Abt Hermann Josef
Seit 5 Jahren ist Abt Hermann Josef nun Abt in Windberg. Die Zeit scheint wie im Flug zu vergehen. Und es standen auch in diesem Jahr wieder viele Aufgaben, Termine und Ereignisse an. Durch die inzwischen mehr gewordenen Arbeitsbereiche haben sich seine Termine um einiges vervielfacht, aber dennoch versucht er, alles in der nötigen Gelassenheit anzugehen.
Als Abt von Windberg übernahm er – wie in den vergangenen Jahren auch – im Auftrag der jeweiligen Bischöfe Firmungen in den Diözesen Regensburg und Augsburg. Die Spendung des Firmsakramentes führte ihn u.a. neben Windberg nach Wolnzach, Abensberg, Deggendorf, Walderbach, Blaibach, Roding, March und Unterköblitz. Weitere Gottesdienste mit Festpredigten hielt er u.a. bei der Seniorenwallfahrt des Diözesanverbands der KAB Augsburg in Roggenburg am 7. Mai, bei den Triduumsgottesdiensten in Ulmbach am 23. Mai und in Kaikenried am 25. Mai, bei der Feier der Silberprofess in Aiterhofen am 14. Juni, bei der Annawallfahrt in Sulzbach-Rosenberg am 20. Juli, auf dem jährlichen Gillamoos in Abensberg am 7. September, bei der Regionalwallfahrt der Region Neu-Ulm in die Wannenkapelle am 21. September, zum Abschluss der Kirchenrenovierung in Sossau am 26. Oktober und beim berühmten Leonhardiritt in Inchenhofen am 9. November. Bei verschiedenen Anlässen dieses Jahres vertrat er überdies die Abtei Windberg u.a. beim Hermann-Josef-Fest in Steinfeld aus Anlass der 50jährigen Wiederkehr der Heiligsprechung, bei der Abtsbenediktion in Scheyern am 31. August, bei der Amtseinführung am 13. September von P. Simeon und P. Anselm in St. Englmar, bei der Orgelweihe in Stift Wilten am 17. Oktober und bei der 250-jährigen Kirchweihe in Roggenburg. Ergänzend dazu hielt Abt Hermann Josef vereinzelt verschiedene Vorträge. Interessant und sehr speziell war das Thema beim Komtureiabend der Ritter vom Heiligen Grab der beiden Komtureien Regensburg und Passau, die sich am 26. September in Windberg trafen. Das Thema war: „Die Prämonstratenser und das Heilige Land”. Am 25. Oktober war Abt Hermann Josef vom Rotary-Club Straubing-Land eingeladen, den Festvortrag zu deren 25-jährigen Bestehen zu halten. Sein Thema war: „Unruhig ist unser Herz bis es Ruhe findet in dir, o Gott – Augustinus und die Fragen nach Glück, Freiheit und Zeit.”
Unter die Buchautoren ist Abt Hermann Josef auch geraten. Im Herbst erschienen Betrachtungen über einzelne Abschnitte der Augustinusregel im St.-Ulrichs-Verlag unter dem Titel „Über allem die Liebe”. Erste Reaktionen fielen ganz positiv aus.
Daneben war es für ihn als Pfarradministrator für Windberg eine doppelte Freude, dass er heuer eine stattliche Zahl von 17 Kindern zur Erstkommunion führen konnte, die dann fast geschlossen alle im Herbst als Ministranten aufgenommen worden sind. Ein schönes Gemeinschaftserlebnis war der Pfarrausflug nach Bayreuth und Speinshart am 17./18. Mai. Damit haben die Windberger auch einen Eindruck bekommen, wo P. Andreas zur Zeit die Hälfte seiner Arbeitszeit verbringt. Um auch als Pfarrer die Partnergemeinde in Frankreich näher kennen zu lernen, beteiligte sich Abt Hermann Josef an der Fahrt der Gemeinde Windberg nach Abos, die vom 4. bis 10. August durchgeführt wurde. Das Programm war nicht überladen und dadurch, dass die Gruppe nicht allzu groß war, waren die Kontakte schnell gefunden, auch wenn es gelegentlich sprachliche Barrieren gab. Da es dort ebenfalls einen Bürgermeisterwechsel gab und neue Gemeinderäte, wurde auch darüber gesprochen, wie die Partnerschaft künftig weiter gepflegt werden kann.
Das diesjährige Kreuzbergfest am 14. September bei wunderschönem herbstlichen Wetter fand gute Resonanz, so dass diese neu begründete Tradition gut weitergeführt werden kann. Eine frohe Nachricht war für die Pfarrgemeinde, dass die Bauarbeiten auf dem Sakristeidachboden nach Ablauf der Sommerferien nun endlich angegangen werden konnten. Abhängig von den finanziellen Möglichkeiten veranschlagt das Staatliche Hochbauamt Landshut für die Durchführung dieser Maßnahme einen Zeitraum von zwei Jahren. Die Innenrenovierung der Pfarr- und Klosterkirche wurde wegen einer internen Umstrukturierung dem Hochbauamt in Passau übergeben. Die Verantwortlichen dort versuchen nun, in der nächsten Zeit die Renovierung gründlich vorzubereiten, so dass diese Maßnahme im Jahr 2010 begonnen werden kann. Hoffen wir das Beste. Ohne die tatkräftige Mithilfe von P. Jakob wäre vieles in der Pfarrei nicht denkbar. Daher sei ihm an dieser Stelle herzlich für die gute Zusammenarbeit gedankt!
Ein weiteres Aufgabenfeld, das Abt Hermann Josef seit Ende 2006 dazubekommen hat, ist die Administratur für die Abtei Speinshart. Mit der personellen Verstärkung der dortigen Klostergemeinschaft durch P. Adrian und P. Jonas vom Kloster Roggenburg, die am 14. September in ihre Aufgabe als Seelsorger von Speinshart und Schlammersdorf eingeführt wurden, hat sich dort die Zahl der Mitbrüder verdoppelt. Hinzu kommt, dass am 15. September Herr Florian Prosch als Fr. Lukas in das Noviziat aufgenommen werden konnte, der Postulant Björn Sinberger einige Zeit später am 8. Dezember als Fr. Markus. All das gibt zu einem verhaltenen Optimismus Anlass. Die Zeichen stehen jedenfalls positiv. Baulicherseits sind noch finanzielle Hürden zu nehmen. Für die Übernachtungs- und Versorgungsmöglichkeiten an der Begegnungsstätte im Kloster Speinshart muss noch Geld aufgebracht werden. Hier werden wir von verschiedenen Seiten noch Zuschüsse bzw. Spenden erbitten. Ebenso soll im kommenden Jahr der Bauabschnitt III finanziert werden. Hier wird eine Summe von 6,4 Mio Euro zu stemmen sein. Positive Signale gibt es, aber da werden noch viele Gespräche nötig sein.
Ehrenamtlich betätigt sich Abt Hermann Josef als zweiter Vorsitzender der DOK (Deutsche Ordensobernkonferenz). Diese Aufgabe hat im vergangenen Jahr etwas mehr Zeit und Energie gekostet als die vorhergehenden Jahre aufgrund des Wechsels der Generalsekretärin im Haus der Orden in Bonn. Sr. Cäcilia Hoffmann musste krankheitsbedingt aus dieser Aufgabe ausscheiden und in der Zeit der Vakanz haben Sr. Aloisia Höing und Abt Hermann Josef als Vorsitzende die Lücke zu füllen versucht. Mit Hilfe der modernen Mittel der Kommunikation und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Haus der Orden konnte der Übergang zur neuen Generalsekretärin, Sr. Walburga Scheibel, gut gemeistert werden – vor allem die Mitgliederversammlung in Vallendar vom 15. bis 18. Juni. Neben der verschiedenen Vorstandssitzungen, die in Bonn, Würzburg, Mainz und Heiligenstadt stattgefunden haben, war Abt Hermann Josef als Vertreter des Vorstands beim Jahresempfang der Nuntiatur in Berlin am 17. April anlässlich des Jahrestages der Wahl Benedikts XVI. anwesend. Vom 17. bis 19. September reiste eine Delegation des DOK-Vorstandes nach Rom, um mit Vertretern der Religiosen- und Kleruskongregation ordensrelevante Themen zu besprechen.
Alles in allem war das Jahr 2008 für Abt Hermann Josef ein reich angefülltes Jahr mit vielen positiven Erlebnissen, die er nicht missen möchte.
P. Simeon
Auf ein sehr ereignisreiches Jahr kann P. Simeon zurückblicken. Ein schönes Ereignis war die Pfarrwallfahrt nach Assisi. Mit dem Bus machte er sich mit Wallfahrern aus Neukirchen und Perasdorf auf den Weg und erlebte in Assisi eindrucksvolle Tage. Die Krönung war der Gottesdienst am Grab des Hl. Franziskus. Auch die Radwallfahrt nach Altötting war für ihn und alle Teilnehmer wieder ein geistlicher Schwerpunkt im Jahreslauf.
Dann kam für P. Simeon der 12. Juni: Er stürzte und brach sich den Oberschenkelhals. Nach einer Operation musste er zwei Wochen im Krankenhaus Bogen bleiben und anschließend vier Wochen zur Reha nach Bad Füssing. Im Krankenhaus Bogen ist er bestens versorgt worden. Er bedankt sich beim Personal dort und bei den vielen Besuchern. Ein Kindergartenkind hatte den Ratschlag: „Pass af Magnete af, dass der dir den Nogl need aussiziagt!” Dankbar ist P. Simeon auch seinen Mitbrüdern, die ihn vertreten haben, besonders natürlich P. Anselm und auch P. Petrus-Adrian, der die Organisation der Gottesdienste übernommen hat. Die Pfarrsekretärin verdient besondere Anerkennung, die das Pfarrbüro dann allein organisiert hat und so alles seinen gewohnten Gang gehen konnte.
