Abt Hermann Josef

Abt Hermann Josef kann für dieses Jahr  2012 nur dankbar sein. „Sie können jetzt einen zweiten Geburtstag feiern“ – das sagte ihm ein behandelnder Arzt nach seiner glücklich überstandenen schweren Operation am Blinddarm. Nach der Feier der Einkleidung von Fr. Joachim in Roggenburg wurde er am Samstag, 21. April ins Krankenhaus Straubing eingeliefert. Der dort festgestellte Blinddarmdurchbruch wurde am Dienstag operiert, einen Tag lang war sein Zustand sehr kritisch, aber dann war er über dem Berg. Nach dem Krankenhausaufenthalt erholte er sich noch bei den Barmherzigen Schwestern im Haus St. Hildegard in Siegsdorf, wo er eine gastfreundliche Aufnahme gefunden hat samt pflegerischer Anlaufstelle. Erst nach den Pfingstferien nahm er seine alltägliche Arbeit wieder auf. Im Blick auf diese Zeit ist er dankbar für alle Hilfe und Sorge und die vielen guten Wünsche, die ihn erreicht haben.

Dankbar ist er aber auch für alles, was er in diesem Jahr erleben und mitgestalten durfte. Als Abt freut es ihn, dass er heuer wieder eine zeitliche Profess entgegen nehmen durfte. Fr. Felix, den er im Noviziat zusammen mit P. Simeon und P. Jakob begleitet hat, band sich für drei Jahre an die Klostergemeinschaft. Zusammen mit den Mitbrüdern war es ihm eine ebenso große Freude, dass mit der Segnung des Erweiterungsbaus nun neue und ansprechende Räume für die Mitbrüder zur Verfügung stehen. Völlig überrascht hat ihn beim vergangenen Generalkapitel in den USA, dass er am 1. August zum 3. Definitor  der Ordens gewählt wurde, zumal mit ihm jetzt drei Windberger Mitbrüder in der Gesamtverantwortung des Ordens stehen, neben Generalabt Thomas auch der auf dem Generalkapitel wieder gewählte Generalpostulator P. Gabriel.

Dankbar ist er in besonderer Weise P. Jakob, der gerade in der Zeit seiner Krankheit die seelsorgliche Arbeit in der Pfarrei Windberg übernommen hat. So musste er gleich die Erstkommunionfeier übernehmen und daneben die 29 Jugendlichen auf die Firmspendung vorbereiten, die Weihbischof Reinhard Pappenberger in Hunderdorf erteilte. Herausragendes Ereignis im Dorf war neben den Aufführungen des „Jedermann“ das 50-jährige Schützenjubiläum der Winith-Schützen, das vom 13. bis zum 16. Juli, in Windberg gefeiert wurde. Abt Hermann Josef hielt den festlichen Gottesdienst samt Festpredigt im Klosterhof, dem sich dann ein großer Zug mit allen Vereinen ins Festzelt anschloss. Im Herbst am 22. und 23. September organisierte P. Jakob im Auftrag des Pfarrgemeinderates einen Pfarrausflug nach Roggenburg. Dieser Ausflug fand sehr großen Anklang. Auch die Teilnehmer des Ausflugs waren sehr beeindruckt und genossen diese beiden Tage. Besichtigt wurde neben dem Kloster Roggenburg natürlich auch die Stadt Ulm und der berühmte „Blautopf“ in Blaubeuren.

