JANUAR

Beim Neujahrsempfang stellte Abt Hermann Josef Gedanken aus dem Märchen-Roman "Momo" von Michael Ende in den Mittelpunkt seiner Ansprache - diese seltsame Geschichte von den Zeit-Dieben und von dem Kind, das den Menschen die gestohlene Zeit zurückbringt. Er führte aus, dass es leider diese Zeit-Diebe nicht nur im Märchen gebe. Bei jeder und jedem würden sie versuchen, einzubrechen und ihr Unwesen zu treiben. Der eine könne einen fesseln an seine vielen Aktivitäten und stehle uns so unsere Zeit. Ein anderer könne uns die Angst einjagen, etwas zu verpassen, und würde uns von einem Termin zum anderen hetzen. Ein Dritter raube unsere Zeit, indem er sie durch Unzufriedenheit, Neid und Ärger vergiftet. Und ein vierter mache uns sogar zu seinem Komplizen und bringe uns dazu, unsere Zeit selbst totzuschlagen. Manche, die mit guten Vorsätzen ins neue Jahr starten und sich gegen die Zeit-Diebe schützen wollen, laufen bald schon wieder gehetzt und verbissen ihrer Zeit hinterher. Deshalb war es der Wunsch von Abt Hermann Josef verbunden mit dem Segen Gottes an alle Bürgerinnen und Bürger für das neue Jahr 2017, dass wir unsere Zeit, die uns geschenkt wird, mit dem Herzen wahrnehmen und sie recht nutzen in großem Vertrauen und in Gelassenheit!

Das Jahr begann damit, dass am 6. Januar mit dem Fest der Erscheinung des Herrn der letzte Gottesdienst in der Pfarr- und Klosterkirche gefeiert wurde. Schon am Tag darauf wurden die Türen des Bürgersaals für die Gottesdienste der Gemeinde geöffnet. Wegen der zweijährigen Kirchenrenovierung war dieser Ausweichraum nötig geworden. An dieser Stelle sei dem Bürgermeister Hans Gstettenbauer und dem Gemeinderat herzlich gedankt für die Bereitstellung des Bürgersaals für die kommenden zwei Jahre! Chorgebet und Werktagsgottesdienste finden nun für diese Übergangszeit in der Sakristei statt. Mitbrüder und Gemeinde haben sich sehr bald auf diese Räumlichkeiten eingestellt.
Vom 15. Januar bis zum 21. Januar wurde die Kanonie Windberg von Abt Albert Dölken aus Hamborn und P. Conrad Müller aus dem Stift Geras visitiert. In regelmäßigen Abständen werden im Orden sogenannte Visitationen durchgeführt. Ziel einer solchen Visitation ist, das geistliche Leben einer Gemeinschaft zu stärken, rechtmäßige örtliche Gebräuche zu festigen und zu überprüfen, inwieweit die Beschlüsse des Generalkapitels umgesetzt worden sind. So führten die beiden Visitatoren beginnend im Kloster Roggenburg und in der Abtei Windberg viele Gespräche mit den Mitbrüdern, dem Abt und seinem Consilium. Am Ende dieser Tage traf sich die gesamte Gemeinschaft zum Abschlusskapitel am Samstag, den 21. Januar, bei dem das Visitationprotokoll vorgelesen und Empfehlungen ausgesprochen wurden. Dank sei den Visitatoren gesagt für die Mitbrüderlichkeit und die offenen Gespräche.
Den Abschluss des Monats Januar bildete eine Recollectio am Freitag, 27. Januar mit Sr. Tamara Schneider aus Schlüpfheim in der Schweiz. Dieser besinnliche Abend, der der Vesper und einem Vortrag zum Thema "Der Mensch – ein vom Leben Befragter" begann, bot Gelegenheit zum persönlichen Gespräch mit Sr. Tamara und schloß mit dem Nachtgebet der Kirche, der Komplet, ab.