Für P. Simeon und damit auch für seinen Vikar P. Anselm kam noch eine einschneidende Änderung. Die Pfarrei Perasdorf musste ab September dem Pfarrer von Schwarzach übergeben werden und zu Neukirchen kam dann die Pfarrei St. Englmar. Der Abschied von Perasdorf fiel nicht leicht.
P. Simeon dankt allen Perasdorfern für die gute Zusammenarbeit und wünscht allen Gottes Segen.
In St. Englmar wurde er mit P. Anselm sehr herzlich empfangen. Er hofft auf ein gute Zusammenarbeit und ein gutes Miteinander. Nun ist er Pfarradministrator im höchstgelegenen Pfarrdorf der Diözese.
Im Herbst hat er noch eine zusätzlich klösterliche Aufgabe bekommen. Zum 1. November ist er von Abt Hermann Josef zum Prior ernannt worden. Er will alles daran setzten, trotz seiner beiden Pfarreien, dieser Aufgabe gerecht zu werden. Sein Motto lautet ja: Wenn man will, kann man vieles schaffen und erst recht, wenn alle zusammenhalten!
P. Rainer
Die vielen Termine im Jahr 2008 im Kloster und in den Pfarrgemeinden brachten auch für P. Rainer eine ganze Menge Arbeit, denn jedes Fest und jede Veranstaltung will vorbereitet und organisiert sein. Mit Dankbarkeit schaut er auf die vielen festlichen Ereignisse zurück, die das Kloster Roggenburg wieder ein Stück weit vorangebracht haben. Besonders hervorzuheben sind hier die Einkleidung am 4. Januar, die Doppelpriesterweihe am 31. Mai und die Heimatprimizen der beiden Neupriester. Für die Pfarrei Roggenburg war die 250-Jahrfeier der Kirchweihe der Roggenburger Klosterkirche am 19. Oktober der festliche Höhepunkt dieses Jahres.
Es waren überall gelungene und erhebende Feiern, die von der Lebendigkeit des jungen Klosters zeugen.
Nach dem Umzug von P. Adrian im September nach Speinshart, musste P. Rainer neben seiner Tätigkeit in der Pfarrei Roggenburg nun auch wieder (zum drittenmal!) die Hauptverantwortung der Seelsorge in den Pfarreien Schießen und Biberach mitsamt der Temporalienverwaltung übernehmen, was durchaus eine erhebliche Mehrbelastung für ihn bedeutet. Um so mehr freut er sich über die tatkräftige Mithilfe von P. Johannes Baptist in allen drei Pfarrgemeinden.
Am 9. Juli hielt P. Rainer bei der Übergabe des restaurierten Gebhard-Bildes durch den Windberger Freundeskreis im Refektorium der Abtei Windberg einen historischen Vortrag über diesen bedeutendsten Abt der Windberger Klostergeschichte. Das Interesse und die Liebe zu diesem und anderen historischen Themen hat P. Rainer niemals verloren!
Während seines Heimaturlaubes in Holland starb am 4. August nach längerer Krankheit seine Schwägerin, Frau Thinky Rommens. P. Rainer empfindet es als eine glückliche Fügung, dass er noch persönlich von ihr Abschied nehmen konnte. Bei der Beerdigung hielt er die Traueransprache.
Als Vertreter des Klosters Roggenburg war P. Rainer bei der Benediktion der neugewählten Äbtissin, M. Gertrud Pesch, im Zisterzienserinnen-Kloster Oberschönenfeld anwesend. Er erlebte dort eine große Offenheit und Freundlichkeit zwischen den benachbarten Klöstern der verschiedenen Orden.
P. Jakob
P. Jakob blickt zurück auf ein ereignisreiches Jahr. Zum ersten Mal durfte er in diesem Jahr Firmlinge der Pfarrei Windberg auf das Firmsakrament vorbereiten. Es war – nicht nur für die Firmlinge – spannend, aber am Ende waren alle zufrieden und glücklich. Seine Mithilfe in der Pfarrei Windberg macht ihm Spaß und er fühlt sich dort sehr wohl.
Auch die Arbeit im Klosterladen macht ihm nach wie vor viel Spaß und Freude. Die Begegnung mit Menschen aus allen Himmelsrichtungen ist spannend und die Gespräche, die sich immer wieder ergeben, sind für ihn eine große Bereicherung.
Zum 1. Januar wird P. Jakob von P. Michael die Geschäftsführung des Klosterladens übernehmen. Er freut sich sehr, dass ihm das Vertrauen zu dieser Aufgabe entgegengebracht wird.
„Nebenher” engagiert er sich mit Kursen und Einkehrtagen im Geistlichen Zentrum unserer Abtei. Dabei wurde ihm im Laufe des vergangenen Jahres deutlich, dass ihm durch seine unterschiedlichen Tätigkeiten die Zeit mangeln würde, um unserem Postulanten Dimitrij Medvedev in der Begleitung gerecht zu werden. Daher bat er darum, vom Dienst des Novizenmeisters und Juniorenmagisters entbunden zu werden. Dieser Bitte wurde von der Gemeinschaft statt gegeben. Nun blickt er mit Spannung auf das neue Jahr und was es ihm bringen wird.
P. Stefan
Für P. Stefan als Leiter des Amts für Kirchenmusik im Bischöflichen Ordinariat ist es sehr erfreulich, dass sich derzeit wieder viele Nachwuchskräfte für das Orgelspiel und die Kirchenmusik interessieren: Über 30 C-Prüfungen für den Dienst als nebenamtlicher Kirchenmusiker wurden von der Prüfungskommission unter seiner Leitung abgenommen. Und für die neuen C-Kurse des Amts für Kirchenmusik haben sich mehr als 60 Teilnehmer/innen angemeldet.
2008 waren auch sehr bedeutende Orgel- und Glockenprojekte zu betreuen: In der Augsburger Pfarrkirche St. Elisabeth entstand ein für den modernen Kirchenraum konzipiertes Orgelwerk mit einer durchaus spektakulär zu nennenden Prospektgestaltung. Ferner stehen derzeit weitere große Orgelneubauten in Pfronten, Schrobenhausen sowie die Neugestaltung der Orgel der Wieskirche an.
Auch einige neue Glocken wurden in Pfarrkirchen der Diözese Augsburg beschafft, darunter die 3000 kg schwere neue Gloriosa der Pfarrkirche St. Michael in Krumbach.
Bedingt durch die vielen Feste in Roggenburg musste er den Chor der Klosterkirche dieses Jahr sehr fordern. Die Sängerinnen und Sänger waren aber stets willig und brachten für einen Laienchor bemerkenswert gute Leistungen u. a. bei der Klosterprimiz und beim Kirchweihjubiläum der Klosterkirche zustande.
Der neue von H. Josef Kränzle gestiftete Spieltisch der Orgel der Klosterkirche Roggenburg ist für P. Stefan ein einmaliges Geschenk. Die von ihm entworfene Spielanlage erlaubt eine viel reichere musikalische Entfaltung des großen Roggenburger Instruments.
P. Roger
Wie im letzten Jahr angedeutet, konnte P. Roger in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag feiern. Kein Grund zur Beunruhigung, meint P. Roger!
Die Lebenslage der „Alternden Gesellschaft” hat sich geändert. Man muss hier differenzieren. Es gebe nämlich die „Jungen Alten” von 60 bis 75, die „Alten” von 75 bis 90, die „Hochbetagten” von 90 bis 100 und die „Langlebigen”, die über 100 Jahre alt werden.
So gehört P. Roger immerhin erst zu der zweiten Gruppe.
Mit diesem Optimismus steigt er jeden Tag in den dritten Stock, in die Bibliothek. Mit Hilfe unseres Postulanten Dimitrij hofft er bis Weihnachten alle Bücher im Computer zu haben. Wann das wirklich so sein wird, möchte er Ihnen nächstes Jahr erzählen.
P. Wolfgang
P. Wolfgang freut sich über die zweite gelungene Staroperation. Weiterhin kümmert er sich um die Aushilfskoordination und genießt seinen Ruhestand.
P. Ephrem
Für P. Ephrem würde die Bezeichnung „Un-Ruhestand” sehr gut passen. Er zelebriert regelmäßig Gottesdienste in Kostenz für die dortigen Barmherzigen Brüder, für die Dillinger Franziskanerinnen und für die Hausgäste. Immer wieder hält er dort auch Einkehrtage. Den Urlaub verbrachte er in seiner niederländischen Heimat.
P. Laurentius
P. Laurentius musste Ende Januar für eine Woche das Bett hüten. Obwohl er geimpft war, hatte ihn eine schwere Grippe ans Bett gefesselt. Sogar der Hausarzt aus Bogen kam ins Haus und in der Not wurde Abt Hermann-Josef zum „magister infirmorum” – zum Krankenpfleger.
P. Laurentius ist es sehr wichtig, alte Bekanntschaften zu pflegen. So fuhr er in unser Kloster Tepla bei Marienbad, um dort eine „alte Bekannte” Tertiarin aus Olmutz zu treffen. Dieser Kontakt ist schon in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts in Zusammenhang mit dem damaligen Prior und späterem Abt Hermann-Josef Tyl entstanden. Mit dem Auto kam er auch wieder zurück aus Tschechien.
Der 1750. Sterbetag seines Namenspatrons, des hl. Laurentius, war für ihn ein Anlass, für eine Woche nach Rom zu fliegen – so zelebrierte er zum vierten Mal in seinem Leben eine hl. Messe in San Lorenzo. Leider verlief diese Woche nicht so, wie er es geplant hatte, denn er wurde während seiner Romreise krank. Nach seiner Rückkehr stellte der Internist ein größeres Geschwür am Zwölffingerdarm (ulcus duodenii) fest. Mit Tabletten – und nach einer zweimaligen Magenspiegelung – ist die Heilung wieder eingetreten.