Als Festprediger war Abt Hermann Josef auch in diesem Jahr wieder gefragt, auch wenn er zeitweise einige Termine absagen musste. So übernahm er wie jedes Jahr Firmungspendungen im Bistum Regensburg, in Gebenbach, Roding, Schwandorf, Viechtach und Plößberg, und in seinem Heimatbistum Augsburg in Manching, Parkstadt, Obermedlingen, Rain, Genderkingen, Wittislingen und Pfaffenhofen/Ilm. Aus einer besonderen Verbundenheit heraus übernahm Abt Hermann Josef im Bistum Rottenburg-Stuttgart eine Firmspendung in der ehemaligen Prämonstratenserabtei Rot a. d. Rot. Hier wirkten und lebten bis vor einigen Jahren unsere Norbertusschwestern. Darüber hinaus hielt er die Festpredigten in der Pfarrei Bernried am Starnberger See zum Fest Mariä Himmelfahrt samt Lichterprozession und zum Patrozinium des hl. Magnus am 16. September im ehemaligen Kloster Schussenried sowie die Predigt auf dem Gillamoos am 2. September.

Im Kloster Speinshart, dessen Administrator Abt Hermann Josef, hat sich in diesem Jahr auch wieder einiges getan. So kann er dankbar sein, dass dort Fr. Johannes Bosco am Samstag, den 8. September, seine zeitliche  Profess abgelegt hat. In der gleichen Feier konnte er Florian König aus der Pfarrei Oberbibrach als Novizen mit dem Ordensnamen Fr. Korbinain in die Klostergemeinschaft aufnehmen und einkleiden. Auch baulich hat sich im vergangenen Jahr in Speinshart wieder etwas getan: der Bauabschnitt II wurde fertig gestellt, im Mai hat Fr. Lukas als Verantwortlicher der internationalen Begegnungsstätte ein erstes Veranstaltungsprogramm auf den Weg gebracht, der ehemalige Klostergasthof, in dem Gäste der Begegnungsstätte untergebracht und verpflegt werden sollen, ist im Bau befindlich, der vielleicht schon im kommenden Jahr abgeschlossen werden kann, genauso haben die Bauarbeiten im Kloster beim Bauabschnitt III begonnen, so dass in den nächsten Jahren ein Ende der Baumaßnahmen abzusehen ist.

In seiner Tätigkeit als Vorsitzender der DOK nahm er neben den verschiedenen Vorstandssitzungen an der UCESM-Tagung in Lourdes teil, die vom 19. bis 23. März stattfand. In dieser Vereinigung aller Ordensobernkonferenzen in Europa, die alle zwei Jahre tagt, traf er u.a. Mitschwestern und Mitbrüder aus dem eigenen Orden, die in anderen Ländern ebenso wie er Verantwortung in den Ordenskonferenzen übernehmen. Einige Tage später hatte der geschäftsführende Vorstand in der Religiosenkongregation in Rom ein gutes und konstruktives Gespräch mit den neuen Verantwortlichen, mit dem Präfekten der Religiosenkongregation, Erzbischof Joao Kardinal Braz de Aviz, dem Sekretär Bischof Joseph William Tobin CSSR und der Untersekretärin Sr. Nicoletta Spezzati ASC. In diesem Gespräch wurde ausführlich die Situation der Ordensleute in Deutschland behandelt. Bei der jährlichen Mitgliederversammlung der DOK, die vom 6. bis 9. Mai in Vallendar stattfand, konnte Abt Hermann Josef krankheitsbedingt nicht teilnehmen, daher übernahm die stellvertretende Vorsitzende Sr. Miriam Altenhofen die Konferenzleitung. Bei der Fachtagung der DOK für Ordensleitungen und Kommunikationsverantwortliche zum Thema „Glaub!würdig? – (Selbst-)Verständnis, Profil, Herausforderungen von Ordens-PR“, die vom 7. bis 9. November in Erfurt abgehalten wurde, konnte er als Vorstand wieder tätig werden.

