Das Jahr 2023 stand ganz im Zeichen des Jubiläums "100 Jahre Wiederbesiedelung des Klosters Windberg" durch die Abtei Berne (NL). 1923, also vor 100 Jahren, hat sich die Abtei Berne unter Abt Evermod van den Berg (1923-1930) bereit erklärt, das ehemalige Kloster Windberg zurückzukaufen. Nach der Aufhebung 1803 war das Kloster in Privatbesitz, zuletzt im Besitz der Brauerfamilie Josef Hausler. Vorausgegangen waren lange Bemühungen des rührigen Windberger Pfarrers Johann Kugler (1863-1937) und des Tepler Chorherrn Albert Stara (1891-1952) und zähe Verhandlungen mit der Diözese Regensburg um eine Wiederbesiedelung. Der erste Prior war Dr. Michael van der Hagen (1884-1970) aus Berne. Das Klosterleben ("vita regularis") begann dann im darauf folgenden Jahr offiziell am Norbertusfest, das war damals der 11. Juli, 1924. Papst Pius XI. (1922-1939) hatte mit der Urkunde "Ad perpetuam rei memoriam" vom 20. Mai 1924 das Kloster Windberg in die alten Abteirechte, wie sie vor 1803 bestanden, wieder eingesetzt.
Zu diesem Jubiläum "100 Jahre Wiederbesiedelung des Klosters Windberg" gab es ein Festprogramm durch das Jahr hindurch, hingen das ganze Jahr über Jubiläumsfahnen im Klosterhof und erschienen zahlreiche Artikel in der lokalen Presse. Das Bild der "Drei Pioniere" von Carl Heinrich Lucas, Berlin, gemalt 1927, wurde zum Logo des Festjahres und zum Mittelpunkt der Ausstellung in der ehemaligen Prälatur.
Gleich zu Beginn des neuen Jahres erschien das Buch "P. Dr. Norbert Backmund OPraem (1907-1987). Prämonstratenserchorherr der Abtei Windberg zum 35. Todestag", das P. Thomas Handgrätinger aus dem Nachlass von P. Norbert zusammengestellt hatte. Diese kleine Broschüre will die Person P. Norbert Backmund (+ 01.02.1987) als Ordensmann der Abtei Windberg und als bedeutenden Historiker unseres Hauses und unseres Ordens beleuchten und würdigen. (Thomas Handgrätinger (Hg.), P. Dr. Norbert Backmund OPraem (1907-1987) Prämonstratenserchorherr der Abtei Windberg zum 35. Todestag. 2022 Poppe Verlag Windberg. ISBN 3-932931-83-1. 168 S.).
Die Visitation der Abtei Windberg wurde am 24. Januar von den beiden Visitatoren Abt Lukas Dikany, Stift Schlägl, und P. Eric Seghers, Abtei Averbode, in einer feierlichen Vesper eröffnet. Nach den einführenden Worten von Abt Lukas wurden die Modalitäten festgelegt und die Gesprächstermine ausgemacht. In den Tagen davor hatten die Visitatoren schon Roggenburg und P. Petrus-Adrian in Steingaden besucht. Jetzt gab es Gespräche mit den Mitbrüdern in Windberg, mit den Gremien und Räten (Abtsrat, Wirtschaftsrat). Am Sonntag, 29. Januar, dem letzten Tag der Visitation, wurde dem Kanoniekapitel ein Gesamtbericht präsentiert, der mit seinen Beobachtungen, Anregungen und Empfehlungen zur weiteren Reflexion und Befassung in den Hauskapiteln dienen soll. Sehr anregend war die aufbauende und ermunternde Art der beiden Visitatoren, so dass ihre ehrliche Situationsbeschreibung auch angenommen wurde und sicher auch beherzigt werden wird. Dafür gebührt ihnen Dank und Anerkennung.
Zur Eröffnung des Jubiläumsjahres gab es am 4. Februar einen zünftigen Bayerischen Bierabend im Windberger Gasthof Amann mit der Vorstellung des Jubiläumskruges und des Windberger Festbieres. Es war ein Fest mit der Dorfgemeinschaft. In gekonnter Manier wurde das erste Fass Bier, ein spezielles Märzenbier der "Hofmark Brauerei" aus Loifling, von Abt Hermann Josef Kugler angezapft und unter den Klängen der Wolfersteiner Blaskapelle in froher Runde konsumiert.
Generalabt em. P. Thomas Handgrätinger musste sich Ende Februar (21.-28.02.) einer Krebs-Operation unterziehen. Im September kam es in der Caritasklinik St. Josef in Regensburg zu einer erneuten OP, um den Normalzustand wiederherzustellen. Eine dreiwöchige REHA im November in der Prof.-Schedel-Klinik nahe Thyrnau trug dann wesentlich zur gesundheitlichen Wiederherstellung bei.
Am 26. Februar fand ein Hauskapitel statt, bei dem es um die Frage der Umsetzung der Empfehlungen und Hinweise der Visitation ging. Besprochen wurde auch der neue Pastoralplan der Diözese. Demnach werden in unserer neuen Dekanatseinheit, die den ganzen Landkreis Straubing-Bogen umfasst, in der Zukunft dann nur noch 12 Pfarreiengemeinschaften übrig bleiben. Das wird auch erhebliche Auswirkungen auf unsere pastorale Arbeit vom Kloster aus haben. Die Räume werden größer, die Entfernungen weiter, die Pastoral immer unpersönlicher und am Ende nur noch 'verwaltet'. Inzwischen ist das Großdekanat Straubing-Bogen errichtet. Pfarrer Johannes Plank wurde als Dekan, P. Martin Müller als einer der beiden Prodekane eingesetzt.
Am Abend wurde noch der 60. Geburtstag von Fr. Raphael Sperber gefeiert. Für ihn sollte dieses Jubiläumsjahr mit der Ausstellung und Buchpräsentation noch ein aufreibendes und arbeitsintensives Jahr werden.
Gerade aus dem Krankenhaus entlassen, konnte Generalabt em. Thomas Handgrätinger seinen 80. Geburtstag im Kreis der Mitbrüder feiern. Ohne vorher groß planen zu können, verlief die Feier im kleinen Kreis des Konvents dennoch herzlich und frohgestimmt.
Die diesjährigen Konventexerzitien vom 20. bis 24. März im Bildungshaus St. Pirmin der Abtei Niederaltaich waren mit Prof. Dr. Hans-Georg Gradl aus Trier geplant. Sie wären beinahe ausgefallen, da der Exerzitienmeister aus familiären Gründen kurzfristig absagen musste. Dafür sprangen dankenswerterweise Abt Dr. Marianus Bieber und P. Johannes Hauck OSB spontan ein und hielten abwechselnd ihre Vorträge als Einführung in die monastischen Spiritualität und in die ostkirchliche Theologie, wie sie besonders in Niederaltaich gelebt werden. Die Tage waren geprägt vom gemeinsamen Chorgebet in der Chorkapelle des Klosters (Sacellum), gemeinsamen Mahlzeiten und viel Zeit für persönliche Betrachtung, Gebet und Meditation. Im kommenden Jahr ist das Haus St. Pirmin wieder gebucht vom 26.02. bis 01.03.2024 mit Prof. Gradl als Exerzitienleiter.
Eine besondere Freude für Kloster und Pfarrei war ein wahrhaft österliches Geschenk durch Herrn Sepp Brem aus Neukirchen, eine echte Bienenwachskerze. Die Künstlerin Alexandra Spranger aus Hunderdorf hatte eigens diese Osterkerze mit einer Nachbildung der Figur des hl. Norbert mit Monstranz aus der Pfarrkirche Neukirchen gestaltet. Durch die ganze Osterzeit, aber auch bei allen Requien für die Verstorbenen der Pfarrei und bei Taufen brennt diese Osterkerze in der Kirche.
Beim Hauskapitel am 23. April ging es neben personellen und organisatorischen Themen vor allem um eine neue Ausbildungsordnung künftiger Noviziate. P. Gabriel als Beauftragter für Berufungspastoral hatte an einem Workshop für Berufungspastoral in Wien teilgenommen und auf dieser Basis dann selber eine Ausbildungsordnung entworfen und dem Konvent zur Diskussion gestellt. Ziel ist es, möglichst viele Mitbrüder in eine Noviziatsausbildung einzubinden und somit die Verantwortung des gesamten Konventes in der Nachwuchsausbildung zu betonen.
Im Rahmen des Jubiläumsjahres wurde zu Ehren von Pfarrer Johann Kugler an seinem Sterbetag eine kleine Ausstellung in der ehemaligen Prälatur arrangiert. Pfarrer Kugler hatte am 7. November 1933 als Windberger Pfarrer resigniert und verstarb am 30. April 1937 in Postau. Im Sonntagsgottesdienst der Gemeinde wurde des rührigen Pfarrers Kugler gedacht, der wesentlichen Anteil an der Wiederbesiedelung des Klosters Windberg hatte und in den 1910er und 20er Jahren unermüdlich nach Möglichkeiten für eine Klosteransiedlung suchte.
Nach dem Gottesdienst wurde von Fr. Raphael die kleine Gedächtnisausstellung eröffnet und erläutert. Er hatte 2023 durch den Künstler Hans Höcherl, Moosbach, ein Porträt von Pfarrer Kugler anfertigen lassen, das bei dieser Gelegenheit der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.
Über die Priesterweihe von Fr. Franziskus Schuler am 5. Mai in der Klosterkirche Roggenburg durch Bischof Dr. Bertram Meier, Augsburg, wird ausführlich in der Roggenburger Chronik berichtet. Es war für den gesamten Konvent Windberg/Roggenburg ein großes Fest und eine Freude, nun wieder einen jungen Mitbruder als Mitarbeiter im Weinberg des Herrn zu haben.
Anderntags fand die Primiz statt, wobei es sich niemand nehmen ließ, vom Neupriester auch den Primizsegen zu empfangen. Die Primizpredigt hielt Prof. Dr. Christoph Binninger aus Regensburg. Das Wirken unseres Neupriesters möge ein Segen für alle sein. P. Franziskus besuchte u.a. auch die Pfarreien Neukirchen und St. Englmar, um dort den Gottesdienst zu feiern und den Primizsegen zu spenden.
Abt Hermann Josef lud Konvent und alle Angestellten zum traditionellen Namenstagsessen am Fest des hl. Hermann-Josef am 21. Mai in den Landgasthof Zenger in Neuhausen bei Metten ein. Es war ein ungezwungener Abend bei guter Küche und bester Laune – nach der Coronapause erstmals wieder eine gute Gelegenheit, unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die Arbeit und für alle Dienste zu danken.
Die Recollectio kurz vor dem Pfingstfest, am Freitag, 26. Mai, gestaltete Weihbischof Josef Graf aus Regensburg. Nach dem Gottesdienst mit geistlichem Impuls gab es eine Zeit der Stille und Meditation, die Möglichkeit zur persönlichen Aussprache und Beichte. Mit der gesungenen Komplet wurde diese besinnliche Abendstunde abgeschlossen.
Besonders erwähnenswert ist das diesjährige Englmarisuchen am Pfingstmontag in St. Englmar, da prominente Ehrengäste das Fest mitfeierten. Eigens dazu angereist sind u.a. die Landtagspräsidentin Ilse Aigner und der Bezirkstagpräsident Dr. Olaf Heinrich. Nach dem Festgottesdienst ließen sich die Landtagspräsidentin und P. Simeon in der Eisdiele "Marcooli" ein Eis schmecken. Beim anschließenden Festakt wurde u.a. P. Simeon für 15-jährige Teilnahme geehrt.
Am letzten Tag im Mai, noch in den Pfingstferien, besuchten einige Mitbrüder und zwei Klosterinteressenten die Ausstellung "Verdammte Lust" im neu renovierten Diözesanmuseum in Freising und ließen den Besuch im Restaurant "DIMU" mit herrlichem Blick über die Altstadt Freising ausklingen.
Personelle Veränderungen gab es in der Küche. Neue Küchenchefin als Nachfolgerin von Frau Gertraud Simeth ist seit 1. Juni Heike Dieterle. Die frischgebackene Hauswirtschaftsmeisterin aus Windberg erhielt den Meisterbrief als Absolventin der hauswirtschaftlichen Fortbildungsberufe, der ihr – verbunden mit einem Meisterbonus der Bayerischen Staatsregierung in Höhe von 3.000 € – im Rahmen einer zentralen Festveranstaltung in Ansbach durch Regierungspräsidentin Dr. Kerstin Engelhardt-Blum überreicht wurde. Wir gratulieren unserer Küchenchefin herzlich. Ihr Stellvertreter im Küchenbereich ist nun auch ab 1. Juni – erstmalig bei uns ein Koch – Herr Christoph Spindler aus St. Englmar, der bereits seit 1. März bei uns arbeitet. Dem ganzen Küchenteam viel Erfolg und Freude unter der neuen Ägide.
Das Norbertusfest am 6. Juni wurde in diesem Jubiläumsjahr besonders festlich gestaltet. Eingeladen waren alle Verantwortlichen Gremien der Pfarreien und Einrichtungen, in denen Mitbrüder tätig sind. Abt Hermann Josef war Hauptzelebrant und Prediger. In seiner Predigt nahm der Abt die "ecclesia semper reformanda", die stets erneuerungsbedürftige Kirche, in den Blick. Anschließend gab es Büfett und Umtrunk mit den Gästen im Speisesaal der Jugendbildungsstätte, alles von der neuen Küchenchefin Heike Dieterle mit ihrem Küchenteam vorbereitet.
Dabei gratulierten Abt, Konvent und alle anwesenden Gäste P. Simeon Rupprecht zu seinem Silbernen Priesterjubiläum (geweiht am 06.06.1998).
Die Bogener Zeitung hatte ein ausführliches Interview mit Abt Hermann Josef gebracht, in dem er auf Fragen von Erhard Schaffer zu Leben und Wirken unseres Ordensgründers Nobert von Xanten und seiner Bedeutung für heute Stellung bezog.
Mit seiner Familie feierte P. Simeon sein Silbernes Priesterjubiläum am 11. Juni in seiner Heimatkirche in Altenstadt bei Vohenstrauß. Auch die Pfarreien feierten mit ihrem Pfarradministrator: am 18. Juni in St. Englmar und am 21. Juni in Neukirchen. Die Pfarrgemeinderäte haben hier Enormes geleistet. Nach dem Festgottesdienst mit vielen Ministranten und allen Vereinen traf man sich zur Begegnung bei einem Stehempfang.
Die Wolfgangswoche zu Ehren des hl. Wolfgang, unseres Diözesanpatrons, wurde erstmalig dezentral gefeiert. Heuer wurden die Gebeine des hl. Wolfgang in das Dekanat Straubing-Bogen gebracht, in die Basilika St. Jakob in Straubing. Am 18. Juni fand dazu eine feierliche Vesper mit den Ordensleuten des Landkreises Straubing-Bogen in St. Jakob in Straubing statt, der Abt Hermann Josef vorstand. Anschließend waren alle Ordensleute und Gläubigen zu Begegnung und Umtrunk vor der Kirche geladen, wobei Bewirtung und Verköstigung von den Mallersdorfer Schwestern übernommen wurde.
In diesem Jahr wurde der Dekanatsministrantentag wegen unseres Jubiläumsjahres in Windberg abgehalten, an dem an die 350 Ministranten teilnahmen. Es gab insgesamt 22 Workshops mit verschiedensten Angeboten, darunter Kirchen- und Klosterführung. Den Festgottesdienst am 24. Juni in der vollen Windberger Pfarr- und Klosterkirche unter dem Motto "Mit Dir!" leiteten P. Martin Müller, Dekan Johannes Plank und Abt Hermann Josef Kugler. Die Band "Makaber" spielte neue geistliche Lieder, was unter den Jugendlichen für Furore und Begeisterung sorgte.
Das ganze Dorf Windberg war auf den Beinen, als die Windberger Freiwillige Feuerwehr ihr "150-jähriges Gründungsjubiläum" vom 30. Juni bis 3. Juli feierte.
Höhepunkt des viertägigen Festes war sicher der Festgottesdienst am Sonntag im Klosterhof mit Abt Hermann Josef Kugler, dem Festverein mit Festgefolge, dem Patenverein SV Hunderdorf, vielen Fahnenabordnungen der teilnehmenden Vereine aus Nah und Fern. Abt Hermann Josef stellte seine Predigt unter das Motto "Retten – Löschen – Bergen".
Das Festzelt war an allen Tagen erfreulich gut besucht, das Wetter spielte mit, Windberg zeigte sich von seiner besten Seite.
Zum Hauptfest des Jubiläumsjahres am 9. Juli reiste Abt Denis Hendrickx aus der Abtei Berne, der Windberger Pater Abbas, an. Er war als Hauptzelebrant und Prediger des Jubiläumsgottesdienstes eingeladen. Dabei kam die "Norbertus-Messe", eine deutsche Messe für Soli, Chor und Orchester, zur Uraufführung. Sie wurde komponiert von unserem ehemaligen Klosterorganisten Joachim Schreiber. Die ursprüngliche Aufführung war im Jubiläumsjahr "900 Jahre Prémontré" 2021 geplant, fiel aber wegen Corona aus. Der Festtag endete mit einem Gartenfest mit Konvent, Angehörige der Mitbrüder, Angestellten und allen geladenen Gästen, darunter den Vertretern der Ordensgemeinschaften und des öffentlichen Lebens des Landkreises Straubing-Bogen. Den Ehrengästen wurde ein Sixpack Klosterbier und ein dem Original nachgebildeter Bierkrug der ehemaligen Klosterbrauerei Windberg zur Erinnerung überreicht.
Der Kapitelstag am darauffolgenden Tag hatte zunächst die Temporalia, also die Finanzen, zum Inhalt, die von den beiden Geschäftsführern Thomas Schneider, Windberg, und Christian Fischer, Roggenburg, vorgestellt wurden. Daran schlossen sich Personalia an, u.a. die Aufnahme des Kandidaten Simon Ziegler ins Noviziat. Dann moderierte Sr. Ruth Pucher MC aus Wien den Nachmittag, der ganz im Zeichen der kommenden Prälatenwahl stand: Festlegung der Modalitäten (Amtszeit, Altersgrenze), intensiver Austausch über persönliche Vorstellungen zu einem künftigen Prälaten in Kleingruppengesprächen, schließlich eine erste Probeabstimmung, die nicht weiter kommentiert wurde. Es wurde abschließend beschlossen, am 3. Oktober in einem weiteren Kanoniekapitel das Thema fortzuführen und sich in sog. "Kreuzganggesprächen", also in wechselnden Zweiergesprächen, mit der Kandidatenfrage und einem Kandidatenprofil zu befassen.
Am Samstag, den 29. Juli 2023, nahm P. Martin offiziell Abschied von seiner Pfarrei Hunderdorf, in der er 18 Jahre segensreich gewirkt hatte. Für ihn schloss damit eine Lebensepoche. Unter dem Motto "Mutig aufwärts" betonte er: "Legen wir das Gestern und das Morgen in Gottes Hand: Er lasse wachsen, was jetzt gesät ist; und er segne, was vor uns liegt".
Nicht unerwähnt bleiben soll, dass Anfang Juli das Jahrhunderte alte Brauchtum in St. Englmar, das Englmarisuchen, das immer am Pfingstmontag festlich begangen wird, nun als "Immaterielles Kulturerbe" von der Deutschen UNESCO-Kommission anerkannt und in das bundesweite Verzeichnis aufgenommen wurde. In Potsdam konnte die offizielle Urkunde von den sichtlich stolzen Englmarern, darunter auch P. Simeon, entgegengenommen werden. Der Einsiedler Englmar, gestorben etwa um 1100, wurde von seinem Knecht erschlagen und im Wald versteckt. Das Auffinden des Lokalheiligen, des Seligen Englmar, wird jedes Jahr groß gefeiert: mit Prozession, Festgottesdienst und Festbetrieb.
In diesem Monat waren viele Mitbrüder im wohlverdienten Urlaub. Gleichwohl wurde das Patroziniumsfest, das Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel, am 15. August in Windberg festlich begangen. Nach dem Festgottesdienst gab es einen Stehempfang vor der Kirche, bei dem auch Vertreter der Partnergemeinde Abos in Südfrankreich teilnahmen.
Es war eine große Hilfe, dass H. H. Alex Kumar Sundaran, ein indischer Priester und derzeit Student in Eichstätt, je drei Wochen Aushilfe und Urlaubsvertretung in Mitterfels/Haselbach für P. Dominik und in Neukirchen/St. Englmar für P. Simeon übernehmen konnte. In dieser Zeit lebte er in der Klostergemeinschaft mit. Eine weitere seelsorgliche Mithilfe für Windberg und Umgebung übernahm H. H. P. Jayanthi Raju Golla SHS vom 31.07.-20.08. Das wäre sicher ein gutes Modell auch für das kommende Jahr.
Das Hochfest unseres Regelvaters Augustinus am 28. August zelebrierte P. Gabriel mit einem Abendgottesdienst, wobei er auch eine Ansprache hielt. Danach traf sich der Konvent in der Rekreation zum Imbiss und Umtrunk.
Seit 1. September wirkt P. Martin Müller, nach 18-jähriger segensreicher Tätigkeit als Pfarrer von Hunderdorf, nun als neuer Stadtpfarrer der Pfarrgemeinde St. Jakob in Straubing. Seine feierliche Amtseinführung durch Dekan Johannes Plank fand dann am 29. Oktober in einer voll besetzten Stadtpfarrkirche statt, wobei die gesamte Stadtprominenz, zahlreiche Gläubige und viele Priester und kirchliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen diesen Einstand mitfeierten. Dem neuen Stadtpfarrer Gottes reichen Segen und einen guten Start.
Am Abend des 1. September 2023 gab der Knabenchor CAPELLA VOCALIS Reutlingen unter der Leitung von Hermann Dukek und Jan Jerlitschka ein Kirchenkonzert. Der einer Vesper nachempfundene EVENSONG wurde von Abt Hermann Josef liturgisch geleitet und gestaltet. Am Ende der Vesper gab es vom Chor noch einige Zugaben, u.a. "Locus iste" von Anton Bruckner, "Du lässt den Tag, o Gott, nun enden" von Clement Cotterill Scholefield und abschließend "Nun ruhen alle Wälder" von Johann Sebastian Bach.
Am 8. September öffnete die Ausstellung "100 Jahre Wiederbesiedelung der Prämonstratenserabtei Windberg" in der ehemaligen Prälatur ihre Pforten, die bis zum 28. November zu besichtigen war. P. Thomas hielt in der Kirche nach der feierlichen Vesper einen Einführungsvortrag. Dazu erschien das "Windberger Bilderbuch" mit Bildern aus dem Windberger Klosteralbum, mit Fotos, Postkarten, Skizzen, Zeichnungen und Gemälden aus der Zeit 1923-2023. Auch ein Postkarten-Set mit markanten Darstellungen aus der Anfangszeit wurde erstellt. Die Ausstellung war an den Wochenenden zum Teil gut besucht, vor allem viele Windberger nutzten die Gelegenheit, sich mit Hilfe vieler Fotos und Ansichten in die Geschichte des Klosters und Klosterdorfes Windberg hineinzuversetzen und Erinnerungen wach werden zu lassen. Der Freundeskreis der Abtei, der Historische Verein Straubing, ehemalige Angestellte und viele irgendwie mit Windberg Verbundene nutzten diese Gelegenheit, Einblick in 100 Jahre Klostergeschichte zu bekommen. Sie wurden besonders von Fr. Raphael Sperber geführt und sachgerecht informiert.
Am 10. September gab es für die Klostergemeinschaft ein freudiges Ereignis mit der Einkleidung von Herrn Simon Ziegler aus Deggendorf-Mietraching. Bei der feierlichen Vesper erhielt er den weißen Habit und den Klosternamen Fr. Korbinian (Fest am 20.11.). Bald darauf schon startete der Noviziatsunterricht in einem eigens dafür hergerichteten Noviziatszimmer, ausgestattet mit einer kleinen Handbibliothek und Gemälden der Regensburger Künstlerin Ruth Lynen (+ 2022).
Mit dem 1. Oktober startete als Nachfolger des langjährigen Leiters der Jugendbildungsstätte Windberg, Franz-Xaver Geiger, der neue pädagogische Leiter, Herr Christian Schreiner (27) aus Grafenau. Er hat seinen Master mit dem Schwerpunkt nachwachsende Rohstoffe am Straubinger Campus abgeschlossen und sieht in der ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit einen besonderen Akzent seiner künftigen Jugendarbeit. Franz-Xaver Geiger gehörte seit 1991 zum Referententeam der JBW, die er seit 2015 leitete. Dem neuen Leiter und seinem Team wünschen wir Gottes Segen und ein fruchtbares Wirken.