Eine große Freude war für ihn sein Besuch der Norbertusschwestern, die er seit 50 Jahren aus Rot an der Rot kennt und die nun in Reute bei Bad Waldsee leben. Damit verbunden war ein Besuch der Mitbrüder in Roggenburg, bei denen er nach mehreren Jahren wieder ein paar Tage verbrachte.
Auch in der Abtei Bois-Seigneur-Isaac verbrachte er wieder eine Woche. Bei den Mitbrüdern in Wallonien/Belgien hält er sich gerne auf und wird vom dortigen Prior Christophe Monsieur sehr gut versorgt. Die klösterliche Stille wurde während seines Aufenthalts allerdings durch ein großes Song-Festival unterbrochen, das an zwei Abenden jeweils über 10.000 Besucher anzog.
Als leidenschaftlicher Philatelist besuchte er am 4. Oktober den 109. deutschen Philatelistentag in Weiden.
Am Ende des Jahres entfloh P. Laurentius dem tagelangen Nebel in Windberg und flog nach Malta, um dort die Sonne zu sehen und auf den Spuren des Hl. Paulus zu wandeln.
P. Johannes
Das Jahr 2008 war für P. Johannes mit normaler Aushilfstätigkeit reichlich ausgefüllt. In Windberg, Degernbach, Bogen, Bogenberg und Mitterfels/Haselbach leistete er Aushilfen. Eine besondere Freude war für ihn die Einladung auf die Watteninsel Pellworm, wo die kleine katholische „Gemeinde” im August das 30jährige Jubiläum ihres Seelsorgezentrums u.a. mit Alterzbischof Dr. Averkamp, Hamburg, feierte. Die Fam. Gruber/ Furth b. Bogen besorgte dankenswerterweise die Hin- und Rückfahrt.
Weil P. Johannes vor 50 Jahren als Zwanzigjähriger nach Windberg kam, dort in den Orden eintrat und heuer seinen 70. Geburtstag feiern konnte, waren das natürlich Anlässe zum Feiern. In seiner Groninger Heimat kam deshalb die Großfamilie Sinot im Juni zu einem unvergesslichen Familientreffen zusammen. Auch viele Campingfreunde trafen sich auf dem Campingplatz am Zuidlaarder Meer, wo P. Johannes seit seiner frühesten Kindheit Urlaub macht. Ebenfalls trafen sich im Juni seine Abifreunde des Jahrganges 1958 in Wijchen bei P. Maarten Lemmers OFM und im Herbst in Rom, wo sie als Gäste im Generalat die Ewige Stadt besuchten. (Bereits im Februar hatte er zwei Familien aus seiner ehemaligen österreichischen Pfarrei Rom gezeigt.)
Besuche von Freunden und Verwandten gehörten ebenfalls zum „Festprogramm” dieses Jahres.
Verschiedene Besuche in Roggenburg halten die Verbindung mit den Mitbrüdern dort lebendig. Und letztendlich rundete die Teilnahme am Patriotentreffen der Bayerischen Königstreuen in Dösingen b. Kaufbeuren das Jahr ab.
P. Andreas
P. Andreas ist weiterhin als Provisor im Stift Geras (Niederösterreich) tätig. Seit Juni 2007 hilft er auch im Kloster Speinshart (Oberpfalz) mit und ist dort ebenfalls als Provisor eingesetzt. So pendelt er derzeit im 14-Tages-Rhythmus zwischen beiden Klöstern hin und her.
P. Konrad
Für das Jahr 2008 haben die Pfarrgemeinden Biberachzell, Oberreichenbach und Wallenhausen-Biberberg als Schwerpunktthema die „Familie” herausgegriffen, da bei der Fragebogenaktion 2006/07 dieses Thema – auch im Zusammenhang mit dem Sonntag – immer wieder angesprochen wurde; bei den Pfarrfamilienabenden wurden die Ergebnisse aus der Fragebogenaktion und die Erkenntnisse vom Einkehrtag der Pfarrgemeinderäte und Kirchenverwaltungen den Pfarrgemeinden präsentiert.
Zu Beginn der Fastenzeit feierte P. Konrad in jeder seiner Pfarrgemeinden einen Tauferinnerungsgottesdienst, zu dem vor allem auch die 3- und 6-jährigen Kinder mit ihren Taufkerzen eingeladen waren. Dieser Gottesdienst war aber nicht nur für die Kinder, sondern für jeden Mitfeiernden eine Gelegenheit, wieder an seine eigene Taufe zu denken und sich daran zu erinnern, wie unser christliches Leben aussieht. So ein Tauferinnerungsgottesdienst soll nun jedes Jahr in der Fastenzeit gefeiert werden.
Im Advent zuvor wurden die Eltern der 3-jährigen Kinder zu einem Gesprächsabend eingeladen, die Eltern der 6-jährigen dann in der Fastenzeit, um mit ihnen über Fragen zur christlichen Erziehung, Beten mit den Kindern und religiöse Antworten auf die Fragen der Kinder zu reden. P. Konrad wurde dabei von der Pastoralreferentin Marion Pistracher, die in Biberachzell wohnt, unterstützt.
Die Pfarrwallfahrt, die die Pfarrgemeinden aus dem Pfarrverband unter der Leitung von P. Konrad in der Pfingstwoche nach Polen führen sollte, musste leider wegen zu geringer Beteiligung verschoben werden und wird nun im Jahr 2009 stattfinden.
Am Pfingstmontag konnte bei herrlichem Wetter eine Bibelwanderung von Wallenhausen nach Biberachzell durchgeführt werden, nachdem sie im Jahr zuvor wegen schlechten Wetters abgesagt werden musste. Zu dieser Wanderung waren vor allem auch die Familien mit ihren Kindern eingeladen. Die Beteiligung war überwältigend:
an die 100 Personen (auch mit Kinderwagen) machten sich miteinander auf den Weg, um sich in der freien Natur zu den pfingstlichen Ereignissen Gedanken zu machen. Den Abschluss bildete ein Grillfest im Pfarrgarten Biberachzell, bei dem allerdings wegen der unerwartet großen Beteiligung die Würste ausgingen.
Vom 7. bis 10. August wurde wieder ein Zeltlager für alle Ministrantinnen und Ministranten des nördlichen Pfarrverbandes gemeinsam durchgeführt; diesmal fand es in Gundelfingen auf dem Freizeitgelände eines Kinderheimes statt, so dass sich auch gute Begegnungen und Gespräche mit den dort wohnenden Kindern ergaben. Als Gruppenleiter(innen) nahmen neben P. Konrad in altbewährter Weise auch wieder Margarethe Kohout, Helga Wöhrle und Alexander Pelz daran teil.
Am 2. September musste sich P. Konrad einer Knie-Operation unterziehen, die ihm 10 Tage Pause von seinem Dienst bescherte.
Am Sonntag, den 21. September, dem Patrozinium der Pfarrkirche St. Mauritius in Wallenhausen hat der Hochwürdigste Herr Weihbischof Josef Grünwald – nach der gelungenen Kirchenrenovierung – nun auch den neuen Altar feierlich geweiht und den neuen Ambo gesegnet. Es war ein festlicher Pontifikalgottesdienst.
Anschließend ging dieser Tag in den Bürgerstuben mit dem Pfarrfest weiter, das die Schützenkapelle Wallenhausen festlich umrahmte.
Da bei diesem Gottesdienst die Feierlichkeiten nicht von allen gesehen werden konnten, wurde am 15. November in den Bürgerstuben ein Film über diese Altarweihe gezeigt, den Lorenz Lang in hervorragender Weise zusammengestellt hatte.
Am 11. Oktober feierte P. Konrad mit seinen Pfarrgemeinden Biberachzell und Oberreichenbach einen Dankgottesdienst, da es am 1. Oktober 20 Jahre waren, dass er seinen Dienst als Pfarrseelsorger in den beiden Gemeinden angetreten hat. Nach dem Gottesdienst lud der Pfarrgemeinderat zu einem Stehempfang in den Pfarrsaal ein, wo dem Jubilar Dankesworte und Segenswünsche von Seiten der Pfarrgemeinden und den Vereinen überbracht wurden.
P. Gilbert
Die Hauptbeschäftigung von P. Gilbert war in diesem Jahr die Vorbereitung der kommenden Gesamtsanierung des barocken Klostergebäudes, das der Konvent bewohnt und die Pfarrei Roggenburg im Erdgeschoß für Pfarramt und Gruppenräume nutzt. Im Verlauf des Jahres wurden die Planungsbüros ausgewählt und die Entwurfsplanung erstellt. Das Diözesanbauamt Augsburg ist beratend immer mit vor Ort. Um von der Kostenschätzung zu einer Kostenberechnung zu kommen, wurde mit über 50 Öffnungen, Schürfen und Proben der Zustand des Hauses sehr gründlich untersucht. Viele Bausitzungen waren nötig. Im Dezember konnte der Bauantrag eingereicht werden. Gleichzeitig galt es die Finanzierung der Baumaßnahme sicher zu stellen, was mit vielen Gesprächen und Fahrten verbunden war. Zusammen mit Bundesminister a.D. Dr. Theo Waigel organisierte er im April einen „Tag der Sponsoren im Kloster Roggenburg”, der der öffentliche Auftakt zur Förderung des Klosters durch Spenden und Sponsoring war.
An den Wochenenden übernahm P. Gilbert viele Aushilfen in Pfarreien der Region, ebenso konnte er viele Hochzeiten und einige Taufen in der Klosterkirche feiern, wie auch die Aufnahme und Wiederaufnahme einzelner Personen in die Kath. Kirche. Besondere Höhepunkte waren das Sebastiani-Fest in Haisterkirch, einem ehemaligen Pfarrpriorat und Wallfahrtskirche des ehem. Reichsstiftes Rot a.d. Rot, das „Tränenfest” in der Wieskirche, und das 900-jährige Ortsjubiläum von Jedesheim, wohin er jeweils als Festprediger eingeladen war.