Ehrenamtlich engagiert sich Abt Hermann Josef seit letztem Jahr im Ritterorden zum Heiligen Grab zu Jerusalem. Hier konnte er für die Mitglieder der Bayerischen Provinz zusammen mit Sr. Bernadette Bargel, der Äbtissin des Klarissenklosters in Kevelaer, ein Einkehrwochenende vom 23. bis 25. März in Vierzehnheiligen gestalten. Außerdem hielt er für Confratres und –sorores aus der Komturei Regensburg einen Besinnungstag im Kloster Windberg zu Augustinus und seiner Ordensregel. Sehr beeindruckend war für ihn auch die Pilgerfahrt ins Heilige Land, die der Präsident der Bayerischen Provinz Folker Müller organisierte und die vom 20. bis 27. Oktober durchgeführt wurde. Neben den biblischen Orten wie Nazareth, Betlehem und Jerusalem, an denen der Großprior Kardinal Reinhard Marx mit den Pilgerinnen und Pilgern Gottesdienst feierte, war auch der Besuch von Bir Zeit und Jifna, zwei Pfarrgemeinden, die von der Bayerischen Provinz unterstützt wird, und die Begegnung mit den Menschen dort sehr interessant. Die christlichen Schülerinnen und Schüler aus der Schule des Lateinischen Patriarchats in Bir Zeit gestalteten einen Gottesdienst in ihrer Pfarrkirche und anschließend einen bunten Vormittag in ihrer Aula. Bei einem Empfang im Lateinischen Patriarchat in Jerusalem erhielten einige Mitglieder des Ritterordens u.a. auch Abt Hermann Josef die Pilgermuschel aus der Hand des Vikars des Patriarchen, Bischof William Shomali. Dass die Pilgergruppe zudem als Ritterorden vom Heiligen Grab in besonderer Beziehung zur Grabeskirche steht, wurde dadurch noch deutlich, dass die Gruppe die Genehmigung erhalten hat, in Prozession zum Heiligen Grab zu gehen und dort der Auferstehung Jesu zu gedenken. Das war für alle Teilnehmer einmalig und wird unvergesslich bleiben.

P. Jakob

kann dieses Jahr seinen Standardsatz „Es war ein normales Jahr“ nicht wiederholen. Denn das Jahr 2012 war für ihn voller Überraschungen, Umbrüchen und Veränderungen. So hätte er am Anfang des Jahres nicht gedacht, dass er während des Jahres die Leitung des Klosterladens in die Hände von Fr. Marcus geben wird. Der gute Geist, der Fr. Marcus dieses Frühjahr in unsere Gemeinschaft brachte, ermöglichte diesen Wechsel. Mit Dankbarkeit blickt er auf die vergangenen zehn Jahre im Laden und auf viele schöne Erlebnisse und Gespräche zurück. Und freut sich, dass er einen Nachfolger gefunden hat, der mit Freude und Engagement unserem Klosterladen neue Akzente gibt.

Mit dem 1. September hat P. Jakob in seinem neuen Tätigkeitsbereich begonnen. Seit dieser Zeit ist er hauptverantwortlich für das Geistliche  Zentrum der Abtei. Die erste Frucht dieser Arbeit ist das neue  Jahresprogramm 2013, das sich in einer neuen Aufmachung zeigt und auch im Angebot eine größere Palette an Angeboten beinhaltet. So können wir neben unserem Hauptanliegen, der Jugendarbeit in der Jugendbildungsstätte, nun auch verstärkt Angebote für Erwachsene und junge Erwachsene anbieten. Am meisten freut ihn, dass so viele Mitbrüder bereit sind, durch ihre Mitarbeit eine Vielfalt der Kurse im Geistlichen Zentrum herzustellen.

In der Pfarrei hilft P. Jakob dem Abt, so gut es eben geht. Durch die überraschende Erkrankung des Abtes durfte er in diesem Jahr der Erstkommunion vorstehen. Es war aufregend, aber sehr schön. Ein weiterer Höhepunkt war die erste gemeinsame Firmung der Windberger und Hunderdorfer Firmlinge in der Pfarrkirche Hunderdorf. P. Martin ein herzliches Vergelt’s Gott für die gute Zusammenarbeit bei der Vorbereitung der Firmung. Es war ein gelungenes Fest.

