Pfarrer in Windberg
Novizenmeister
Verantwortlicher für die Berufungspastoral
Abt emeritus
Administrator der Abtei Speinshart/ Opf.
Definitor des Ordens
(zur Zeit in der Abtei Speinshart)
Prior
Pfarrer in St. Jakob, Straubing und Sossau
Prodekan des Dekanates Straubing-Bogen
Mitglied des Abtsrates
Subprior
Geschäftsführer des Klosterladens
Seelsorgliche Mithilfe in Neukirchen/Haggn
und in St. Englmar
Generalabt emeritus
Jubilarius
Jubilarius
Jubilarius
Seelsorgliche Mithilfe in den Pfarreien
Speinshart und Schlammersdorf mit
Expositur Oberbibrach,
Provisor der Abtei Speinshart
(zur Zeit in der Abtei Speinshart)
Provisor
Seelsorger in der Justizvollzugsanstalt Straubing
Mitglied des Abtsrates
Pfarrer in Mitterfels und Haselbach
(mit Filiale Herrnfehlburg)
Archivar
Pfarradministrator in Neukirchen/Haggn
und St. Englmar
Bundespolizei-Oberpfarrer München/Deggendorf
Generalpostulator des Ordens
Beauftragter für Social Media
Leiter der Kath. Militärpfarrämter Bogen und Cham
Standortpfarrer der Bundeswehr an den Standorten Bogen, Cham, Deggendorf, Feldkirchen, Freyung, Regen, Regensburg, Roding
Notfallseelsorger
Verantwortlicher für das Geistliche Zentrum Windberg
Spiritual für Theologiestudierende und Religionslehrkräfte
Religionslehrer an der Fachakademie für Sozialpädagogik
und der Realschule Mallersdorf
(zur Zeit in der Abtei Speinshart)
Bundespolizei-Pfarrer in Bayreuth
(zur Zeit in der Abtei Speinshart)
Religionslehrer und Schulseelsorger bei den Ursulinen in Straubing. Beichtvater im Kloster Mallersdorf.
Novize
Die Abtei Windberg zählt heute 33 Mitglieder. Die Gemeinschaft ist geprägt von einer weltoffenen Ordensspiritualität, die gekennzeichnet ist durch Leben in Gemeinschaft (Communio), geistliches Leben (Contemplatio) und Einsatz in den verschiedenen Bereichen der Seelsorge (Actio).
Zu den pastoralen Aufgabenfeldern, in denen Windberger Prämonstratenser tätig sind, gehört die Jugendbildungsstätte Windberg, die z.T. in den alten Klostermauern untergebracht ist, die Seelsorge in sechs Pfarreien, sowie in verschiedenen Bereiche der Sonderseelsorge (JVA, Bundespolizei, Bundeswehr, Krankenhaus).
Das Geistliche Zentrum Windberg (GZW) bietet ein reiches Angebot an spirituellen und kulturellen Veranstaltungen.
Um neuen Raum für die Mitbrüder zu schaffen und jedem einen angemessenen Wohnraum zu ermöglichen entschloss sich die Gemeinschaft 2011 zu einem Erweiterungsbau. Nach den Plänen des Architekten Prof. Dr. Herzog wurden 18 neue Zimmer und drei Büroräume gebaut. Der Erweiterungsbau konnte 2013 bezogen werden.
Mit diesem Erweiterungsbau wollte die Gemeinschaft einen Schritt in die Zukunft machen, um weiterhin ein geistliches und kulturelles Zentrum für die Umgebung sein zu können.
Windberg ist ein kleiner Ort am Rande des Bayerischen Waldes mit einer langen Geschichte. Schon seit 1140 ist hier eine Klostergemeinschaft von Prämonstratensern nachweisbar.
Die Abtei Windberg war keine Klostergründung im eigentlichen Sinn, sondern wurde als schon bestehende Klerikergemeinschaft in den Prämonstratenser-Orden aufgenommen. Als Mutterkloster gilt Prémontré (Nordfrankreich), wo der hl. Norbert von Xanten 1121 seinen Orden gegründet hatte.