Für den 3. Oktober, Tag der Deutschen Einheit, war ursprünglich ein Konventausflug geplant. Wegen der anstehenden Prälatenwahl wurde jedoch für diesen Tag ein weiteres Kanoniekapitel vereinbart, um die Gespräche über die kommende Weichenstellung zu intensivieren. Eingeladen war wieder Sr. Ruth Pucher MC aus Wien, um die Gespräche zu moderieren. Leider fiel sie wegen Krankheit aus. Prior Stefan übernahm die Moderation und brachte, etwas angelehnt an den Synodalen Prozess mit Gebet, Stille, Kleingruppengesprächen und Meditation, einen tiefen Austausch und ein intensives Aufeinander-hören unter den Mitbrüdern in Gang. Eine Probeabstimmung gab allen die Gelegenheit, mögliche Kandidaten zu benennen und zu gewichten.
Eine große Feuerwehrübung im Kloster Windberg fand am 10. Oktober statt. Geübt wurde die Rettung von zwei "Verletzten" aus dem Dachgeschoss des Klosters. Einsatzkräfte der Feuerwehren Windberg, Hunderdorf, Bogen, Gaishausen, Steinburg und Au vorm Wald übten den Ernstfall. Ein herzliches Vergelt´s Gott allen Feuerwehrkameraden für ihren wichtigen Dienst.
Die ganze Kanonie versammelte sich am Sonntag, 15. Oktober 2023 unter dem Vorsitz des Generalabtes Jos Wouters, Averbode/Rom, und des Vikars des Generalabtes, Abt Albert Dölken aus Hamborn, zur Wahl des neuen Prälaten. Nach dem feierlichen Gesang "Komm Schöpfer Geist…" und der Ansprache des Generalabtes begann der Wahlvorgang. Als Wahlhelfer waren P. Andreas Hamberger und P. Franziskus Schuler bestimmt worden.
Mit großer Mehrheit wurde P. Petrus-Adrian Lerchenmüller gewählt. Der 46-Jährige stammt aus Scheidegg im Allgäu. Er nahm die Wahl zum 48. Abt der Abtei Windberg "mit Gottes Hilfe" an und wurde nach Ablegung des Glaubensbekenntnisses gleich vom Generalabt in seinem Amt bestätigt.
Abt Hermann Josef Kugler, ab diesem Moment "Emeritus", überreichte dem Neugewählten sein Pektorale, also das Brustkreuz, und beglückwünschte seinen Nachfolger zur glücklichen Wahl. Der ganze Konvent zog in die Kirche zur feierlichen Dankvesper, der der neue Abt Petrus-Adrian vorstand. In einer kurzen Ansprache bedankte er sich für das große mitbrüderliche Vertrauen, sagte vor allem auch Abt Hermann Josef für 20 Jahre unermüdlichen Dienst Dank und Anerkennung, bat die Mitbrüder um ehrliche und loyale Zusammenarbeit und warb um einen freundlichen und zuvorkommenden Umgangston. Der Wahlabend klang in der Rekreation mit einem üppigen Finger-food-Angebot aus. Zum Teil mussten die Mitbrüder noch am Abend nach Roggenburg und Speinshart zurückreisen.
Abt emeritus Hermann Josef Kugler, jetzt "Altabt", wird seine Aufgaben als Erster Definitor des Ordens, als Vorsitzender der Ordenskommission für Spiritualität, als Beauftragter für die indischen Mitbrüder der Kanonie Jamtara in Deutschland und vor allem als Administrator der Abtei Speinshart weiterführen. Bis zum Jahresende wird er auch noch die Klosterpfarrei Windberg als Pfarr-administrator seelsorglich weiterbetreuen.
Am 22. Oktober 2023 wurde der neue Pfarradministrator P. Dr. Antony D'Cruz OPraem in der Pfarrei St. Nikolaus, Hunderdorf als Nachfolger von P. Martin Müller eingeführt. P. Antony gehört zur Abtei Jamtara in Indien und war bisher Pfarradministrator in der Pfarreiengemeinschaft Püchersreuth-Wurz in der Oberpfalz. Dekan Johannes Plank geleitete ihn zu allen liturgischen Funktionsorten und wies ihm dann den Priestersitz zu. Der festlich gestaltete Gottesdienst klang in einem feierlichen Te Deum aus. Danach war noch für geladene Gäste ein Abendessen im Landgasthof Wurm in Bärndorf vorbereitet. P. Antony wünschten alle viel Segen und Erfolg in seiner neuen seelsorglichen Verantwortung.
Mit "Europa – Stabilität und Zuversicht in herausfordernden Zeiten" war ein Vortrag überschrieben, zu dem am 24. Oktober 2023 der Freundeskreis der Abtei Windberg den Europaabgeordneten Manfred Weber zu den schon traditionellen "Windberger Gesprächen" eingeladen hatte.
Das könnte auch ein gutes Motto für die Abtei Windberg in den kommenden Jahren sein; mit einem neuen Abt an der Spitze, mit neu geregelten Verantwortlichkeiten in der Leitung, mit neuen Schwerpunkten und Ideen: Stabilität und Zuversicht
Abt em. Hermann Josef Kugler reiste am 27. Oktober nach Rom, um dort zusammen mit dem 2. Definitor, Abt Dane Radecki aus De Pere (USA), die Visitation des Generalates in Rom vorzubereiten. Traditionsgemäß ist dies die Aufgabe der beiden ersten Definitoren des Ordens.
Für die Pfarrei St. Jakob in Straubing war der 29. Oktober ein besonderer Tag. P. Martin wurde dort in der Basilika als neuer Pfarrer eingeführt. Wie auf den Bildern zu sehen ist, haben viele Pfarrer und pastorale Mitarbeiter aus dem Dekanat und v.a. viele Gläubige mitgefeiert. Dekan Johannes Plank führte mit herzlichen Worten den neuen Seelsorger ein. Im Anschluss gab es im Pfarrheim die Möglichkeit zur Begegnung.
Am 6. November besuchte Abt Petrus-Adrian unseren Diözesanbischof Rudolf Voderholzer, um sich als neuer Abt von Windberg vorzustellen. Bei dieser Begegnung waren auch Ordinariatsrätin Maria Öfele aus der Hauptabteilung Orden und Geistliche Gemeinschaften und Domkapitular Johann Ammer in seiner Funktion als stellvertretender Leiter der Hauptabteilung Pastorales Personal anwesend. Alle Beteiligten freuen sich auf ein weiterhin harmonisches Miteinander zwischen den Prämonstratensern und dem Bistum Regensburg.
Vom 6. bis 9. November fand im Generalat in Rom das Definitorium statt, an dem Abt em. Hermann Josef als 1. Definitor maßgeblich beteiligt ist. Davor visitierten die beiden ersten Definitoren das Römische Haus mit dem Generalat, der kleinen Ordenskurie und dem Collegio San Norberto. Generalabt, alle Mitbrüder und Studenten wurden in Einzelgesprächen gehört und am Ende wurde ein Gesamtprotokoll präsentiert. Vor einem Generalkapitel werden alle Häuser des Ordens, einschließlich des Generalates in Rom, visitiert. Die Berichte über die Visitationen werden dem Generalabt und dem kommenden Generalkapitel vorgelegt und bilden dann die Grundlage für weiterführende Auswertung und Behandlung beim Generalkapitel und danach.
Monatlich findet im Landkreis Straubing-Bogen ein Gebetsabend für Geistliche Berufungen statt. Am 08.12. waren die Ordensleute dazu nach Windberg eingeladen. Nach einer gemeinsamen Vesper traf man sich zur Begegnung im Stüberl.
Traditionell fand am 22.12. die Hausgemeinschaftsfeier statt. Dies ist immer eine gute Gelegenheit, unseren Angestellten für die das ganze Jahr über mit viel Einsatz und Engagement geleistete Arbeit zu danken. Das geschah durch Provisor P. Michael und Klosterverwalter Thomas Schneider. Dabei wurden auch die übers Jahr hin ausgeschiedenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter herzlich bedankt und verabschiedet. Ein gemeinsames Büfett beschloss den Abend.
Am 30. Dezember fand der Abschied von Abt em. Hermann Josef Kugler als Pfarradministrator der Pfarrei Windberg statt. Im Vorabendgottesdienst, dem er selber vorstand, dankte er für die vertrauensvolle Zusammenarbeit in den 17 Jahren und wünschte der Gemeinde für die Zukunft Gottes reichen Segen; den Gesunden und Kranken, den Kleinen und Großen. Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat dankten ihrerseits für allen Einsatz und hingebungsvollen seelsorglichen Dienst in diesen bisweilen doch turbulenten Zeiten, wenn man nur an Kirchenrenovierung und dann Corona-Schließungen denkt. Er kann jetzt getrost seinem Nachfolger diese Pfarrei übergeben, die ihm in den vielen Jahren auch ans Herz gewachsen ist. Bei einem kleinen Stehempfang konnten sich die Gläubigen persönlich von ihrem langjährigen Pfarrer verabschieden.
Mit dem Bild des Kartenspiels versuchte Abt Hermann Josef beim Neujahrsempfang der Gemeinde am 1. Januar nach dem Festgottesdienst die Wünsche für das neue Jahr nahe zu bringen, ist doch das Schafkopfspiel und mehr noch das Watten oder Grasoberln im Bayerischen Wald sehr beliebt. Daraus entwickelte er ein paar Gedanken: Wie wird es gemischt sein, das Kartenspiel dieses neuen Jahres, das Kartenspiel meines Lebens, das Kartenspiel der Geschicke und der Geschichte? Was werden wir für ein Blatt in die Hand bekommen, was wird uns zugewiesen? Die Karten für unsere Klostergemeinschaft waren in diesem Jahr wieder bunt gemischt. Ganz unterschiedliche und verschiedene Ereignisse haben uns geprägt. So war es für unsere Gemeinschaft eine Ehre, dass Bischof Egon Kapellari mit einigen seiner Priestern aus dem Bistum Graz-Seckau am Sonntag, den 16. Januar dem Klostergottesdienst als Hauptzelebrant vorstand. Gleichzeitig konnte ihm Abt Hermann Josef zu seinem 75. Geburtstag gratulieren, den er in den Tagen zuvor begangen hatte.
Geprägt war dieses Jahr sicher vom Baubeginn unseres Erweiterungsbaus an das alte Klostergebäude. Am 17. Februar gab P. Andreas zusammen mit dem Architekten Herrn Weny, der die Bauleitung vor Ort hat, einen Ein- und Überblick über das gesamte Bauvorhaben. Zu dieser Informationsveranstaltung waren besonders die Anlieger und die Bewohner der Gemeinde Windberg geladen. So konnten sie ihre Fragen zum Bau einbringen. Es gab dann aber leider noch einige Verzögerungen bis schließlich der Spatenstich am 2. Juni erfolgen konnte.
Am 11. März wurde P. Patrick in sein Amt als Militärpfarrer in Bogen, Freyung und Feldkirchen feierlich eingeführt. Abt Hermann Josef und Fr. Rupert nahmen als Vertreter der Klostergemeinschaft an dieser Feier in der Standortkirche in Feldkirchen und dem anschließenden Festakt teil.
Mit den Filmexerzitien "Stimme mich auf deinen Tod, du spielender Gott" hat unsere Klostergemeinschaft Neuland betreten. Heuer waren es keine Vorträge, sondern hochwertige Filme, die Einzelreflexion und der Austausch darüber, die die persönliche Betrachtung anregten. Diese Exerzitien, die vom 14. bis 18. März im Haus Werdenfels durchgeführt wurden, gestalteten Pfarrer Günther Lesinski und Johannes Holz. Für alle Mitbrüder aus den Gemeinschaften von Windberg, Roggenburg, Speinshart und Freising waren es fruchtbare und geistliche Tage.
Ein sehr erfreuliches Ereignis war die Einkleidung des Diplom-Theologen Johannes Biebl aus Kollnburg. Am Freitag, den 25. März, empfing er im Rahmen einer Pontifikalvesper aus der Hand von Abt Hermann Josef das weiße Ordenskleid und erhielt den Ordensnamen Fr. Felix. Das Hochfest der Verkündigung des Herrn war dafür ein geeigneter Anlass, zumal im alten Abteisiegel diese biblischen Szene der Verkündigung des Engels Gabriel an Maria dargestellt war und sie heute den Abtsstab schmückt, den Generalabt Thomas 1994 hat anfertigen lassen und den er seinem Nachfolger übergeben hat.
Mit dem 31. März begann in unserer Kanonie die turnusgemäße Visitation, die alle 6 Jahre vor einem Generalkapitel durchgeführt wird. Prof. Dr.
Ulrich Leinsle aus dem Stift Schlägl und Prior Rudolf Hein aus der Abtei Hamborn führten mit jedem Mitbruder aus Roggenburg und Windberg ein persönliches Gespräch über das Gemeinschaftsleben und den damit verbundenen Fragen. Den Abschluss bildete am Samstag, den 9. April, ein gemeinsames Kapitel in Windberg, bei dem das Schlussprotokoll verlesen wurde. Abt Hermann Josef dankte den Visitatoren für die gute Atmosphäre und die konstruktiven Gespräche und Anregungen.
Herausragend war für die Roggenburger Klostergemeinschaft sicher die Fernsehübertragung der Osternachtfeier des Bayerischen Rundfunks, die am 23. April live ab 21.00 Uhr gesendet wurde. Der festlich gestaltete Gottesdienst mit Abt Hermann Josef als Hauptzelebranten fand große Beachtung unter den Zuschauern, was an den zahlreichen Rückmeldungen und Reaktionen ersichtlich war. Nach 2006 in Windberg war dies schon die zweite Osternachtfeier, die der BR aus einer unserer Klosterkirchen übertragen hat.
Ein weiteres großes Ereignis im Priorat Roggenburg war der festliche Abschluss des ersten Bauabschnitts der Klostersanierung. Mit der Weihe des Altares im neu renovierten Kapitelsaal des Klosters, der als Hauskapelle und Gebetsraum der Gemeinschaft fungieren soll, fand dieses Fest ein sichtbares Zeichen. Im Beisein vieler Freunde und Gönner des Klosters weihte Abt Hermann Josef am Freitag, den 20. Mai, im Auftrag des Bischofs von Augsburg den Altar und segnete den Ambo samt Tabernakel.
Am Sonntag, den 22. Mai, lud Abt Hermann Josef wie in jedem Jahr die Mitbrüder und Mitarbeiter zum Namenstagsessen ein. Im Burggasthof Hauptmann in Kollnburg fand man sich nach einer in der Klosterkirche vorausgehenden Vesper zu einem gemütlichen Beisammensein ein.
Nach einiger Verzögerung konnten wir am Donnerstag, den 2. Juni den offiziellen Spatenstich für den Erweiterungsbau setzen. Im kleinen Kreis von Ehrengästen und Mitbrüdern aus Schlägl bat Abt Hermann Josef um Gottes Segen für ein gutes Gelingen des Bauvorhabens.
Höhepunkt des Jahres aber war die Priesterweihe von Fr. Rupert am Samstag, den 11. Juni in der Klosterkirche in Windberg, die Bischof Frans Daneels OPraem aus Rom vorgenommen hat. Vorangegangen war am Freitag, 10. Juni, eine Recollectio mit Spiritual Dr. Josef Graf aus dem Priesterseminar Regensburg, der uns auf den Weihetag anhand der Weiheliturgie spirituell einstimmte. Abschluss der diesjährigen Pfingsttage war die festliche Klosterprimiz von P. Rupert, die bei schönem Wetter mit vielen Gästen und Freunden, u.a. aus Trier, sowie den Pfarrangehörigen von Windberg mit einem Klosterfest im hinteren Klosterhof endete.
Seiner Weihe zum Priester vor 25 Jahren in Windberg gedachte eine Woche später auch unser Mitbruder
P. Konrad, der in Roggenburg am 19. Juni seinen Jubiläumsgottesdienst feierte. P. Konrad war am 14. Juni 1986 in Windberg vom damaligen Regensburger Bischof Manfred Müller zum Priester geweiht worden.
Noch vor Beginn der Sommerferien konnten wir die neue Grabanlage für die verstorbenen Mitbrüder fertig stellen. Helmut Langhammer aus Pressath hat diese einfache und schlichte Grabanlage mit dem Kreuz in der Mitte entworfen und aus Oberpfälzer Granitstein gefertigt. Eine schlichte Bronzetafel mit dem Namenszug und den Daten des Mitbruders wird dann jeweils auf den kleinen Granitstelen befestigt. Der erste Mitbruder, der dort bestattet wurde, ist P. Laurentius, der im vergangenen Jahr gestorben war.
Die Recollectio am Freitag, den 9. September, mit dem Spiritual des Würzburger Priesterseminars, Domvikar Paul Weismantel, bildete den Auftakt zum neuen Arbeitsjahr nach dem Urlaub und den Ferien. Unter dem Titel „Beten mit Lyrik – von den Chancen und Grenzen der Sprache im Umgang mit dem Sprachlosen und Unaussprechbaren“ gab er uns mittels verschiedener poetischer Texte von Rose Ausländer, Hilde Domin, u.a. einige geistliche Impulse mit auf den Weg. Am Abend durften wir dann im Rahmen einer Pontifikalvesper die zeitliche Profess unseres Mitbruders Fr. Philipp Neri Schmidbauer zusammen mit seinen Eltern, Verwandten und einigen Freunden feiern. Tags darauf, am 10. September feierten Fr. Raphael und Abt Hermann Josef im Rahmen eines Festgottesdienstes ihr silbernes Professjubiläum. Da dieses Jubiläum für einen Laienbruder doch eine der seltenen Gelegenheiten ist, um Gäste einzuladen, nahmen vor allem die Brüder von Fr. Raphael samt Familien und seine Freunde und Bekannten an dieser Feier teil.
Ein herausragendes Ereignis für die Kirche in Deutschland war der Besuch Papst Benedikts in seiner Heimat. Abt Hermann Josef kam als Vorsitzender der DOK der Einladung des Bundespräsidenten nach und nahm zusammen mit der Generalsekretärin Sr. Walburga Scheibel OSF beim offiziellen Staatsempfang des Papstes im Schloss Bellevue teil, bei dem 1.200 Gäste geladen waren. Ebenso vertrat er die DOK beim Papstgottesdienst in Freiburg und der Schlussansprache des Papstes im dortigen Konzerthaus. So hat er ein wenig die gute Atmosphäre bei herrlichem „Papstwetter“ erleben dürfen, die unter den Teilnehmern herrschte. Hinzu kam noch, dass er in diesen Tagen, am 23. September, noch ein weiteres zeitliches Professversprechen von Fr. Maximilian Maria Mödl im Kloster Roggenburg entgegennehmen konnte.
Der Anfang des Monats Oktober war geprägt vom Treffen der deutschsprachigen Zirkarie, das vom 3. bis 5. Oktober in der Abtei Hamborn stattgefunden hat. Auftakt war das 875-jährige Jubiläum der Abtei Hamborn, das mit einem Festgottesdienst gefeiert wurde, dem unser Generalabt Thomas vorstand und bei dem die Prälaten, sowie Mitbrüder und Mitschwestern der brabantischen Zirkarie teilnahmen. Zuvor hatte Abt Albert am 2. Oktober sein 25-jähriges Priesterjubiläum gefeiert. Die Tagung der Zirkarie umfasste als einen Schwerpunkt die Berichte aus den einzelnen Häusern sowie eine gemeinsame Fortbildungseinheit mit den Magistri der deutschsprachigen Zirkarie, die von Frau Annette Hardt-Becker vom Kinderschutzbund „Innocence in danger“ gestaltet wurde.
Am 10. Oktober wurde unser Mitbruder P. Martin zum neuen Dekan des Dekanates Bogenberg-Pondorf ernannt. Das zeugt von einem großen Vertrauen, das Bischof Gerhard Ludwig Müller und die Mitglieder der Dekanatskonferenz in ihn setzen. Für diese zusätzliche Aufgabe wünschen wir ihm viel Kraft und Gottes Segen!
Unser Organist und Kirchenmusiker Joachim Schreiber hat in einem Musikwettbewerb einen zweiten Preis gewonnen mit einem eigens komponierten Orgelstück. Die Stadtpfarrei St. Martin in Kaufbeuren hatte mit Unterstützung des Vereins zur Förderung der Kirchenmusik e.V. einen Kompositionswettbewerb ausgeschrieben. Erbeten wurden Kompositionen für Orgel solo oder Orgel und ein gebräuchliches Instrument. Die Kompositionen sollten thematisch auf das Crescentialied von Ludwig Hahn Bezug nehmen, für den liturgischen Gebrauch geeignet sein und eine Länge von ca. 2 bis 4 Minuten haben. Tonsprache und Schwierigkeit waren so zu wählen, dass das Werk von guten durchschnittlichen Organisten zu bewerkstelligen ist. Wir gratulieren unserem Kirchenmusiker zu seinem Preis, der ihm am 26. November in einem Festakt überreicht wurde. Zudem wird sein Werk mit den anderen Preisträgern an der großen Crescentia-Orgel der Stadtpfarrkirche St. Martin auf CD eingespielt. Schon in früheren Jahren hat sich Joachim Schreiber mit eigenen Kompositionen einen Namen gemacht, wie z.B. mit der „Missa Windbergensis“.
Die alljährliche Recollectio am Samstag vor dem 1. Advent, die Dekan Gerhard Beham gestalten sollte, wurde auf nächstes Jahr verschoben. Grund war die Abtsbenediktion von P. Philipp Lobkowicz im Stift Tepl (CZ), die am 26. November gefeiert wurde.
Den Abschluss des Jahres bildete wie immer die Hausgemeinschaftsfeier am Donnerstag, den 22. Dezember, bei der wir uns als Hausgemeinschaft in einer adventlichen Vesper auf das bevorstehende Weihnachtsfest einstimmen konnten. Gleichzeitig war es auch eine Gelegenheit, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unseres Hauses Dank zu sagen für die vielfältig geleistete Arbeit.
Abt Hermann Josef konnte in diesem Jahr dankbar zurückschauen auf 25 sehr abwechslungsreiche, bewegende und erfüllte Professjahre. Gleichzeitig schaut er mit zuversichtlichen Blick nach vorne.
Zusammen mit dem Konvent konnte er nach einigen Verzögerungen den Spatenstich für den geplanten Erweiterungsbau vornehmen und in einer kleinen Feier am 2. Juni Gottes Segen für den Bau und die Arbeiten erbitten. Dieser Bau ist auf die Zukunft hin ausgerichtet und wird den Wohnbereich der Mitbrüder verbessern. Dank der Unterstützung vieler Helfer uns Sponsoren konnte das Projekt angegangen werden.
Begonnen hat das Jahr 2011 aber für Abt Hermann Josef mit der Visitation des Stiftes Schlägl, die er mir Prior Florian Schomers aus Wilten vom 6. bis 16. Januar im Auftrag des Generalabtes und des Generalkapitels durchführte. Es waren viele gute Gespräche und Begegnungen.