Noch gewöhnungsbedürftig ist für ihn der Dienst des Priors, den er im Sommer von P. Simeon übernommen hat. Auch wenn die ersten 100 Tage längst vorbei sind, ist für ihn doch vieles neu. Aber: „In Gottes Namen – Amen“. Das kommende Jahr darf wieder normal werden – was immer das in einem Kloster auch heißen mag.

P. Rainer

P. Rainer bekam am 31. Oktober 2011  einen bequemen Ruhesessel als Abschiedsgeschenk der Pfarrgemeinde Roggenburg überreicht. Am 30. April starb sein Bruder Kees nach längerer Krankheit im Alter von 64 Jahren. Am 3. Mai fand die Abschiedsfeier („afscheidsfeest“) in Rijsbergen (NL) statt. Am Abend des 30. Aprils machten P. Rainer, P. Johannes Baptist und P. Jonas einen sehr interessanten Rundflug mit einem Kleinflugzeug ab Rasenflugplatz Weißenhorn über Schwaben. Gutenzell, Rot a.d. Rot und Biessenhofen wurden von oben betrachtet. Herausragend war der Blick vom Himmel auf das exponiert liegende Kloster Roggenburg! Dieser Flug war ein gemeinsames Geschenk der Pfarrgemeinden Roggenburg, Schießen und Biberach zum Pfarrerwechsel im Jahre 2010.

Aus gesundheitlichen Gründen verzichtete P. Rainer auf eine Teilnahme am Generalkapitel des Ordens in De Pere (USA). Ende Mai verbrachte er einige Tage im Krankenhaus in Weißenhorn.

Die letzte Woche im Juni weilte er in Nürnberg, wo neben den vielen Sehenswürdigkeiten die große Ausstellung „Der frühe Dürer“ im Germanischen Nationalmuseum besuchte.
Als treuer Teilnehmer an den jährlichen Reisen des Theatervereins Biberach verbrachte er Anfang September einige sonnige Tage an den oberitalienischen Seen.

Bei der Historikertagung der AG Praemonstratensia in Freckenhorst (bei Münster in Westfalen) war er als Sozius der Historischen Kommission des Ordens zugegen. Er bewunderte vor allem die neu gestalteten Gartenanlagen beim Kloster Clarholz.

P. Roger

Als P. Roger Anfang Dezember 2011  nach einem Herzinfarkt im Krankenhaus landete, ahnte er noch nicht, dass dies eine lange Nachwirkung haben könnte. Nun weiß er es. Seine Schritte werden kleiner und langsamer. Er muss nun kürzer treten - auch wenn ihm das nicht so recht passt!

Da er zur Zeit in der Bibliothek keinen Gehilfen hat, bleibt Vieles liegen. Aber P. Roger weiß inzwischen, dass Bücher geduldig sind, daher hofft er doch noch auf bessere Zeiten. In dieser Hoffnung geht er dem neuen Jahr entgegen!

P. Wolfgang

P. Wolfgang hat sich gefreut, dass er  in April das goldenen Ehejubiläum seines Bruders Harry mitfeiern konnte, weil seine Nichte mit ihrem Mann ihn in Windberg abgeholt und dorthin zurück gebracht hat. In Gegensatz zu dieser Freude stand in Oktober die Trauer über den Tod seines ältesten Bruders Henk, der nach längerem Leiden starb.