In zahlreichen Führungen brachte er unzähligen Besuchern von Roggenburg Kunst und Geschichte von Klosterkirche und Klosterräumlichkeiten humorvoll nahe.
Als geistlicher Begleiter der Kath. Studentenverbindung „Suebo Danubia” in Ulm durfte er das neue Ulmer Haus der Studentenverbindung segnen und feierte im Verlauf des Jahres verschiedene Gottesdienste mit den Studenten. Als Mitglied des Bundes Kath. Unternehmer nahm er an interessanten Veranstaltungen teil und engagiert sich beim Aufbau einer Regionalgruppe Ulm.
Als Projektkoordinator des Arbeitskreises „Klostermarketing” der Arbeitsgemeinschaft der Cellerare Deutschlands (AGCEP) schaltete P. Gilbert Kraus aus Roggenburg zusammen mit der Generalsekretärin der deutschen Ordensoberenkonferenz Sr. Walburga M. Scheibel und dem Vorsitzenden der AGCEP P. Markus Haering OSB die neue Webpräsenz www.klosterportal.org frei. Auf dieser Seite präsentieren sich mehr als 100 Klöster aus Deutschland mit ihren Produkten und Dienstleistungen.
Am 25. September konnte er im Rahmen eines Konventgottesdienstes in der Klosterkirche in Dankbarkeit gegenüber Gott, den Mitbrüdern und allen Freunden und Förderern sein 25-jähriges Professjubiläum begehen. Abt Hermann-Josef hielt dazu die Festpredigt. Anschließend feierte er mit dem Konvent im kleinen Rahmen dieses denkwürdige Jubiläum.
P. Anselm
Es war kein leichtes Jahr für P. Anselm. Zwei Tage, der 6. und der 12 Juni, waren dafür entscheidend: Am 6. Juni kam vom Bischöflichen Ordinariat Regensburg die Nachricht, dass P. Simeon und P. Anselm ihre zweite Pfarrei Perasdorf abgeben müssen und auf Wunsch des Bischofs neben Neukirchen auch die Pfarrei St. Englmar betreuen sollten. Der Abschied von Perasdorf fiel P. Anselm nicht leicht, hatte er sich doch dort sehr wohl gefühlt. So war auch die Verabschiedung dort von Wehmut geprägt. Ein Trost ist für ihn, dass er weiterhin mit P. Simeon in bewährter Weise zusammenarbeiten kann. Zudem war der Empfang in St. Englmar für die beiden neuen Seelsorger sehr herzlich. Auch sind die ersten Begegnungen mit den Pfarrangehörigen von St. Englmar, z.B. beim Seniorentreffen und der Krankenkommunion, recht schön und herzlich.
Der zweite Tag, der dieses Jahr mit geprägt hat, war der 12. Juni, als P. Simeon sich einen Oberschenkelhalsbruch zuzog. Das bedeutete einen längeren Heilungsprozess, Krankenhaus- und Reha-Aufenthalt für P. Simeon. In dieser Zeit wurde P. Anselm bei der Seelsorgearbeit dankenswerterweise aber besonders durch P. Petrus-Adrian sehr unterstützt. Auch halfen viele Mitbrüder bei Gottesdiensten sowohl in Perasdorf als auch in Neukirchen aus. Dafür ein herzliches Vergelt’s Gott!
Nicht vergessen wird P. Anselm auch den wirklich schön gestalteten Gottesdienst zum 250-jährigen Jubiläum der Pfarrkirche Neukirchen am 26. Oktober, bei dem P. Simeon und P. Anselm überraschenderweise nachträglich mit herzlichen Worten und schönen Geschenken zu den jeweiligen Priesterjubiläen gratuliert wurde, bei P. Anselm ist die Priesterweihe 20 Jahre her.
Seinen Urlaub verbrachte P. Anselm heuer bei den Franziskanern in Vierzehnheiligen (Franken), den Mitbrüdern im Kloster Roggenburg, bei seinem Cousin Dieter Schönekäs und seiner Frau in Heiligenhafen (a.d. Ostsee) und den Steyler Missionaren in Berlin in seiner Heimatpfarrei. Dort besuchte er auch zusammen mit seinem Bruder die Gräber seiner Eltern. Überall im Urlaub fand er eine herzliche Gastfreundschaft. Auch dafür ein herzliches Vergelt’s Gott!
Ebenfalls freute er sich immer wieder sehr über die wohltuenden Freundschaften und die Verbundenheit mit Mitgliedern seiner „zweiten Familie”, den Eisenbahnern, was ihm sehr am Herzen liegt.
P. Michael
Wie die Zeit vergeht... Im dritten Jahr ist er nun im Einsatz als Seelsorger in der JVA Straubing. An drei Tagen in der Woche (Dienstag, Mittwoch und Donnerstag), aber auch an Samstagen und Sonntagen arbeitet er in Straubing. Neben den Gottesdiensten kommt es zu vielen Einzelgesprächen mit Gefangenen, manchmal auch verbunden mit einem Beichtgespräch. Gerade in den Gesprächen zeigt sich ein großes Vertrauen in die Kirche durch den geschützten Bereich im Rahmen der Schweigepflicht. Eine Neuheit sind die eingeführten Besuche zu einem runden Geburtstag in der JVA. Beginnend mit dem 50. werden die Gefangenen von den evangelischen und katholischen Seelsorgen besucht und bekommen dabei ein kleines Geschenk. Besonders hier sind viele sehr überrascht, dass es jemanden gibt, der an so etwas bzw. an sie denkt.
Neben dieser Teilzeitarbeit ist er im Kloster als Provisor (Finanzverwalter) und als Geschäftsführer der Jugendbildungsstätte eingesetzt. So ist er auch verantwortlich für das Personal im Kloster und in der Jugendbildungsstätte.
Seit 2002 ist er im Windberger Gemeinderat und engagiert sich für die Belange der Ortsgemeinde. Bei der Kommunalwahl 2008 kandidierte er erneut für den Gemeinderat und wurde auch wieder gewählt.
In der verbleibenden Zeit kümmert er sich noch um technische Dinge. Gerade im Computerbereich war er im vergangenen Jahr öfters im Einsatz und hat so manches Problem beseitigt. In besonderer Weise muss man(n) hier „up to date” bleiben.
P. Dominik
Die Pfarrseelsorge in der Seelsorge-Einheit Mitterfels-Haselbach war für P. Dominik im vergangenen Jahr geprägt von personellen Veränderungen. Ende November 2007 erkrankte die Gemeindeassistentin Julia Lingl, die im September gerade erst ihren Dienst in Mitterfels und Haselbach angetreten hatte, schwer und fiel für den Rest des Arbeitsjahres komplett aus. Alle anvisierten Termine, wann sie ihren Dienst wieder aufnehmen könnte, verstrichen, ohne dass sich diese Hoffnung erfüllt hätte. So musste Geplantes immer wieder umgeworfen, Termine verschoben oder Aufgaben der Gemeindeassistentin von P. Dominik selbst übernommen werden.
Dankenswerterweise hat Ruhestandspfarrer Johann Six in dieser Zeit durch seine verstärkte Mithilfe in der Seelsorge – mehr als er das ohnehin schon tut – manches mit aufgefangen. Eine weitere gesundheitliche Verschlechterung bei BGR Josef Groß, dem zweiten Ruhestandspfarrer, hat leider dazu geführt, dass er nun nicht mehr selbst Gottesdienste halten kann. Die Pfarreien freuen sich jedoch, wenn er als Mitfeiernder im Mesnerstuhl bei der Messe mit dabei sein kann. Zum 1. September hat die Seelsorge-Einheit Mitterfels-Haselbach mit Birgit Blatz aus Steinach eine neue Gemeindeassitentin zugewiesen bekommen, die ihren Dienst mit viel Schwung und Engagement angetreten hat. Sie bringt gute, neue Ideen ein und hat schon viele Kontakte geknüpft.
Ein Höhepunkt in der Pfarrseelsorge war in den Pfingstferien die Reise einer 24-köpfigen Pilgergruppe nach Santiago de Compostela, ans Grab des Apostels Jakobus, dem Haselbacher Pfarrpatron. Viel Arbeit bedeutete für P. Dominik die Errichtung einer Kinderkrippe mit zehn Plätzen für Kinder im Alter von ein bis drei Jahren im Mitterfelser Kindergarten Don Bosco.
Als promovierter Liturgiewissenschaftler betätigte sich P. Dominik neben der Pfarrseelsorge immer wieder auch auf diesem Gebiet. So wurde er zusätzlich zu seiner Mitarbeit in zwei Arbeitsgruppen, die den Regensburger Diözesananhang zum neuen Gotteslob erarbeiten, von Bischof Gerhard Ludwig Müller als Mitglied in die diözesane Kommission für Liturgie und Kirchenmusik berufen.
Nach seinem Buch mit Beerdigungsansprachen, das P. Dominik vor zwei Jahren veröffentlicht hatte und das sehr positive Aufnahme gefunden hat, konnte er im Verlag Friedrich Pustet unter dem Titel „Mögen Engel dich geleiten. Die Aussegnung – Liturgie und Kurzansprachen” im Jahr 2008 ein weiteres Buch herausbringen, das aus seiner Seelsorgsarbeit erwachsen ist.
In seiner Freizeit ging P. Dominik seinem geliebten Hobby, dem Radfahren, nach. Trotz einer relativ kurzen Radsaison in diesem Sommer sind dennoch wieder an die 6.000 km auf dem Rennrad zusammengekommen. Selbstverständlich war, dass er am 28. Mai an der Strecke nach St. Englmar stand, als die Radprofis bei der Bayernrundfahrt auf einer seiner Hausstrecken vorbeikamen. Auf dem 10 km langen steilen Anstieg konnte er selbst die Zieldurchfahrt in St. Englmar unter die Räder nehmen – fast wie in Renn-Atmosphäre, allerdings einige Zeit vor dem Fahrerfeld und ein paar Stundenkilometer langsamer.