Für einen Abt ist es natürlich immer etwas Bewegendes und Schönes, wenn er junge Mitbrüder aufnehmen bzw. deren Profess entgegennehmen darf. So durfte er am 25. März Fr. Felix einkleiden und im seinem 25. Professjahr die zeitliche Profess von Fr. Philipp Neri und Fr. Maximilian entgegennehmen. Darüber hinaus war die festliche Priesterweihe und Primiz von P. Rupert das herausragendste Ereignis in diesem Jahr. Es tut gut, wenn sich junge Mitbrüder in den priesterlichen Dienst für die Menschen senden lassen. Als Abt von Windberg war er in diesem Jahr – wie schon in den vorigen Jahren – als Firmspender und Festprediger gefragt. So durfte er im Auftrag der Bischöfe von Regensburg und Augsburg in Vilseck, Plattling, Burglengenfeld, Ihrlerstein, Pressath, Speinshart, Marklkofen, Rettenbach, Bad Kötzting, Straubing St. Jakob und Mengkofen, sowie im Dekanat Schwabmünchen insgesamt über 1.000 Jugendlichen das Sakrament der Firmung spenden. Thema seiner Firmpredigten in diesem Jahr war der Glaube: Ausgehend vom Glaubensbekenntnis der Firmlinge, das der Firmspendung vorangeht, führt er aus: Was heißt eigentlich „glauben“, wie komme ich zum „Glauben“, wie ist das mit Gott? Daneben war Abt Hermann Josef zu den unterschiedlichsten Anlässen als Festprediger eingeladen. Herausragend war der Osternachtgottesdienst im Kloster Roggenburg, der vom BR live übertragen wurde. Über die viele positiven und ermutigenden Rückmeldungen hat er sich sehr gefreut. Darüber hinaus hielt er die Festpredigt beim 25-jährigen Priesterjubiläum von P. Konrad in Roggenburg, beim 325-jährigen Kirchenjubiläum in Schießen, zur feierlichen Kircheneröffnung in Biberach, beim Bernhard-Lehner-Gebetstag in Herrngiersdorf, zum Patrozinium auf dem Pilgramsberg und beim Leonhardiritt in Fremdingen. Auch Vorträge und Einkehrtage blieben in diesem Jahr nicht aus. So hielt Abt Hermann Josef am 12. April einen Einkehrtag in Sandsbach und einen Einkehrtag des PWB am 18. Mai in Mallersdorf und zwei Einkehrtage zu Themen des hl. Augustinus bei den Schwestern vom gemeinsamen Leben im Kloster Spabrücken am 11. und 12. Oktober. Darüber hinaus hielt er am 9. Oktober beim Jahresempfang der CSU Weißenhorn einen Vortrag zum Thema „Wert und Würde des menschlichen Lebens – Denkanstöße“. In seiner Aufgabe als Novizenmeister hielt er in Zusammenarbeit mit verschiedenen anderen Mitbrüdern Noviziatsstunden für Fr. Felix und gestaltete am 24. und 25. Juni einen thematischen Klausurtag für alle Novizen aus Windberg, Roggenburg und Speinshart zum Gelübde des Gehorsams im Kloster Oberschönenfeld. Einen Höhepunkt des Noviziatsjahres war die gemeinsame Fahrt in die brabantische Zirkarie vom 18. bis 26. August.
Die Aufgabe als Pfarradministrator von Windberg war in diesem Jahr stark geprägt von der beginnenden Turmsanierung und der Erstellung der HU-Bau für die bevorstehende Innenrenovierung der Pfarr- und Klosterkirche. Jetzt wird es im nächsten Jahr darum gehen, die einzelnen Genehmigungen und Zuschüsse für dieses Projekte zu bekommen. Offen ist noch, wann dann endlich der Startschuss für die Renovierung gegeben wird. Gefreut hat ihn, dass 12 Kinder am 8. Mai zum ersten Mal zum Tisch des Herrn getreten sind und von diesen ein ganzer Schwung in die Ministrantenschar aufgenommen wurde. Ebenso erfreulich ist, dass die KLJB Windberg wieder neu belebt wurde. Dank vieler Neuaufnahmen hat sich am 7. November eine neue Vorstandschaft gebildet, die mit viel Elan und der Unterstützung von Fr. Felix ein neues Programm für Jugendliche gestaltet. Dankbar ist Abt Hermann Josef für alle Hilfe und Unterstützung von Seiten des Konventes, vor allem von P. Jakob, der ihm den Rücken frei hält und so manche Aufgaben in der Seelsorgsarbeit übernimmt.
Seit fünf Jahren ist Abt Hermann Josef Administrator der Abtei Speinshart. So brachte auch dort das Jahr 2011 abwechslungsreiche Momente mit sich. Personell hat sich allerdings vieles stabilisiert. Acht Mitbrüder leben in Speinshart und bilden eine ganz ansehnliche kleine lebendige Gemeinschaft. Davon konnten sich auch die Visitatoren Abt Martin (Schlägl) und P. Conrad (Geras) überzeugen, die vom 23. bis 26. Januar die Abtei Speinshart besuchten. Baulich gesehen gibt es nun Fortschritte: Der Bauabschnitt II neigt sich dem Ende zu, sodass im kommenden Jahr der inhaltliche Kursbetrieb an der Begegnungsstätte im Kloster Speinshart beginnen kann. Der Besuch des Ministerpräsidenten Horst Seehofer am 23. September in Speinshart hat auch Bewegung in die weiteren Arbeiten gebracht. So wird der BA III bald beginnen können.
Auch in Freising/Neustift, wo die indische Abtei Jamtara eine Seelsorgestelle innehat, hat sich einiges getan. P. Soosai ist weiterhin in der Pfarrseelsorge in Neustift tätig. P. Ignatius ist seit 1. September Kaplan in der Seelsorgeeinheit Zolling. Zugleich ist er Magister für die beiden Studenten, die neu seit September in Freising leben: Fr. Michael John und Fr. Deepak Dhurwey. Beide werden nach dem Deutschkurs an der LMU München Theologie studieren. Ihnen wünschen wir ein gutes Einleben in Deutschland.
Als Vorsitzender der DOK ergaben sich für Abt Hermann Josef noch zusätzliche Termine neben den üblichen Vorstandstätigkeiten. So leitete er zum ersten Mal die Mitgliederversammlung der DOK in Vallendar vom 5. bis 8. Juni, die unter dem Thema stand: "Gebt Zeugnis von der Hoffnung, die euch erfüllt – Ordensleben in Übergängen". Zusammen mit Abt Albert von Hamborn gestaltete er im Rahmen dieser Tagungen einen Workshop, der die pastoralen Veränderungen und Herausforderungen für das Ordensleben in den Blick nahm. Neben dem Papstbesuch stand auch die Teilnahme bei der VKO-Mitgliederversammlung in Köln am 24. Oktober und die IMS-Mitgliederversammlung in Limburg am 25. Oktober auf der Agenda. Da Abt Hermann Josef als Vertreter der Ordensmänner auch Mitglied im Aufsichtsrat der LIGA-Bank ist, war neben den Sitzungen auch eine Fortbildungsveranstaltung für Aufsichtsräte auf der Tagesordnung, die bei herrlichem Herbstwetter in Tegernsee abgehalten wurde.
Als Prior der bayerischen Ordensprovinz der Ritter vom Heiligen Grab hielten sich die Termine in Grenzen. Die Teilnahme an der Investiturfeier in Bamberg am 13. und 15. Mai war eine Gelegenheit, die Confratres und Sorores zu treffen, die mit ihm zusammen in den Orden aufgenommen wurden, und so manche neue Bekanntschaften zu machen.
Im Rückblick auf das vergangene Jahr ist Abt Hermann Josef dankbar für die vielen Eindrücke und Begegnungen –dankbar zurück und mutig nach vorne.
Zusammen mit Abt Albert Dölken visitierte P. Simeon im Auftrag des Generalabtes das Stift Geras in Österreich. Für P. Simeon war dies eine neue
Erfahrung.
Im Geistlichen Zentrum ist er nach wie vor engagiert. Neben der Bibelwanderung, der Kapellenwanderung, der Kapellenradwanderung und dem Sakralen Tanz, begleitete er dieses Jahr zusammen mit P. Petrus-Adrian eine Reisegruppe zu den Wallfahrtsstätten nach Apulien in Italien.
Von seinen Pfarreien kann besonders das Jagdhornbläsertreffen mit Hubertusmesse in Klinglbach, das vor 50 Jahren zum ersten mal stattgefunden hatte, hervorgehoben werden; außerdem das 140-jährige Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr in St. Englmar und das Goldene Priesterjubiläum des dortigen Ruhestandsgeistlichen P. Franz Behrla.
P. Rainer ist seit September 2010 nicht mehr Pfarrer der Pfarrgemeinde Roggenburg, zusammen mit P. Gilbert steht er für Aushilfen im Dekanat und in der Diözesanregion Neu-Ulm zur Verfügung. Als Prior hat er daneben immer noch genügend Aufgaben und Verpflichtungen im Kloster und im Orden.
Zusammen mit P. Johannes Baptist, Fr. Maximilian und Fr. Raphael (Speinshart) nahm P. Rainer am 2. Februar an der Begegnung der Ordensgemeinschaften in der Zisterzienserinnen-Abtei Oberschönenfeld teil. Im Jahr 2011 beging dieses Kloster das 800-jährige Jubiläum seiner Gründung.
Im Juni verbrachten P. Rainer und P. Gilbert einige Tage im Kloster der Salvatorianer in Steinfeld in der Eifel. In der ehemaligen Prämonstratenser-Abteikirche befindet sich das Grab
des hl. Hermann Josef, der hier beim gläubigen Volk hohe Verehrung genießt.
Als Gast war P. Rainer beim Magistertreffen des Prämonstratenser-Ordens im Kloster Strahov in Prag vom 9. bis 16. Juli dabei. Vor und nach dem Treffen besuchte er mit Magister P. Johannes Baptist das Prämonstratenserinnen-Kloster Doksany.
Vom 9.-12. September war er einige Tage mit P. Gilbert in Ratzeburg (bei Lübeck). Die dortige Domkirche wurde bis zur Reformation von Prämonstratensern betreut. Drei heilige Prämonstratenser-Bischöfe (Evermod, Isfried und Ludolph) liegen im Dom begraben. Nach dem Sonntagsgottesdienst in der katholischen Pfarrkirche fand im anschließenden Pfarrheim eine Begegnung mit der Pfarrgemeinde statt.
Anfang Oktober nahm P. Rainer an den Jubilämsfeierlichkeiten der Abtei Hamborn teil. Abt Albert Dölken feierte am 2. Oktober sein 25-jähriges Priesterjubiläum, am Tag darauf wurde das 875-jährige Jubiläum der Erstgründung der Abtei feierlich begangen, es wurde am Nachmittag auch der neue Klosteranbau eingeweiht. An den beiden folgenden Tagen wurde das alljährliche Treffen der deutschsprachigen Zirkarie des Ordens abgehalten.
Das Jahr war für P. Jakob geprägt vom ganz normalen Alltag und der gestaltet sich abwechslungsreich und vielgestaltig.
Nach wie vor ist P. Jakob der "Ladenhüter" des Klosterladens und hilft Abt Hermann Josef in der Pfarrei, wenn dies nötig ist. Beim Klosterladen ist er froh, dass nach einigen Nachbesserungen in diesem Jahr endlich der Internetshop funktionsfähig an den Start gehen konnte. Es war ein zeitaufwändiges und anstrengendes Projekt für alle Seiten. Aber das Resultat kann sich sehen lassen.
Zu den Höhepunkten des Jahres im Pfarreileben gehört für ihn sicher der Ministrantenausflug mit den größeren Ministranten der Pfarrei Windberg. In der Osterwoche besuchten sie Paris. Im Rahmen dieser Fahrt durfte (musste?) er mit auf den Eiffelturm. Die "Eiffelturm-Erstbesteigung" war ein Erlebnis, Paris bei Nacht von oben betrachtet ein Ereignis, das aber in seinen Augen nicht wiederholt werden muss.
In der Erwachsenenbildung konnte P. Jakob in diesem Jahr wieder Kurse, Exerzitien und Geistliche Begleitung anbieten. Ende Oktober war er eingeladen, den Regionaltag für die Ordensleute unserer Region zu gestalten.
Es war ein normales Jahr mit dem üblichen Auf und Ab; so darf es auch im nächsten Jahr sein.
Als Leiter des Amts für Kirchenmusik im Bistum Augsburg war P. Stefan auch 2011 bestrebt, die in dieser Aufgabe gestellten vielfältigen Anforderungen nach Kräften zu erfüllen. Ein besonderes Ereignis war in diesem Jahr der erste diözesane Kinderchortag im Bistum Augsburg, den das Amt für Kirchenmusik im Rahmen der Ulrichswoche 2011 veranstaltete. 550 Kinder aus über 33 Kinderchören des Bistums kamen in der Basilika und im Haus St. Ulrich in Augsburg zusammen, um mit Bischof Dr. Konrad Zdarsa einen beeindruckenden Gottesdienst zu feiern und um einander in verschiedenen Workshops und im abschließenden Ulrichsspiel zu begegnen.
Wenn P. Roger nachdenkt über das vergangene Jahr, kann er keine weltbewegenden Leistungen vorweisen.
Es waren die kleinen Dinge, die ihn das Jahr hindurch auf Trab hielten.
Die Bibliothek ist ihm immer noch ein Herzensanliegen. Die hohen Bücherregale mit 2,55 m machen ihm aber zu schaffen. Für diese Höhe ist er ein paar Zentimeter zu klein geraten. Und auch die Bücher werden scheinbar immer schwerer. Gott sei Dank hilft unser Novize Fr. Felix regelmäßig mit.
Im September dieses Jahres hat man P. Roger neue Stents in den Bypässen eingesetzt.
Nun hofft er auch das neue Jahr gut zu bewältigen.
P. Wolfgang war sehr froh, dass der alte, rote TOYOTA noch mal durch den TÜV gekommen ist und dadurch zwei Jahre Verlängerung bekommen hat, so bleibt er noch ein wenig mobil. Auch freut er sich über die gute Verbindung mit Hunderdorf, mit der Pfarrei, der Gemeinde und einigen Vereinen.
Die Ruhestandsruhe kommt nicht zu kurz dank der neuen Gemeindebibliothek.
Das Jahr 2011 war für P. Johannes ein ereignisreiches Jahr. Am 26. März durfte er in Parkstetten den kleinen Sebastian Josef Hafner taufen. Am Montag nach dem Weißen Sonntag besuchten die Erstkommunionkinder aus Feldkirchen mit ihren Klassenfreunden, Eltern und Lehrkräften im Rahmen eines Wandertages das mittelalterliche Klosterdorf Windberg. Es machte ihnen viel Freude. Der anschließende Besuch der Wallfahrtskirche Hl. Kreuz, eine Vorführung beim Töpfer Obermeier und eine Stärkung im Gasthaus Amann rundeten den Tag ab.
Freunde und Familienangehörigen aus der alten Heimat besuchten Windberg das ganze Jahr hindurch. Nach Pfingsten begleitete P. Johannes die Fam. Dr. Pex aus Zeholfing nach Rom. Das Generalat bot wieder einmal gastfreundliche Unterkunft. Am Tag nach Fronleichnam traf sich der Weihekurs 1965 in Eitlbrunn bei Pfarrer i.R. Hans Preißl.
Den Jahresurlaub verbrachte P. Johannes im Juli in Noordbroek und Hoogeveen und im Oktober in Schweden.
Am 26. Juli starb nach langem, schwerem Leiden sein Freund, Herr Georg Pex, Landwirt in Rottesdorf.
Im August wurde P. Johannes nach Pellworm eingeladen, wo u.a. mit Erzbischof Dr. Werner Thissen, Hamburg, die gelungene Restaurierung der Kapellenfenster mit einem pontifikalen Gottesdienst und einem Gemeindefest gefeiert wurde.
Ein besonderes Erlebnis war die Teilnahme an der Primiz von P. Rupert in Trier. Nicht nur der Primiztag selbst mit Familie Fischer und der Gemeinde St. Maternus, sondern auch das Rahmenprogramm und die Unterbringung bei den Barmherzigen Brüdern in Trier waren beeindruckend.
Der Weihekurs 1965 fuhr vom 19. bis 23. September ins Kloster Roggenburg für eine religiöse Besinnungswoche verbunden mit einem kulturellen Programm. Begegnungen mit P. Roman und P. Rainer, Besuche in Ochsenhausen, Rot a.d. Rot, Buxheim und Maria Steinbach ließen die Tage für alle zu einem Erlebnis werden.
Im Oktober begleitete P. Johannes Frau Elisabeth Käller (Schwester vom verst. Mitbruder Bonifatius Schüttken) mit Angehörigen nach Rom, wiederum natürlich als Gäste des Generalates. Der Weihekurs 1965 traf sich traditionell am Buß- und Bettag in Regensburg zu einem mitbrüderlichen Austausch.
P. Andreas ist weiterhin in Speinshart als Provisor und als Mitarbeiter im Pfarreienverband tätig. Mit den Sanierungsarbeiten am Südflügel und an den Außenfassaden, die eigentlich bereits für dieses Jahr vorgesehen waren, wird nun im nächsten Frühjahr begonnen. Die schwierige Finanzierungssituation konnte erst nach längerer Zeit etwas geklärt werden. Vor allem die Finanzierung der ebenfalls notwendigen Sanierung des Klostergasthofes stellte und stellt die Klostergemeinschaft vor große Probleme.
Dieses Jahr war P. Andreas auch öfter wieder in Windberg zu sehen, wo er die Arbeiten am Erweiterungsbau betreut.
Ein besonderes Ereignis in diesem Jahr war für P. Konrad sein 25-jährige Priesterjubiläum, das er am Sonntag, den 19. Juni zusammen mit seinen Mitbrüdern, seiner Familie und vielen Pfarrangehörigen aus dem ganzen Pfarrverband in Roggenburg feiern durfte. Zahlreiche Pfarrmitglieder haben beim anschließenden Stehempfang im Refektorium des Klosters ihre Verbundenheit mit dem Jubilar zum Ausdruck gebracht.
Da P. Konrad sein Pastoraljahr in Regensburg und Windberg absolvierte, nun aber in der Diözese Augsburg seinen priesterlichen Dienst verrichtet, wurde er sowohl nach Regensburg (4.7.) als auch nach St. Ottilien (28.7.) eingeladen, um dort mit allen anderen Jubilaren des Jahres 2011 und mit dem jeweiligen Diözesanbischof das Jubiläum zu feiern.
Um dieses Jubiläum abzuschließen, durfte er mit seinen Regensburger Kurskollegen vom 29.8. bis 2.9. nach Assisi fahren, um dort zur Ruhe zu kommen und beim hl. Franziskus wieder aufzutanken.
Nachdem im vergangenen Jahr sein Bruder Gebhard in Wiggensbach sein 40-jähriges Priesterjubiläum feiern durfte, war heuer auch der nächste Bruder, Josef Gomm, mit seinem Jubiläum an der Reihe. In Durach beging er am 3. Juli sein 40-jähriges Jubiläum im Dienst im Weinberg des Herrn. Alle seine Geschwister, auch P. Konrad, feierten mit ihm und der ganzen Pfarrgemeinde diesen großen Tag.
Am 5. Juli konnte die Gruppe „Abendlob-Gestaltung“ ihr 10-jähriges Jubiläum feiern. Seit Juni 2001 waren es 111 mal, dass diese Gruppe das Abendlob in allen Pfarreien des nördlichen Pfarrverbandes gestaltet hat. Bei einem gemütlichen Beisammensein dankte P. Konrad allen Mitarbeitern für ihr Durchhaltevermögen und ihr Engagement all die Jahre hindurch.
Dieses Jahr 2011 war auch bestimmt durch einige öffentliche Segnungen in den Pfarrgemeinden. Den Anfang machte Biberachzell, wo am 13. Juni der neue Spielplatz im Pfarrgarten von P. Konrad den kirchlichen Segen erhielt. Nach der Segnung übergab Bürgermeister Dr. Wolfgang Fendt aus Weißenhorn diesen Platz der Gemeinde von Biberachzell, so dass nun die Kinder in der Ortsmitte – direkt neben Kirche und Pfarrhof – einen Ort haben, wo sie sich treffen und austoben können.
Am 10. Juli war es so weit, dass auch der neue Fahrradweg zwischen Wallenhausen und Biberberg offiziell eröffnet wurde. Nach dem Gottesdienst auf dem Fußballplatz in Wallenhausen, der auch zum Thema „Fahrrad“ gestaltet wurde, wurde der Fahrradweg unter Beisein der Bürgermeister von Weißenhorn und Pfaffenhofen gesegnet, so dass jetzt auch der Weg zwischen den beiden Gemeinden Wallenhausen und Biberberg sicherer wurde.
Am 14. August erbat P. Konrad den Segen für ein neues Feuerwehrfahrzeug in Biberberg, so dass auch in diesem kleinen Ortsteil die Freiwillige Feuerwehr jetzt mobiler und modern ausgestattet ist.
Am 23. Oktober segnete P. Konrad unter großer Beteiligung der Pfarrmitglieder die Holzkapelle in Biberachzell, die vor zwei Jahren von Vandalen verwüstet und deren Figuren zerstört worden waren. Jetzt wurde sie von der Kirchenverwaltung und einigen fleißigen Helfern wieder sehr schön renoviert, und auch die Pieta, die vor Jahrzehnten bereits in der Kapelle stand, wurde – nach ihrer gelungenen Restaurierung – wieder in der Kapelle aufgestellt und mit einem Gitter gesichert.
Eine besondere Freude war es für P. Konrad, dass der Kath. Frauenbund Biberachzell/Oberreichenbach seine Heimatstadt Kempten kennenlernen wollte. So führte P. Konrad am 4. Juni diese Gruppe mit viel Sachverstand durch die Altstadt; in der Residenz durfte er die Führung an eine kompetente Stadtführerin abgeben, bevor er dann selber wieder an seinem ehemaligen Wirkungsort, der Basilika St. Lorenz, sein Wissen unter Beweis stellte.
Am 23. Juli begleitete P. Konrad 16 Ministranten aus seinen Pfarreien zum großen Diözesan-Ministrantentag nach Dillingen, an dem etwa 3.000 Ministranten aus der ganzen Diözese teilnahmen.
Ende Juli hieß es Abschied nehmen: Das Auto von P. Konrad wurde mit einem Kilometerstand von 431.000 im Alter von 15 Jahren aus dem Verkehr gezogen – nicht von der Polizei, sondern auf Grund des bevorstehenden TÜVs, bei dem das Auto wohl nicht mehr durchgekommen wäre. Nun muss sich P. Konrad nach all den Jahren auf ein neues Auto einstellen, das aber sicherlich auch bald in seinen Pfarreien erkannt werden wird.
Heuer stand wieder ein Zeltlager auf dem Programm der Ministranten. So fuhren 37 Ministrantinnen und Ministranten aus dem nördlichen Pfarrverband zusammen mit P. Konrad, Alexander Pelz, Markus Hildenbrand, Karin Bertele, Marion Stipar und Christine Schmid vom 16. bis 19. August wieder – wie schon vor drei Jahren – nach Gundelfingen auf das Freizeitgelände des Kinderheimes. Bei herrlichem Sonnenschein gestalteten die Betreuer für die Kinder ein buntes und abwechslungsreiches Programm, so dass es für alle unvergessliche Tage wurden.
Am Samstag, den 8. Oktober, machten die Pfarrgemeinden des nördlichen Pfarrverbandes unter der Leitung von P. Konrad wieder eine gemeinsame Pfarrwallfahrt nach Maria Steinbach, Wangen im Allgäu und in das Glasmacherdorf Schmidsfelden bei Leutkirch. Leider war für P. Konrad diese Pfarrwallfahrt schnell zu Ende, da er bereits nach etwa einer halben Stunde Fahrt im Bus eine Herzattacke erlitt und sich deshalb eine Woche lang im Krankenhaus aufhalten durfte. So mussten seine Mitarbeiter, v.a. seine Mesnerin Veronika Span diese Fahrt alleine durchführen. Das Echo aller Teilnehmer war – trotz des recht trüben Wetters: Großes Lob für die Vertretung, für ihre Durchführung und deren Übersicht und Sorge. Man sieht, man kann sich auch auf die Mitarbeiter verlassen – es geht auch (manchmal) ohne P. Konrad.
Das Jahr 2011 kann P. Gilbert als ein sehr arbeitsreiches und anstrengendes Jahr verzeichnen.
Den Auftakt machte der Umzug des Konventes in die sanierten Räume: vier Wochen lang waren die Möbelpacker dabei den gesamten Osttrakt zu räumen und die neuen Räume mit Mobiliar zu bestücken. Erst beim Umzug merkt man, was sich so alles angesammelt hat, das man eigentlich nicht mehr benötigt und entsorgt werden muss.
Mitte Mai konnte mit der Altarweihe im Kapitelsaal der erste Bauabschnitt abgeschlossen und die Räume gesegnet werden; seit Anfang Mai hat die Sanierung des Osttraktes mit dem zweiten Bauabschnitt begonnen. Die Schäden im Holzbau durch Hausschwamm sind genauso groß wie im ersten Bauabschnitt. Da die grundsätzlichen Entscheidungen zur Sanierung des Hauses alle bereits im ersten Bauabschnitt gefallen sind, läuft die Sanierung ruhiger ab, wenngleich man vor Überraschungen nie sicher ist.
Die größte negative Überraschung war die Kürzung des in Aussicht gestellten Zuschusses der Bayerischen Landesstiftung um 700.000 Euro Ende Mai – ein herber Einschnitt.
Um die Finanzierung wieder zu schließen, mussten Einsparungen in gleicher Höhe vorgenommen werden. Maßnahmen wie die Fertigstellung der Außenanlagen mussten erst mal zurückgestellt werden, bis sich eine neue finanzielle Lösung finden wird.