 

FEBRUAR

Zum Tag des gottgeweihten Lebens gestalteten die Ordensleute aus dem Bistum Regensburg wie in jedem Jahr eine Vesper mit Bischof Rudolf Voderholzer im Dom zu Regensburg, heuer am Sonntag, den 5. Februar. Die Abtei Windberg war durch Abt Hermann Josef vertreten.
Am Donnerstag, den 16. Februar, feierte Bischof Rudolf Voderholzer in Hunderdorf mit allen Pfarrgemeinden das Dekanates Bogenberg-Pondorf einen gemeinsamen Gottesdienst zum Abschluss der großen Pfarrvisitation, die im Vorfeld – noch im letzten Jahr – von Weihbischof Reinhard Pappenberger durchgeführt wurde. Dem Gottesdienst voraus ging ein ausführliches mitbrüderliches Gespräch in der Dekanatsrunde über die Ergebnisse der Visitationen in den Pfarreien. Dank sei dem Dekan P. Martin Müller und seinem Team in Hunderdorf gesagt für die hervorragende Organisation des Tages und der gemeinsamen Begegnung am Abend!
In diesem Gottesdienst verkündete Bischof Rudolf Voderholzer, dass er unseren Mitbruder P. Martin Müller zum Dekan des Dekanats Bogenberg-Pondorf wieder ernannt hat und Pfarrer Kilian Saum als Prodekan. Dass Bischof Rudolf seine erste Amtszeit, die 2011 begonnen hatte, um eine weitere verlängerte, zeugt von seinem Vertrauen, das er in unseren Mitbruder setzt. Gleichzeitig ist es eine große Wertschätzung für unseren Mitbruder, der von den Mitbrüdern im Dekanat für dieses Amt erneut vorgeschlagen wurde. Wir wünschen ihm für sein Amt Gottes Segen, viel Kraft und Freude!
Am Faschingssonntag, den 26. Februar, feierte P. Andreas in Speinshart ganz bescheiden im kleinen Rahmen seinen 75. Geburtstag. Nach dem Pfarrgottesdienst hatten die Speinsharter die Möglichkeit, ihm persönlich zu gratulieren. Ihm sei an dieser Stelle für alle Wirken in Speinshart und Windberg gedankt! Gottes Segen für viele weitere Jahre!

MÄRZ

Die Konventexerzitien begleitete in diesem Jahr Domvikar Paul Weismantel aus Würzburg, der uns in der Vergangenheit schon einige Male geistliche Tage gestaltet hat. Er stellte diese Tage in Kostenz vom 6. März bis zum 10. März unter das Motto des Psalms 145, 19: "Nahe ist der Herr allen, die ihn rufen" – Impulse zum Gebet. Für jeden waren diese Tage eine Gelegenheit, um zur Ruhe zu kommen und innerlich wieder aufzutanken. Schön war es auch, dass neben den Mitbrüdern aus Roggenburg auch Mitbrüder aus Speinshart und Neustift mit dabei waren.
Aus Anlass des Reformationsgedenkens trafen sich am 12. März evangelische und katholische Kommunitäten und Klostergemeinschaften zu einem gemeinsamen Versöhnungsgottesdienst im ehemaligen Augustinerchorherrenkloster Triefenstein, das seit den 60er Jahren von der evangelischen Christusträger-Brudergemeinschaft bewohnt wird. Mehr als 200 Ordensfrauen und -männer aus über 50 Ordensgemeinschaften haben an diesem Ordenstreffen teilgenommen. Abt Hermann Josef als Vorsitzender der DOK und Sr. Ruth Meili von der Communität Casteller Ring im Gottesdienst dazu aufgerufen, heute mitzuhelfen, "dass unsere Gemeinschaften, Kirchen, Völker und Kulturen in Vielfalt geeint leben können".
Von 26. März bis 29. März tagte in Rom das Ordensdefinitorium. Neben den Berichten aus den einzelnen Häusern war ein Schwerpunkt des Treffens die Vorbereitung des Generalkapitels 2018, das in Rolduc stattfinden wird.

