Januar

Der Jahreswechsel ist in unserer Gemeinschaft immer auch verbunden mit einigen Geburtstagen von Mitbrüdern. Noch gegen Ende des Vorjahres, am 29. Dezember, feierte P. Dominik seinen 50. Geburtstag, den er im Kreis der Familie, einigen Mitbrüdern und seinen Pfarrgemeinden Mitterfels und Haselbach beging. Einem festlichen Gottesdienst in der Mitterfelser Pfarrkirche folgte ein Empfang im überfüllten Gemeindezentrum, bei dem die Pfarrgemeinden ihrem Pfarrer ihre Glückwünsche aussprechen konnten. Beim inzwischen schon traditionellen Neujahrsempfang der Gemeinde Windberg am 1. Januar stellte Abt Hermann Josef in seinem Grußwort die Frage: Welchen Treffer landen wir im kommenden Jahr? Dabei verteilte er Lose mit Sinnsprüchen und Bibelworten, die jeden Einzelnen ins neue Jahr begleiten mögen. Gleich zu Beginn des Jahres erreichte uns in Windberg am 10. Januar die freudige Nachricht, dass in Berne/Heeswijk mit P. Denis Hendrickx ein neuer Abt gewählt wurde. Die Abtei Windberg hat in ihrer neueren Geschichte besondere Verbindungen nach Berne. 1923 wurde sie durch niederländische Prämonstratenser aus Berne wiederbegründet und bis heute leben niederländischen Mitbrüder im Windberger Konvent. Gut zwei Wochen später wurde Dr. Rudolf Voderholzer am 26. Januar im Dom zu Regensburg von H.H. Kardinal Reinhard Marx zum Bischof von Regensburg geweiht. Etliche Mitbrüder aus der Abtei nahmen an der Feier teil, die bedingt durch die große Kälte im Dom zu einer wirklichen Herausforderung wurde.

Februar

Überraschend schnell verstarb am Sonntag, den 3. Februar, unser Senior P. Roger van der Heijden. Auch wenn er körperlich und geistig schon vor Weihnachten immer mehr abbaute, so hat sein Tod doch viele getroffen. Am Donnerstag, den 7. Februar, ga­ben ihm die Mitbrüder und viele Bürger aus seiner früheren Pfarrgemeinde Perasdorf das letzte Geleit. Abt Hermann Josef zeichnete in seiner Predigt den Lebensweg von P. Roger nach, der vor allem durch seine Arbeit für das Kloster Windberg und für den Auf­bau der Jugendbildungsstätte gekenn­zeichnet war. Möge ihm der Herr alles vergelten, was er für uns getan hat!

Heuer zum ersten Mal hielten verschiedene Mitbrüder in Zusammenarbeit mit dem Geistlichen Zentrum an jedem Fastensonntag Fastenmeditationen mit Themen zum "Jahr des Glaubens" in Verbindung mit einer passenden Orgelmusik. Erstaunlich war der rege Besuch. Noch erstaunlicher und überraschender war der Rücktritt von Papst Benedikt XVI., den er am Rosenmontag, den 11. Februar, für Ende des Monats ankündigte. Papst Benedikt war sehr mit seiner bayerischen Heimat und mit dem Bistum Regensburg verbunden. Für Abt Hermann Josef war es eine eigenartige Fügung, dass er am letzten Tag seines Pontifkates, am 28. Februar, in der Stiftsbasilika gerade in Altötting, der geistlichen Heimat von Papst Benedikt, einen Gottesdienst feiern konnte mit einer Fastenpredigt zum "Jahr des Glaubens".

März

Vom 4. bis 7. März verbrachten Mitbrüder von Windberg, Roggenburg und Speinshart geistliche Tage im Kloster Kostenz. Diese Exerzitientage wurden begleitet von P. Prof. Dr. Johannes Füllenbach SVD aus St. Augustin. Aus seiner reichen Lebenserfahrung als Missionar und Professor gab er uns viele ermutigenden Impulse und Gedanken mit. Zur Ruhe kommen, Zeit nutzen für Gebet und Meditation, sowie Austausch und Begegnung untereinander haben diese Tage geprägt. Zum Abschluss unserer Exerzitien feierten wir zusammen mit unserem Generalabt Thomas in Windberg seinen 70. Geburtstag, den er am 4. März schon in Rom begangen hatte. In Windberg ging der Feier ein Gottesdienst voraus, dem dann ein gemütliches und frohes Beisammensein in kleiner Runde mit geladenen Gästen und einigen Mitbrüdern aus der deutschsprachigen Zirkarie folgte. Abt Hermann Josef gab unserem Generalabt einen humorvollen irischen Segenswunsch mit auf den Weg: "Wir wünschen dir Gesundheit des Lachens, ein langes Leben, ein starkes Herz und immer etwas Flüssiges im Mund!"

