Seit 1982 ist der Prämonstratenser-Orden wieder in die Diözese Augsburg zurückgekehrt. Eine Gruppe von engagierten jungen Ordensleuten versucht, das traditionsreiche frühere Reichsstift Roggenburg im Landkreis Neu-Ulm wieder mit prämonstratensischem Leben zu erfüllen und das Ordensideal des hl. Norbert zu neuem Leben zu erwecken.
Die Prämonstratenser-Abtei Windberg hat in Übereinstimmung mit dem damaligen Augsburger Diözesanbischof Dr. Josef Stimpfle im Oktober 1982 die Seelsorge in der Pfarrei Roggenburg mit den Filialen Ingstetten und Meßhofen sowie der bekannten Wallfahrtskapelle auf dem Wannenberg ("Wannenkapelle") übernommen. Am 6. Oktober 1986 wurde das Kloster Roggenburg offiziell als Priorat der Abtei Windberg errichtet.
Eine der Aufgaben der Prämonstratenser in Roggenburg ist die Pfarrseelsorge. Seit 1984 wurde die Seelsorge in weiteren fünf Pfarreien übernommen, die sich im Dezember 1988 zum Pfarrverband Roggenburg zusammenschlossen. Seit 2010 wird die Pfarreiengemeinschaft Elchingen.
Weitere Aufgabenfelder sind Jugendarbeit, Religionsunterricht, Kirchenmusik sowie Ehe- und Familienseelsorge. Seit 2002 gibt es in Roggenburg die Errichtung einer Erwachsenen-Bildungsstätte mit den Schwerpunkten Familienseelsorge, Umwelterziehung und Kulturarbeit.
Bei der Auflösung des Reichsstiftes im Zuge der Säkularisation 1802 zählte der Konvent der Prämonstratenser-Chorherren von Roggenburg 36 Chorherren und einen Laienbruder.
12 Prämonstratenser erfüllen das Kloster derzeit mit geistlichem Leben. Der "Freundeskreis des Klosters Roggenburg e.V." unterstützt ideell und materiell die Entwicklung des Klosters. Er nimmt sich besonders der kulturellen Aufgaben dieses traditionsreichen Stiftes an. Orgel-, Kammer- und Kirchenkonzerte in Roggenburg bereichern das kulturelle Leben in der Region Neu-Ulm.