 

APRIL

Palmsonntag und die Kar- und Ostertage zum ersten Mal außerhalb der gewohnten Pfarr- und Klosterkirche im Bürgersaal des Amtshauses zu feiern war eine interessante Erfahrung. Auch wenn der Kirchenraum vermisst wurde, so waren es doch in diesem schön eingerichteten Raum festliche Gottesdienste. Chor und Orchester hatten es im Bürgersaal eng und die Akustik war natürlich lange nicht so schön wie in der Kirche, aber es war eine gute Alternative.
Am Karsamstag, den 15. April starb nach langer Krankheit unser Mitbruder P. Anselm Scholz. Bis vor seinen Krankenhausaufenthalten, seit dem Pfingstfest 2016, war er als Seelsorger zusammen mit P. Simeon für die Pfarreien Neukirchen und St. Englmar tätig. Sein Hobby war die Eisenbahn. Von daher lag es auf der Hand, dass Abt Hermann Josef bei seiner Beerdigungsansprache am 25. April in Neukirchen dieses Bild vom "Schaffner Gottes" in Mittelpunkt rückte. Nachdem die Kirche in Windberg wegen Renovation geschlossen ist und der Bürgersaal zu klein war, hat es sich gut gefügt, dass wir das Requiem für unseren verstorbenen Mitbruder in seiner Wirkungsstätte in Neukirchen feiern konnten. Dafür sei P. Simeon und der Pfarrei Neukirchen herzlich gedankt!

 

MAI

Am Sonntag, den 14. Mai, lud Pfarrer Anton Dinsenbacher den Windberger Konvent zu sich nach Pilgramsberg ein. Nach der Besichtigung der neu renovierten Wallfahrtskirche kehrten die Mitbrüder im dortigen Gasthaus ein. Es war ein schönes gemütliches mitbrüderliches Beisammensein. Pfarrer Dinsenbacher sei herzlich gedankt für die Einladung!
Am 25. Mai, dem Fest Christi Himmelfahrt, feierte die Pfarrgemeinde Windberg ihren seit vielen Jahren schon üblichen Berggottesdienst auf dem Schopf. Heuer erinnerte man sich bei diesem Gottesdienst daran, dass der Windberger P. Siard Meier zusammen mit der katholischen Jugend von Windberg vor 70 Jahren das Gipfelkreuz aufstellte, das kurz nach dem 2. Weltkrieg 1947 zu Frieden und Versöhnung mahnen sollte. Abt Hermann Josef feierte mit vielen Gemeindemitgliedern, aber auch mit vielen Wanderern aus der Umgebung den Gottesdienst, der von den Wolfsteiner Musikanten musikalisch gestaltet wurde.

 

JUNI

Das diesjährige Norbertusfest, am 6. Juni, stand ganz unter dem Zeichen des silbernen Priesterjubiläums von P. Michael, P. Roman und Abt Hermann Josef. 1992 waren alle drei in der Windberger Pfarr- und Klosterkirche von Bischof Frantisek Lobkowicz zu Priester geweiht worden. Aus gesundheitlichen Gründen musste Bischof Lobkowicz sein Kommen kurzfristig absagen. Das hielt die drei Jubilare nicht davon ab, in einem festlichen Gottesdienst im Bürgersaal zusammen mit einem kleinen Kreis von Angehörigen, Freunden und Mitbrüdern Gott zu danken für ihre Berufung und sein Weggeleit in all diesen Jahren.
Am 9. Juni verließ uns unser Novize Fr. Paulus. Nach längeren Überlegungen und Gesprächen fasste er sich den Entschluss, Ordensleben und Studium aufzugeben und in sein früheres Arbeitsleben zurückzukehren. Es war für ihn keine leichte Entscheidung, aber wir wünschen ihm, dass er seinen Weg findet, auf den ihn Gott berufen will. Gottes Segen und alles Gute!

Bei herrlichstem Wetter feierte die Pfarrgemeinde zusammen mit der Klostergemeinschaft das diesjährige Fronleichnamsfest. Im hinteren Klosterhof konnte man im Freien die Heilige Messe feiern und dann zog die Prozession durch das schöne Klosterdorf Windberg. Im Anschluss daran lud die Kirchenverwaltung Windberg alle Beteiligten zu einem Frühschoppen zum Gartenfest des SV Windberg ein, um das Jubiläum ihres Pfarrers noch etwas nachzufeiern.
Vom 18. Juni bis 21. Juni fand die alljährliche Mitgliederversammlung der DOK statt unter dem Motto "Gemeinsam Kirche sein". Neben den Regularien gab es zwei sehr bemerkenswerte Referate von Frau Dr. Clauda Kunz von der DBK und von Generalvikar Theo Paul aus dem Bistum Osnabrück. Frau Kunz stellte das Papier der deutschen Bischöfe vor und GV Paul brachte das künftige Kirchesein in die Begriffe: "Präsenz", "Dialog" und "Kundschafter-sein". Die rege Aussprache nach den Vorträgen zeigte, dass beide mit ihren Themen einen Nerv getroffen hatten. Als Nachfolger für P. Josef Grünner SDB, der durch das Ende seiner Amtszeit als Provinzial aus dem erweiterten Vorstand der DOK ausscheiden musste, wurde für ein Jahr P. Marinus Parzinger, der Provinzial der Kapuziner, nachgewählt.