April

Ein besonderes Erlebnis im April war die Abtsbenediktion von Denis Hendrickx in der Abtei Berne am 7. April. Bei schönstem Frühlingswetter feierten viele Mitbrüder und Mitschwestern aus unserem Orden dieses außerordentliche Ereignis. Abt Denis war vor seiner Wahl Prior des kleinen Pfarrpriorates in Tilburg und ist in Windberg und Roggenburg gut bekannt. Wir wünschen ihm für seine Aufgabe viel Kraft und Gespür für die Herausforderungen, die sich ihm stellen! P. Ephrem, der seine Schulzeit im Gymnasium in Berne zubrachte, und Abt Hermann Josef nahmen als Vertre­ter der Abtei Windberg an dieser Feier teil. Begleitet haben ihn dabei auch zwei junge Mitbrüder aus Speinshart.

Mai

Am 1. Mai fand auf dem Bogenberg ein festlicher Gottesdienst zur Wallfahrt der Bayerischen Bistümer statt. Viele Pilgergruppen aus den verschiedenen Diözesen, besonders aus dem Dekanat Bogenberg-Pondorf, trafen sich auf dem "Heiligen Berg" Niederbayerns, um mit Kardinal Marx und den bayerischen Bischöfen bei strahlendem Sonnenschein und weißblauem Himmel die Mutter Gottes als Schutzfrau Bayerns zu ehren. Etliche Mitbrüder waren mit ihren Pfarrgemeinden und Ministranten dabei. Herzuheben war nicht nur die organisatorische Leistung, sondern auch die musikalische Darbietung aller Chöre aus dem Dekanat. Hier gilt der Dank auch unserem Kirchenmusiker Joachim Schreiber, der auch als Dekanatskirchenmusiker tätig ist.

Mitte Mai war es endlich soweit: Nach zwei Jahren Bauzeit und einigen Verzögerungen konnten wir am Samstag, den 18. Mai, den Erweiterungsbau am Kloster einweihen. In einer kleinen Feier segnete Abt Hermann Josef im Kreis der Mitbrüder und Ehrengäste das Haus. Er dankte allen, die auf irgendeine Weise bei der Verwirklichung des Projektes mitgeholfen haben, besondere dem Projektmanager P. Andreas und dem Provisor P. Michael. Domvikar Thomas Pinzer überbrachte die Grüße des Bistums Regensburg, das sich sehr erfreut zeigt angesichts der positiven personellen Entwicklung, die das Kloster in den letzten Jahren machen konnte. Anschließend an ein festliches Mittagessen war der Bau in einem "Tag der offenen Tür" für alle einseh- und begehbar. Eine rundum gelungene Feier.

Juni

Am Donnerstag, den 6. Juni, am Fest des hl. Norbert beging P. Anselm im Rahmen eines Konventgottesdienstes sein 25-jähriges Priesterjubiläum. Am 4. Juni war er 1988 zusammen mit P. Stefan in Roggenburg durch den inzwischen schon verstorbenen Weihbischof Vinzenz Guggenberger zum Priester geweiht worden. P. Ephrem hielt die Festpredigt und nach dem festlichen Gottesdienst klang das Fest in der Rekreation beim Grillen im Garten aus. Zuvor schon wurde in Steingaden und Prem am Sonntag, den 2. Juni, in den Gemeinden das Norbertusfest gebührend gefeiert. P. Petrus-Adrian hatte dazu Abt Hermann Josef eingeladen. Künftig soll durch diese Feier auch die Verbindung von den Pfarreien zum Orden und zum hl. Norbert lebendig gehalten werden. Am Freitag nach dem Norbertusfest, am 7. Juni, konnte Joachim Kunz im Rahmen einer Vesper in das Noviziat des Klosters Roggenburg aufgenommen werden. Er erhielt den Namen Fr. Joseph.