P. Roman
P. Roman wurde 2007 erneut zum KLJB-Kreisseelsorger gewählt und vertritt auch weiterhin die Interessen der Katholischen Jugendarbeit im BDKJ und Kreisjugendring. Als „Zeitzeuge” war er selbst zum 60jährigen Diözesanjubiläum der KLJB geladen; mit seinen Vorstandkollegen moderierte er das 60jährige der KLJB im Landkreis am 28.10.07 in Roggenburg.
Beim Kreisjugendring hat P. Roman in einer Arbeitsgruppe das Projekt „Jugend ausbilden – damit keiner übrig bleibt” gestartet und umgesetzt. Das Projekt will die Ausbildungssituation in Jugendgruppen zum Thema machen, dafür Hilfen anbieten und Arbeitgeber ermutigen, jungen Menschen mehr Chancen zu geben.
Die Altbürgermeister im Landkreis Neu-Ulm haben ihn zu ihrem Seelsorger erkoren, der geistliche Impulse und Gottesdienste für sie hält. 2007 traf man sich in der Wannenkapelle zur Maiandacht und hielt eine Wallfahrt zum gegeißelten Heiland von der Wies.
Fr. Raphael
Bereits zu Beginn des neuen Jahres erreichte Fr. Raphael die Nachricht, dass sich Herr Helmut Römer aus Stuttgart bei einem Sturz in seinem Haus so schwer verletzt hat, dass er nach kurzer Zeit an seinen Verletzungen am 18. Februar verstorben ist! Über den Maler Prof. Losert kam Herr Römer bei einer Feierlichkeit nach Windberg. Als Kunstfreund hatte er auch eine schöne Sammlung von ca. 40 Werken von Prof. Losert über viele Jahre zusammen getragen. Bereits bei seinem ersten Besuch äußerte er den Wunsch, diese Sammlung einmal dem Kloster zu vermachen. Über viele Jahre hielt er dann mit dem früheren Abt Thomas Handgrätinger und Fr. Raphael Kontakt. In der ersten Septemberwoche war dann die Gelegenheit diese Erbschaft nach Windberg zu holen. Im nächsten Jahr sollen dann die gesamten Bilder in einer Ausstellung zu sehen sein.
Am 4. April nahm Fr. Raphael als Vertreter der Abtei bei der Ausstellungseröffnung „Transparente Welt” im Münchner Haus des Deutschen Ostens teil. Dorthin wurde von Frau Emmy Losert der künstlerische Nachlass ihres Mannes als Schenkung übergeben. An dieser Veranstaltung konnte Frau Gerlinde Teicher-Losert, Tochter von Prof. Losert, wegen einer Erkrankung leider nicht teilnehmen. Nur zwei Wochen später verstarb sie völlig überraschend. Durch viele Jahre hindurch war Fr. Raphael mit ihr und ihrem Mann freundschaftlich tief verbunden. So war es ihm eine Pflicht, zur Abschiedsfeier und zur Beisetzung an den Chiemsee zu kommen und auf der Fraueninsel der Verstorbenen das letzte Geleit zu geben und ihrer alten Mutter eine Stütze zu sein. Wegen der vielfachen Verknüpfungen wird es dieses Jahr eine Weihnachtskarte mit einem Krippenmotiv von Prof. Losert geben.
Am 13. September hieß es dann schon wieder am Grab eines Freundes und Sammlerkollegen Abschied zu nehmen. Sepp Brembeck war für Fr. Raphael bei den früheren Ausstellungen im Windberger Amtshaus immer ein bereiter Helfer und konnte auch mit verschiedenen Leihgaben aushelfen. Er war auch immer am Leben des Windberger Klosters interessiert.
Am 18. Oktober konnte Raphael am Ausflug des Windberger Freundeskreises nach Südböhmen zu den früheren Pfarreien des Klosters in Schüttenhofen und Albrechtsried mitfahren und so wieder alte Spuren und Kontakte beleben.
P. Adrian
Nach 9 Jahren hat P. Adrian seinen Dienst als Pfarrer in Schießen und Biberach beendet. Zusammen mit P. Jonas betreut er nun die Pfarreien Speinshart und Schlammersdorf. In der ersten Septemberwoche ist er ins Kloster Speinshart umgezogen, um den dortigen Konvent zu verstärken.
Am 14. September wurde er von Dekan Markus Schmid in sein neues Amt als Pfarradministrator der Pfarreien Speinshart und Schlammersdorf eingeführt.
Einen Tag später, am 15. September, wurde in Speinshart Fr. Lukas Prosch eingekleidet, den P. Adrian als Novizenmeister begleiten wird.
Daneben ist er als Religionslehrer in Neustadt und
Schlammersdorf tätig.
P. Gabriel
Seit Januar betreut P. Gabriel als Bundespolizeipfarrer ein deutlich größeres Gebiet, das von Lindau bis Waldmünchen reicht, also ganz Süd- und Ostbayern. In der größten Dienststelle, dem Flughafen München mit über 1.000 Kollegen, ist er einmal in der Woche, in den übrigen Inspektionen und Revieren alle sechs Wochen. Mit seinem Pfarrhelfer Josef Wirler legte er in diesem Jahr rund 50.000 Dienstkilometer zurück, hielt neben Unterricht in der Sportschule Bad Endorf 32 Berufsethische Seminare, begleitete die Kollegen bei großen Einsätzen (Sicherheitskonferenz München, Fußball-Europameisterschaft, Castor-Transport) und freute sich über acht Bundespolizei-Hochzeiten und sieben Taufen. Zwei Kolleginnen aus Deggendorf und München darf er gegenwärtig auf die Taufe und Firmung vorbereiten.
Besonders in den unruhigen Zeiten der Neuorganisation der Bundespolizei wenden sich viele Kollegen mit familiären und beruflichen Sorgen an den Seelsorger, der durch seine unabhängige Stellung manches bewegen und kritisch begleiten kann. Gut angenommen wird auch seine regelmäßig aktualisierte Internetseite www.seelsorge-bpol.de mit rund 500 Fotos und eigenem Forum.
Durch den Erfolg seines im St. Benno-Verlag erschienenen Cartoon-Buchs „Zehn Gebote für Autofahrer” ermutigt, schrieb P. Gabriel in 24 Seminaren „10 x 10 Gebote für die Bundespolizei”, also Impulse für Kollegen an der Grenze, am Bahnhof und Flughafen, im Verband und Auslandeinsatz, für Führungskräfte, Sanitäter, Spitzensportler, Wasserwerfer und Hundeführer. Dazu passende Cartoons stammen aus der Feder von Christian Habicht. Die Texte und Bilder kamen bei den Präsidenten Hubert Steiger (München) und Friedrich Eichele (Fuldatal) so gut an, dass sie zum Verteilen in allen süd- und ostbayerischen Standorten dienstlich gedruckt wurden.
Als Generalpostulator initiierte P. Gabriel die Renovierung der Bergkapelle von Doville (F) (Trockenlegen der Wände, Streichen, neue Glasfenster vom Priesterkünstler Bernard Chardon), wo der Prämonstratenser Petrus-Adrian Toulorge (Kandidat zur Seligsprechung) Kaplan war und in deren Nähe er von den Revolutionstruppen 1789 gefangengenommen wurde. Daneben verfasste der Postulator zum Jubiläum „50 Jahre Heiligsprechung Hermann-Josef von Steinfeld” den Hauptartikel des neuen Communicantes-Heftes und stellte zum Jubiläum „10 Jahre Seligsprechung von Jakob Kern” eine Sondernummer „Unser Stift Geras” mit interessanten Beiträgen u.a. von P. Tiago Kern Santos (Itinga) zusammen. Zur Vorbereitung hielt er auf Einladung von Bischof Klaus Küng (St. Pölten) am 19. März 2008 eine Recollectio mit dem Thema: „Mit dem sel. Jakob Kern (1897-1924) durch die Karwoche – Eine Besinnung für Priester”. Generalabt Thomas Handgrätinger beeindruckte die Gläubigen bei den Festgottesdiensten in Steinfeld und Geras durch engagierte, lebensnahe Predigten.
Neue Kraft schöpfte P. Gabriel bei seinen Exerzitien bei den Ressurrektionisten des in den Bergen gelegenen Marienwallfahrtsortes Mentorella (nahe Rom), für die er auch die Internetseite ins Deutsche übersetzte, sowie beim Urlaub am Walchensee.
Am 25. März konnte er den 80. Geburtstag seiner Großmutter in Berlin mitfeiern.
P. Samuel
Für P. Samuel bestimmt nach wie vor der Schuldienst am Veit-Höser-Gymnasium in Bogen, den größten Teil seines Engagements und seiner Arbeit. Neben dem angelaufenem Unterrichtsalltag nimmt auch die Koordination der UNESCO-Projektgruppe, die eine wichtige außerunterrichtliche Funktion am Veit-Höser-Gymnasium als UNESCO-Projektschule einnimmt, großen Raum im Schulalltag ein. Da die UNESCO-Schülergruppe nach wie vor rund 50 Schülerinnen und Schüler umfasst, konnten auch in diesem Jahr zahlreiche Arbeitsgruppen wie „Eine-Welt-AG”, Weltkulturerbe, Umwelt wieder ihre Arbeit aufnehmen und die Schulfamilie mit Aktionen auf wichtige soziale und kulturelle Themen aufmerksam machen. Es ist immer wieder eine Freude, dass sich Schülerinnen und Schüler neben dem ohnehin dichten Stundenplan in ihrer Freizeit nachmittags zur Arbeitsgruppe treffen und sich engagieren.
Der Gesang stellt nach wie vor einen wichtigen Bereich im außerberuflichem Tun von P. Samuel dar. Hier war in diesem Jahr vor allem das Abschiedskonzert von Klaus Peter Sievi in Burghausen mit Joseph Haydns „Theresienmesse” herausragend.