P. Johannes

Das abgelaufene Jahr hielt für P. Johannes neben erfreulichen auch traurige Ereignisse bereit. Am 9. Januar begleitete er in Straubing die Urnenbeisetzung der verstorbenen Frau Margarete Jaklin (88), einer langjährigen Bekannten. Nach einer langwierigen und schweren Krankheit starb am 9. Mai in der Universitätsklinik zu Groningen sein Bruder Bernhard (72). Sehr viele Verwandte und Freunde nahmen an der Beerdigung teil. Sowohl aus der alten Heimat als auch aus seiner früheren Pfarrei Weikertschlag – NÖ bekam P. Johannes manche Besuche von Verwandten und Freunden. Bei der Suche nach einer neuen Vorstandschaft des Windberger Trachtenvereins „Dö gmüatlichen Waldler“ wurde P. Johannes als 1. Schriftführer gewählt. Nach 32 Jahre Mitgliedschaft eine nicht abzuweisende Wahl. Natürlich brachte diese Aufgabe einen vermehrten Einsatz für den Verein mit sich.

Ende April machte P. Johannes sich auf den Weg nach Trier, um dort an der Wallfahrt „Zum Hl. Rock“ teilzunehmen. Sehr freundliche Aufnahme fand er im Konvent der Barmherzigen Brüdern. Eine Überraschung bereitete ihm die Begegnung mit P. Christian aus Roggenburg, der mit Schülern seines Gymnasiums ebenfalls an der Trierer Wallfahrt teilnahm. Regelmäßige Treffs mit den Konzeller „Königstreuen“ würzten das Jahr. Für die bei ihnen in der Gossersdorfer neu renovierten Kirche stattfindenden Gottesdienste war P. Johannes willkommener liturgischer Vorsteher. Nach alter Tradition kam auch in diesem Jahr die Erstkommunionklasse aus Feldkirchen mit Eltern und Geschwister nach Windberg für eine Führung in Kirche, Dorf und Hl. Kreuz Diesmal war auch der Pfarrseelsorger dabei.

Eine langjährige körperliche Indisposition P. Johannes’ führte Anfang August schließlich zu einer notwendig gewordenen Operation im Caritaskrankenhaus St. Joseph zu Regensburg. Mit gutem Erfolg!

Seinen Jahresurlaub im Juli verbrachte P. Johannes wie üblich bei gemischtem Wetter auf einem Campingplatz in Noordbroek/ NL, in der direkten Nachbarschaft der Familie seiner jüngsten Schwester Ineke und des Schwagers Wim. Besuche bei der Familie und bei Freunden ließen keine Langeweile aufkommen. Mit seinem „Wanderfreund“ Walter Schneider erschien er immer wieder beim Windberger Seniorenclub. Kaffee und ein Ratsch luden ein. Nur konnten beide am obligatorischen Kartenspiel keinen Gefallen finden. Der tägliche Spaziergang um und in Windberg aber tut beiden gut.

Die am 22. September in Steingaden großartig gefeierte Amtseinführung von P. Petrus-Adrian war ein Erlebnis ganz besonderer Art. Ebenso der gelungene Konventausflug nach Burghausen und Raitenhaslach. Der Bereitstellung des Chorgebetszettels widmete P. Johannes sich treu. Zurück blicken kann er auf ein erfülltes und gesegnetes Jahr: Jeds „Grüaß Gott“ hat in sich scho a „Pfüa di“. Jeder Morgn is a wengerl scho Nacht. Jeds Werdn deut scho aufs Vergeh hi, des as Jetzt so vui kostbar uns macht.

P. Andreas

P. Andreas ist weiterhin in Speinshart als Provisor und als Mitarbeiter im Pfarreienverband tätig. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit ist freilich die Betreuung der verschiedenen Baustellen. Der zweite Sanierungsabschnitt des Klosters mit den Tagungsräumen der Begegnungsstätte sowie auch das Gebäude Klosterhof 3 konnten baulich Ende November abgeschlossen werden, die finanzielle Abrechnung mit Prüfung der Verwendungsnachweise wird allerdings noch etwas andauern. Auch die Sanierung des Klostergasthofes ist in vollem Gang, er soll im September 2013 eröffnet werden und für den Betrieb der Begegnungsstätte zur Verfügung stehen. Ebenso wurde im Frühjahr dieses Jahres mit dem letzten Sanierungsabschnitt des Klosters (Südflügel und Außenfassaden) begonnen, der sich noch bis Ende 2015 hinziehen wird.