Umso mehr freute er sich über die Zusagen der Ernst von Siemens Kulturstiftung und des Vereins der Freunde des Klosters Roggenburg, die Kosten für die Renovierung von sechs Supraporten und sieben historischen Türen im 1. Obergeschoss des Südtraktes zu übernehmen, Kosten, die im Baubudget nicht vorgesehen waren.
Der Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Herr Dr. Heubisch, milderte durch einen Zuschuss in Höhe von 210.000 Euro aus dem Kulturfonds die Zuschusskürzung der Bayerischen Landesstiftung, so dass die Klosterbibliothek im Dachgeschoss des Osttraktes doch noch realisiert werden kann. Frau Staatsministerin Dr. Merk und der Landtagsabgeordnete Peter Schmid hatten sich sehr für das Kloster Roggenburg eingesetzt, Ihnen allen danken wir von Herzen!
Zur Deckung des Eigenanteiles an den Kosten konnte P. Gilbert bisher insgesamt 1,9 Mio. Euro an Spenden sammeln – wenigstens 2 Mio. Euro sind noch vonnöten! Herzlich Vergelt’s Gott allen, die durch Ihre Spende mitgeholfen haben, die finanziellen Lasten des Klosters mitzutragen!
Das Interesse der Öffentlichkeit am Bauverlauf ist nach wie vor sehr groß. So konnte P. Gilbert auch heuer wieder an vielen Tagen Bauführungen für interessierte Besucher halten, ebenfalls für die Teilnehmer der Jahreshauptversammlung des Vereins der Freunde des Klosters Roggenburg.
Als Geschäftsführer der Kloster Roggenburg GmbH war P. Gilbert dieses Jahr ganz besonders gefordert. Personalmangel machte dem Klostergasthof sehr zu schaffen und der Klosterladen in Augsburg musste aus betriebswirtschaftlichen Gründen zum Ende des Jahres geschlossen werden.
An den Wochenenden war P. Gilbert dieses Jahr als Aushilfe in der Pfarreiengemeinschaft Illertissen im Einsatz, bis ein neuer Stadtpfarrer zum 01. September gefunden war. In der Klosterkirche und seit Mai im renovierten Kapitelsaal hielt er viele Taufen, Trauungen, Silberne und Goldene Hochzeiten. Seit Schulbeginn vertritt er wieder Mitbrüder zur Aushilfe und steht der Region Neu-Ulm als Aushilfspriester zur Verfügung. Als Verbindungs-Geistlicher bei der Kath. Studentenverbindung Suebo Danubia in Ulm hielt er eine Reihe von Studentengottesdiensten.
Seine Aufgaben sind derzeit der Pfarrvikarsdienst in Neukirchen und St. Englmar. Ferner hat er den Krankenbesuchsdienst in der Klinik Bogen für die Klosterpfarreien Windberg, Neukirchen, Hunderdorf und St. Englmar im Auftrag der jeweiligen Mitbrüder. Im Kloster ist er weiterhin Succentor beim Chorgebet. In beiden Klosterpfarreien, in denen er tätig ist, fühlt er sich recht wohl und angenommen. Für letzteres möchte er ein herzliches „Vergelt´s Gott“ sagen! Gute Kontakte hat und hält er nebenbei aber auch noch zur früheren Pfarrei Perasdorf.
Seinen Urlaub verbrachte er – bei wirklich guter Gastfreundschaft – zunächst in Österreich bei den Augustinerchorherren der Stifte Klosterneuburg und Herzogenburg. Zwischendurch besuchte er seinen alten Studienfreund Dechant Michael Kleineidam in Brilon-Thülen und seine von Steyler Missionaren betreute Heimatpfarrei Hl. Geist, um beim Papstbesuch in Berlin dabei zu sein. Sehr eindrucksvoll war es, dieses große Ereignis nicht vor dem Fernseher, sondern live vor Ort zu erleben.
Die letzte Urlaubswoche führte P. Anselm nach Dresden, einer Stadt, wo sich besonders nach der „Wende“ manches verändert hat und vieles nach der Bombennacht 1945 wiedererstanden ist, z.B. die Frauenkirche. So ist er dankbar, dass er im Urlaub heuer nicht nur in Sachen Eisenbahn, sondern auch in Sachen barocke Musik, Kultur und Baukunst vieles erleben durfte.
„Und wieder ist ein Jahr vorbei“, so denkt bzw. sagt manch einer der Gefangenen in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Straubing, wenn das Jahr langsam zu Ende geht. Ein Jahr weniger – oder eins mehr?
In seiner Tätigkeit als Seelsorger in der JVA gab es auch in diesem Jahr wieder eine Menge Einzelgespräche über Gott und die Welt, Gottesdienste an einem normalen Sonntag, mit einem Essensvergleich: „Schwarzbrot“, und einige liturgische Höhepunkte wie Ostern, Pfingsten, Weihnachten, sozusagen „Schwarzwälder Kirschtorte“. Auch wurden wieder „kleine Geschenke“ an die Gefangenen verteilt: Tabak, Kaffee, Kerzen, Kalender, Briefmarken, Schokolade … . Ebenso organisierte er wieder Seminare für (Ehe)Partner von Gefangenen, plante Besuche mit Angehörigen, vermittelte Telefonate rund um die Welt (vom Bayerischen Wald bis nach Argentinien), besuchte den einen oder anderen Gefangenen zu seinem runden Geburtstag – 50, 60, 70 Jahre.
Eine Besonderheit in diesem Jahr war die Einweihungsfeier des neuen Versorgungszentrums mit Staatsministerin Beate Merk. Neben der Wäscherei, der Bäckerei und Metzgerei ist hier auch die Kantine untergebracht. Zusammen mit seinem evangelischen Kollegen sparte er nicht mit dem Weihwasser und erteilte den kirchlichen Segen. In einem irischen Segensspruch kam dann zum Ausdruck, dass die Arbeit hier niemals ausgehen soll und das Essen immer gelingen möge. So war die Zeit mit seiner „halben Stelle“ in Straubing gut gefüllt.
In seiner weiteren Tätigkeit war er im Haus wiederum als Geschäftsführer der Jugendbildungsstätte und als Provisor des Klosters tätig.
In manchen Sitzungen ging es um Personalfragen und Klärungen und Lösungen, um Anstellungen und Veränderungen. Seine Fähigkeit in technischen Fragen war in diesem Jahr ebenfalls öfters gefragt. So wurden einige Computer erneuert, Betriebssysteme und Programme installiert und Geräte gewartet. Da in einem Betrieb wie dem Kloster und der Jugendbildungsstätte auch vieles von einem funktionierenden Computernetzwerk abhängig ist, ist es hier besonders wichtig alles am Laufen zu halten – auch wenn es nicht immer einfach ist. Ein Höhepunkt war die Fertigstellung der neuen Homepage der Jugendbildungsstätte. Nach langer intensiver Arbeit ging diese nun endlich Online.
www.jugendbildungsstaette-windberg.de – Ein Blick lohnt sich.
Die Pfarrseelsorge in der Pfarreiengemeinschaft Mitterfels-Haselbach/Herrnfehlburg füllt bei P. Dominik nicht nur den Terminkalender aus, sondern erfüllt auch sein Herz. Zusammen mit Seniorpfarrer Johann Six und Gemeindereferentin Birgit Blatz, die ihn in seiner Aufgabe als Pfarrer tatkräftig unterstützen, bildet er ein eingespieltes und sehr harmonisches Seelsorgeteam.
Am 9. Januar konnte die Pfarreiengemeinschaft den 75. Geburtstag von Pfarrer Six mit einem festlichen Gottesdienst und einer schönen anschließenden Feier im Pfarrheim und im Gasthaus im Kreis seiner großen Verwandtschaft begehen. Am 4. Juni waren es zehn Jahre, dass die Pfarrei Mitterfels P. Martin als Primiziant in seiner Heimatgemeinde empfangen konnte. Zu diesem kleinen Priesterjubiläum kam P. Martin nach Mitterfels, um mit seiner Heimatpfarrei eine Hl. Messe zu feiern. Bei beiden Gottesdiensten hielt P. Dominik die Festpredigt. Und noch ein anderes kleines Jubiläum gab es dieses Jahr im Bereich der Pfarrseelsorge zu verzeichnen: Zum fünften Mal begleitete P. Dominik im September die zweitägige Radwallfahrt der Pfarreiengemeinschaft nach Altötting.
Der Radsport ist ja nach wie vor die große Leidenschaft unseres Mitbruders in seiner Freizeit. Dieses Jahr nahm er an der Offenen Landkreismeisterschaft des Landkreises Straubing-Bogen im Einzelzeitfahren teil, einem bayernweit ausgeschriebenen Radrennen für Fahrer mit C-Lizenz und Hobby-Radrennfahrer. In seiner Altersklasse belegte P. Dominik dabei den 17. Platz, unter den Teilnehmern aus dem Landkreis wurde er Vierter. Auch als die Bayern-Rundfahrt der Radprofis im Mai durch unsere Ecke Bayerns rollte, stand er wieder an der Strecke, um die internationalen Top-Fahrer anzufeuern und Radsport-Souvenirs in Form von Trinkflaschen etc. vom Straßenrand aufzusammeln. Bei einem schweren Sturz am Anfang der Radsaison bei ca. Tempo 50 hatte P. Dominik einen guten Schutzengel dabei, so dass ihm nicht viel passiert ist, auch wenn sein Rad dabei arg demoliert wurde.
Im September erschien im Verlag Friedrich Pustet, Regensburg unter dem Titel „Damit sie das Leben haben“ ein weiteres Buch von P. Dominik mit Ansprachen zum Begräbnis. Neben seiner Aufgabe als Pfarrer arbeitet P. Dominik weiterhin in verschiedenen liturgischen Kommissionen mit: in der „Kommission für Liturgie und Kirchenmusik“ des Bistums Regensburg, in zwei diözesanen Arbeitsgruppen, die den Regensburger Eigenteil zum neuen Gotteslob erstellen, sowie in der liturgischen Kommission der deutschsprachigen Zirkarie der Prämonstratenser.
Auch 2011 hatte P. Dominik bei der Kartenvergabe für die Bayreuther Richard-Wagner-Festspiele Glück und konnte dort zwei Aufführungen von „Tannhäuser“ und „Parsifal“ besuchen. In der Abtei Speinshart durfte er in diesen Tagen die Gastfreundschaft der dortigen Mitbrüder genießen, für die er sehr dankbar ist.
Im August reiste P. Roman zu den Prämonstratenserinnen ins tschechische Kloster Doksany. Anlass des Ausfluges war die hervorragende Kunst von Sr. Paula im Habitschneidern. In kürzester Zeit wird dort angemessen, anprobiert und genäht. P. Roman unternahm diese Reise zusammen mit seinen Eltern. Und so führte die Reise auch in die Stadt Komotau, den Geburtsort seines Vaters, und das böhmische Dörflein Schirmdorf, den Geburtsort seiner Großeltern. Die Gastfreundschaft der Schwestern in Doksany war sehr beeindruckend und rührend. Ebenso intensiv war aber auch die Begegnung mit der eigenen Familiengeschichte. Ein Besuch am Grab des Hl. Norbert in Strahov durfte natürlich nicht fehlen.
P. Roman ist auf vielfache Weise ehrenamtlich in der verbandlichen Jugendarbeit tätig: als Kreisseelsorger der KLJB, im BDKJ, als Delegierter beim Kreisjugendring. Dort ist er seit langen Jahren auch Vertrauensperson für die Jugendarbeit im Landkreis Neu-Ulm. Seit einigen Wahlperioden wurde P. Roman in den Jugendhilfeausschuss des Landkreises bestellt. Er arbeitet im Arbeitskreis Kinder- und Jugendhilfe katholischer Einrichtungen wie auch im Arbeitskreis Kinderschutz des Landkreises mit. Seit einigen Jahren begleitet er die Altbürgermeister des Landkreises bei ihren Begegnungen mit Andachten und Gottesdiensten. Im Rahmen des Kreisentwicklungsprogrammes für den Landkreis ist er in den Arbeitskreisen „Bildung und Wissenschaft“ und „Jugendarbeit“ aktiv.
P. Roman vertritt den Plankstettener Kreis für Umweltbildung im Kernteam „Umweltbildung. Bayern“ beim bayerischen Umweltministerium. Dies ist ein Lenkungsgremium der gemeinsamen, landesweiten Qualitätsentwicklung von Umwelteinrichtungen.
Anfang Februar half Fr. Raphael beim Umzug des Pfarrarchives. Die frisch renovierten Räume über der Sakristei bieten nun dafür einen sehr guten Platz. Zunächst mussten die ganzen Archivalien neu geordnet und sortiert werden. Über das laufende Jahr wurden dann auch die ganzen Bestände des Klosterarchives in Etappen verpackt und umgezogen. Im Oktober war dann alles abgeschlossen. Nun werden beide Sammlungen getrennt in den neuen Räumen untergebracht und verwaltet. Ein paar Möbel und Regale werden noch benötigt, aber dann haben Pfarrei und Kloster einen Raum der sich sehen lassen kann.
Im Juni organisierte Fr. Raphael die Beisetzung der Urne von Frau Emmi Losert in Wörth/Donau. Mit P. Simeon und P. Petrus-Adrian, sowie ein paar Nachbarn und Freunden fand dann dort eine kleine Feier statt.
Am 10. September wurde in einem feierlichen Gottesdienst für das 25jährige Professjubiläum von Abt Hermann Josef und Fr. Raphael gedankt. Zusammen mit den Mitbrüdern, den Brüdern des Jubilars und deren Familien, sowie mit Verwandten und Freunden wurde der Gedenktag in einem sehr schönen Rahmen gefeiert. Als Geschenk gab es eine Bronzeplastik vom Kölner Künstler Egino Weinert mit den Figuren Raphael und Tobias; für das Erinnerungsbildchen zeichnete Frau Elisabeth Heinrich ein Portrait, das dem Ganzen eine besondere Note gab.
Mit dem Freundeskreis der Abtei war Fr. Raphael zwei Tage unterwegs nach Böhmen und in die Oberpfalz. Im Stift Tepl war die erste Station der Exkursion und im schönen Kurort Marienbad übernachtete die Gruppe. Am nächsten Tag nahmen alle am Gottesdienst zum Rosenkranzfest im Kloster Speinshart teil.
P. Adrian betreut zusammen mit P. Benedikt die Pfarreiengemeinschaft Speinshart, Tremmersdorf, Schlammersdorf, Oberbibrach und Vorbach.
Neben der üblichen pastoralen und schulischen Tätigkeit gab es im Oktober ein schönes Ereignis: Das neue Pfarrbüro im Erdgeschoß des Klostergebäude wurde endlich fertiggestellt und konnte im Rahmen des alljährlichen Helferfestes eingeweiht werden. Der Umzug hat sich gelohnt. Es sind sehr schöne Räume entstanden, wo ihm das Arbeiten noch mehr Freude macht.
Zu Beginn der Fastenzeit war P. Gabriel von Msgr. Alain de Raemy, Kaplan der Schweizergarde, eingeladen worden, zwei „Geschwadern“ der Päpstlichen Schutztruppe in Ariccia am Albaner See Exerzitien zu halten. Ausgehend von einer Predigt Papst Benedikts XVI. in Mariazell und mit zahlreichen Bezügen zu seiner Aufgabe als Bundespolizei-Pfarrer gab er den 82 jungen Männern Impulse zum Thema „Ja zu Glaube und Leben - 10 Gebote für Schweizergardisten“. Das in einem Leitbildprozess entstandene Ergebnis illustrierte der Cartoonist Christian
Habicht in sympathischer Weise.
Auch sonst war das vergangene Jahr in Sachen Bundespolizei abwechslungsreich: Berufsethische Seminare, Besuche in den Dienststellen in Süd- und Ostbayern, Feiern zum 60jährigen
Jubiläum BGS/BPOL in Deggendorf, Lübeck und vor dem Brandenburger Tor in Berlin, Castortransport sowie einige Taufen und Trauungen von Kollegen. Am 1. März zählte seine Internetseite www.seelsorge-bpol.de 1 Mio. Besucher. P. Gabriel ist dankbar für die Begleitung durch Supervisor Andreas Miesen sowie die Unterstützung vieler Freunde und seines Mitarbeiters Josef Wirler, der vier Monate von Polizeimeister Daniel Gibis vertreten wurde.
Am 2. April gab Papst Benedikt XVI. den Weg für die Seligsprechung des Prämonstratensers Petrus-Adrian Toulorge (1757-1793) am Sonntag 29. April 2012 in Coutances (Normandie) frei. Mit großer Freude bereitet P. Gabriel als Generalpostulator des Ordens die Feierlichkeiten vor. Auch von Windberg aus wird eine Busreise angeboten. Informationen zu unserem neuen Seligen, vom Volk als „Märtyrer der Wahrheit“ verehrt, finden sich auf der mehrsprachigen Internetseite www.postulatio.info sowie in einem 64seitigen, durchgehend bunt bebilderten Büchlein, das im Januar 2012 erscheint.
Rein präventiv begab sich P. Gabriel Ende Juli zu einer Gallenstein-Opera-tion ins Krankenhaus der Barmherzigen Brüder nach Regensburg. Erholung fand er im März bei Exerzitien mit Generalabt Thomas in La Mentorella (Berg-Marienheiligtum bei Rom), im Mai in der Therme Bad Sulza und im September – wie schon seit 12 Jahren – am Walchensee.
Der Höhepunkt des Jahres war für Markus (sein Taufname) und seine Brüder Lukas und Heiko die Hochzeit ihrer Mutter Angelika (64) mit Alfons Weidmann (68) in Würzburg-Lengfeld am 10. September. Nur selten kommt es vor, dass ein Priester seine Mutter trauen darf... Dem neuvermählten Paar von Windberg aus alles Gute und Gottes Segen!
Nach seiner schweren Krise und Krankheit, dem Aufenthalt in Essen bei Pastor Wietkamp und in Osnabrück war dieses Jahr für P. Samuel geprägt durch Wege der Stabilisierung und Neuorientierung. Manches Vertraute, wie die Kirchenmusik, die Arbeit im Geistlichen Zentrum oder die Feier des Tagzeitengebets und der Liturgie, waren hierbei wichtige Stützpfeiler. Dank sei an dieser Stelle allen lieben Menschen gesagt, die mit ihrer Begleitung zu wichtigen Weggefährten wurden.
„Lehrjahre sind keine Herrenjahre.“ Das erste Jahr in der Pfarreiengemeinschaft Elchingen war für P. Ulrich sicher ein Lehrjahr. Dank der herzlichen Offenheit der Thalfinger, Ober- und Unterelchinger hat er sich mittlerweile recht gut eingelebt. Momentan fühlt sich P. Ulrich jedoch weniger als Seelsorger, sondern eher als Bauherr, denn in allen drei Pfarreien wird kräftig renoviert.
Die umfangreiche Sanierung des Dachstuhls von „St. Laurentius“ in Thalfingen konnte mittlerweile zu einem guten Abschluss gebracht werden.
Seit Oktober bevölkern Handwerker „St. Michael“ in Unterelchingen. Dort müssen ebenfalls größere Bereiche des Dachstuhls renoviert werden.
Außerdem werden Teile der Elektrik erneuert, die Sakristei umgebaut und die Raumschale saniert.
Gleichzeitig wird in der Klosterkirche „St. Peter und Paul“ in Oberelchingen der Mittelbankblock entfernt und durch neue, seitlich Bankreihen ersetzt, sodass der ursprüngliche Raumeindruck der Prozessionskirche wieder hergestellt wird. Außerdem müssen verschiedene, ausgesprochen kostenintensive Reparaturen auf, am und im Kirchturm ausgeführt werden.
Dankbar ist er für die konstruktive und freundschaftliche Zusammenarbeit mit dem Team der Hauptamtlichen. Dass sich auch immer wieder Berufene (dieser Terminus gefällt P. Ulrich wesentlich besser als die übliche Bezeichnung „ehrenamtliche Laien“) finden, die im Miteinander der Gläubigen bereit sind, Verantwortung zu übernehmen und ihrer Berufung zu folgen, freut ihn über die Maßen.
Der Notfallseelsorge bleibt P. Ulrich auch weiterhin als Landkreisbeauftragter verbunden.
Seine Klostergemeinschaft vermisst P. Ulrich sehr. Wesentlich weniger Zeit als gewünscht kann er in Roggenburg verbringen. Er hofft, dass sich dieser Umstand zu seinen Gunsten ändert, wenn er nach Abschluss des 2. Bauabschnittes wieder ein eigenes Zimmer im Kloster bewohnen kann.
Urlaub und Freizeit verbringt P. Ulrich immer noch gern mit seinem kleinen, aber feinen Freundeskreis, so wie im Kreis seiner Familie. Hier findet er den nötigen Ausgleich zum geschäftigen Arbeitsalltag.
Die Pfarrgemeinde St. Nikolaus in Hunderdorf, in der P. Martin nun seit 6 Jahren als Pfarrer tätig ist, fordert immer wieder seine ganze Aufmerksamkeit. Inzwischen kann P. Martin auf Vieles schauen, was ihm an Gutem in den letzten Jahre zugewachsen ist und manch negative Erfahrung vergessen lässt.
Auch die Hunderdorfer haben ihn mittlerweile schätzen gelernt, was sie in diesem Jahr an seinem 10. Priesterweihetag mit einem festlichen Gottesdienst, einer überwältigenden Mitfeier und einem Fest aller Engagierten der Pfarrei auch großartig gezeigt haben. Schön war, dass sein Freund und Studienkollege Regens Martin Straub aus Augsburg kam, um die Predigt zu halten. Auch in seiner Heimatpfarrei Heilig-Geist in Mitterfels fand ein Gottesdienst statt, wodurch er endlich wieder einmal seine Verbundenheit mit dem Ort zeigen konnte, wo er unter dem inzwischen verstorbenen Pfarrer Ludwig Pramps Glauben gelernt und Kirche freudig erlebt hat.
In guter Zusammenarbeit mit der politischen Gemeinde konnte in Hunderdorf im September die neu gebaute Kinderkrippe unter kirchlicher Trägerschaft ihre Arbeit aufnehmen und im Dezember, zum Fest des Pfarr- und Kindergarten-Patrons St. Nikolaus, eingeweiht werden.
Ein schönes Erlebnis war auch die Pfarrei-Reise in diesem Sommer nach Assisi, Florenz, Siena und Padua.
Im Oktober wurde P. Martin durch Bischof Gerhard Ludwig Müller zum Dekan des Dekanates Bogenberg-Pondorf ernannt. Damit hat sich sein Aufgabenfeld nochmals um einiges erweitert, obwohl er auch ohne diese Aufgabe gut ausgelastet war. Doch er nimmt diese Herausforderung an und baut auf das große Vertrauen, das ihm die Mitglieder der Dekanatskonferenz und die Diözesanleitung entgegen gebracht haben. Die vorherige fünfjährige gute Zusammenarbeit als Prodekan mit dem bisherigen Dekan Kilian Limbrunner aus Stallwang haben ihm aber schon einige Einblicke geben können, die ihm jetzt hilfreich sind.
Auch der 40. Geburtstag hat P. Martin ereilt. Weil sein Leben aber auch ohne „runde“ Ereignisse turbulent genug ist, will er diesen Tag „in aller Stille“ verbringen. Er ist froh und dankbar, dass er Menschen an seiner Seite wissen darf, die ihn begleiten.
So schnell vergeht die Zeit! Seit fünf Jahren leitet nun P. Petrus-Adrian die Jugendbildungsstätte Windberg. Diese Aufgabe bereitet ihm nach wie vor sehr viel Freude und die hohe Auslastung ist eine Bestätigung für die sehr qualitätvolle Arbeit die vom gesamten Team der Jugendbildungsstätte geleistet wird. Ein besonderes Highlight dieses Jahr war das Treffen aller 12 anerkannten bayerischen Jugendbildungsstätten in Windberg. Wichtig ist ihm auch die Seelsorgsaufgabe beim BDKJ-Kreisverband Straubing-Bogen. Hier wurde er zum dritten Mal auf der Kreisversammlung des BDKJ in Aiterhofen als Seelsorger gewählt. Die Zusammenarbeit mit den Verbänden ist sehr wertvoll für ihn und eine Bereicherung für die Jugendbildungsstätte. Sehr gute Zusammenarbeit gibt es auch mit der Jugendpflegerin Micha Schmid und der katholischen Jugendstelle in Straubing.