P. Ulrich
Spiritualität ist die Fähigkeit, voller Vertrauen an das Surreale zu glauben. Und tatsächlich: Die wesentlichsten Ereignisse des vergangenen Jahres lagen für P. Ulrich nicht auf der Ebene des Alltäglichen, sondern „dahinter”.
Vordergründig war 2008 ein Jahr wie fast jedes andere. Höhepunkte gab es zahlreich. Wiesenbach feierte im Rahmen eines ausgesprochen lebendigen Pfarrfestestes sein 250. Kirchweihjubiläum. Die Notfallseelsorge bot beim Bundeskongress in Koblenz Intensives, Interessantes und Lehrreiches. Ein bewegtes Jahr.
Noch bewegender war es für P. Ulrich bei sich und bei anderen das zu erkennen, was hinter der Realität des Alltags an Glaubenskraft zu finden ist: Wachsende Freude, neugieriges Interesse, liebevolles Vertrauen, menschlicherer Umgang, freudiges Engagement, hoffnungsvolle Zuversicht, und vieles mehr.
So gesehen war 2008 für P. Ulrich ein spirituelles Jahr. Er ist schon gespannt, was Gott für 2009 im Sinn hat…
P. Martin
Am Anfang des Jahres war P. Martin in seiner Funktion als Prodekan unterwegs, um in einigen Pfarreien des Dekanates Bogenberg-Pondorf die regelmäßige Visitation durchzuführen. Im Mai bekam er die traurige Nachricht, dass eine liebe Weggefährtin und eng Vertraute seiner Familie, Frau Marianne Groß aus Köln, verstorben ist. So machte er sich in der Woche nach Pfingsten auf den Weg ins Rheinland, um sie zu beerdigen.
Ansonsten ist P. Martin ziemlich mit seiner Pfarrgemeinde Hunderdorf/St. Nikolaus eingespannt, wo sich Freude und Enttäuschung immer wieder abwechseln. Mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist P. Martin sehr zufrieden und bemüht sich mit ihnen, an einer lebendigen Pfarrei zu arbeiten. Die Ministranten-Arbeit nimmt weiter Auftrieb und bringt auch für P. Martin "Schwung" ins Leben. Viele festliche Gottesdienste mit einer riesigen Ministranten-Schar und allerlei Aktionen fanden das Jahr über statt. Auch der im letzten Jahr gegründete Kinderchor hat sich etabliert und bereichert die gottesdienstliche Gestaltung. Neben den alltäglichen Seelsorge- und Verwaltungs-Aufgaben war die Firmung wieder ein Höhepunkt im Kirchenjahr, bei der er mit großer Freude und Begeisterung den ehemaligen Diözesanbischof Manfred Müller begrüßen konnte, der ihm 2001 die Priesterweihe gespendet hatte. Im August war er mit einer Gruppe aus der Pfarrgemeinde in Rom. Nach 24 Dienstjahren trat die bisherige und äußerst zuverlässige Mesnerin in Hunderdorf, Frau Rita Reichhardt, im Herbst in den Ruhestand. Als Nachfolgerin konnte Frau Angelika Weinzierl eingestellt werden, die mit viel Fleiß diese Aufgabe wahrnimmt. Den Posten der hauptamtlichen Mesnerin, wo neben den liturgischen Diensten auch viele Arbeiten im Hintergrund erledigt werden können, hat P. Martin als eine wertvolle Unterstützung kennen und schätzen gelernt.
Neben seiner engagierten Arbeit, verschafft sich P. Martin ein wenig Ausgleich im Sommerurlaub und in seinem geliebten Gäubodenvolksfest in Straubing, wo er einige Freundschaften wieder besser pflegen kann, die sonst das Jahr über oft zu kurz kommen. Er ist dankbar für alle, die ihn begleiten!
P. Patrick
Am Ende des Jahres schaut P. Patrick wieder einmal auf ein sehr dichtes und arbeitsreiches Jahr zurück.
Durch seine Aufgabe als Gehörlosen- und Hörgeschädigten-Seelsorger der Diözesen Passau und Regensburg (Region Süd), sowie als Lehrer am Institut für Hörgeschädigte in Straubing, ist er sehr viel unterwegs zu den Menschen, die ihm anvertraut sind. Diese Aufgabe und Herausforderung erfüllt ihn immer wieder mit Freude und Dankbarkeit. Dazu gehört selbstverständlich sowohl die Sakramentenspendung als auch die Feier von Gottesdienste an den verschiedenen Orten in den beiden Bistümern.
Er konnte auch in diesem Jahr wieder einige Jungen und Mädchen des Hörgeschädigten-Institutes in Straubing auf die Erstkommunion und Beichte vorbereiten. Insgesamt waren es 21 Jungen und Mädchen, die diese beiden Sakramente empfingen. Ferner wurden 35 jugendliche Schüler und Schülerinnen von Bischof Gerhard Müller aus Regensburg gefirmt und so in die volle Gemeinschaft der Kirche aufgenommen.
Die Gehörlosen- und Hörgeschädigten-Gemeinde ist im Regensburger Dom selbstverständlicher Gast. Sie feiert regelmäßig dort unter anderem auch einen Gottesdienst am Heiligen Abend und zu Pfingsten.
Im Sommer 2008 fand in Passau der diözesanübergreifende Begegnungstag der Gehörlosen- und Hörgeschädigten-Seelsorge statt. Bischof Wilhelm Schraml lud aus diesem Anlass in den Dom von Passau ein und feierte einen festlichen Gottesdienst, der vom Gebärdenchor "Singende Hände" mitgestaltet wurde. Im Anschluss an diesem Gottesdienst gingen über 200 Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus vier Nationen auf das Schiff "Gisela" und fuhren zusammen mit dem Bischof über die Donau nach Österreich. Die Teilnehmer besichtigten dort das Trappistenkloster Engelhartszell.
Bedingt durch den Tod von Pfarrer Georg Stetter aus dem Bistum Passau übernahm Pater Patrick vollständig den Bereich der Schwerhörigen-Seelsorge in dieser Diözese.
Im Geistlichen Zentrum der Abtei Windberg ist P. Patrick auch weiterhin vertreten. Dort leitet er an einzelnen Wochenenden Ehevorbereitungsseminare.
Ebenso selbstverständlich wie gern hilft er bei Krankheit von Mitbrüdern in den Gemeinden aus.
Trotz so vieler verschiedener Einsatzbereiche hält P. Patrick seinen kleinen Freunden, den Bienen, die Treue. Er hegt und pflegt mittlerweile 20 Bienenvölker, die unzählige Blüten bestäuben und dadurch den Menschen und der Natur einen überlebenswichtigen und unschätzbaren Dienst erweisen.
Zudem beschenken diese Bienenvölker uns mit ihrem kostbarem und erlesenem Honig. P. Patrick beliefert damit unter anderem die Windberger Klosterküche. Der Honig und andere damit verbundene Produkte können aber auch von Besuchern des Klosters Windberg im dortigen Klosterladen erworben werden.
P. Petrus-Adrian
Durch die gestiegene Belegungszahl an der Jugendbildungsstätte geht für P. Petrus-Adrian ein sehr arbeitsreiches Jahr zu Ende. Neben mehr Kursen für das Haus-Team ist auch die organisatorische Arbeit mehr geworden. Der im vergangenen Jahr, durch das Leitbild begonnene Erneuerungsprozess, wurde in diesem Jahr fortgesetzt. So haben die Programme der Jugendbildungsstätte ein neues Äußeres bekommen, das neue Logo wurde in diesem Jahr eingeführt und die Fertigstellung der Info-Broschüre wird erwartet. Er ist sehr dankbar, dass ihm das Team und P. Michael, der Geschäftsführer der Jugendbildungsstätte, den Rücken stärken und den begonnenen Reformprozess tatkräftig unterstützen. Es ist ihm ein besonderes Anliegen, dass sich die Gäste der Jugendbildungsstätte sehr wohl fühlen. Auch die Arbeit mit dem BDKJ-Kreisverband Straubing-Bogen macht ihm sehr viel Freude. Die Zusammenarbeit mit den beiden Jugendpflegerinnen in Straubing Micha Schmid und Gabi Kühnlein klappt bestens. Der Informationsaustausch zwischen der Jugendstelle und der Jugendbildungsstätte könnte nicht besser sein. Für einige Zeit im Sommer half P. Petrus-Adrian in den Pfarreien Neukirchen und Perasdorf mit, um den erkrankten Pfarrer P. Simeon zu vertreten und P. Anselm, seinen Pfarrvikar, zu unterstützen.
Seinen Urlaub verbrachte P. Petrus-Adrian dieses Jahr in Rom und in Frankreich. Er war mit Freunden auf der Il d'Oleron, einer Insel an der Atlantikküste. Stellvertretend für manche schöne Taufe und Hochzeit sei die Taufe von Max Ullrich in seiner Heimatpfarrei Scheidegg genannt. Seit September ist P. Petrus-Adrian der Ausbildungsleiter unserer Gemeinschaft. Es ist eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe junge Menschen auf ihrem Weg ins Kloster zu begleiten. Die Begleitung des Postulanten Dimitrij Medvedev bringt ihm viele neue Erfahrungen und macht ihm sehr viel Freude. Für das kommende Jahr wünscht er sich, dass manches in seinen Tätigkeitsbereichen geordneter verläuft.