Um die Sitzungen des Kanoniekapitels, d.h. die Versammlung aller feier-lichen Professen, zu straffen, hat sich der Konvent schon im Vorjahr dazu entschlossen, statt dreier Abendsitzungen einen gemeinsamen Kapitelstag abzuhalten. Daher fand heuer zum ersten Mal der Kapitelstag statt am Montag, 24. Juni, beginnend mit Sonntagabend. Neben den üblichen Regularia zur Finanz- und Personalsituation der Gemeinschaft gab es am Vormittag einen Studienteil mit pastoralem/spirituellem Schwerpunkt. Prof. Dr. Reinhold Bärenz, Professor für Pastoraltheologie in San Anselmo aus Rom hielt einen Vortrag zum Thema: "Wann der Apfel reif ist, weiß zuerst der Baum"(frei nach Reiner Kunze) – Überlegungen zum inneren Zusammenhang von Berufung und Beruf. Alles in allem wurde der gesamte Tag für die Mitbrüder ein fruchtbarer Tag der Begegnung und des Austausches.

Juli

Anfang Juli verabschiedeten wir P. Patrick, der am 12. Juli zu seinem Auslandseinsatz als Militärgeistlicher nach Afghanistan aufgebrochen ist. Bis Ende November soll er dort einen ganz wichtigen Dienst an den Soldatinnen und Soldaten tun, sie in dieser Zeit begleiten. Bis zur Drucklegung des Heftes ist er noch nicht zurückgekommen. Doch was wir von ihm hören, geht es ihm gut. Er hat viele Gespräche mit den Soldatinnen und Soldaten und ist ganz einfach da, P. Patrick wird für seinen Einsatz in Afghanistan als Militärgeistlicher gesegnet wenn sie ihn brauchen. Über P. Rupert, der ihn in dieser Zeit vertreten hat, haben wir gelegentlich Post und Nachricht von ihm bekommen, wie die Lage dort aus seiner Sicht ist. Wir hoffen und wünschen ihm, dass er wieder wohlbehalten an Weihnachten bei uns sein kann.

Spontan erhielten wir am Samstag, den 6. Juli, Besuch von Weihbischof Heinrich Timmerevers. Als "Ordensbischof" ist er der Vertreter der Bischofskonferenz bei den Orden und in der Mitgliederversammlung der DOK. Nachdem ihm Windberg nur vom Vorbeifahren her bekannt war, wollte er sich jetzt einen persönlichen Eindruck verschaffen. Abt Hermann Josef führte ihn durch Kirche und Kloster. Zuvor konnten wir am Freitag, den 5. Juli, nicht nur das alle zwei Jahre stattfndende Klosterfest feiern, sondern auch den 500. "Geburtstag" des Samariterbrunnens im hinteren Klosterhof. Herr Wolfgang Folger und eine kleine Schauspielergruppe gestaltete mit Fr. Raphael zu Beginn des Klosterfestes eine ansprechende kleine Feierstunde, musikalisch umrahmt vom Abteichor und einigen Bläsern, die mit Klaus Fischer alte Bläsersätze aus dem 15. und 16. Jahrhundert zu Gehör brachten. Die seltene Darstellung des Gesprächs Jesu mit der Samariterin am Jakobsbrunnen stand im Mittelpunkt der Betrachtung. Bei schönem Wetter und durch die bewährte Organisation und Bewirtung durch die Feuerwehr Windberg erlebten zahlreiche Besucher einige gemütliche Stunden mit den Musikanten "Zum ewigen Licht", den Wolfsteiner Musikanten und Unterholzener Gracherlsümpfonikern. Einen etwas außergewöhnlichen Gottesdienst durfte Abt Hermann Josef am Sonntag, den 28. Juli, in Straubing auf dem Stadtplatz feiern anlässlich des Waldbesitzertages. Außergewöhnlich deshalb, weil es vermutlich seit über 300 Jahren das erste Mal war, dass wieder ein Windberger Abt an der dortigen Dreifaltigkeitssäule – ein Wahrzeichen der Stadt Straubing – die einer seiner Vorgänger eingeweiht hat, und in unmittelbarer Nachbarschaft des früheren Windberger Hauses am Theresienplatz (heute Kino) einen Gottesdienst gefeiert hat. Nachdem nämlich die Säule am 17. Oktober 1709 aufgestellt worden war, wurde sie am 20. Oktober eingeweiht. Aus diesem Anlass zelebrierte der Abt von Windberg ein Hochamt in der Stiftskirche St. Jakob. Die anschließende Sakramentsprozession durch die Stadt wurde mit einem Te Deum abgeschlossen. So war dieser Gottesdienst auf dem Stadtplatz für Abt Hermann Josef doch eine kleine Reminiszenz an dieses Ereignis.