Schneller als die umfangreichen Sanierungsarbeiten in Speinshart konnte der Erweiterungsbau in Windberg fertiggestellt werden, wenn sich auch Restarbeiten und die finanzielle Abrechnung noch einige Zeit hinziehen werden.

P. Konrad

Da die Dachorganisation des kath.  Frauenbundes ab 2011 ihren Beitragssatz gewaltig erhöht hat, haben – nachdem im vergangenen Jahr die Mitglieder des kath. Frauenbundes Wallenhausen ihre Mitgliedschaft gekündigt hatten – nun auch die Mitglieder des kath. Frauenbundes Biberachzell/Oberreichenbach ihren Verein aufgelöst. Allerdings wollen sich die Frauen auch weiterhin treffen und Veranstaltungen organisieren. Deshalb hat P. Konrad in Biberachzell (f. BZ u. OR) als auch in Wallenhausen nun einen „Frauentreff“ eingerichtet, der – ohne Beitrag und ohne Mitgliedschaft – eine Gruppe der Pfarrgemeinde ist. Er soll für alle Frauen unserer Pfarrgemeinden offen sein, jung und alt, egal welcher Konfession, jeder soll sich dabei angesprochen und eingeladen fühlen.

Am Palmsonntag gestaltete der Kindergarten Beuren in Biberberg zum erstenmal den Gottesdienst, da zur Zeit die meisten Kinder in diesem Kindergarten aus Biberberg stammen. Es war ein sehr bewegter und erfrischender Gottesdienst, wenn man bedenkt, dass in einer Gemeinde mit ca. 200 Katholiken plötzlich etwa 40 Kinder im Altarraum sind und begeistert mitfeiern. Eine besondere Freude war es für P. Konrad, dass heuer auch der Frauentreff Wallenhausen seine Heimatstadt Kempten kennenlernen wollte. So führte P. Konrad am 7. Juli diese Gruppe mit viel Sachverstand durch die Altstadt; in der Residenz durfte er die Führung an einen kompetenten Stadtführer abgeben, bevor er dann selber wieder an seinem ehemaligen Wirkungsort, der Basilika St. Lorenz, sein Wissen unter Beweis stellte. Bei dieser Führung kam P. Konrad regelrecht ins Schwärmen über seine früheren Jahre in seiner Heimat.

Am 12. Juli feierte der Seniorenkreis Wallenhausen wieder mal ganz groß. Auch wenn die Seniorenarbeit in Wallenhausen bereits seit ca. 18 Jahren durchgeführt wird, durfte jetzt Frau Evi Riehle auf ihre eigene Tätigkeit in der Seniorenarbeit seit 10 Jahren zurückblicken, bei der sie Elisabeth Bertele seit zwei Jahren unterstützt. P. Konrad dankte ihnen für diese Tätigkeit, überreichte aber auch den früheren Mitarbeiterinnen in der Seniorenarbeit (Christl Ritter, Sigrid Stöckle) einen Blumenstrauß.

Am 15. Juli feierte P. Konrad mit den Pfarrgemeinden Biberachzell und Oberreichenbach beim Schützenheim in Biberachzell einen Familiengottesdienst mit Fahrzeugsegnung zum Thema Christophorus, den die Blasmusik Biberachzell musikalisch mitgestaltete. Das Schützenheim war brechend voll, auch wenn sich das Wetter nicht von seiner besten Seite zeigte. Anschließend segnete P. Konrad die Fahrzeuge aller Art.