Nach Ostern begleitete P. Petrus-Adrian eine Fahrt des Geistlichen Zentrums nach Apulien. Es war eine sehr gelungene Fahrt mit sehr vielen schönen und spirituellen Erlebnissen, wenn auch das Wetter im Süden Italiens etwas zu wünschen übrig ließ.
Eine große Freude war es für ihn, als Papst Benedikt XVI. am 2. April die Kongregation für Heilig- und Seligsprechungsprozesse autorisierte, das Dekret zur Seligsprechung von Petrus-Adrian Toulorge zu promulgieren. Am 29. April 2012 findet in Coutances die Seligsprechung seines Namenspatrons statt. Auf dieses Ereignis freut er sich schon heute.
P. Christian ist weiterhin ganz im Schuldienst als Schulseelsorger und Religionslehrer am kirchlichen Gymnasium „Kolleg der Schulbrüder“ in Illertissen tätig. Mehrere Fortbildungswochen zu den Themen: „Jugendpastoral und digitale Kommunikation“ und „Prophetie“ mündeten im August in die
2. Dienstprüfung (Pfarrexamen), die er zusammen mit P. Jonas am Pastoraltheologischen Institut der Pallottiner in Friedberg erfolgreich absolvierte.
Voll Dankbarkeit kann P. Johannes-Baptist auf das Jahr 2011 zurück blicken. Die Arbeit in den Pfarreien Roggenburg, Schießen und Biberach macht ihm viel Freude, was vor allem auch daran liegt, dass viele Gläubige sich engagieren und einbringen. Höhepunkte des Jahres 2011 waren die Live-Übertragung der Osternacht aus Roggenburg durch das Bayerische Fernsehen, das 325-jährige Kirchweihjubiläum in Schießen sowie die Feier zum Abschluss der Kirchenrenovierung in Biberach. P. Johannes-Baptist nahm im Juli am Internationalen Novizenmeistertreffen in Prag teil und freute sich im September über die Zeitliche Profess von Fr. Maximilian Maria.
Als Kaplan in der Pfarreiengemeinschaft Speinshart ist P. Benedikt hauptsächlich für die Ministranten- und Jugendarbeit zuständig, was seinen Arbeitsalltag neben den allgemeinen Kasualien prägt. Daneben ist er als Beauftragter für die Berufungspastoral des Klosters Speinshart tätig. In seiner Freizeit arbeitet er an einem Forschungsprojekt: Er bearbeitet die Schülerlisten des Gymnasiums Amberg von 1655-1803 und versucht, die Lebenswege der Absolventen zu ermitteln. Zahlreiche Schüler des über mehrere Jahrhunderte einzigen Gymnasiums der Oberpfalz dürften wohl den Weg als Welt- oder Ordenspriester gewählt haben, was durch diese Untersuchung belegt werden soll.
Nach langen Jahren intensiver Vorbereitung empfing P. Rupert am Samstag vor Pfingsten von Bischof Frans Daneels OPraem aus Rom in der Windberger Pfarr- und Klosterkirche das Sakrament der Priesterweihe. Seine Familie und Freunde waren zu diesem freudigen Ereignis, das für P. Rupert unvergesslich bleiben wird, nach Windberg gekommen, um mit ihm und den Mitbrüdern zu feiern. In der Woche zuvor hatte Rupert gemeinsam mit P. Petrus-Adrian schöne Exerzitien im Haus der Dillinger Franziskanerinnen in Scheidegg im Allgäu verbracht. Am Pfingstsonntagnachmittag fand die feierliche Klosterprimiz in Windberg statt. Bei schönstem Wetter zog der Kirchenzug durch den Ort zur Kirche. Viele waren gekommen, um P. Rupert zu begeleiten. Neben der Freude war es vor allem Dankbarkeit, die er in diesem Moment verspürte. Einander Weggefährten sein zu dürfen, um den vielfältigen Begegnungen mit Gott und den Menschen in unserem Leben Raum geben zu können, ist für ihn ein großes Geschenk! Dass er diese Begegnungen durchaus auch als Herausforderungen versteht, lässt sich an der Wahl seines Primizbildes erkennen. Der Christusdarstellung der Erfurter Künstlerin Hildegard Hendrichs stellte Rupert den Primizspruch „Hinlänglich ist dir meine wohlwollende Gnade, denn deine Begabung gelangt in Schwachheit zur Fülle.“ (2 Kor 12,9) zur Seite. Primizbild und -spruch wurden der feiernden Gemeinde auf sehr persönliche und bewegende Weise von Primizprediger Prof. Dr. Wolfgang Lentzen-Deis aus Trier näher gebracht. Mit ihm verbindet P. Rupert eine langjährige Freundschaft. Im Anschluss an den Primizgottesdienst wurde im Klostergarten weiter gefeiert. Das Klosterfest bot viel Gelegenheit zum fröhlichen Beisammensein und Gäste aus Nah und Fern verbrachten im Kreis der Mitbrüder einen der schönsten Sommerabende dieses Jahres.
Im August feierte Rupert seine Heimatprimiz in der Pfarrei Sankt Maternus in Trier; ein Ereignis, auf das sich der Neupriester und seine Heimatgemeinde ganz besonders freuten. Viele Mitbrüder waren aus Windberg nach Trier gekommen und verbrachten ein sehr schönes Wochenende, das auch Gelegenheit bot, die Stadt mit ihrer reichen Geschichte und Kultur kennenzulernen. Für P. Rupert war es ein sehr ergreifender Moment, die erste Messe in seiner Heimatgemeinde zu feiern. Hier war er getauft worden, war zur Kommunion und Firmung gegangen und lange Zeit Messdiener gewesen. Sankt Maternus ist ein Ort, mit dem er viele wichtige Erinnerungen verbindet; nunmehr auch die an die schöne Primiz. Die Primizpredigt in Sankt Maternus hielt der Frankfurter Jesuitenpater Prof. Dr. Medard Kehl. Auch er sprach über das Primizbild und erschloss der Gemeinde die Tiefe dieser für P. Rupert so wichtigen Christusdarstellung. Seine eindrucksvollen Worte werden allen Zuhörern sicherlich noch lange im Gedächtnis bleiben. Im Anschluss an den Gottesdienst genossen Familie, Freunde und Mitbrüder die große Gastfreundschaft der Heimatpfarrei beim geselligen Pfarrfest.
Seit Oktober ist P. Rupert wieder in Frankfurt Sankt Georgen, um seine Doktorarbeit in Moraltheologie voranzubringen. Die dankbare Erinnerung an die Ereignisse dieses Sommers begleiten ihn in seinem Alltag: Es sind die bisher schönsten seines Lebens!
Für Fr. Lukas hielt das vergangene Jahr wieder viele kleinere und größere Veränderungen bereit. Nach seinem Freisemester, in welchem er sich vor allem seinem Praktikum im Bildungszentrum und diversen Aufgaben im Kloster widmete, zog Fr. Lukas im April diesen Jahres ins Priesterseminar Augsburg ein, um an der Philosophisch-Theologischen Fakultät der Universität Augsburg seine theologischen Studien fortzusetzen. Im Laufe des Semesters stellte er jedoch für sich fest, dass es ihn wieder zurück an die Philosophisch-Theologische Hochschule der Salesianer Don Boscos zog. Deren Strukturen und Dozenten/innen sowie der Schwerpunkt der Hochschule, die Jugendpastoral, erschienen ihm für seine Zukunft richtungsweisender als die Möglichkeiten, welche sich ihm in Augsburg boten. So hieß es für Fr. Lukas Anfang Oktober ein weiteres Mal umzuziehen – zurück ins Kloster der Salesianer Don Boscos in Benediktbeuern, die ihn sehr freundlich wieder als Gast aufnahmen. Fr. Maximian Maria, der stets der Leidtragende bei Fr. Lukas‘ Umzügen ist, sei an dieser Stelle ein herzliches Vergelt’s Gott gesagt! Es wird bis zum Abschluss seiner Studien der letzte größere Umzug sein – versprochen!
Betont werden muss an dieser Stelle, dass Fr. Lukas das Semester in Augsburg jedoch keineswegs bereut hat, lernte er so doch eine andere Hochschule, andere Dozenten und damit auch andere Ansichten und theologische Herangehensweisen kennen.
Auch in einem anderen Bereich hat sich für Fr. Lukas einiges getan: Nach der massiven Stundenreduzierung der Familienbildungsreferentin Susanne Merkle aufgrund einer Lehrtätigkeit an einer Fachschule für Erzieherinnen stieg er am 1. September als Familienbildungsreferent mit 13 Wochenstunden ins Team des Zentrums für Familie, Umwelt und Kultur ein, was natürlich im Vergleich zu seinen bisherigen Tätigkeiten im Bildungshaus eine große Veränderung darstellt. Bot er bisher noch unverbindlich vor allem Firmlingstage, Einkehrtage für Jugendliche u.ä. an, so heißt es nun, auch andere Altersgruppen anzusprechen und neue Kurse und Angebote zu konzipieren, z.B. eine Freizeit für Väter mit ihren Söhnen, Klausurtage für Pfarrgemeinderäte oder Filmexerzitien. Dies bereitet dem Praktiker Fr. Lukas große Freude, kann er so doch das im Studium der Sozialen Arbeit Erlernte professionell umsetzen.
Zu guter Letzt übernahm Fr. Lukas ab November 2011 die Betreuung der neuen Ministranten der Pfarreien Roggenburg, Schießen und Biberach mit dem Ziel, eine regelmäßige Gruppenstunde für diese zu etablieren – eine Einrichtung, die es bisher so hier noch nicht gab. In diesen Gruppenstunden stehen Proben, thematische Einheiten sowie Spiel und Spaß im Vordergrund, wodurch vor allem ein „Wir“-Gefühl entstehen soll. Wir wünschen ihm für seine Studien sowie die haupt- und ehrenamtlichen Tätigkeiten viel Ausdauer, Kraft und Gottes Segen.
Fr. Philipp studiert nun im 3. Semester Katholische Theologie an der Universität in Regensburg. Das Studium macht ihm immer noch große Freude. Gemeinsam mit seinen Professoren und Mitstudenten „kämpft“ er sich durch den „Dschungel“ der neuen Studienordnung, die für alle Seiten immer wieder Überraschungen und Unklarheiten bereithält. Neben dem Studium mit all seinen Prüfungen und dem anstehenden Hebraicum kommt das Studentenleben aber natürlich auch nicht zu kurz.
In der freien Zeit, neben dem Studium freut sich Fr. Philipp vor allem, wenn er sich in der Pastoral einbringen kann. Ob als „Aushilfe“ in den Klosterpfarreien, als Begleiter auf Wallfahrten, oder als Sprecher der „Worte in den Tag“ beim Radiosender AWN. Auch die Kirchenmusik ist ihm immer noch sehr wichtig. Besonders am Herzen liegt ihm die Ministrantenpastoral. So arbeitet er im Arbeitskreis für Ministrantenpastoral (AKM) in Regensburg mit und leitet im Ministrantenhaus St. Max im Bistum Passau Ministrantenfreizeiten und -wochenenden.
Ein besonderes Erlebnis für ihn war sein erster Besuch in Taizé. Gemeinsam mit guten Freunden aus Regensburg und Schülern des Goethe-Gymnasiums Regensburg verbrachte er eine Woche mit ungefähr 1000 anderen Jugendlichen und jungen Erwachsenen in dem kleinen französischen Ort. In gemeinsamen Bibelgesprächen und vor allem in den gemeinsamen Gebetszeiten mit den Brüdern der Gemeinschaft von Taizé durfte er eine lebendige und junge Kirche erleben, was ihn wieder sehr viel Hoffnung für die Zukunft gemacht hat.
Ein wichtiger Tag war für ihn der 9. September. Gemeinsam mit seinen Eltern, Angehörigen, Mitbrüdern und vielen Freunden und Bekannten aus Tettenweis, Waldram und Regensburg feierte er seine zeitliche Profess. Im Rahmen einer feierlichen Vesper legte er seine zeitliche Profess ab und band sich so für die kommenden drei Jahre an die Gemeinschaft von Windberg. Nun ist er gespannt was diese drei Jahre, sowohl in Windberg, wie auch in Regensburg alles bringen werden…
Fr. Maximilian Maria darf auf ein Jahr zurückblicken, das vor allem von zwei Themen geprägt war: das Studium der Katholischen Theologie an der Universität Augsburg und seine Profess auf Zeit, die er am 23. September 2011 mit den Mitbrüdern und einigen persönlichen Gästen in Roggenburg feiern durfte. Zuvor hatte er sich gemeinsam mit Fr. Philipp-Neri über die ganze Zeit des Noviziates verteilt im Rahmen thematischer Wochenenden auf ein Leben nach den Evangelischen Räten vorbereitet. Wir freuen uns sehr, dass Fr. Maximilian Maria den Schritt gewagt hat, sich auch für die kommenden drei Jahre an Orden und Gemeinschaft der Prämonstratenser von Windberg und Roggenburg zu binden.
Daneben war das Jahr auch geprägt von seiner Tätigkeit als Referent und Seminarleiter für die Hanns-Seidel-Stiftung und durch seine neue Aufgabe im COMMUNICANTES-Redaktionsteam.
Besuche und Fahrten in verschiedene Häuser unseres Ordens, wie z.B. zur Feierlichen Profess in Wilten, zu Professexerzitien nach Schlägl und zu den Jubiläumsfeierlichkeiten „875 Jahre Abtei Hamborn“ nach Duisburg rundeten das Jahr für Fr. Maximilian Maria ab.
Am 8. März 1985 wurde ich in Viechtach (Lkr. Regen) geboren und wurde in meiner Heimatpfarrkirche Hl. Dreifaltigkeit in Kollnburg auf den Namen Johannes getauft. Nach der Grundschulzeit in Kollnburg besuchte ich das Dominicus-von-Linprun Gymnasium in Viechtach, wo ich 2005 das Abitur machte.
In meiner Heimatpfarrei war ich von klein auf kirchlich engagiert, zuerst als Ministrant, dann als Lektor, Pfarrgemeinderat(ssprecher) und Kommunionhelfer. Durch diese vielfältigen Dienste und auch durch den schulischen Religionsunterricht sowie durch mein persönliches Suchen und Fragen nach Gott reifte in mir in der gymnasialen Oberstufe nach und nach der Entschluss, einen Beruf in der Kirche anzusteuern. Ich begann schließlich im Wintersemester 2005/2006 mit dem Studium der Katholischen Theologie an der Universität Regensburg und absolvierte darüber hinaus drei Praktika in der Vorbereitung auf den Pastoralen Dienst in der Diözese Regensburg. Sowohl die Beschäftigung mit der wissenschaftlichen Theologie als auch das pastorale Tätigsein während der Praktika und auch in meiner Heimatpfarrei machten mir viel Freude.
In der letzten Phase meines Studiums merkte ich zunehmend, dass der von mir eingeschlagene Weg in Richtung Pastoraler Dienst nicht der völlig richtige für mich ist; ich merkte, dass ich nach etwas anderem suchte. So entdeckte ich schließlich die Prämonstratenser-Abtei Windberg; Das prämonstratensische Ordensprofil mit den drei Säulen communio – contemplatio – actio hat mich sofort angesprochen und auch in der Gemeinschaft, die ich in etlichen Besuchen ein wenig näher kennen lernen durfte, habe ich mich recht bald sehr wohl gefühlt.
So bin ich nach Abschluss meines Theologiestudiums am 25. März dieses Jahres in die Abtei Windberg eingetreten und habe das Noviziat als Fr. Felix begonnen, um zu erproben, ob ein Leben als Prämonstratenser für mich das Richtige ist. Im Rückblick auf schon mehr als die Hälfte des Kanonischen Jahres kann ich eine durchaus positive Bilanz ziehen: ich fühle mich sehr wohl hier in Windberg. Die spirituellen Impulse dieser Zeit, sowohl im Noviziatsunterricht als auch in den Kurzpraktika bei einigen Mitbrüdern, haben mir viel gebracht und auch das Leben und Arbeiten im Konvent machen mir große Freude, vor allem der Dienst in der Bibliothek zusammen mit P. Roger. Ich bin gespannt, was die Schlussphase des Kanonischen Jahres bringen wird und freue mich auf neue Herausforderungen in 2012.
Kurz vor dem Jahreswechsel starb am Weihnachtstag 2009 die Mutter von P. Laurentius, Frau Gerda Flamman. Hier zeigt sich die andere Seite von Weihnachten. Gott wird Mensch und nimmt unser ganzes Menschsein an mit allem, was zu uns gehört: Krankheit, Leid und Tod. P. Johannes nahm als Vertreter der Klostergemeinschaft an der Beerdigung teil. P. Laurentius selbst konnte wegen seiner schweren Krankheit leider nicht mehr nach Holland fahren. Jedoch kamen seine Geschwister später nach Windberg, um ihn wenigsten durch eine Videoaufnahme an der Trauerfeier Anteil nehmen zu lassen.
Am Neujahrstag fand, wie in jedem Jahr, der traditionelle Empfang der Gemeinde Windberg statt. Anhand eines irischen Segenswunsches überbrachte Abt Hermann Josef die besten Wünsche der Klostergemeinschaft für das neue Jahr.
Unter dem Leitwort „Gemeinsam auf dem Weg zu Gott“ fand vom 7. bis 10. Februar im Stift Wilten ein wissenschaftliches Symposium zum Leitbild der Prämonstratenser statt, mit dem man an das Wiltener Reformkapitels vor 40 Jahren erinnerte. Damals wurden die Konstitutionen des Ordens gemäß dem II. Vatikanischen Konzil überarbeitet. Zu dem Jubiläum waren 50 Prämonstratenser überwiegend aus dem deutschsprachigen Raum nach Innsbruck gekommen. Das Jubiläum lag erfreulicherweise noch im Nobertusjahr, mit dem der Prämonstratenserorden des 875. Sterbetages seines Ordensgründers Norbert gedachte. In verschiedenen Vorträgen wurde von unschiedlichen Mitbrüdern die Spiritualität der Prämonstratenser beleuchtet. Die Fragen „Woraus leben Prämonstratenser?“, „Worin liegen die Wurzeln ihres Ordenslebens?“ und „Was bestimmt sie und welchen Auftrag haben sie heute?“ wurden ausgiebig erörtert.
Am Dienstagabend stand ein eindrucksvolles Konzert in der Stiftskirche auf dem Programm.
Die gemeinsamen Tage der Begegnung endeten mit einem feierlichen Gottesdienst am 10. Februar, den der Innsbrucker Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer mit den anwesenden Ordensleuten am Fest des seligen Hugo von Fosses feierte. Hugo von Fosses war der erste Generalabt der Prämonstratenser.
Mit Prof. Dr. Peter Boekholt SDB als Begleiter hielten wir vom 1. bis 5. März unsere Jahresexerzitien im Kloster Kostenz. Er stellte diese Tage unter das Motto: „Sehnsucht nach mehr... – Aus den Verheißungen Gottes leben.“ Auf sehr menschliche und einfühlsame Weise hat er uns in seinen lebensnahen Vorträgen viele geistliche Anstöße und Impulse mit auf den Weg gegeben. Für alle waren diese Tage eine Zeit geistlicher Besinnung und Einkehr.
Nachdem P. Laurentius elf Tage zuvor sein Goldenes Professjubiläum feiern konnte, verstarb er am 17. April. Die meiste Zeit seiner Krankheit konnte er im Kloster verbringen. Die Hilfe des Pflegedienstes und der Mitbrüder machte dies möglich. Die letzte Woche vor seinem Tod lag er im Krankenhaus, wo er von seinem Prälaten die Sterbesakramente im Kreis einiger Mitbrüder erhielt. Diese hatten in den Tagen zuvor begonnen, am Bett von Pater Laurentius zu wachen. Da er bereits seit Anfang des Jahres um die Schwere seiner Krankheit wusste, hatte er alles Nötige für seine Beerdigung vorbereitet. Im Beisein des Generalabtes und vieler Mitbrüder aus der deutschsprachigen Zirkarie nahm die Klostergemeinschaft am 23. April in einem schönen und würdigen Gottesdienst Abschied von P. Laurentius.
Am 16. Mai lud Abt Hermann Josef die Mitbrüder und Angestellten der Jugendbildungsstätte und des Klosters zur alljährlichen Namenstagsfeier ein. Nach einer feierlichen Maiandacht in der Pfarr- und Klosterkirche kehrte man gemeinsam zu einem festlichen Abendessen im Gasthaus „Zum Hirschenstein“ in Rettenbach ein. Abt Hermann Josef sprach hierbei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seinen Dank für ihren unermüdlichen Einsatz und ihr Engagement aus.
Zum Recollectionstag vor Pfingsten kam am 22. Mai Pfr. Josef Graf zu uns nach Windberg. Er ist Spiritual am Priesterseminar in Regensburg und gab uns viele gute und hilfreiche Impulse über den priesterlichen Dienst mit auf den Weg. Das von Papst Benedikt XVI. ausgerufene „Jahr des Priesters“ war dazu ein idealer Anlass.
Ein Höhepunkt des Jahres war der festliche Gottesdienst zum Norbertusfest am 6. Juni. Um diesen wichtigen Festtag mit uns zu begehen, kam der Nuntius der Bundesrepublik Deutschland, H.H. Erzbischof Jean-Claude Périsset, nach Windberg. Zusammen mit einer großen Gemeinde und den Mitbrüdern der Klostergemeinschaft feierte er einen feierlichen Pontifikalgottesdienst zum Abschluss des Jubiläumsjahres. Dieser wurde unter der Leitung von Joachim Schreiber und Stefan Matt musikalisch gestaltet durch den Windberger Abteichor und den Chor 5 aus Tuttlingen. Erzbischof Jean-Claude Périsset betonte in seiner Predigt die Bedeutung des Hl. Norbert, der auf dreifache Weise Zeugnis ablegte:
Als Zeuge des Glaubens, als Zeuge der Liebe und als Zeuge der Hoffnung. Jeder Christ, so der Erzbischof, handle im Glauben und in der Liebe. Ein Drittes aber sei nötig, damit Glaube und Liebe in der Kirche konkret Ausdruck finden: Die Hoffnung. Sie sei wie ein kleines Mädchen, das seine beiden größeren Schwestern – Glaube und Liebe –, die links und rechts neben ihm gehen, vorantreibe. Diese Haltung ermöglichte es dem Hl. Norbert, „allen alles zu werden“. So konnte er unter den Großen groß und unter den Kleinen klein sein. Auch machte der Erzbischof in seiner Predigt seine persönliche Verbundenheit zum Hl. Norbert und zum Orden der Prämonstratenser deutlich. Das Charisma des Hl. Norbert und das Ideal der Prämonstratenser, in Gemeinschaft Pfarrseelsorge zu betreiben, seien für ihn der spirituelle Hintergrund seiner kirchenrechtlichen Doktorarbeit gewesen. Es war dem Nuntius anzusehen, dass er sich in Windberg und in der Gemeinschaft der Prämonstratenser sehr wohl fühlte. Ein vom Windberger Pfarrgemeinderat vorbereiteter Stehempfang ließ das Fest bei strahlendem Sonnenschein ausklingen. Viele Gläubige konnten mit dem Nuntius persönlich sprechen. Mit einem Eintrag ins Goldene Buch der Gemeinde Windberg endete sein Besuch in Windberg.
Vom 13. bis 16. Juni fand in Vallendar die alljährliche Mitgliederversammlung der DOK statt. Sie setzte sich mit dem aktuellen Thema „Sexueller Missbrauch Minderjähriger“ auseinander. Der Studientag war geprägt durch die Vorträge von Frau Rechtsanwältin Raue, Missbrauchsbeauftragte der Jesuiten, von Frau Haardt-Becker vom Kinderschutzbund „Innocence in Danger“ und von Prof. Dr. Lütz, der das Thema aus seiner Erfahrung als Psychotherapeut behandelte. Darüber hinaus standen die Vorstandswahlen auf der Tagesordnung. Nachdem Abt Hermann Josef in der letzten Periode schon als stellvertretender Vorsitzender der DOK fungierte, wurde er zum ersten Vorsitzenden gewählt. Als seine Stellvertreterin wurde Sr. Miriam Altenhofen von den Steyler Missionsschwestern gewählt. Gemeinsam mit den übrigen neugewählten Mitgliedern des Vorstands wird er nun die Geschicke der DOK für die nächsten 4 Jahre gestalten. Am 17. Juni wurde erstmalig das Theaterstück „Jedermann“ von Hugo von Hofmannsthal auf der Windberger Freitreppe aufgeführt. Die Initiative hierzu war von Abt Hermann Josef ausgegangen, der auch die Patenschaft für das Projekt übernahm. Regie führte der bewährte Regisseur Wolfgang Folger. Unter Beteiligung vieler Schauspieler wurde insgesamt an zwei Wochenenden gespielt. Wenn auch am ersten Wochenende die Witterung etwas zu wünschen übrig ließ, so war das zweite Wochenende von einem herrlichen Sommerwetter geprägt. Alles in allem war das Spiel ein voller Erfolg, weshalb überlegt wird, wann und in welchem Zeitraum das Stück nochmals aufgeführt werden kann. Von vielen wurde am Ende die Idee, „Windberger Festspiele“ dauerhaft zu installieren, begrüßt. Diese können auch andere kulturelle Angebote beinhalten.