September

Nach Urlaub und Ferien stand am 7. September schon ein weiteres besonderes Ereignis dieses Jahres an. Die Mitbrüder in Roggenburg konnten zusammen mit dem Augsburger Bischof Konrad Zdarsa den feierlichen Abschluss der Sanierung der gesamten barocken Klosteranlage feiern. Nach der Wiederbesiedelung des Klosters 1982 durch P. Rainer und dem damaligen Fr. Konrad, der Errichtung eines abhängigen Priorates durch die Abtei Windberg im Jahr 1986 und eines eigenen Noviziates im Jahr 2000, sind nun auch die baulichen Voraussetzungen für das weitere Anwachsen des jungen Konventes gegeben. Beim Festakt, der sich an den festlichen Gottesdienst anschloss, überreichte Generalabt Thomas dem Konvent mehrere historische Bücher aus der alten Roggenburger Bibliothek mit der Inschrift "pro choro Roggenburgensis". Abt Hermann Josef wünschte den Mitbrüdern ganz im Sinne des hl. Augustinus: "Lasst einfach Christus bei euch eintreten und in euch wohnen, dann braucht euch um die Zukunft nicht bange zu sein!" Am 21. September konnten als Vertreter der Abtei Abt Hermann Josef und Fr. Marcus an der Abtsbenediktion von Abt Benoit Carniaux teilnehmen. Da die Abteikirche in Leffe die Leute nicht fassen konnte, nahm der Bischof von Namur die Abtsegnung in der ehemaligen Abteikirche von Floreffe vor. Für die anwesenden Mitbrüder und Mitschwestern aus unserem Orden war dies ein sehr eindrucksvolles Ereignis, nicht nur der schönen Liturgie wegen. Nachdem diese Kirche seit der französischen Revolution kaum mehr für den gottesdienstlichen Gebrauch dient, wurde dieser Kirchenraum wieder lebendig und auf seinen ursprünglichen Zweck hin genutzt. Daneben ist Floreffe nicht nur die Mutterabtei der Abtei Leffe, sondern nach Prémontré die bedeutendste Abtei unseres Ordens gewesen. Der hl. Norbert selbst hat dort – sogar noch vor der Gründung von Prémontré! – eine Gemeinschaft gegründet und am Altar die hl. Messe gefeiert, wie eine Inschrift auf der Altarplatte eindrucksvoll dokumentiert.

Am Freitag, den 27. September, durfte Abt Hermann Josef im Kloster Roggenburg die zeitliche Profess von Fr. Joachim Geilich entgegen nehmen. Im Rahmen einer Vesper, an dem seine Eltern, Freunde und Studienkollegen aus München teilnahmen, band er sich durch seine Gelübde drei Jahre an die klösterliche Gemeinschaft von Roggenburg.

Oktober

Wie in jedem Jahr fand am 3. Oktober der alljährliche Konventausfug statt, der diesmal in das Stift Kremsmünster führte. Vorausgegangen war eine Einladung von Abt Ambros und seinen Mitbrüdern, die zuvor im Sommer Windberg besucht hatten. Bei sonnigem Herbstwetter wurden sie vom Abt empfangen und von P. Robert durch die Kirche und das Museum mit dem berühmten "Tassilo-Kelch" geführt. Nach einem kleinen Aperitif in der Prälatur, dem Mittagsgebet und dem gemeinsamen Mittagessen im Refektorium ging die Fahrt weiter nach Steyr und zur Christkindlkirche. Auf dem Rückweg gab es noch einen Stopp in Schärding bei einem deftigen Abendessen.