Am 21. Juli gestaltete der Liturgiekreis in Biberachzell mit und für die Kinder eine Kinderbibelwanderung, bei der sie Gottes Spuren suchten und dabei entdeckten, dass diese überall zu finden sind. In der Holzkapelle gestalteten sie aus den gefundenen Spuren ein Bodenbild und hinterließen auch auf dem weiteren Weg christliche Zeichen, die die Kinder auf Steine malten. P. Konrad ist froh und dankbar, dass fr. Lukas im nördlichen Pfarrverband die Ministrantenarbeit wieder aktiviert hat. Seit Ende 2011 gestaltet er für die neuen Ministranten monatlich eine Gruppenstunde. Dabei wird er von Karin Bertele und Alexander Pelz (Eltern von Ministranten) unterstützt. Seit Oktober 2012 hat er nun auch noch zusätzlich die neuen Ministranten, die heuer zur Erstkommunion gekommen sind, mit in seine Arbeit aufgenommen, mit Hilfe von Verena Mayer, Gabi Neuhäusler und Judith Schmidt (ebenfalls Eltern von Ministranten). Nachdem die Ministranten des nördlichen Pfarrverbandes im letzten Jahr wieder beim Zelten waren, war für heuer wieder eine Tagesfahrt geplant. So fuhren sie mit P. Konrad und den Gruppenleitern am 21. August ins Bavaria-Filmstudio, wo sie u.a. auch erfuhren, welche verblüffende Tricks die Macher von Film und Fernsehen einsetzen. Bei der Filmstadt-Führung durften sie sogar selbst bei einigen Filmszenen mitspielen. Nach dem Besuch der Filmstadt ließen sie den Tag bei einem Grillabend im Pfarrgarten Biberachzell ausklingen.

P. Anselm

Kontinuität in Bezug auf seine Aufgaben wie auch bezüglich der Menschen, für die er seelsorglich zuständig ist, tut ihm gut. Ein etwa dreitägiger Wechsel wäre für ihn nichts. So ist es gut, dass seine Aufgaben gleich geblieben sind. Es sind der Pfarrvikarsdienst in Neukirchen und St. Englmar, der Krankenbesuchsdienst in der Klinik Bogen (wo er sich fast schon daheim fühlt – nicht zuletzt dank der Damen an der Pforte!) und der Succentor-Dienst beim Chorgebet. In beiden Pfarreien, wo er als Pfarrvikar tätig ist, fühlt er sich recht wohl und angenommen. Ein herzliches Vergelt´s Gott dafür, nicht zuletzt auch seinem Pfarrer P. Simeon und dem St. Englmarer Ruhestandsgeistlichen P. Behrla SVD für die gute Zusammenarbeit! Gute Kontakte hat und hält er nebenbei aber auch noch zur früheren Pfarrei Perasdorf. Soweit es seine dienstlichen Verpflichtungen und Aufgaben erlauben, geht er seinen Hobbies „Eisenbahn“ und „Barock und Rokoko in Kunst und Musik“ nach (wobei er aber auch für die Romanik viel übrig hat!).

Im Urlaub besuchte er in Berlin zusammen mit seinem Bruder Michael das Grab seiner Eltern, wobei er wieder hervorragende Unterkunft im Heilig-Geist-Kolleg der Steyler Missionare fand. Zu den Höhepunkten im Urlaub zählte zweifelsohne der Besuch bei zwei seiner Schullehrer am Canisius- Kolleg: In Berlin bei P. Glorius SJ und in Köln bei P. Scharfenberger SJ. Außerdem besuchte er die Abtei Oberschönenfeld (bei Augsburg) und das Stift Vorau in der Steiermark.

Natürlich spielte auch wieder die Eisenbahn eine große Rolle im Urlaub – nach dem Motto „Zukunft braucht Herkunft“ insbesondere die historische. Und so war er gleich dreimal „unter Dampf“ unterwegs mit Lokomotiven der Baureihe 52.80 – nach Wertheim im Taubertal, Freilassing und Neuhausen (bei Landshut). Diesbezüglich hat er sich auch sehr gefreut über das Wiedersehen mit alten Freunden und Bekannten wie Herrn Jörg Sekund aus Essen-Kupferdreh und Alfred Gottwald vom Deutschen Technikmuseum Berlin. Überhaupt sind und bleiben ihm die Kontakte zu seiner „zweiten Familie“, den Eisenbahnern und Eisenbahnfreunden, sehr wichtig und liegen ihm am Herzen.