Am 17. Juli spendete der Regensburger Weihbischof Reinhard Pappenberger 22 Jugendlichen der Pfarrgemeinde Windberg das Sakrament der Firmung. Abt Hermann Josef begrüßte den Weihbischof in der Klosterkirche, der sich sehr freute in Windberg zu sein. Er bedankte sich bei P. Jakob, der die Jugendlichen auf diesen festlichen Tag vorbereitet hatte. Nach dem festlichen Gottesdienst fand bei schönem Wetter ein kleiner Empfang vor dem Pfarrhof statt, zu dem der Pfarrgemeinderat eingeladen hatte.
Im Rahmen des Kulturfestivals „Kulturwald“, das vor drei Jahren im Bayerischen Wald ins Leben gerufen wurde, fand am 5. September eine musikalische Matinée in der Windberger Klosterkirche statt. Das Konzert mit Werken aus der Renaissance war sehr gut besucht. Die Veranstaltungen des Festivals finden immer mehr Freunde!
Nach den Ferien und der verdienten Urlaubszeit durften wir am 10. September Frau Prof. Dr. Marianne Schlosser von der Universität Wien zur Herbstrecollectio bei uns begrüßen. Sie hat den Lehrstuhl für Spiritualität und Dogmengeschichte inne. In ihrem Vortrag brachte sie uns ein Werk des Franziskaners David von Augsburg näher. Dieser hatte im Mittelalter ein Handbüchlein für Novizenmeister verfasst, in dem er sich der äußeren und inneren Formung des Menschen widmet. Es war sehr interessant zu sehen, wie viele Beobachtungen und Schwierigkeiten im geistlichen Leben zeitlos sind und auch heute noch Geltung haben.
Am darauf folgenden Tag nahm unser Novize Fr. Nikolaus Abschied von uns. Er kehrte zurück nach Moskau. In einem längeren Reflexionsprozess war ihm immer klarer geworden, dass er doch in seiner russischen Heimat leben und arbeiten möchte. Wir wünschen ihm für seinen weiteren Lebensweg alles Gute und Gottes Segen! Ein freudiges Ereignis für unsere Klostergemeinschaft war die feierliche Profess von Fr. Lukas im Kloster Roggenburg am 25. September. Durch sein Versprechen hat er sich damit auf Lebenszeit an die Kanonie Windberg gebunden, die vor über 25 Jahren das Kloster Roggenburg wiederbesiedelt hat. Wir wünschen ihm für sein weiteres Ordensleben Gottes Segen und Freude in der Nachfolge Jesu!
Nachdem der Tag der Deutschen Einheit heuer auf einen Sonntag fiel, brachen wir einen Tag später als gewohnt zu unseren alljährlichen Konventausflug auf. Dieser führte uns nach Regensburg. Nach einer Besichtigung der Klosterkirche in Prüfening, die ebenso wie die Windberger Klosterkirche im Stil des Reformklosters Hirsau erbaut wurde, schloss sich eine Stadtführung mit Besichtigung des Alten Rathauses an. Den Abschluss bildete eine Führung durch das Schloss Thurn und Taxis.
Ebenfalls am 4. Oktober wurde in Regensburg Diözesanjugendpfarrer Tom Pinzer verabschiedet und Pfr. Thomas Helm als sein Nachfolger eingeführt. Abt Hermann Josef nahm an der Feier teil und übermittelte die besten Wünsche unserer Klostergemeinschaft. Der Diözesanjugendpfarrer ist als erster Vorsitzender der Trägergemeinschaft eng mit unserer Jugendbildungsstätte in Windberg verbunden.
Ein großer Tag für Fr. Rupert und unsere Klostergemeinschaft war die Feier seiner Diakonenweihe in Sant‘Ignazio in Rom. Nachdem Fr. Rupert an der päpstlichen Universität Gregoriana seinen theologischen Abschluss mit Bravour gemeistert hat, wurde er zusammen mit seinen Kurskollegen aus dem Collegium Germanicum et Hungaricum am 10. Oktober vom Speyerer Diözesanbischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann zum Diakon geweiht. An der Feier in Rom nahmen neben der Familie Fischer auch Abt Hermann Josef und einige Windberger Mitbrüder teil. Das alljährliche Cirkarietreffen der Prälaten und Oberen fand in diesem Jahr am 24. und 25. Oktober im Stift Wilten in Innsbruck statt. Neben den üblichen Berichten aus den einzelnen Häusern bietet dieses Treffen stets eine gute Gelegenheit zum kollegialen Austausch. Dabei wurde angekündigt, dass noch in diesem Jahr die Vorträge des Symposiums im Februar als Buch beim Herder-Verlag erscheinen werden. Dieses wird den Titel „Gemeinsam auf dem Weg zu Gott – Beiträge zur Spiritualität der Prämonstratenser“ tragen.
Seit vielen Jahren gibt es in der Region Straubing unter den Ordensleuten und einigen Straubinger Pfarreien den guten Brauch, monatliche Gebetsabende um geistliche Berufe zu organisieren. Hierbei wechseln sich die Gemeinschaften und Pfarreien bei der Planung und Gestaltung ab. Am 12. November lud die Abtei Windberg zu einem Gebetstreffen ein. Die Windberger Schola mit ihrem Leiter Joachim Schreiber und unser Novize Fr. Philipp gestalteten diesmal ein Taizé-Gebet. Kurz vor Beginn des Advents hielt uns Prior Lukas Dikany aus dem Stift Schlägl/OÖ am 27. November einen Besinnungstag, der die Gemeinschaft auf die bevorstehende Adventszeit einstimmte.
Eine langwierige Baustelle fand in diesem Jahr endlich ihren Abschluss, so dass am 4. Dezember die Pfarrgemeinde Windberg das Ende der Renovierung des Sakristeidachbodens feiern konnte. Hierzu war auch die Klostergemeinschaft eingeladen. Im Rahmen eines kleinen Tags der offenen Tür konnten die neu gestalteten Räume besichtigt werden. Bei einem kleinen Festakt bedankten sich Abt Hermann Josef als Pfarradministrator und Kirchenpfleger Helmut Haimerl bei den beteiligten Firmen und dem Staatlichen Hochbauamt Landshut für die Durchführung und die Kostenübernahme dieses Projektes. Das Jahr endete mit der traditionellen Hausgemeinschaftsfeier vor Weihnachten am 22. Dezember.
Wir gedenken unserer lieben Verstorbenen:
Gerda Flamman
+ 25.12.2009
Mutter von P. Laurentius
Lies Baltussen - van Helvoirt
+ 25.05.2010
Schwester von P. Ephrem
Pauline Schlemmer
+ 07.06.2010
Mutter von P. Michael
Emmy Losert
+ 13.07.2010
Witwe von Prof. Heribert Losert
Herr gib ihnen die ewige Ruhe!
In diesem Jahr waren es 25 Jahre her, dass Abt Hermann Josef in die Abtei Windberg eingetreten ist. Im Rückblick scheint ihm die Zeit wie im Flug vergangen zu sein. Aber es mag wohl auch damit zusammen zu hängen, dass die Jahre immer mit vielen Ereignissen und Terminen angefüllt waren, mit vielen Begegnungen und Aufgaben.
Das Jahr 2010 war für Abt Hermann Josef neben den üblichen konventinternen Sitzungen und Gremien geprägt von der Planung und Vorbereitung des Erweiterungsbaus. Mit P. Andreas konnte er einen erfahrenen Mitbruder als Projektmanager für diese Aufgabe gewinnen. Bis Ende des Jahres ist nun alles geplant, die Ausschreibungen konnten beginnen, so dass im Frühjahr des kommenden Jahres der Bau beginnen kann. Gleichzeitig startete er Ende dieses Jahres eine große Spendenaktion. Davon erhofft sich der Konvent auch eine entsprechende finanzielle Unterstützung.
Das schönste Erlebnis war in diesem Jahr aber die Feier der Profess auf Lebenszeit von Fr. Lukas in Roggenburg am 25. September und die Diakonenweihe von Fr. Rupert in Rom am 10. Oktober.
Als Abt von Windberg war er in diesem Jahr darüber hinaus wieder gefragt als Firmspender und Festprediger. So durfte er im Auftrag der Bischöfe von Regensburg und Augsburg in Ergolding, Plattling, Hagelstadt, Laberweinting, Selb, Poppenricht, Kollnburg, Böbrach, Regensburg St. Franziskus, Chammünster, Wiesent, Hohenfels, Unterköblitz und Wernberg sowie in der Stadtpfarreien der Stadt Kempten und in Benediktbeuern insgesamt um die 1.000 Jugendlichen das Sakrament der Firmung spenden. Die Firmspendungen waren für ihn immer eine Möglichkeit, die jungen Menschen im Glauben zu bestärken und zu ermutigen. Thema seiner Firmpredigten war das Gebet, die persönliche Beziehung zu Gott, als Mitte und Quelle allen christlichen Lebens aus dem Geist.
Daneben war Abt Hermann Josef als Festprediger eingeladen zu den unterschiedlichsten Anlässen. So feierte er den Gottesdienst am 1. Mai in Roggenburg, der vom BR live übertragen wurde. Er hielt die Festpredigt zum hl. Wendelin am Ulrichfest in Oberlautenbach in der Holledau am 4. Juli, die Predigt zum 40-jährigen Priesterjubiläum von P. Emmanuel in Oberbibrach am 11. Juli, die Festpredigt zum Nibelungenfest in Plattling am 25. Juli, die Predigt zur "Stummen Prozession" in Vilgertshofen am 22. August, die Wallfahrtspredigt zur Schmerzhaften Mutter in Dächingen-Ehingen, die Predigt beim bayerischen Provinztag der Ritter vom Hl. Grab in München am 23. Oktober, die Predigt zum Rosenkranzfest in Speinshart am 24. Oktober in der neu renovierten Klosterkirche und die Predigt zum Leonhardiritt in Reichling am 6. November bei seinem ehemaligen Pastoralpraktikanten und jetzigen Pfarrer der PG Lechrain, Pfarrer Michael Vogg.
Auch Vorträge und Einkehrtage blieben in diesem Jahr nicht aus. So hielt Abt Hermann Josef am 23. Februar einen Einkehrtag des PWB, am 8. März einen Einkehrtag des Landvolks in Mallersdorf, einen geistlichen Vortrag zum Beginn des Provinzkapitels der Barmherzigen Brüder am 14. März in Kostenz, einen Vortrag über die Gestalt des hl. Augustinus beim Freundeskreis der Abtei Tettenweis, einen Vortrag über die Augustinusregel bei Mitglieder des Wirtschaftsbeirates der Union am 24. September und die Gestaltung des Regionaltags für Ordensleute in Mallersdorf am 20. November.
In seiner Aufgabe als Pfarradministrator von Windberg konnte er zusammen mit P. Jakob, der ihn in dieser Aufgabe tatkräftig unterstützt, auf ein paar wichtige Ereignisse zurückblicken. Am 7. März wurde ein neuer Pfarrgemeinderat gewählt. Mit einer Wahlbeteiligung über 60 % war es für alle, die sich zur Wahl gestellt haben, ein respektables Ergebnis. 11 Kinder feierten am 18. April die Erstkommunion und heuer wurden 27 Jugendliche von Weihbischof Reinhard Pappenberger am 17. Juli in Windberg gefirmt. Herausragend waren in diesem Jahr für Pfarrei und Gemeinde die Freilichtaufführungen von "Jedermann" unter der Leitung von Wolfgang Folger an der Freitreppe zur Pfarr- und Klosterkirche, die eine herrliche Kulisse für dieses bekannte Theaterstück von Hugo von Hofmannsthal bildete. Alles in allem war es eine gelungene Veranstaltung, die im kommenden Jahr wiederholt werden soll. Zum ersten Mal seit etlichen Jahren fand in Windberg am 16. Oktober, wieder ein Pfarrfamilienabend statt, bei dem man einen Rückblick auf das pfarrliche Leben gab. Neben humoristischen Einlagen wurde die musikalische Umrahmung von den Unterholzener Gracherlsümpfonikern übernommen. So erlebten die Windberger ein paar gemütliche und gesellige Stunden.
Baulich ging es in Windberg in diesem Jahr wieder etwas voran. Die Arbeiten zur Renovierung des Sakristeidachbodens konnten erfolgreich abgeschlossen werden. Am Samstag, den 4. Dezember, wurden die Räume in einem kleinen Festakt der Öffentlichkeit vorgestellt und ihrer Bestimmung übergeben werden. Auch die Innenrenovierung der Pfarr- und Klosterkirche macht Fortschritte. In diesem Jahr wurden die Gelder für die Erstellung der HU-Bau genehmigt. Damit begannen verschiedene Voruntersuchungen und Erhebungen, um die genaueren Kosten der einzelnen Gewerke zu ermitteln. Die HU-Bau ist die Grundlage für die Ausschreibungen und den Baubeginn. Wir hoffen, dass wir im kommenden Jahr mit den Ausbesserungsarbeiten der Schäden am Turm beginnen können.
Seit 1. Dezember 2006 ist Abt Hermann Josef auch Administrator der Abtei Speinshart und in diesen wenigen Jahren hat sich einiges getan. Das Jahr 2010 war ein sehr bewegendes Jahr mit Höhen und Tiefen. So haben die Mitbrüder und die Speinsharter Bevölkerung zu Beginn des Jahres den Weggang des Novizen Fr. Gereon sowie die Beurlaubung von Fr. Markus sehr bedauert. Doch muss man sich nun auch in Speinshart daran gewöhnen, dass die Ausbildungszeit eine Probezeit ist, in der der einzelne Kandidat auch ehrlich prüfen soll, ob das klösterliche Leben für ihn taugt. Andererseits war es dann eine große Freude, dass die Gemeinschaft am 17. September, zwei Oberpfälzer in das Noviziat der Abtei aufnehmen konnte. Fr. Johannes Bosco und Fr. Raphael bereichern seitdem die Gemeinschaft von Speinshart und P. Adrian hat als Novizenmeister alle Hände voll zu tun. Einen Wechsel gab es zudem auf der Kaplansstelle. P. Jonas ging nach zwei Jahren wieder zurück in das Kloster Roggenburg und unterstützt dort seit 1. September P. Johannes Baptist als Pfarrer von Roggenburg, Schießen und Biberach. Seine Stelle hat P. Benedikt Röder eingenommen, der bisher als Kaplan in Andechs tätig war. So leben nun 9 Mitbrüder in Speinshart und bilden eine ganz ansehnliche kleine lebendige Gemeinschaft. Auch baulich gesehen war dieses Jahr in Speinshart ambivalent. Eine große Enttäuschung war die Tatsache, dass der gemeinsame Antrag von Speinshart und Tepl auf finanzielle Förderung der Begegnungsstätte nicht in unserem Sinne genehmigt wurde. Andererseits hat sich die Gemeinschaft entschlossen, an dem Projekt der Begegnungsstätte festzuhalten und nach einer kleineren und finanzierbaren Lösung zu suchen. Erfreulich war die Genehmigung der Nachfinanzierung von BA II und positive Signale gibt es bei der Finanzierung von BA III der Klostersanierung. Hier sind wir gespannt, was das nächste Jahr bringen wird.
Neben diesen hauptamtlichen Tätigkeiten haben sich für Abt Hermann Josef die ehrenamtlichen Aufgaben ein wenig verstärkt durch die Wahl zum 1. Vorsitzenden der DOK am 14. Juni in Vallendar. Aber nachdem er schon eine Periode im geschäftsführenden und erweiterten Vorstand war, ist ihm die Tätigkeit nicht ganz fremd. Themenschwerpunkte dieses Jahres waren natürlich der sexuelle Missbrauch von Minderjährigen durch Ordensangehörige und die damit verbundenen Fragen nach finanzieller Anerkennung erlittenen Leids und Prävention. In einer neu gegründeten Koordinierungskommission zwischen Bischöfen und Ordensoberen sollen verschiedenste Fragen gemeinsam erörtert werden.
Als Vertreter der Ordensmänner ist Abt Hermann Josef zudem Mitglied im Aufsichtsrat der LIGA-Bank, der in diesem Jahr ebenso einige Mal getagt hat.
Bei all den vielen Terminen bemüht sich Abt Hermann Josef um eine gewisse Gelassenheit nach der Devise des seligen Paptes Johannes XXIII.: "Nur für heute werde ich ein genaues Programm aufstellen. Vielleicht halte ich mich nicht daran, aber ich werde es aufsetzen. Und ich werde mich vor zwei Übeln hüten: der Hetze und der Unentschlossenheit."
Die Aufgaben für P. Simeon haben sich nicht verändert. Mit P. Anselm ist er Seelsorger für die Pfarreien Neukirchen und St. Englmar. Beide fühlen sich wohl in den beiden sehr aktiven Pfarreien und sind dankbar für die vielen Ehrenamtlichen, die sich in ihren Gemeinden engagieren. Aus den Pfarreiaktivitäten sind hervorzuheben die Pfarrwallfahrt zum Hl. Martin nach Tours, das 100jährige Gründungsjubiläum der KLJB Neukirchen und die internationale Ministrantenwallfahrt nach Rom. Im Februar nahm P. Simeon am Symposium der Prämonstratenser im Stift Wilten mit dem Thema "Gemeinsam auf dem Weg zu Gott" teil.
Mit seiner großen Familie daheim in Altenstadt konnte er den 80. Geburtstag seines Vaters mitfeiern. Froh ist P. Simeon, dass nach einer Operation der Gamma-Nagel, der ihm nach seinem Oberschenkelhalsbruch eingesetzt worden ist, wieder entfernt wurde. Seit dem ist er wieder besser zu Fuß. Seinen Urlaub verbrachte er in den Bergen bei Innsbruck und auf dem Fahrrad entlang der Iller.
Bei einer Winterwanderung im Schnee zog sich P. Rainer eine schmerzhafte Fußverletzung zu. Das Gehen macht ihm seitdem immer noch gewisse Schwierigkeiten. Auf Grund dieser Behinderung war es P. Rainer leider nicht möglich, selber seinen Vortrag über den hl. Norbert beim Symposium im Stift Wilten am 9. Februar vorzutragen.
P. Rainer hielt am 7. Mai in seinem Heimatort Etten-Leur (Holland) bei der Goldenen Hochzeit seiner Schwester Leny den Festgottesdienst. Es war ein schönes Familienfest mit vielen Begegnungen. Zusammen mit P. Gilbert besuchte P. Rainer Anfang August die Prämonstratenser-Abtei Frigolet in der Provence. Sie wurden von den Mitbrüdern sehr gastfreundlich empfangen.
Die größte Veränderung für P. Rainer im Jahr 2010 vollzog sich am 1. September: Er übergab nach 28-jähriger Tätigkeit sein Amt als Pfarrer von Roggenburg in jüngere Hände. P. Johannes Baptist wurde sein Nachfolger, ihm zur Seite steht P. Jonas. Am 17.10. geschah die offizielle Amtseinführung des neuen Pfarrers und seines Kaplans in der Klosterkirche Roggenburg durch Dekan Markus Mattes aus Neu-Ulm. P. Rainer wurde am selben Tag in einem eindrucksvollen, gemeinsamen Pfarrfamilienabend der Pfarreien Roggenburg, Schießen und Biberach verabschiedet.
Als Sozius der Historischen Kommission des Ordens nahm P. Rainer vom 1.-3. Oktober an der Tagung der Arbeitsgemeinschaft Praemonstratensia im Kloster Untermarchtal teil. Das Thema war: "Die Schwäbische Zirkarie. Prämonstratenser und Politik". Auch am Zirkarie-Treffen im Stift Wilten am 24./25. Oktober nahm P. Rainer als Prior des Klosters Roggenburg teil.
P. Jakob blickt auf ein ereignisreiches Jahr zurück. Das erste Halbjahr war geprägt von den Proben und den Aufführungen für das Freilichtspiel "Jedermann" auf der Freitreppe vor unserer Kirche. Zusammen mit P. Petrus-Adrian und Fr. Philipp "vertrat" P. Jakob die Klostergemeinschaft in der Schauspielgruppe und hatte selbst eine Rolle in der Tischgesellschaft. Es war eine intensive und anstrengende, vor allem aber sehr schöne und lustige Zeit.
Ein besonderes Erlebnis war für ihn, dass er am Fest Mariä Verkündigung in die Zisterzienserinnenabtei Lichtenthal eingeladen war, um dort bei der Einkleidung von Susanne Zimmerer die Predigt zu halten. Beide kennen sich seit mehr als 20 Jahren und begleiten sich gegenseitig auf ihrem Weg.
Ein weiterer Höhepunkt in diesem Jahr war die "Internationale Ministrantenwallfahrt" nach Rom. Aus der Pfarrgemeinde Windberg waren 24 Ministrantinnen und Ministranten zusammen mit ihren Begleiterinnen Isolde Trum und Gisela Biendl auf dem Weg nach Rom. Die Ministranten hatten in jeder Hinsicht Glück: Das Wetter nicht zu heiß, das Hotel und die Verpflegung sehr gut, die Stimmung grandios, das Zusammentreffen mit Ministranten aus der ganzen Welt beeindruckend. Vor allem aber die Papstaudienz mit mehr als 50.000 Ministranten auf dem Petersplatz war für alle ein unvergessliches Erlebnis. Ebenso wichtig war die Gemeinschaft, die sich in dieser Zeit unter den Ministranten entwickelt hatte. Es waren Tage, von denen alle sicher noch lange zehren werden.
Zum ersten Mal war P. Jakob in diesem Jahr im Europapark Rust. Mit 13 jüngeren Ministranten, die aus Altersgründen nicht nach Rom mitfahren konnten, verbrachte er dort zwei Tage, begleitet von Gisela Biendl und Stefan Niedermeier. Auch dort hatten die Ministranten viel Glück mit dem Wetter und mit kurzen Wartezeiten an den Fahrgeschäften, so dass vor allem die Kinder das Fahren voll ausschöpfen konnten. Für P. Jakob war es auch schön, sich die Fahrgeschäfte von unten anzusehen ...
Aber es gibt auch den ganz normalen Alltag zwischen Klosterladen, Pfarrei und Erwachsenenbildung. Und so wird sich das fortsetzen hinein ins Neue Jahr, in das P. Jakob mit Spannung blickt.
Als Leiter des Amts für Kirchenmusik im Bistum Augsburg war P. Stefan auch 2010 bestrebt, die in dieser Aufgabe gestellten vielfältigen Anforderungen nach Kräften zu erfüllen. Unter anderem waren in diesem Jahr 47 sog. C-Prüfungen für den Dienst als qualifizierter Kirchenmusiker im Nebenamt abzunehmen. Ein besonderes Orgelprojekt, das 2010 abgeschlossen werden konnte, war die Erneuerung der Orgel in der weltberühmten Wieskirche bei Steingaden.
P. Roger kann, wie er meint, wieder auf ein gewöhnliches Jahr zurückschauen. Seine Ferien in der Heimat und einige Kurzausflüge brachten ihm ein wenig Abwechslung im alltäglichen Klosterleben. Daheim ist doch Daheim! Dort bleibt viel Zeit für kleine Dinge, die getan werden müssen. Die Bibliothek hält ihn immer auf Trab und sorgt für die nötige Abwechslung und für Bewegung. Immerhin zählt die Bibliothek zur Zeit etwa 40.000 Buchtitel in 47.000 Bänden. Das sind aber nicht alles Kostbarkeiten! Es gibt aber doch auch manches Schmankerl in der Bibliothek!