Die Gründungsgeschichte von Windberg ist ein Prozess von mehreren Jahren, der von 1125 bis 1146 dauerte. Abt Gebhard (1141-1191), der erste Windberger Abt, war zugleich einer der bedeutendsten Äbte in der Geschichte Windbergs. Bei seinem Tod hinterließ er ein blühendes Kloster. Unter Abt Gebhard entstand in Windberg eine berühmte Schreibschule (Skriptorium). Seit 1803 sind viele der alten Handschriften in der Bayerischen Staatsbibliothek in München verwahrt. Sie geben ein eindrucksvolles Zeugnis des literarischen und kulturellen Lebens in Windberg.
1146 erfolgte die päpstliche Bestätigung und die Erhebung zur Abtei. Von Windberg aus wurde weit in den Bayerischen Wald bis nach Böhmen hinein Seelsorge betrieben. Die Chorherren betreuten die Pfarreien St. Englmar, Viechtach, Albertskirchen bei Waltendorf, und die bömischen Pfarreien Albrechtsried und Schüttenhofen. Die Kirche und der Meierhof in Sossau, eine Schenkung der Grafen von Bogen, wurde zum wirtschaftlichen Standbein des Klosters. Bereits um 1300 entwickelte sich in der Kirche die Wallfahrt zu „Unsrer Lieben Frau von Sossau.“ Damit gilt Sossau als einer der ältesten Marienwallfahrtsorte in Bayern. Seine Blüte erlebte er in der Barockzeit.
Durch den Landshuter Erbfolgekrieg 1504 wurde das Kloster Windberg schwer in Mitleidenschaft gezogen. Viele Klosterschätze und Güter mussten veräußert werden.
Nachdem sich das Kloster wirtschaftlich wieder stabilisiert hatte, wurde es im 30-jährigen Krieg 1633 von den Schweden ausgeplündert. Viele Mitbrüder wurden misshandelt und gefoltert. Zwei Mitbrüder wurden von den Schweden ermordet. Unter Abt Michael Fuchs (1634-1681) begann man das Kloster wieder aufzubauen.
Im 18. Jahrhundert begann Abt Augustinus Schmidbauer (1717-1732) mit dem heutigen, barocken Klostergebäude. Aus Geldmangel stellte man den Bau allerdings bald wieder ein, so dass das Klostergebäude bis heute nur ein Torso geblieben ist. Ein geplanter Neubau der Klosterkirche im Stil des Barock wurde ebenfalls aus Geldmangel wieder verworfen.
Die letzte Blütezeit erlebte das Kloster unter dem großen Rokoko-Prälaten Berhard Strelin (1735-1777). Er begann mit der Ausgestaltung der Kirche im Stil des Barock und Rokoko, ließ die Bibliothek und das Noviziat ausstuckieren, erbaute zahlreiche Pfarrhöfe und Kirchen und renovierte die Kirchen von Sossau, Gaishausen und St. Englmar. Er war Mitglied der "churbayerischen Akademie der Wissenschaften" in München sowie der „Arkadischen Akademie“ in Rom.
1803 musste dann Abt Ignaz Breu die Auflösung seines Klosters durch die Säkularisation miterleben. Die Mitbrüder wurden zerstreut, das Klostergut verkauft und mehrere mittelalterlichen Gebäude (darunter die Pfarrkirche St. Blasius) abgerissen. Als letzter Mitbrüder des alten Klosters starb 1838 P. Maximilian Stegmiller in Straubing.
Der Bau der Windberger Klosterkirche wurde um das Jahr 1140 begonnen und um 1250 mit der Errichtung des Turmes vollendet. Der dreischifffige, geostete Bau mit Querschiff ist ein Kirchenbau im sogenannten "Hirsauer Baustil." Aus dieser Zeit sind noch einige romanische Kunstwerke erhalten, so die beiden Eingangsportale und der romanische Taufstein der Kirche.
Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Kirche immer wieder im entsprechenden Kunstgeschmack der Zeit angepasst, so dass sich heute Spuren aller Kunstepochen finden. Das heutige Erscheinungsbild prägt im Wesentlichen die letzte umfassende Umbauphase im 18. Jahrhundert.