Herausragend war in diesem Jahr der Besuch von Bischof Rudolf in der Jugendbildungsstätte Windberg. Im Rahmen des Regionalbesuchs vom 23. bis 25. Oktober war es ein Wunsch von Bischof Rudolf, nach einem Taizé-Gebet in der Windberger Pfarr- und Klosterkirche, das Fr. Philipp Neri vorbereitete, jungen Menschen zwanglos zu begegnen. So sprach Bischof Rudolf am Mittwoch, den 23. Oktober, in der vollbesetzten Kirche den Jugendlichen Mut zu. Er ermunterte sie, ihr Glück in einem Leben aus dem Glauben zu suchen. Anschließend ergaben sich viele Seitengespräche. Die jungen Menschen scheuten sich nicht, mit ihrem Bischof ins Gespräch zu kommen. Seitens der Abtei dankte Abt Hermann Josef dem Bischof für die tatkräftige Unterstützung der Jugendbildungsstätte innerhalb der Trägergemeinschaft, deren Vorsitzender üblicherweise der Diözesanjugendpfarrer ist.

November

Abt Hermann Josef wurde am Sonntag, den 3. November, als Abt der Kanonie Windberg wiedergewählt. Den Vorsitz der Wahl hatten Generalabt Thomas Handgrätinger aus Rom und Abt Jos Wouters aus der Abtei Averbode in Belgien. Ingesamt waren 29 Mitbrüder aus den Gemeinschaften Windberg und Roggenburg zur Wahl eingeladen. Der Wahl gingen die Anrufung des Heiligen Geistes und eine Ansprache von Generalabt Thomas voraus. Nach der Klärung der Modalitäten wie Amtsdauer und Altersgrenze wurde dann gewählt. Nach der Wahl bestätigte Abt Hermann Josef die Ämter und Dienste bis zur Neu- oder Wiederbesetzung. Die Wahl wurde abgeschlossen mit einer feierlichen Vesper in der Kirche und einer anschließenden kleinen Feier im Kreis der Mitbrüder.

Tags darauf tagte vom 4. bis zum 6. November das Defnitorium des Ordens. Das Defnitorium hilft dem Generalabt als Generalrat in der ordentlichen und außerordentlichen Leitung des Ordens in der Zeit zwischen den Generalkapiteln. Dazu waren Abt Jos Wouters (Averbode, Belgien), Abt Gary Neville (De Pere, USA) und P. Alois Anthanatt (Mananthavady, Indien) angereist. Themen waren einzelne Berichte aus den verschiedenen Ordenshäusern und Ordenskommissionen, sowie erste Vorentscheidungen für das nächsten Generalkapitels, das 2018 in den Niederlanden, in Rolduc (Kerkrade), einem ehemaligen Augustiner-Chorherrenkloster, stattfnden soll. In Abt Richer von Klosterrath, so der deutsche Name für Rolduc, lernte der Hl. Norbert in der Zeit nach seiner Bekehrung – also in einer Orientierungsphase – einen Mann kennen, der ebenso wie er ein begeisterter Anhänger der gregorianischen Reform war. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass nach neueren Forschungen die "Consuetudines" (= Lebensgewohnheiten) der Gemeinschaft von Klosterrath sehr stark auch die ersten Konstitutionen unseres Ordens beeinfusst haben. Insofern könnte das Generalkapitel 2018 in Rolduc, bei dem auch die Bearbeitung unseres Ordenskonstitutionen auf der Agenda stehen, eine Inspiration sein für das 900-jährige Ordensjubiläum im Jahr 2021.

Mit dem Beginn der Adventszeit hielt uns Diakon Wolfgang Holzschuh, Regenstauf, am Samstag, den 30. November, einen Besinnungstag. Die Recollectio vor dem Advent ist jedes Jahr ein schöner Einstieg in die sogenannte "staade Zeit".

Dezember

Das Ende des Jahres ist geprägt von adventlichen und weihnachtlichen Feiern. Für uns als Hausgemeinschaft ist die gemeinsame Feier am 22. Dezember eine Gelegenheit, Danke zu sagen für alles, was durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Jugendbildungsstätte, im geistlichen Zentrum, in den Pfarreien und im Klosterladen geleistet wird. P. Michael sprach als Provisor im Namen der Gemeinschaft seinen Dank aus.