P. Wolfgang schaut auf eine großartige Feier seines 80. Geburtstages zurück. Der feierliche Gottesdienst in der Pfarrei Hunderdorf mit Festpredigt, großem Ministrantenauftritt und musikalischer Gestaltung vom Kirchenchor hat ihn sichtlich gerührt. Anschließend fand die weltliche Feier vor der Kirche und im Pfarrheim statt. Er bedankt sich recht herzlich bei der Gemeinde Hunderdorf, bei der Pfarrei St. Nikolaus, bei der Schule, beim Kindergarten und besonders beim Pfarrgemeinderat. Ein großes Treffen mit Geschwister und allen Nichten und Neffen fand auch noch in seiner Heimat statt.
Im Jahr 2010 gab es für P. Johannes manche Ereignisse. Der Tod vom P. Laurentius, mit dem er schon 1951 im Gymnasium Heeswijk beisammen war, traf ihn tief.
Der jährlich nach den Osterferien stattfindende Windbergbesuch der Erstkommunionkinder, ihrer Eltern und Lehrkräfte aus Feldkirchen machte recht viel Freude. Eine Führung im Mai durch Kirche und Dorf für eine Seniorengruppe aus Ascha wurde mit einem Besuch in der historischen Richterschenke abgerundet. Der Maiandacht mit den "Königstreuen" aus Konzell/Cham in Hl. Kreuz folgte eine deftige Brotzeit im Gasthof "Zum Nepomuk".
P. Johannes bekam auch heuer wieder Besuch aus der Heimat. Das befreundete Ehepaar Engels aus Sappemeer war einige Tage im Mai zu Gast. Vom 26.05. bis 02.06. besuchte er Rom mit Fam. Gruber aus Bogen. Dort genossen sie Gastfreundschaft im Generalat. Am 4. Juni traf sich der Weihejahrgang 1965 in Tirschenreuth, wo u.a. in einer einfachen Gedenkfeier des im April verstorbenen P. Laurentius gedacht wurde.
Den Jahresurlaub verbrachte P. Johannes wieder in den Niederlanden, am Zuidlaarder Meer bei Groningen und in Noordbroek. In Oss trafen sich diesmal die Geschwister Sinot zum jährlichen Austausch. Wegen der extremen Sommerhitze war die Teilnahme am Klassentreffen in Son leider nicht möglich. Im Juli und August besuchte Neffe Anko mit Gattin Inge und den drei Kindern St. Englmar, Elisabethszell und natürlich den Onkel im Kloster.
Eine besondere Ehr wurde P. Johannes zuteil: Eine Einladung auf die Nordseeinsel Pellworm um u.a. mit Fußballidol Uwe Seeler einen Kleinfeldsportplatz, gesponsert vom DFB, einzuweihen. Am 11. September beging P. Johannes die 50. Wiederkehr seines Professtages. Mit Fam. Rüb aus Haselbach beteiligte er sich in Landshut an der Aktion " Für hungernde Kinder in Pakistan" zugunsten der Kinderhilfe von MISEREOR . Die Teilnahme an der Diakonenweihe von Fr. Rupert am 10. Oktober in Rom war ein beeindruckendes, aber auch ein anstrengendes Erlebnis. Wie immer traf sich der Weihekurs von 1965 am Buß- und Bettag in Regensburg zu einem mitbrüderlichen Austausch.
P. Andreas, seit nunmehr zweieinhalb Jahren Vollzeit in Speinshart, hat sich immer besser eingearbeitet in die dortigen Sanierungs- und Bauprobleme. Nächstes Jahr soll mit dem Bauabschnitt III begonnen werden, der die Sanierung des Klosters und der Außenfassaden abschließen soll. Daneben macht die Sanierung des ehemaligen Klostergasthofes noch Planungs- und Finanzierungsschwierigkeiten. Neben seiner Tätigkeit als Provisor ist P. Andreas seit September auch offiziell als Mitarbeiter im Pfarreienverband angestellt. Die Betreuung des Erweiterungsbaus in Windberg lässt ihn inzwischen wieder öfter sein Heimatkloster Windberg besuchen.
Am 7. Februar feierte P. Konrad mit seiner Pfarrgemeinde Wallenhausen-Biberberg einen Dankgottesdienst, da es am 1. Februar 20 Jahre waren, dass er seinen Dienst als Pfarrseelsorger in dieser Gemeinde angetreten hat. Nach dem Gottesdienst lud der Pfarrgemeinderat zu einem Stehempfang in den Pfarrsaal im Pfarrhof ein, wo dem Jubilar Dankesworte und Segenswünsche von Seiten der Pfarrgemeinde und den Vereinen überbracht wurden.
Am 28. Februar starb nach langer Krankheit unser langjähriger Organist, Herr Ernst Sälzle, in Biberberg. 44 Jahre hatte er bei traurigen und freudigen Ereignissen die Orgel in der Kirche in Biberberg gespielt. Wir danken ihm ganz herzlich für seine pflichtbewusste, zuverlässige und engagierte Tätigkeit.
Am 7. März wurde in all unseren Pfarrgemeinden ein neuer Pfarrgemeinderat gewählt. Dankenswerterweise haben sich in allen Gemeinden wieder genügend Frauen und Männer zur Kandidatur bereit erklärt, so dass sich jetzt wieder gute Mannschaften für die pastorale Arbeit in den Pfarrgemeinden verantwortlich fühlen. Für das Jahr 2010 haben die Pfarrgemeinden Biberachzell, Oberreichenbach und Wallenhausen-Biberberg als Schwerpunktthema "Feste und Brauchtum im Kirchenjahr" gewählt; so war sowohl bei den Einkehrtagen der Pfarrgemeinderäte als auch beim Pfarrfamiliennachmittag bzw. Pfarrfamilienabend dieses Thema aktuell; und seitdem stellt P. Konrad in jeder Gottesdienstordnung – also alle 14 Tage – verschiedene Bräuche vor, damit ihre Bedeutung wieder besser erkannt wird.
Nachdem vor 2 Jahren die Bibelwanderung am Pfingstmontag so großen Zuspruch fand, hat P. Konrad zusammen mit dem Liturgiekreis und den Pfarrgemeinderäten aus dem nördlichen Pfarrverband auch heuer wieder zu einer Pfingstwanderung eingeladen, vor allem die Familien mit ihren Kindern. Die Beteiligung war auch diesmal überwältigend: an die 80 Personen (auch mit Kinderwagen) machten sich miteinander – bei herrlichem Wetter – auf den Weg, um sich in der freien Natur zu Kirche und Pfarrgemeinde Gedanken zu machen. Den Abschluss bildete ein Grillfest im Pfarrgarten Biberachzell.
Am 20. Juni feierte ein Bruder von P. Konrad, Gebhard Gomm, Pfarrer in Wiggensbach, sein 40-jähriges Priesterjubiläum. Die Pfarrgemeinde dankte ihm für seinen treuen Dienst und seinen unermüdlichen Einsatz. Am 11. Juli durfte P. Konrad mit der Behinderten-Musikgruppe "Die Quietschfidelen", in der auch Melanie Weltle aus Biberberg mitspielt, in Biberberg einen Gottesdienst feiern; es ist erstaunlich, was diese jungen Menschen – trotz ihrer Behinderung – zu leisten imstande sind. Diese Gruppe hatte schon im Jahr 2009 den Pfarrfamiliennachmittag in Wallenhausen mit ihren Beiträgen sehr bereichert.
Ein ganz seltenes Ereignis konnte P. Konrad mitten in seinem Urlaub feiern: Der Kilometeranzeiger in seinem Auto (Erstzulassung 1996) zeigte am 6. August einen Kilometerstand von 400.000 an. Da war natürlich ein Schluck aus der Pulle (sprich: Wasserflasche) angebracht. Und das Auto fährt noch immer zuverlässig und sicher. – Gott sei Dank.
Am 22. August durfte P. Konrad den neu gestalteten Dorfplatz in Wallenhausen segnen, so dass jetzt wirklich eine schöne Mitte in diesem kleinen Ort entstanden ist – neben der neu renovierten Kirche, dem schönen Pfarrhof, den "Bürgerstuben" nun ein herrlicher Dorfplatz für Veranstaltungen im Freien. Auf Anregung des Pfarrgemeinderates Wallenhausen-Biberberg fand heuer statt der eintägigen Pfarrwallfahrt eine Bergmesse auf dem Söllereck bei Oberstdorf statt. P. Konrad feierte am Samstag, den 11. September, diesen Gottesdienst, der von der Musikkapelle und der Chorgemeinschaft umrahmt wurde. Ca. 150 Pfarrmitglieder nahmen bei herrlichstem Wetter daran teil.
Am 10. November konnte Frau Helene Rudolph (zugleich Mesnerin in Biberachzell) auf 20 Jahre Seniorenarbeit zurückblicken, die sie für die Pfarrgemeinden Biberachzell und Oberreichenbach geleistet hat. Dieses Jubiläum begann mit einem Dankgottesdienst, den P. Konrad in der Pfarrkirche Biberachzell feierte, bevor sich dann die Feierstunde mit Mittagessen und Grußworten im Schützenheim anschloss. Auch der Kath. Frauenbund Biberachzell/Oberreichenbach durfte sein 20-jähriges Jubiläum feiern – am 19. November; auch dieses Fest begann mit einem Gottesdienst durch P. Konrad; danach lud Frau Ursula Dirr alle Mitglieder zu einem Sektempfang und anschließenden Feier im Pfarrsaal des Pfarrhofes ein; bei dieser Feier spielten 2 Frauen ein Kabarett über Begebenheiten aus dem Alltag.
Auch über diesem Jahr steht für P. Gilbert die Überschrift: Sanierung und Renovierung des barocken Klostergebäudes, allerdings mit der Aussicht, dass der erste Bauabschnitt zum Ende diesen Jahres fertig wird. Die äußerst komplexe Phase der Sanierung wurde im Juni 2010 abgeschlossen: Die Dachstühle und Decken sind ertüchtigt, die Bodenplatten im EG gegossen, alte Wände sind entfernt und neue eingezogen. Als eine der letzten Aufgaben des Rohbauunternehmers wurde der Aufzugsbau und der Verbindungsbau erstellt. Bereits zum Jahreswechsel 2009 / 2010 waren die nach historischem Vorbild rekonstruierten Fenster eingebaut.
Die Sommermonate standen unter dem Motto "Schließen der Decken" und Grobausbau. Alle ertüchtigten Decken wurden mit einem neuen Bodenaufbau versehen. In den Fluren sind bereits neue Solnhofer Platten verlegt, die historischen Solnhofer Platten im EG sind ebenfalls eingebaut. Parallel dazu sind die Montagearbeiten der Elektriker und der Sanitär- und Heizungsmonteure erfolgt. Auch die Putz- und Malerarbeiten in den Koventzimmern haben in diesem Zeitraum stattgefunden.Derzeit finden in den Fluren die äußerst umfangreichen Restaurierungen der Putzer, Stuckateure und Kirchenmaler statt.
Nach Abschluss dieser Tätigkeiten können als eine der letzten Handwerker die Schreiner die Baumaßnahme zum Abschluss bringen. Es müssen noch historische Holztüren ertüchtigt und neue Holztüren nach historischem Vorbild eingebaut werden. Ebenso wird das Eichendielenparkett in den Konventzimmern verlegt Der Kapitelsaal wurde in seiner Raumschale renoviert und wird künftig als Chorkapelle und Gottesdienstraum für Werktagsgottesdienste der Pfarrgemeinde im Winter und für Gruppengottesdienste des Bildungszentrums neue Verwendung finden. Zusammen mit dem Architekten Werner Köhler und dem Künstler Thomas Link wurden für den Altarraum ein neuer Altar, Ambo und Tabernakel geschaffen, für das Chorgebet wurde ein neues Chorgestühl aufgestellt. Die Einweihung dieses Gottesdienstraumes und zugleich die Feier der Vollendung des ersten Bauabschnittes findet voraussichtlich am 20. Mai 2011 statt.
An der Südfassade lässt sich bereits das Erscheinungsbild des sanierten Klosters erahnen. Die Malerarbeiten an den oberen Geschossen der Außenfassade sind abgeschlossen. Die Fassung der Erdgeschossfassade erfolgt erst nach Abschluss der Straßenbaumaßnahme im nächsten Jahr. Wenn alles wie geplant verläuft, dann kann der Konvent gegen Ende des 1. Quartals im Jahr 2011 den restaurierten 1. Bauabschnitt beziehen. Die Tatsache, dass bis dahin über 45 einzelne Gewerke geplant, ausgeschrieben, beauftragt und auf der Baustelle koordiniert werden mussten ist dann Geschichte und auch nicht mehr richtig wichtig. Diese Zahl zeigt aber auch: Im 2. Bauabschnitt fängt alles von vorne an – packen wir es an ...
Zur Deckung des Eigenanteiles an den Kosten konnte P. Gilbert bereits 1,3 Mio. Euro an Spenden sammeln – wenigstens 2,7 Mio. Euro sind noch vonnöten! Herzlich Vergelt's Gott allen, die durch Ihre Spende mitgeholfen haben, die finanziellen Lasten des Klosters mitzutragen!
Das Interesse der Öffentlichkeit am Bauverlauf ist sehr groß. So konnte P. Gilbert auch heuer wieder am Tag des Offenen Denkmals Bauführungen für interessierte Besucher halten, ebenfalls für die Teilnehmer der Jahreshauptversammlung des Vereins der Freunde des Klosters Roggenburg.
Anfang August konnte P. Gilbert ein kleines Jubiläum begehen: seit 25 Jahren lebt er im Kloster Roggenburg und fast eben so lang ist er mit Bauen und Renovieren beschäftigt. Am Anfang war es die Bewohnbarmachung des 2. OG, damit Mitbrüder nach Roggenburg umziehen konnten, jetzt ist es die Gesamtsanierung.
An den Wochenenden war er wie jedes Jahr als Aushilfe in Pfarreien der Region Neu-Ulm eingesetzt, vertrat vielmals Mitbrüder in ihrer Abwesenheit bei Gottesdiensten, in der Klosterkirche hielt er viele Taufen, Trauungen, Silberne und Goldene Hochzeiten. Seit September diesen Jahres ist P. Gilbert als ständiger Aushilfspriester für ein Jahr in der Pfarreiengemeinschaft Illertissen im Einsatz. Die wöchentlichen Schulgottesdienste am Gymnasium Ursberg musste er aus Zeitgründen leider aufgeben.
P. Gilbert ist auch ehrenamtlich engagiert: bei den diesjährigen Vorstandswahlen des Bundes Katholischer Unternehmer (BKU) - Diözesangruppe Rottenburg-Stuttgart wurde er zum Geistlichen Beirat gewählt und bei der diesjährigen Vorstandswahl der AGCEP (Vereinigung der Cellerare deutscher Ordensgemeinschaften) in den Vorstand. Bei der Neuwahl des Vorstandes des Vereins der Freunde des Klosters Roggenburg wählten ihn die anwesenden Mitglieder zum stellv. Schatzmeister. Als Verbindungs-Geistlicher bei der Kath. Studentenverbindung Suebo Danubia in Ulm hielt er eine Reihe von Studentengottesdiensten.
Seine Aufgaben sind derzeit der Pfarrvikarsdienst in Neukirchen und St. Englmar an der Seite von Prior P. Simeon, dem er für die gute Zusammenarbeit in der Seelsorge an dieser Stelle herzlich dankt. Ferner hat er den Krankenbesuchsdienst in der Klinik Bogen für die Klosterpfarreien Windberg, Neukirchen, Hunderdorf und St. Englmar im Auftrag der jeweiligen Mitbrüder.
Im Kloster ist er weiterhin Succentor beim Chorgebet. Wenn P. Simeon verhindert ist, vertritt er ihn auch immer wieder mal beim Religionsunterricht in der 3. und 4. Klasse in der Grundschule Neukirchen.
Wichtig ist für P. Anselm die Pflege freundschaftlicher Kontakte in verschiedenen Bereichen, sei es z.B. bei seinen Verwandten, "seinen" Eisenbahnern und Eisenbahnfreunden, seinen Studien- und Weihekurskollegen oder auch verschiedenen Ordensleuten.
Gleich drei Jubiläen gab es 2010 zu feiern: Das 100jährige Bestehen der KLJB Neukirchen (diese Feier hatte natürlich Vorrang vor der Teilnahme am Ökumenischen Kirchentag in München...), das 175jährige Bestehen der Deutschen Eisenbahn (das an verschiedenen Orten übers ganze Jahr hin gefeiert wurde...) und das 150jährige Jubiläum der Eisenbahnstrecke Straubing- Passau, das besonders in Passau und Plattling gefeiert wurde. Dazu kam dann noch als kleineres Jubiläum das 70jährige der Baureihe E 94, des sog. "Deutschen Krokodils". So ist es kein Wunder, dass es viele wertvolle und herzliche Begegnungen mit Freunden und Bekannten gab. Als Frucht eben auch dieser vertrauensvollen und freundschaftlichen Kontakte durfte P. Anselm dreimal auf dem Führerstand einer Dampflok (den Personalen von der 01 533, der 38 1306 und der 64 491 ein herzliches "Vergelt´s Gott"!) mitfahren. Sehr gefreut hat er sich auch darüber, dass zwei Mesnerinnen aus St. Englmar ihn bei der Fahrt zum Bayerischen Eisenbahnmuseum Nördlingen begleitet haben! Sein schönstes Geburtstagsgeschenk im Jahr 2010 war dementsprechend dann natürlich ein neuer Lokführerrucksack, den er von Herrn Pichler (DB Station und Service) erhalten hat.
Seine erste Urlaubswoche verbrachte P. Anselm in seiner Heimatpfarrei Hl. Geist bei den Steyler Missionaren in Berlin, wo er zusammen mit seinem Bruder Michael das Grab seiner Eltern besuchte sowie noch seinen Onkel in Adlershof, seine Tante in Schmöckwitz und den Berliner Weihbischof Matthias Heinrich, den er noch von gemeinsamen Studienzeiten her kennt. In der zweiten Urlaubswoche besuchte er die ehem. Prämonstratenser- und heutige Benediktiner-Abtei Schäftlarn im Isartal. Schließlich verbrachte er die beiden letzten Urlaubswochen noch in den beiden Augustiner-Chorherrenstiften Herzogenburg und St. Florian in Österreich. Überall wurde er sehr gastfreundlich aufgenommen und sagt auch dafür ein herzliches Vergelt´s Gott!
Wie die Zeit vergeht. Bereits im fünften Jahr ist er nun in der JVA Straubing als Seelsorger tätig. So durfte er hier Gefangene in vielen Gesprächen begleiten und sie mit mancherlei Dingen unterstützen. Hier ein Päckchen Tabak, dort eine Packung Kaffee oder auch eine Kerze, manchmal auch eine Tafel Schokolade. Aber es waren nicht nur die materiellen Dinge; auch in einigen Beichtgesprächen ging es ans Eingemachte. Ebenso organisierte er wieder Seminare für (Ehe)Partner von Gefangenen, plante Besuche mit Angehörigen, vermittelte Telefonate rund um die Welt (von Niederbayern bis in die Dominikanische Republik), besuchte den einen oder anderen Gefangenen zu seinem runden Geburtstag und plante bzw. hielt Gottesdienste an den Sonntagen in der Anstaltskirche. So war die Zeit in seiner "halben Stelle" in Straubing gut gefüllt mit Arbeit.
In seiner weiteren Tätigkeit war er im Haus wiederum als Geschäftsführer der Jugendbildungsstätte und als Provisor des Klosters tätig. In manchen Sitzungen ging es um Personalfragen und Klärungen und Lösungen, um Anstellungen und Veränderungen. Auch ging im Haus das eine oder andere Gerät nach vielen Jahren der Benutzung kaputt und musste erneuert werden. So standen einige Reparaturen an in der Küche, Waschküche und im Bettengebäude der Jugendbildungsstätte. Zum Jahresende hin wurde die Pforte mit einer neuen Schreibtischgruppe ausgestattet, die sicherlich ein Gewinn für diesen Bereich ist. Auch war seine Fähigkeit im IT-Bereich öfters gefragt. So wurden einige Computer erneuert, Betriebssysteme und Programme installiert und viele Geräte gewartet. Da in einem Betrieb wie dem Kloster und der Jugendbildungsstätte vieles von einem funktionierenden Computernetzwerk abhängig ist, ist es hier besonders wichtig alles am Laufen zu halten – auch wenn es nicht immer einfach ist.
Die pastoralen Einsatzfelder von P. Dominik sind im zu Ende gehenden Jahr 2010 unverändert geblieben. Mit ganzer Kraft widmet er sich seiner Aufgabe als Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Mitterfels-Haselbach. Die vielen Termine als Pfarrseelsorger bringen es mit sich, dass seine Zeit im Kloster oft knapp ausfällt. In der Pfarrseelsorge konnte P. Dominik die Gemeindereferentin Birgit Blatz auf dem Weg zu ihrer Zweiten Dienstprüfung begleiten, die sie im Juli erfolgreich abgelegt hat. Am 9. Oktober wurde Frau Blatz von Bischof Gerhard Ludwig Müller in der Basilika St. Emmeram in Regensburg zum pastoralen Dienst im Bistum Regensburg ausgesandt. Dabei freut es P. Dominik besonders, dass sie weiterhin in Mitterfels, Haselbach und Herrnfehlburg ihren Dienst tun darf und nicht nach zwei Jahren auf eine andere Stelle wechseln musste, denn die beiden bilden von Anfang ein gutes Team.
Das besondere Talent für Beerdigungspredigten, das P. Dominik bereits durch zwei Bücher unter Beweis gestellt hat, hat inzwischen über die Grenzen der katholischen Konfession hinaus Kreise gezogen. So wurde P. Dominik in diesem Jahr vom Gottesdienstinstitut der Evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern zur Mitarbeit an einer Publikation mit "Bestattungsansprachen nach Berufen" eingeladen, wozu er gerne drei Ansprachen beigesteuert hat.
Auch in Sachen ‚Liturgie' war P. Dominik 2010 weiterhin im Rahmen seiner zeitlichen Möglichkeiten tätig. So gehört er weiterhin der diözesanen Arbeitsgruppe an, die den Regensburger Eigenteil zum neuen Gotteslob erstellt. Von Bischof Gerhard Ludwig Müller wurde P. Dominik zudem für eine weitere Periode von drei Jahren als Mitglied in die diözesane "Kommission für Liturgie und Kirchenmusik" berufen.
Am 14. September konnte P. Dominik sein Silbernes Professjubiläum begehen. Tags darauf gratulierte bei der Dekanatskonferenz Dekan Kilian Limbrunner zu diesem festlichen Anlass. Seine Haushälterin, Martina Lex, die P. Dominik seit nunmehr elf Jahren den Pfarrhaushalt bestens führt und ihm mitsamt ihrer Familie - was P. Dominik sehr schätzt - zu einer freundschaftlichen Begleiterin geworden ist, überraschte ihn zu seinem Professtag mit einer selbst gebackenen Torte.
In seiner Freizeit und im Urlaub hat P. Dominik auch in diesem Jahr wieder viele Kilometer auf seinem Rennrad verbracht. Das Rennradfahren ist in den letzten Jahren seine große Leidenschaft geworden ist. So wundert es nicht, dass er im Mai wieder am Straßenrand stand, als der Tross der internationalen Radprofis bei der Bayernrundfahrt auf einer seiner eigenen Trainingsstrecken – von Neukirchen nach St. Englmar – entlang gefahren sind. Einen besonderen musikalischen Genuss durfte P. Dominik im August mit dem Besuch der Richard-Wagner- Festspiele in Bayreuth erleben, wo er zusammen mit P. Petrus-Adrian den "Ring des Nibelungen" gesehen hat.
Am 16.09.2010 feierte P. Roman sein silbernes Professjubiläum im Rahmen der wöchentlichen Konventmesse. Im Anschluss daran dankte Prior P. Rainer unserem Mitbruder für sein seelsorgliches Wirken, seinen unermüdlichen Einsatz bei der Entstehung und beim Betrieb des Roggenburger Bildungszentrums und seine Treue zum Ordensleben. Es war ein sehr fröhlicher Abend im Kreise der Mitbrüder und der Familie von P. Roman. Der Neu- Ulmer Landrat Erich Josef Geßner dankte P. Roman im Namen des Landkreises und persönlich für sein großes und vielseitiges Engagement in der Region.
P. Roman ist auf vielfache Weise ehrenamtlich in der verbandlichen Jugendarbeit tätig: als Kreisseelsorger der KLJB, im BDKJ, als Delegierter beim Kreisjugendring. Dort ist er seit langen Jahren auch Vertrauensperson für die Jugendarbeit im Landkreis Neu-Ulm. Seit einigen Wahlperioden wurde P. Roman in den Jugendhilfeausschuss des Landkreises bestellt. Er arbeitet im Arbeitskreis Kinder- und Jugendhilfe katholischer Einrichtungen wie auch im Arbeitskreis Kinderschutz des Landkreises mit.