Fr. Christian
Für P. Christian stand das Jahr 2008 ganz im Zeichen der Priesterweihe, die er zusammen mit P. Benedikt am 31. Mai durch den Bamberger Erzbischof Dr. Schick in der Roggenburger Klosterkirche empfangen hat. Die Vorbereitungsexerzitien dazu hielt ihnen Prior H. Lukas Dikany im Stift Schlägl. Durch die Indienstnahme Gottes sehr bewegt und von der großen innerlichen Anteilnahme der Bevölkerung beeindruckt, konnte P. Christian seine ersten hl. Messen feiern: Die Klosterprimiz am 1. Juni, die Heimatprimiz in Kaikenried am 22. Juni, sowie eine große Reihe von Gottesdiensten, in denen er den Primizsegen spenden durfte, darunter am 8. Juni auch die Nachprimiz in seiner Ausbildungsstelle, der Pfarreiengemeinschaft Krumbach, von der er dann nach zwei Jahren schweren Herzens Abschied nehmen musste. Als neue Einsatzstelle wurde ihm die Pfarreiengemeinschaft Illertissen zugewiesen.
Fr. Jonas
P. Jonas hat im Juli dieses Jahres seinen Dienst als Kaplan in der Seelsorgeeinheit Rot-Iller mit den Pfarreien Rot an der Rot, Tannheim, Haslach und Ellwangen beendet. Seit September ist er zusammen mit P. Adrian im Kloster Speinshart. Dort hat er die Nachfolge von P. Johannes-Baptist angetreten und ist als Kaplan für die Pfarreien Speinshart und Schlammersdorf zuständig.
Fr. Johannes-Baptist
Das Jahr 2008 brachte für P. Johannes-Baptist einige Veränderungen. Bis Mitte August war er als Pfarrvikar in den Gemeinden Speinshart und Schlammersdorf tätig und kümmerte sich in der Abtei Speinshart um die Berufungspastoral. Schwerpunkte seiner seelsorglichen Arbeit waren neben den normalen Diensten als Priester die Betreuung von vier Landjugendgruppen, die Erstkommunionvorbereitung, die Ministrantenarbeit, sowie der Religionsunterricht an zwei Grundschulen. Mehrere Male durfte er als Festprediger wirken, so beim Triduum in Heinersreuth und in Mockersdorf sowie beim Annafest in Vorbach. Die Pfarrseelsorge machte ihm viel Freude. Er konnte in den anderthalb Jahren, die er in der Oberpfalz verbrachte, viele Kontakte und Freundschaften knüpfen.
Besonders freute sich P. Johannes-Baptist über die Einkleidung von Florian Prosch als Frater Lukas im Kloster Speinshart.
Zum 1. September kehrte P. Johannes-Baptist wieder in seine Gemeinschaft nach Roggenburg zurück, wo er nun zusammen mit Prior Rainer die Seelsorge in den Gemeinden Roggenburg, Schießen und Biberach übernommen hat. Dort hieß es zunächst einmal sich mit den Strukturen und Abläufen vertraut zu machen und die Menschen in den Gemeinden kennen zu lernen. Zum 1. September wurde P. Johannes-Baptist von Abt Hermann Josef mit dem Amt des Novizenmeisters und Klerikermagisters betraut. Es ist ein gutes Zeichen für die Roggenburger Gemeinschaft, dass in diesem Zusammenhang derzeit sowohl im Juniorat, wie im Noviziat und sogar im Postulat "Arbeit" auf ihn wartet.
Seine Exerzitien verbrachte P. Johannes-Baptist bei den Mitschwestern in Doksany/CZ und der Jahresurlaub führte ihn zusammen mit drei Roggenburger Mitbrüder nach Italien. Leider erreichte ihn dort die Nachricht vom Tod seiner Gutenzeller Oma, so dass er den Urlaub abbrechen und zur Beerdigung heimreisen musste.
Zusammen mit P. Christian begleitete P. Johannes-Baptist die Klösterfahrt für Interessenten nach Schlägl, Geras und Wilten. In Schlägl war er zudem auch im Oktober bei der Sitzung des Redaktionsteams "Communicantes", welches dieses Jahr ein Heft über den Hl. Hermann Josef herausbrachte und für das Jahr 2009 eine Veröffentlichung über Anselm von Havelberg plant.
An zwei schönen Festen konnte P. Johannes-Baptist im Herbst in seiner Heimat Gutenzell teilnehmen. Er durfte beim Wendelinusritt die Wendelins-Reliquie tragen und bei der Firmung seines Neffen Manuel dessen Firmpate sein.
P. Benedikt
P. Benedikt hat ein ereignisreiches Jahr hinter sich. Höhepunkte waren die Priesterweihe in der Roggenburger Klosterkirche am 31. Mai 2008 durch Erzbischof Dr. Ludwig Schick von Bamberg, den der noch aus Fuldaer Studienzeiten kennt, ferner die Klosterprimiz am 1. Juni und die Heimatprimiz in Ulmbach am 15. Juni 2008, wo P. Adrian eine ansprechende Predigt hielt. In seiner Praktikumspfarrei in München-St. Bonifaz konnte P. Benedikt am 29. Juni die Nachprimiz feiern. Mit dem Rigorosum am 18. Juli beendete er sein Promotionsstudium an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seine eingereichte Arbeit behandelt einen Teilaspekt aus der Geschichte des Studienseminars Albertinum in München, an dem er während des Studiums zwei Jahre lang als Präfekt einen Studiersaal leitete. Am 8. Oktober wurde im Rahmen eines feierlichen Abendessens im Dompfarrzentrum in München die 2-bändige Arbeit mit dem Titel "Die Wittelsbacher Stiftung Domus Gregoriana zu München. Institutions- und Sozialgeschichte eines Kurfürstlichen Seminars seit Aufhebung des Jesuitenordens 1773 bis 1806" an Herzog Franz von Bayern als Festschrift aus Anlass seines 75. Geburtstag überreicht. Mit dabei waren Abt Hermann Josef und Prior Rainer. Seit 1. Juni 2008 ist P. Benedikt als Kaplan in Andechs tätig.
Fr. Rupert
Einmal mehr geht für Fr. Rupert ein ereignis- und arbeitsreiches Jahr zu Ende, das mit den theologischen Vordiplomsprüfungen im Januar und Februar begann. Auch wenn er mittlerweile auf eine reiche Prüfungserfahrung zurückblicken kann, stellen Examina doch immer wieder eine Herausforderung für ihn dar. Umso schöner war es, dass er auch diesmal höchst erfolgreich war. Zu der großen Freude über die hervorragenden Ergebnisse mischte sich jedoch auch ein wenig Wehmut, denn nun hieß es Abschied nehmen von München.
Hier hat Rupert weite Teile seines Medizin-, Philosophie- und Theologiestudiums verbracht.
Sein theologisches Hauptstudium wird Rupert an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom absolvieren. Die Semesterferien begannen jedoch zunächst mit einem Pfarrpraktikum in Sankt Elisabeth in Straubing. Sehr herzlich wurde er von Pfarrer und Gemeinde willkommen geheißen. Schön und wertvoll waren die vielen Begegnungen und Gespräche mit den Gemeindemitgliedern, die er alle in sehr guter Erinnerung behalten wird. Im Mai besuchte Rupert einen Intensivsprachkurs in Italienisch, um sich auf seinen nächsten Studienabschnitt vorzubereiten. Viel zu schnell vergingen die Sommermonate, die er weitgehend in Windberg verbrachte. Einige Mühe kostete ihm die Überarbeitung seiner Doktorarbeit, die nun endlich als Buch erscheinen sollte. Im August, kurz vor dem Aufbruch nach Italien war es dann so weit: Das Buch lag druckfrisch auf dem Tisch! Ende August brach Rupert dann in die ewige Stadt auf. Abermals hieß es Bücherkisten schleppen (diesmal mit Hilfe von P. Jakob, der ihm beim Umzug tatkräftig zur Seite stand). Die neue Stadt, die noch ungewohnte Sprache, die Begegnungen mit Studenten und Professoren aus aller Welt stellen seitdem für ihn eine spannende Herausforderung dar. Jeden Sonntag informiert er die Mitbrüder zu hause per Fax über den neuesten Stand der Dinge. Mittlerweile hat er sich schon ein wenig eingelebt. Trotzdem ist er sehr froh, Weihnachten und Neujahr zu hause in Windberg zu verbringen.
Fr. Lukas
Das Jahr 2008 hielt für Fr. Lukas viel Neues bereit. Nach einem wahren Prüfungsmarathon in den Monaten Januar und Februar trat er ab März im Rahmen seines Sozialarbeitsstudiums ein Semesterpraktikum im Musischen Internat Martinihaus in Rottenburg am Neckar an (Praxisphase I), in dem er seit September 2007 auch schon studienbegleitend tätig war (Praxisphase II). Hier lernte er nun unter realen Bedingungen, d.h. tagtäglich die Basis sozialarbeiterischen Tuns kennen und war insbesondere in der ganzheitlichen Betreuung der Jugendlichen der Klassenstufen 8 und 9 eingesetzt. Mit Beginn der Sommerferien endete diese für Fr. Lukas sehr interessante und abwechslungsreiche Zeit, für die er sowohl den SchülerInnen als auch dem pädagogischen Team des Martinihauses sehr dankbar ist. Seit September nahm Fr. Lukas seine Studiengänge in Benediktbeuern wieder auf und ist schon mit dem nächsten Projekt betraut: einer thematischen Freizeit für Geschwister krebskranker Kinder im Rahmen der sog. "Praxisphase III". Darüber hinaus wird er im kommenden Januar das Studium der Philosophie mit der Abgabe der Philosophischen Abschlussarbeit zum Thema "Lebensunwertes Leben – Eine kritische Auseinandersetzung mit dem Personenbegriff Peter Singers" abschließen. Wir wünschen ihm bei allem Tun viel Geduld und Gottes Segen.
P. Manuel
Am 4. Januar wurde Vikar Andreas Miesen innerhalb einer Pontifikalvesper von Abt Hermann Josef eingekleidet und erhielt den Ordensnamen Manuel.
