Das Ablegen der zeitlichen Gelübde (zeitliche Profess) markiert das Ende des Noviziates und den Beginn eines neuen Lebensabschnitts im Kloster, dem Juniorat.
Mit der Ablegung der zeitlichen Gelübde gehört der Professe nun zur Lebensgemeinschaft des Konventes der Abtei Windberg. Für drei Jahre gelobt der Professe ein Leben in Armut, gottgeweihter Ehelosigkeit und Gehorsam zu führen, und bindet sich so an die Gemeinschaft von Windberg.
Das Juniorat erstreckt sich über einen Zeitraum von 3 Jahren und dient der Aus- oder Weiterbildung.
Die Professen, die im Studium sind, leben im Priesterseminar oder einer anderen geistlichen Gemeinschaft, die Professen, die eine Ausbildung in der Seelsorge oder in anderen Bereichen machen, leben im dortigen Pfarrhof oder suchen den Anschluss an eine andere Gemeinschaft. Die Wochenenden verbringen die Professen, soweit dies möglich ist, in Windberg.
Ziel des Juniorates ist es, die eigene Berufung endgültig zu klären und sein geistliches Leben und seine Gottesbeziehung weiter zu vertiefen.
Entscheidend für das Leben des Professen ist die Erprobung und Prüfung seiner Berufung unter neuen Lebensumständen im Studium oder in einem Arbeitsfeld. Die Zeit des Juniorats lädt ihn ein, zu einer gereiften Entscheidung über seinen Lebensweg zu finden und diesen Weg in Konsequenz gehen zu lernen. Sie hilft ihm, die natürlichen Spannungen zwischen Gemeinschaft und persönlicher Entfaltung, zwischen geistlichem und beruflichem Leben kennen zu lernen, auszuhalten und zu bewältigen.
Der Juniorenmagister begleitet ihn durch die Zeit des Noviziates. In regelmäßigen Gesprächen wird über das Leben und die persönliche Reife reflektiert.
Verschiedene Praktika während der Zeit des Studiums (Krankenhaus, Pfarrei, Schule, Sonderseelsorge, Jugend) helfen, Neigungen und Grenzen der eigenen Fähigkeiten festzustellen.