 

JULI

Vom 2. Juli bis 3. Juli fand der jährliche Kapiteltag statt. Die ganze Gemeinschaft von Windberg und dem Priorat Roggenburg traf sich in Windberg, um anstehende Finanz- und Personalfragen zu beraten. Schwerpunkt in diesem Jahr war im Studienteil des Kapitelstages eine Präventionsfortbildung, die uns Frau Dipl.-Soz.päd. Elisabeth Pollwein-Hochholzer aus Regensburg gestaltete zum Thema: "Kultur der Aufmerksamkeit – Wie können wir sexuellem Missbrauch vorbeugen?"
Neben dem Austausch und einem gemeinsamen Gottesdienst am Montagmittag war es für die Mitbrüder, die an verschiedenen
Orten und in unterschiedlichen Funktionen tätig sind, eine gute Gelegenheit sich zu treffen.
Tags darauf am 4. Juli wurde in einem Gottesdienst im Bürgersaal und in einem sich anschließenden Fest des Bischöflichen Jugendamtes der Jugendpfarrer Thomas Helm verabschiedet und der neue Jugendpfarrer Christian Kalis vorgestellt. Abt Hermann Josef und P. Felix waren als Vertreter der Abtei beim Gottesdienst dabei und Abt Hermann Josef bedankte sich bei Thomas Helm für die gute Zusammenarbeit und begrüßte den neuen Jugendpfarrer. Auf weitere gute Zusammenarbeit!

Vom 10. Juli bis 14. Juli waren P. Adrian und Abt Hermann Josef als Novizenmeister der beiden Gemeinschaften Speinshart und Windberg beim internationalen Magistertreffen des Prämonstratenserordens in der französischen Abtei Mondaye, die in der Normandie gelegen ist. Neben interessanten Vorträgen war der mitbrüderliche Erfahrungsaustausch ganz wichtig.
Den Abschluss der Fahrt bildete am Samstag, den 15. Juli, der Premierenbesuch des Freilichttheaters "Die Anstifter", das die Gemeinde Steingaden zur Aufführung brachte. Unter der Regie und dem Verfasser des Stückes Karl Hindelang wurde die Geschichte des hl. Norbert als Spiel im Spiel inszeniert. So war es nicht bloß ein reines Historienspiel, sondern auch die Reflexion darüber, was dieser mittelalterliche Heilige uns Menschen von heute sagen kann. Die Musik dazu steuerte unser ehemaliger Kirchenmusiker Joachim Schreiber bei. Und der Pfarrer von Steingaden, unser Mitbruder P. Petrus-Adrian, spielte höchstpersönlich Papst Honorius – sehr überzeugend.

Am 19. Juli lud Bischof Rudolf Voderholzer alle silbernen Priesterjubilare, die in seinem Bistum leben und arbeiten, zu einem gemeinsamen Gottesdienst in der Johann-Michael-Sailer-Kapelle im Dom zu Regensburg ein. Anschließend zu einem festlichen Mittagessen im Bischofshof.

 