Seit einigen Jahren begleitet er die Altbürgermeister des Landkreises bei ihren Begegnungen mit Andachten und Gottesdiensten. Im Rahmen des Kreisentwicklungsprogrammes für den Landkreis ist er in den Arbeitskreisen "Bildung und Wissenschaft" und "Jugendarbeit" aktiv. P. Roman vertritt den Plankstettener Kreis für Umweltbildung im Kernteam "Umweltbildung. Bayern" beim bayerischen Umweltministerium. Dies ist ein Lenkungsgremium der gemeinsamen, landesweiten Qualitätsentwicklung von Umwelteinrichtungen.
Gleich zwei mal gab es in diesem Jahr für Fr. Raphael die Gelegenheit, zusammen mit seinen Brüdern in Windischeschenbach, einen "runden Geburtstag" zu feiern. Ist es doch immer eine willkommene Gelegenheit für ein Wiedersehen und auch seinen Onkelpflichten nach zu kommen! Für die Forschungen zum Künstler Hans Huber-Sulzemoos ergaben sich durch Hinweise zwei sehr interessante Kontakte. Darunter auch die Nichte des Malers. Sie konnte noch vieles ergänzen und wichtige Hinweis zur Person ihres Großvaters machen. Trotzdem muss noch einiges ganz gezielt rekonstruiert werden. Soll doch sein Lebenswerk mit den unzähligen Heiligenbildern einmal in einer Ausstellung vorgestellt werden.
Ein sehr schmerzvoller Verlust war der überraschend schnelle Heimgang von Frau Emmy Losert. Leider zog sie sich im Sommer durch einen Sturz beim Spaziergang eine Fraktur in der Hüfte zu. So fuhr Fr. Raphael noch Ende Juni für einen Krankenbesuch an den Chiemsee, dort wurden dann noch einiges wegen des 95. Geburtstages besprochen. Durch die damalige Hitze machte ihr Herz plötzlich nicht mehr mit und starb einige Tage vor ihrem Geburtstag am 13. Juli. Dadurch geht eine lange und sehr herzliche Freundschaft zur Familie Losert zu Ende.
Am 18. September war der Ausflug des Freundeskreises der Abtei zu den niederbayerischen Prämonstratenserabteien St. Salvator und nach Osterhofen. Dies ist immer eine Möglichkeit für Mitbrüder mit unseren Freunden der Abtei in näheren Kontakt zu kommen. In den vergangenen Jahren wurde der Raum über der Sakristei und der Dachstuhl darüber umfassend saniert und hergerichtet. Nun soll dieser schöne Raum der Pfarrei als Archiv dienen, ob der großen Fläche kann die Abtei ebenfalls ihre Archivalien dort mit unterbringen. Zunächst findet Anfang Dezember ein Tag der offenen Tür für die Pfarrei und Öffentlichkeit statt. Danach wird Fr. Raphael mit dem Umzug und einrichten des neuen Archivraumes einige Zeit beschäftigt sein.
P. Adrian verstärkt nach wie vor die Gemeinschaft in Speinshart. Er ist zwar noch kein Oberpfälzer geworden, aber hat sich gut eingelebt. Nachdem P. Emmanuel seinen wohlverdienten Ruhestand angetreten ist (i.R. bedeutet in diesem Fall: er betreut das Altenheim und Krankenhaus in Eschenbach und hilft in der Pfarreiengemeinschaft mit), betreut P. Adrian seit September 2010 auch die beiden Gemeinden Oberbibrach und Vorbach.
Personell hat sich einiges getan. P. Jonas ist nach zweijähriger Kaplanszeit wieder ins Kloster Roggenburg zurückkehrt. P. Benedikt aus Roggenburg wurde sein Nachfolger. Am 17. September haben zwei junge Männer ihr Noviziat in Speinshart begonnen: Fr. Johannes Ernstberger und Fr. Raphael Lehmann. P. Adrian begleitet sie als Novizenmeister.
Ein herausragendes Ereignis war sicherlich das Rosenkranzfest am 24. Oktober 2010 in Speinshart. Zum ersten Mal konnte der Festgottesdienst nach fast zweijähriger Baustelle wieder in der renovierten Klosterkirche gefeiert werden. Die liturgischen Orte wurden provisorisch eingerichtet, schauen aber täuschend "echt" aus. Nach Plänen von Fr. Lukas Prosch fertigte Reinhold Reinl aus Tremmersdorf Altar, Ambo und Kredenztisch für den Altarbereich. Nun steht noch die Außenrenovierung an und zusammen mit dem Kunstausschuss der Diözese wird eine neue Altarraumlösung gesucht. Ebenso werden die Werktags- und Taufkapelle neu gestaltet.
In diesem Jahr konnte Pater Gabriel auf 40 Lebensjahre und 20 Jahre in Windberg zurückblicken – eine spannende Zeit, für die er am 8. Juni mit zahlreichen Freunden und Weggefährten gedankt hat. Das Highlight in der Bundespolizeiseelsorge war 2010 sicher der Besuch der Schweizergarde "auf den Spuren von Papst Benedikt XVI." in Bayern. Die drei Gruppen von je 35 Gardisten waren Mitte Juli auch bei der Bundespolizei am Flughafen München und der Abteilung Deggendorf zu Gast. Sehr schnell sprang der Funke zu unseren Einsatzkräften über – nicht zuletzt bei einer Wasserwerferübung mit gewaltsamen Störern aus dem linken Spektrum, die Pater Gabriel anführte, und einem "Bayerischen Abend". Die Internetseite www.seelsorge-bpol.de wurde daraufhin so oft angeklickt, wie seit Monaten nicht mehr, allein über 5.600x am 28. Juli.
Rechtzeitig für den Besuch aus dem Vatikan wurde auch die neue Uniform ausgeliefert, so dass die Seelsorge nun "blau" und nicht mehr "grün" unterwegs ist... Und das wie gewohnt mit ganzem Einsatz – ob beim "Castor" im Wendland, regelmäßigen Besuchen in den Standorten, unzähligen Einzelgesprächen oder rund 20 Berufsethischen Seminaren. 2011 werden im Rahmen des Cartoonprojekts "Neue 10x10 Gebote für die Bundespolizei" erscheinen.
Das vergangene Jahr prägten neben einigen Taufen und Trauungen zudem sechs tragische Todesfälle in Deggendorf, Furth im Wald, Weilheim und München, davon drei Kollegen, die sich das Leben nahmen. Sehr hilfreich war/ist ihm (nicht nur hierbei) die Supervision bei Pfr. Andreas Miesen in Herrsching/Ammersee, ehem. Pater Manuel aus Roggenburg.
Als Prediger war Pater Gabriel einige Male gefragt, etwa beim Hauptfest der MMC Pfreimd, beim Gebetstag in Konnersreuth, der großen Geißkopfkirchweih am 15. August oder dem Bikerkorso von Landau/Isar aus durch Niederbayern, wo 2.000 Euro für die BPOL-Stiftung zusammenkamen. Eine eher wissenschaftliche Herausforderung war das Symposion in Wilten, bei dem er die Kernthese seiner Dissertation vorstellen konnte.
Als Generalpostulator des Prämonstratenser- Ordens war er in diesem Jahr 11x mit dem Flugzeug unterwegs und konnte sich über die Segnung der acht neuen Glasfenster im Kreuzgang des römischen Generalates am 13. April durch Erzbischof Angelo Amato, Präfekt der Heiligsprechungskongregation, sowie die positive Entscheidung der Theologenkommission (Vatikan) über die "Causa Petrus-Adrian Toulorge" am 15. Juli freuen.
Wenn alles gut geht, werden wir noch 2011 seine Seligsprechung in Coutances erleben. Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren... Generalabt Thomas schreibt in seinem Grußwort zum bald in deutsch, englisch und französisch erscheinenden Büchlein: "Derzeit betreibt der Orden intensiv und offensiv die Seligsprechung dieses französischen Mitbruders, der in den Wirren der Revolution zuerst geflohen, dann aber zurückgekehrt ist in das Umfeld seiner Abtei, wo er im Geheimen seelsorglich für die Menschen tätig war. Schließlich wurde er entdeckt, verhaftet und zum Tode verurteilt. Mich berührt das Glaubenszeugnis von Pierre- Adrien, weil es über den Lebenskampf hinausweist, weil es aufzeigt, dass Gewalt nicht das letzte Wort hat, weil es den Sieg der Wahrheit über jede von Form von Lüge, Halbwahrheit, falschen und faulen Kompromissen, aber auch von Repression, Drohung und Unterdrückung kündet."
Nach 7 Jahren in leitender Verantwortung als Diözesanbeauftragter für die Notfallseelsorge im Bistum Augsburg und als Pfarrer in Wiesenbach gab P. Ulrich zum 1. September seine bisherigen Aufgaben ab und stellte sich als Seelsorger der Pfarreiengemeinschaft Elchingen einer neuen Herausforderung. Der Abschied vom Team der NFS fiel ihm nicht leicht. Als Beauftragter für den Landkreis Neu-Ulm bleibt er der NFS jedoch erhalten.
Der Abschied von "seinen" Wiesenbachern fiel ihm sehr schwer. Vergessen wird er Wiesenbach sicher nie, schon allein wegen des phänomenalen Abschiedsgeschenkes: Gemeinde und Vereine leisteten einen großzügigen Beitrag zum Erwerb eines Messkelches samt Hostienschale. Dass sein Bruder sich spontan bereit erklärt hat, die restlichen Kosten tragen zu wollen, vervollständigt P. Ulrichs Freude und Dankbarkeit! Künftig widmet er sich also der Seelsorge in den drei Elchinger Gemeindeteilen Thalfingen, Oberelchingen und Unterelchingen.
Nun wohnt er in Thalfingen und versucht, sein Leben als "buitenheer" in den Griff zu bekommen. Bei all den Terminen und Aktionen in der PG Elchingen keine leichte Aufgabe. Gott sei Dank unterstützt ein fittes Team aus Pfarrhelferin und Gemeindereferent und zwei Sekretärinnen seine Arbeit ganz maßgeblich. Zum Abschied haben ihm die Freunde vom Katholischen Landvolk Krumbach einen "Segensstab" geschenkt. Alle haben ihn mit einem guten Segenswunsch "aufgeladen". Jetzt steht dieser Stab im Pfarrgarten und macht P. Ulrich Mut, alle Herausforderungen anzunehmen.
Das 5. Jahr in Hunderdorf/St. Nikolaus war P. Martin wieder mit viel Einsatz, Engagement und oft auch Mühe am Werk, um die vielen einer Pfarrei typischen Tätigkeiten zu erfüllen. Manchmal ist es schon fast etwas zu viel, was ohne jede pastorale Mithilfe zu bewältigen ist. Deshalb tun ihm gelegentliche Tage gut, wo er kräftig "durchschnaufen" kann. Eifrige Mitarbeiter aus der Pfarrgemeinde stehen P. Martin aber im administrativen und organisatorischen Bereich zur Seite.
Nachdem die bisherige Pfarrsekretärin Angela Söldner ihren Dienst Ende Mai beendet hatte, konnte mit Frau Renate Sträußl eine gute neue Pfarrsekretärin gefunden werden. Die Wahl zum Pfarrgemeinderat brachte eine neue Zusammensetzung, da viele vom bisherigen Gremium nicht mehr kandidiert hatten. Eine schöne neue Mannschaft hat sich dabei konstituiert.
Neben dem Alltagsleben galt es in äußerst guter Kooperation mit der politischen Gemeinde, die Genehmigung und die Planung einer Kinderkrippe auf den Weg zu bringen, die nächstes Jahr errichtet werden soll und – wie bereits der Kindergarten – unter kirchlicher Trägerschaft geführt werden soll.
Arbeitsintensiver Höhepunkt für P. Martin und seine Mitarbeiter war Mitte Mai, als auf eine Woche die Erstkommunion-Feier, die Spendung der Firmung und der 80. Geburtstag von P. Wolfgang zusammengefallen sind. Als langjähriger Seelsorger und Ehrenbürger der Gemeinde Hunderdorf wurde P. Wolfgangs großes Fest zusammen mit seiner Familie, einigen Mitbrüdern und den Ehrengästen in Hunderdorf mit einem Festgottesdienst und anschließender Feier im Pfarrheim begangen. Zur vorhergehenden Firmung stattete wieder Bischof em. Manfred Müller einen Besuch ab, der es trotz seines inzwischen hohen Alters schaffte, die Herzen der Menschen zu erreichen. Bischof Manfred, sein Sekretär Norbert Spagert und P. Martin sind in Sachen Firmung inzwischen ein tolles Team! Bei all der Hektik, die oft herrscht, sind die Feier der Hochfeste mit der festlichen Liturgie in Hunderdorf wirklich ein Lichtblick!
Ein Ereignis, das zwar viel Vorbereitung war, aber dann auch zu einem großen Erfolg wurde, war die Teilnahme an der Internationalen Ministranten-Wallfahrt in Rom Anfang August mit 40 Ministranten aus Hunderdorf und 10 Teilnehmern aus Elisabethszell. Eine wertvolle Hilfe war dabei die kompetente Unterstützung von Fr. Philipp, der zusammen mit P. Martin als Busbegleiter fungierte. Es war eine Freude, die Tage in Rom, die Gemeinschaft der vielen Ministranten und auch die schönen Gottesdienste zu erleben. Fr. Philipp nochmals herzlichen Dank!
Auch als Festprediger war P. Martin in diesem Jahr ein paar Mal angefragt, was ihn sehr gefreut hat und für ihn auch eine bereichernde Erfahrung ist. So hielt er die Festpredigten bei den Fatima-Feiern im April am Bogenberg und im Juni in Hader (bei Laberweinting). Außerdem war er eingeladen zum Triduums-Gottesdienst beim 25jhr. Priesterjubiläum von Pfarrer Franz Wiesner in Niederwinkling und zum Nikolaus-Fest in der Pfarrei Pinkofen (Landkreis Regensburg). Im Lauf des Jahres stehen ihm sowohl in der Pfarrei, als auch im privaten Kreis Menschen zur Seite, die ihn geistlich und menschlich unterstützen. Dafür möchte P. Martin am Ende eines Jahres auch herzlich "Vergelt's Gott" sagen!
Was ist schon ein Jahr? Diese Frage ist für P. Patrick eigentlich sehr leicht zu beantworten. Da gibt es auf der einen Seite sehr viel Routine und das alltägliche Geschäft. Dazu gehörte die Schule in Straubing, das Institut für Hörgeschädigte. Diese Einrichtung feierte dieses Jahr ihr 175jähriges Bestehen. Seine Aufgabe als Lehrer bestand darin, die Jungen und Mädchen im Fach Katholischer Religion zu unterrichten und sie als Schulseelsorger auf die Sakramente vorzubreiten. Dazu gehörten die Erstbeichte, die Kommunion und die Schulfirmung.
Nach 11 Jahren beendete P. Patrick nunmehr seinen Schuldienst. Stationen seines Wirkens waren neben dem Institut für Hörgeschädigte in Straubing, die Regens- Wagner-Stiftung in Dillingen und das Förderzentrum "Schwerpunkt Hören" in Augsburg. Auch im Rahmen der Hörgeschädigtenseelsorge gab es eine Veränderungen: Nach sechs Jahren als Diözesangehörlosenseelsorger der Diözese Regensburg (Region Süd) gab er im August diesen Aufgabenbereich ab. In der Diözese Passau wird er jedoch auch weiterhin als Gehörlosen- und Hörgeschädigtenseelsorger tätig sein.
Nach längerer Krankheit verstarb am 17. April P. Laurentius: P. Patrick durfte ihn zusammen mit den Mitbrüdern auf seinem letzten Lebensweg begleiten. P. Patrick erlebte diese gemeinsame Zeit als besondere Aufgabe und großes Geschenk.
Zum 1. Oktober begann P. Patrick seine Tätigkeit als Standortpfarrer der Bundeswehr. Er wird Soldaten an den Standorten Bogen, Feldkirchen und Freyung seelsorglich betreuen. Das ist in Zeiten von Auslandeinsätzen und eingeschränkter Wehrpflicht eine spannende Herausforderung.
Im Oktober nahm P. Patrick gemeinsam mit verschiedenen Mitbrüdern an der Diakonenweihe von Fr. Rupert in Rom teil. Es war für ihn der erste Besuch in der ewigen Stadt, der viele neue Eindrücke bei ihm hinterlässt. Rom ist wirklich eine Reise wert!
Viel Freude bereitet ihm weiterhin die Arbeit mit den Bienen. Neben seiner Tätigkeit als Imker hält er weiterhin Seminare, um Kindern und Jugendlichen die faszinierende Welt der Bienen näher zu bringen. Er freut sich auf die vielen neuen Aufgaben und Begegnungen, die ihm das neue Jahr bringen wird.
Am Ende dieses Jahres blickt P. Petrus-Adrian auf ein interessantes Jahr zurück, indem er viele Erfahrungen machen durfte. Die Begleitung der beiden Novizen Fr. Nikolaus und Fr. Philipp-Neri war ihm sehr wichtig. Neben dem Noviziatsunterricht, machten die Novizen mit ihrem Noviziatsleiter auch einige Exkursionen, um etwas von der Ordenslandschaft in Österreich und Deutschland kennen zulernen. Sehr schön waren die Tage, die sie im Stift Geras in Österreich verbracht haben. Herauszuheben sind auch die Tage zur Thematik "Ehelosigkeit" die sie am Ende des kanonischen Jahres in Scheidegg verbracht haben, wo das Noviziat in bewährter Weise von den Dillinger Franziskanerinnen versorgt wurde.
Die immer sehr hohen Belegungszahlen der Jugendbildungsstätte bedeuten immer auch viel Arbeit. Aber die Zusammenarbeit mit dem Jugendbildungsstätten- Team und den vielen Honorarkräften machen sehr viel Freude und erleichtern auch die zu bewältigende Arbeit.
Ein richtiges "Highlight" in diesem Jahr war für P. Petrus-Adrian die Begleitung der Pfarreien Neukirchen und St. Englmar als Busbegleiter bei der diesjährigen internationalen Ministrantenwallfahrt nach Rom. Eindrucksvolle Erlebnisse, intensive Gottesdienste und die Erfahrung einer großen Gemeinschaft, machten diese Wallfahrt zu etwas ganz Besonderem.
Wichtig ist ihm auch die Seelsorgsaufgabe beim BDKJ-Kreisverband Straubing-Bogen. Die Zusammenarbeit mit den Verbänden ist sehr wertvoll. Sehr gute Zusammenarbeit gibt es auch mit der Jugendpflegerin Michaela Schmid und der katholischen Jugendstelle in Straubing.
Ein sehr schönes Erlebnis war für ihn im Oktober die Diakonenweihe seines Mitbruders Rupert in Rom mitfeiern zu können. Das Jahresende war wie immer geprägt von den Vorbereitungen auf das Weihnachtsfest, wobei es ihm immer wichtig ist, dass die orientalische Krippe schön aufgebaut ist.
P. Christian ist nun im zweiten Jahr ganz im Schuldienst als Schulseelsorger und Religionslehrer am kirchlichen Gymnasium „Kolleg der Schulbrüder“ in Illertissen tätig. Einen Einblick in sein Tätigkeitsfeld bietet die von ihm gestaltete Internetpräsenz: www.reliklasse.de – Sonntagsaushilfen, Taufen und Hochzeiten ergänzen den spannenden schulischen Alltag.
Nach zwei Jahren im Prämonstratenserkloster Speinshart in der Oberpfalz, wo er als Kaplan in den Pfarreien Speinshart und Schlammersdorf und als Kreisjugendseelsorger tätig war, ist P. Jonas wieder in seine schwäbische Heimat zurückgekehrt. Dankbar und gerne blickt er auf die Zeit in Speinshart zurück. Seit Anfang September hat er zusammen mit P. Johannes den Dienst in der Pfarrseelsorge in den Pfarreien Roggenburg, Schießen und Biberach begonnen.
Das Jahr 2010 begann für P. Johannes- Baptist mit der Organisation des Ordenssymposiums "Gemeinsam auf dem Weg zu Gott" vom 7.-10. Februar im Stift Wilten. Zusammen mit Abt Hermann Josef aus Windberg und Prior Lukas aus Schlägl sowie in hervorragender Kooperation mit den Wiltener Mitbrüdern konnte er aus Anlass des 40jährigen Jubiläums des Reformkapitels im Stift Wilten dieses Ordenstreffen planen.
Als Novizenmeister und Klerikermagister konnte P. Johannes- Baptist Fr. Maximilian Maria durchs erste Noviziatsjahr begleiten und mit ihm im Juli auch die Brabantiafahrt machen. Über die Feierliche Profess von Fr. Lukas im September hat er sich sehr gefreut.
Nachdem P. Johannes- Baptist im August die 2. Dienstprüfung (Pfarrexamen) am Pastoraltheologischen Institut der Pallottiner in Friedberg bestanden hatte, konnte er zum 1. September die Pfarrstellen in Roggenburg, Schießen und Biberach übernehmen. Er ist sehr glücklich über diese neue Aufgabe und dankt Prior P. Rainer sehr herzlich für die bisherige Zusammenarbeit und das "Einlernen".
Außerdem freut er sich auf ein gutes Miteinander mit P. Jonas, mit dem er zusammen die drei Pfarreien betreuen darf. Auch ist P. Johannes-Baptist sehr dankbar, dass sich in allen drei Pfarrgemeinden so viele Mitchristen engagieren und ihn und P. Jonas in der Seelsorge unterstützen.
P. Benedikt hat nach zwei Jahren Kaplanszeit die Stelle Andechs verlassen und ist als Nachfolger von P. Jonas nach Speinshart gewechselt, wo er voraussichtlich weitere zwei Jahre eingesetzt sein wird.
Im Rahmen der Cartellversammlung in Fulda bekam er am 5. Juni 2010 von der Akademie des Cartellverbandes katholischer deutscher Studentenverbindungen (CV) für seine Dissertation "Das Kurfürstliche Seminar "Domus Gregoriana" in München. Geschichte einer Erziehungsanstalt seit Aufhebung des Jesuitenordens (1773) bis zum Schuljahr 1805/1806" die Auszeichnung der CV-Akademie "Bildung durch Wissenschaft" verliehen.
Fr. Rupert blickt auf ein ereignisreiches Jahr zurück. Im Februar nahm er im Stift Wilten an der Tagung "Gemeinsam auf dem Weg" teil und referierte zu dem Thema "Die Ordensprofess als Weg der Selbstentäußerung – Menschwerdung und Demut als klösterliche Tugend".
Die meiste Zeit des Jahres verbrachte er in Rom, wo er sein Theologiestudium an der Päpstlichen Universität Gregoriana im Sommer mit "Summa cum laude" abschließen konnte. Seine Abschlussarbeit in Dogmatik verfasste er zu dem spannenden Thema "Wird der Mensch sie bestehen? – Die theologisch-anthropologische Dimension von Krankheit in verschiedenen Schriften Karl Rahners (1904-1984)".
Seine wohlverdienten Ferien verbrachte er zuhause in der Abtei in Windberg und im Haus seines Bruders in Frankreich, bevor er im September ein vorerst letztes Mal ins Flugzeug nach Rom stieg. Hier empfing er am 10. Oktober im Rahmen der alljährlichen Priester- und Diakonenweihe des Collegiums Germanicum et Hungaricum von Bischof Karl-Heinz Wiesemann aus Speyer die Diakonenweihe. Zu dieser eindrucksvollen Feier waren seine Eltern aus Trier und sein Zwillingsbruder aus Toulouse, sowie einige Mitbrüder aus Windberg eigens nach Italien gekommen. Gemeinsam verbrachten sie sehr schöne Tage, die allen sicherlich lange in Erinnerung bleiben werden.
Bald nach der Weihe war für Rupert der Moment gekommen, sich von Rom zu verabschieden. Er kehrte nach Deutschland zurück, wo er nunmehr an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main seine Doktorarbeit in Moraltheologie schreiben wird. Dankbar schaut er auf seine römischen Jahre zurück: Die vielen Begegnungen mit Menschen aus aller Welt werden ihn über sein Studium hinaus prägen. Und obwohl ihm der Abschied von Rom nicht leicht fiel, freut er sich jetzt auf die vor ihm liegenden Aufgaben. Mittlerweile hat er in Sankt Georgen, wo er von den Jesuiten sehr freundlich willkommen geheißen wurde, Quartier bezogen.
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