In Köln geboren und in Simmern/Hunsrück aufgewachsen studierte er vor seinem Eintritt in München und Trier Theologie und ging nach Studienabschluss 1998 zunächst als Pastoralassistent in die Schweiz. Im Jahr 2001 empfing er dort für das Bistum Chur von Bischof Amédée Grab die Priesterweihe und arbeitete zuletzt als Vikar in einer Zürcher Innenstadtpfarrei, als Spitalseelsorger im dortigen Universitätsspital und als logotherapeutischer Berater.
Während des vergangenen Noviziatsjahres hat er sich theoretisch und praktisch mit den Themen prämonstratensischer Lebensweise in- und außerhalb des Noviziatsunterrichtes auseinandergesetzt. Dankbar nahm er so manche Gelegenheit wahr, andere Häuser unseres Ordens und die dortigen Schwestern und Brüder kennen zu lernen, so etwa beim Juniorentreffen der deutschsprachigen Zirkarie im Stift Wilten oder auch auf der Noviziatsfahrt durch die brabantische Zirkarie.
Generalabt Thomas Handgrätinger
E R I N N E R U N G
Romano Guardini (1885-1968), dessen 40. Todestag heuer begangen wurde, sprach einmal vom "furchtbaren Vergehen des Lebens". Er meinte damit wohl auch das schnelle und unaufhaltsame Vergehen der Zeit. Das wird einem selber immer dann bewusst, wenn man darangeht, einen Jahresrückblick zu schreiben. Wie schnell ist nicht auch dieses Jahr wieder vergangen, ja verflogen. Aber es bleibt auch manches an Erinnerung, manches, was wir verwirklichen, leisten und auf den Weg bringen konnten. In diesem Jahr war ich wieder viel unterwegs bei den Mitbrüdern in Brasilien, Kanada, Amerika, aber dann vor allem in Europa, drei Mal in Frankreich, in Belgien und in allen deutschsprachigen Häusern. Gegen das Vergessen, mehr noch, um Personen zu würdigen und für uns heute zu erschließen, nahm ich an verschiedenen Jubiläen und Gedenktagen teil.
Es begann mit der 50-Jahrfeier der Heiligsprechung des besonders um Rheinland und im Orden hochverehrten Mystikers Hermann-Josef von Steinfeld (um 1155-1241 oder 1252). Mit den dortigen Salvatorianern und der Pfarrgemeinde von Steinfeld und mit Pilgern aus der Eifelgegend wurde des Heiligen gedacht und seine große Christusnähe und Muttergottesminne herausgehoben. Er verband innige mystische Versenkung mit tätigem Einsatz, besonders in seelsorglicher Betreuung von Schwesternkonventen.
In Geras wurde der 10-jährigen Seligsprechung von Jakob Kern (1897-1924) durch den damaligen Papst Johannes Paul II. auf dem Heldenplatz in Wien am 21. Juni 1998 gedacht. In seinem vorbildlichen priesterliche Leben und Wirken als Prämonstratenser von Geras und durch sein aufopferungsvoll getragenes Leiden wollte er Christus ähnlich werden. Konvent und Gemeinde von Geras beteiligten sich auch an der Prozession mit dem Reliquienschrein um die Kirche.
Ganz anders wurde hingegen im Stift Geras des 850. Todestages von Anselm von Havelberg (um 1099-1158) gedacht. Das Stift veranstaltete ein kleines Symposium, bei dem hervorragende Referate zum Leben und Wirken dieses Prämonstratenserbischofs und "Ökumenikers" Anselm gehalten wurden. Als Gesandter des Kaisers disputierte er am byzantinischen Hof 1136 und 1154 öffentlich mit dem Erzbischof Niketas von Nikomedien und suchte nach Übereinstimmungen in Glaubensfragen. Anselm war ein Schüler des Hl. Norbert und folgte ihm auch in reichspolitischen Missionen nach. Er starb als Erzbischof und Exarch von Ravenna am 12. August 1158 bei der Belagerung Mailands.
Schließlich wurde in Freising noch des 850. Todestages des Seligen Bischofs Otto von Freising (um 1112-1158) gedacht. Er selber war Zisterziensermönch und holte als Bischof von Freising um 1142 die Prämonstratenser nach Schäftlarn und Neustift. Es ging ihm wohl um Erneuerung und Vertiefung des religiösen Lebens durch den neuen Reformorden des Hl. Norbert (um 1080-1134).
Zum Norbertusfest diesen Jahres konnte im Generalat in Rom eine Bronzeplastik im Tympanon der Eingangstür zur Kirche installiert werden. Das Werk stellt in der Mitte die Muttergottes mit dem Jesuskind dar, flankiert vom Hl. Augustinus und Hl. Norbert, die alle drei auf einer Erdschlange stehen. Am Patroziniumsfest unseres "Collegio San Norberto" und auch zum Abschluss des akademischen Studienjahres weihte William Kardinal Levada, Präfekt der Glaubenskongregation, dieses Kunstwerk ein. Gedankt sei besonders den Sponsoren und vor allem dem Künstler und bayerischem Kulturpreisträger Peter Mayer aus Schwandorf.
In diesem Sommer war ich auch eingeladen zu Konventsgesprächen der Abtei Hamborn in Steinfeld, zu Exerzitien im Stift Schlägl und zu Spiritualitätstagen im Stift Wilten. Den Abschluss dieser intensiven Klostertour bildete dann noch die Studienwoche der österreichischen Augustinerchorherren im Stift Reichersberg.
Dankbar bin ich für alle Begegnungen und Besuche, Visiten und Gespräche, die mich bereicherten und wo ich vieles mitnehmen konnte. Wenn wir am Ende des Jahres die Menschwerdung Gottes feiern, dann geht es doch wohl um dieses "Menschwerden durch Begegnung" - Begegnung untereinander und mit Ihm. Werner Schaube schrieb einmal:
"Gott wird Mensch, das hat Folgen, das bringt alles in Bewegung, das macht betroffen....
Gott wird Mensch in unseren Zeiten, in der heutigen Situation, in einer Welt, die nur eines braucht: ‚Gott wird Mensch' und ‚der Mensch wird Mensch'".
+ Thomas Handgrätinger
Generalabt
Die Postulanten stellen sich vor
Dimitrij Medvedev
Mein Name ist Dimitrij Medvedev. Ich bin am 28.09.1987 in Moskau geboren. Dort ging ich auch zur Schule. Nach dem Schulbesuch habe ich dann Jura im College studiert. Danach arbeitete ich einige Zeit als Berater in einem Geschäft.
Das Kloster Windberg habe ich vor zwei Jahren kennen gelernt. Während dieser Zeit besuchte ich dreimal das Kloster und die Mitbrüder, um die Windberger Klostergemeinschaft näher kennen zu lernen und dort mit zu leben. Dadurch bin ich auf den Geschmack gekommen.
Am 18. August 2008 zog ich mit Freude in die Klostergemeinschaft und begann mein Postulat.
Für mich ist es eine sehr wichtige Zeit der Probe und des hineinwachsen in die Gemeinschaft. Ich hoffe, dass ich während dieser Zeit vieles lerne...
Dazu muss ich meine inzwischen liebgewordene deutsche Sprache erweitern und vervollkommnen.
Sr. Cornele, eine sehr liebenswürdige Ordensfrau aus dem Kloster Kostenz, hilft mir im Dunkeln der deutschen Grammatik zu tappen und weiter Schritte zu finden und so langsam immer mehr Licht in die Sprache zu bringen.Zur Zeit lesen wir Gedichte und Fabeln, danach werden wir mit Märchen weiter machen. Bis zu Goethe und Schiller ist noch ein weiter Weg.
Robert Szauter
Von einem alten Künstler habe ich einmal ein interessantes Gleichnis gehört. Er sagte: "Die Menschen sind ähnlich wie die Ölfarbtropfen auf einem Bild. Trotz der wesentlichen Unterschiede ist jede Farbe wichtig und brauchbar, bloß muss man für sie den richtigen Platz auf der Leinwand finden".
Ich, Robert Szauter, bin jetzt der neuste Farbton der Roggenburger Klosterpalette, der auch seinen richtigen Platz sucht und hofft, dass er als Prämonstratenser eine harmonische Nuance auf dem Gemälde Gottes sein kann.
Geboren bin ich vor 28 Jahren und wuchs in Hajos, in einem donauschwäbischen Dorf in Süd-Ungarn auf. Der Glaube, die Liturgie und die verschiedenen Aspekte der Volksfrömmigkeit haben mich von meiner Kindheit an sehr fasziniert. Schon als Gymnasiast habe ich mich für den geistlichen Beruf entschieden und so trat ich gleich nach dem Abitur ins Priesterseminar ein.
Nach dem Theologiestudium in Veszprem wurde ich im Jahr 2005 von unserem Diözesanbischof zum Priester geweiht. Es folgten zwei Jahre als Kaplan in Baja. Wie in unserer Diözese üblich, muss man nach dem zweijährigen Dienst auch eine andere Pfarrei und Kirchengemeinde kennenlernen. Ab 2007 habe ich daher den Generalvikar bei seiner Arbeit unterstützt und war Kaplan in der Kecskemeter Con-Kathedrale.
Wie kam ich auf die Idee fast 1.000 km von meinem Heimatort entfernt ins Kloster einzutreten wollen?
Als Weltpriester habe ich nach kurzer Zeit erfahren, wie schwierig es ist als Einzelkämpfer standzuhalten und eine kluge Ausgewogenheit in Gebet, Arbeit und Erholung zu finden. Deshalb fing ich an, mir eine priesterliche Gemeinschaft zu suchen. In Roggenburg habe ich eine offene Klostertür und was noch wichtiger ist, auch offene Herzen gefunden.
Seit Mitte September lebe ich als Postulant in diesem Konvent mit und bereite mich spirituell und sprachlich auf das Noviziat vor. Da ich noch ganz am Anfang eines unbekannten Weges bin, möchte ich mich mit einer altchristlichen Bitte von unseren Lesern verabschieden: Oremus pro invicem! – Beten wir für einander!