AUGUST

Am Fest Mariä Himmelfahrt, dem 15. August, konnten wir beim festlichen Gottesdienst im Bürgersaal Abt Denis Hendricks und P. Edmund Manders aus der Abtei Berne begrüßen, die Urlaub im Bayerischen Wald machten. Im Rahmen des Gottesdienstes, der vom Abteichor musikalisch gestaltet wurde, konnte P. Edmund Manders sein 60-jähriges Priesterjubiläum feiern. Vor 60 Jahren wurde er in unserer Mutterabtei Berne zum Priester geweiht und war so ein Studienkollege von P. Wolfgang und P. Ephrem. Im Anschluss an den Gottesdienst lud der Pfarrgemeinderat bei schönstem Sommerwetter zu einem Stehempfang ein.
Am Montag, den 21. August, erhielten wir Besuch aus Tschechien. Eine kleine Delegation aus der böhmischen Region Sušice besuchte am vergangenen Montag das Klosterdorf Windberg, um uralte historische Beziehungen zwischen Bayern und Böhmen neu zu beleben. Schon in der Gründungszeit des Klosters Windberg kamen die Güter Albrechtsried (heute Albrechtice) und Schüttenhofen (heute Sušice) durch Schenkung der Grafen von Bogen an das Kloster. Die Initiative zu dem Besuch ging von dem Historiker Dr. Vladimir Horpeniak vom Böhmerwaldmuseum Kasperske Hory (ehem. Bergreichenstein) aus. Zusammen mit Pfarrer Jiri Voracek aus Sušice und der kirchlichen Mitarbeiterin Frau Marketa drückte der hervorragend Deutsch sprechende Dr. Horpeniak gegenüber Abt Hermann Josef Kugler den Wunsch aus, mit Kloster und Pfarrei Windberg die historischen Beziehungen neu zu knüpfen:

Wir leben als
Christen in einem gemeinsamen
historischen Kulturraum, der mehr
Gemeinsames
als Trennendes
aufweist

sagte Dr. Horpeniak. Neben Abt Hermann Josef nahmen an der Begegnung im Refektorium des Klosters auch Kirchenpfleger Helmut Haimerl, PGR-Sprecher Ewald Zeitlhofer, Archivar Fr. Raphael Sperber und der 2. Vorsitzende des Abtei-Freundeskreises Bernhard Suttner teil. Am Ende des Besuches wurde ins Auge gefasst, nach dem Abschluss der Kirchenrenovierung 2019 mit den tschechischen Mitchristen gemeinsam Gottesdienst in Windberg zu feiern und zum Patrozinium der Kirche in Albrechtice einen Gegenbesuch in Böhmen zu machen.


SEPTEMBER

Durch Handauflegung und Gebet hat Bischof Rudolf Voderholzer am Samstag, 30. September, in Regensburg St. Emmeram Herrn Andreas Dieterle aus der Pfarrei Mariä Himmelfahrt in Windberg zum Ständigen Diakon geweiht. Seine Ehefrau Heike, die in der Küche unserer Jugendbildungsstätte arbeitet, hat versprochen, ihn in seinem Dienst als Diakon zu unterstützen. Andreas Dieterle ist als Diakon im Hauptberuf in der Pfarreiengemeinschaft Moosbach-Prackenbach arbeiten und tätig, wird aber auch in seiner Wohnortpfarrei Windberg hin und wieder da sein. Seine erste Predigt als neugeweihter Diakon hielt er in Windberg am Kirchweihsonntag, den 15. Oktober. Einige Mitbrüder aus der Abtei nahmen an der Weiheliturgie in Regensburg teil und sprachen ihm gute Wünsche aus.


OKTOBER

Der diesjährige Konventausflug am 3. Oktober führte die Mitbrüder nach Beuerberg in die Ausstellung "Klausur".
Dr. Kürzeder vom Diözesanmuseum München-Freising führte die Gruppe durch das ehemalige Salesianerinnen-Kloster. Es war eine sehr beeindruckende und informative Führung. Danach ging es ins nahe geliegene Ascholding. Dort machten die Mitbrüder einen kurzen Halt am Grab des vorletzten Windberger Abtes vor der Säkularisation. P. Philipp gab den Mitbrüdern einige Informationen zu Abt Joachim Eggmann, der nach seiner Resignation als Abt hier bei seiner Schwägerin bis zu seinem Tod lebte. Weiter ging die Fahrt in das ehemalige Augustinerchorherrenkloster Dietramszell. In der schönen barocken Kirche, die von Johann Baptist Zimmermann erbaut wurde, beteten die Mitbrüder die Vesper und ließen dann den Tag im Kloster Reutberg gemütlich ausklingen.