Kunstgeschichtlich sehr bedeutsam sind die vier Seitenaltäre, von Matthias Obermayer 1756 geschaffen. Es sind sogenannte "Kulissenaltäre", d.h. jeder Altar ist wie eine kleine Bühne aufgebaut. Auf dieser Bühne wird dann das Leben und Sterben des/der jeweiligen Heiligen dargestellt. Sie sind sicher ein künstlerisches Schmuckstück, das sich anzuschauen lohnt.
Aus der Hand des Windberger Laienfraters Fortunat Simon stammen die beeindruckenden Intarsienarbeiten am Chorgestühl und in der Sakristei. Besonders die prächtigen Sakristeischränke zeugen vom künstlerischen Können des Windberger Fraters.
Über 400 Sterne zieren die Pfarr- und Klosterkirche Windberg. Sie sind Symbol für die Kirchenpatronin Maria, die "Königin der Sterne". Sie steht im Zentrum der Hochaltaranlage im Chorraum.
Als weihnachtliches Symbol sind die Sterne auch Symbol für den Prämonstratenserorden, der am Weihnachtsfest 1121 gegründet wurde. Die Deckenfresken im Langhaus künden ebenfalls von den weihnachtlichen Festgeheimnissen.
Die Kirche ist tagsüber geöffnet, so dass der Besucher jederzeit einen Blick in die Kirche werfen kann. In der Winterzeit (von Allerheiligen bis Ostern) ist das Gitter in der Kirche verschlossen und wird nur bei Kirchenführungen geöffnet.
Ein Kirchenführer kann in der Kirche oder im Klosterladen erworben werden oder über den Poppe-Verlag bestellt werden.
Seit 1982 ist der Prämonstratenser-Orden wieder in die Diözese Augsburg zurückgekehrt. Eine Gruppe von engagierten jungen Ordensleuten versucht, das traditionsreiche frühere Reichsstift Roggenburg im Landkreis Neu-Ulm wieder mit prämonstratensischem Leben zu erfüllen und das Ordensideal des hl. Norbert zu neuem Leben zu erwecken.
Die Prämonstratenser-Abtei Windberg hat in Übereinstimmung mit dem damaligen Augsburger Diözesanbischof Dr. Josef Stimpfle im Oktober 1982 die Seelsorge in der Pfarrei Roggenburg mit den Filialen Ingstetten und Meßhofen sowie der bekannten Wallfahrtskapelle auf dem Wannenberg ("Wannenkapelle") übernommen. Am 6. Oktober 1986 wurde das Kloster Roggenburg offiziell als Priorat der Abtei Windberg errichtet.
Eine der Aufgaben der Prämonstratenser in Roggenburg ist die Pfarrseelsorge. Seit 1984 wurde die Seelsorge in weiteren fünf Pfarreien übernommen, die sich im Dezember 1988 zum Pfarrverband Roggenburg zusammenschlossen. Seit 2010 wird die Pfarreiengemeinschaft Elchingen.
Weitere Aufgabenfelder sind Jugendarbeit, Religionsunterricht, Kirchenmusik sowie Ehe- und Familienseelsorge. Seit 2002 gibt es in Roggenburg die Errichtung einer Erwachsenen-Bildungsstätte mit den Schwerpunkten Familienseelsorge, Umwelterziehung und Kulturarbeit.
Bei der Auflösung des Reichsstiftes im Zuge der Säkularisation 1802 zählte der Konvent der Prämonstratenser-Chorherren von Roggenburg 36 Chorherren und einen Laienbruder.
12 Prämonstratenser erfüllen das Kloster derzeit mit geistlichem Leben. Der "Freundeskreis des Klosters Roggenburg e.V." unterstützt ideell und materiell die Entwicklung des Klosters. Er nimmt sich besonders der kulturellen Aufgaben dieses traditionsreichen Stiftes an. Orgel-, Kammer- und Kirchenkonzerte in Roggenburg bereichern das kulturelle Leben in der Region Neu-Ulm.
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