Am 20. Oktober wurde in Roggenburg unser Mitbruder Fr. Joachim Geilich von Weihbischof Rainer Klug aus Freiburg zum Diakon geweiht. Damit beginnt für unseren Mitbruder nach dem Studium an der LMU in München die pastorale Ausbildung und die Einführung in den seelsorglichen Dienst. Seine ersten praktischen Erfahrungen darf er in der PG Ichenhausen machen bei unserem Mitbruder P. Jonas. Wir wünschen ihm für seinen Dienst alles Gute und Gottes Segen!

 

NOVEMBER

Am 24. November gestaltete unser Mitbruder P. Philipp Neri die Recollectio am Ende des Kirchenjahres. Es war für die Mitbrüder ein stiller und meditativer Abend, bei dem P. Philipp Texte und Gedanken der hl. Theresia von Lisieux in den Mittelpunkt seiner Betrachtung rückte.
Anfang November hat uns eine traurige Nachricht ereilt: P. Samuel starb mit gerade mal 47 Jahren an den Folgen seiner schweren Alkoholkrankheit. Die Mitbrüder, die Eltern und Freunde und einige Pfarrangehörige aus Ingolstadt feierten am 27. November im Bürgersaal in Windberg (als Ausweichort für die wegen Renovierung geschlossene Kirche) einen Trauergottesdienst, nahmen von ihm Abschied und setzten die Urne mit seiner Asche auf dem Konventfriedhof bei. Möge Gott ihm Frieden und Geborgenheit schenken in seinem ewigen Leben!
Am 28. November 1167 weihte der Olmützer Bischof Johannes Zdik die Windberger Klosterkirche. Damit ging eine mehr als 25-jährige Bauzeit zu Ende. Nachdem am 21. Mai 1142 die ersten Altäre geweiht wurden, ist davon auszugehen, dass einige Zeit vorher mit dem Bau der Kirche begonnen wurde. Nachdem unsere Pfarr- und Klosterkirche derzeit innen von Grund auf saniert wird, konnten wir dieses Jubiläum nicht in gebührender Weise feiern, werden es aber nach der Renovierung nachholen. Nichts desto trotz feierte Kloster und Pfarrgemeinde den Weihetag ihrer Kirche im kleinen Rahmen. So wurde am Dienstag, den 28. November, in der hl. Messe (Sakristei) aller verstorbenen Mitbrüder der Abtei aus der langen Geschichte des Klosters sowie der verstorbenen Pfarrangehörigen im Gebet gedacht. Am Abend waren alle zu einer "Nacht der Lichter" in die Pfarr- und Klosterkirche eingeladen. Es war eine stimmige Feier in der Baustelle, bei der sich in dieser abendlichen Gebetsstunde die Anwesenden als "lebendige Steine" der Kirche von Windberg erfahren haben.

 

DEZEMBER

Nach seiner Auslandsmission, die ihn für fast ein halbes Jahr nach Afghanistan führte, trat P. Patrick am 6. Dezember seinen zweiten längeren Auslandsaufenthalt als Militärseelsorger nach Mali an. Dort ist er als Seelsorger zuständig für die Bundeswehrangehörigen, die im Rahmen eines UN-Einsatzes für Sicherheit in diesem afrikanischen Land sorgen. Es ist für alle Soldaten kein ungefährlicher Einsatz. Deshalb hoffen und wünschen wir ihm, dass er mit seinen Bundeswehrkameraden am 15. April nächsten Jahres wieder heil und gesund in Deutschland ankommen wird!
Wie in jedem Jahr schloss das Jahr 2017 mit der alljährlichen Hausgemeinschaftsfeier ab. Viel alltäglicher Kleinkram – Wichtiges und Unwichtiges – nimmt oft auch in Kloster und Jugendbildungsstätte den ersten Platz im Leben ein. Manchmal drängt das Wesentliche und Eigentliche des Lebens in den Hintergrund. Um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Mitbrüder als Hausgemeinschaft auf das Wesentliche der weihnachtlichen Tage einzustimmen, begann die Feier mit dem Abendlob in der Sakristei mit einer Ansprache des Abtes, anschließend folgte ein Stehempfang mit den Dankesworten des Provisors P. Michael. Nach dem gemeinsamen Essen blieb genügend Zeit für
Begegnung und Austausch.

Gott geht alle
Wege mit! In diesem
Vertrauen werden wir auch in das neue Jahr
gehen können.