P. Michael

Seit nun schon sechs Jahren ist P. Michael an der Justizvollzugsanstalt (JVA) in Straubing als Seelsorger tätig. In dieser Funktion gab es auch in diesem Jahr wieder eine Menge Einzelgespräche. So ist er Zuhörer und Berater bei Problemen und Sorgen der Gefangenen. Gottesdienste an einem normalen Sonntag gehören zum Seelsorgealltag, sind aber für die Inhaftierten ein wichtiger Wochenhöhepunkt zum Innehalten und auch um etwas Abwechslung in den üblichen Wochenablauf zu bringen. Die liturgischen Höhepunkte wie Ostern, Pfingsten, Weihnachten werden auch in der JVA im Rahmen der Möglichkeiten feierlich gestaltet, um die Besonderheit dieser Tage herauszuheben. So entsteht neben der Gottesdienstfeier vielleicht auch eine gedankliche Verbundenheit mit den Familienangehörigen draußen. Auch wurden wieder „kleine Geschenke“ an die Gefangenen verteilt: Tabak, Kaffee, Kerzen, Kalender, Briefmarken, Schokolade …

Ebenso organisierte er wieder Seminare für (Ehe)Partner von Gefangenen, plante Besuche mit Angehörigen, vermittelte Telefonate rund um die Welt (vom Bayerischen Wald bis nach Argentinien und Syrien), besuchte den einen oder anderen Gefangenen zu seinem runden Geburtstag – 50, 60, 70 Jahre. Eine gute Gelegenheit für intensivere Gespräche mit Gefangenen ergeben sich bei ganztägigen Gruppenausführungen im Umkreis von ca. 80 km.

Eine Besonderheit in diesem Jahr war die Grundsteinlegung des neuen Gebäudes für Sicherungsverwahrte mit der Staatsministerin Beate Merk. Dieses Gebäude soll voraussichtlich im Mai 2013 bezugsfertig sein. So sparte er nicht mit dem Weihwasser und erteilte den kirchlichen Segen. Dabei war es nicht einfach die richtigen Worte zu finden für ein Gebäude mit dieser Verwendung. Dabei ist es beim Propheten Jesaja fündig geworden. „Darum, so spricht der Gott, der Herr: Seht her, ich lege einen Grundstein in Zion, einen harten und kostbaren Eckstein, ein Fundament, das sicher und fest ist.“ (Jes 28,16) So war die Zeit mit seiner „halben Stelle“ in Straubing auch in diesem Jahr wieder gut gefüllt.

In seiner weiteren Tätigkeit war er im Haus wiederum als Geschäftsführer der Jugendbildungsstätte und als Provisor des Klosters tätig. In manchen Sitzungen ging es um Personalfragen und Klärungen und Lösungen, um Neuanstellungen und Veränderungen im Personalbereich. Seine Fähigkeit in technischen Fragen war in diesem Jahr ebenfalls öfters gefragt. So wurden einige Computer erneuert, Betriebssysteme und Programme installiert und Geräte gewartet. Da in einem Betrieb wie dem Kloster und der Jugendbildungsstätte auch vieles von einem funktionierenden Computernetzwerk abhängig ist, ist es hier besonders wichtig alles am Laufen zu halten – auch wenn es nicht immer einfach ist.

Trotz eines Baubeauftragten für den Neubau am Kloster bleiben aber immer wieder auch viele Fragen und Anforderungen für die Geschäftsführung übrig, die meist spontan noch einzuplanen sind. So war er auch in der letzten Zeit bis auf wenige Ausnahmen an den Montagen bei der Baubesprechung mit dabei. Vor allem im technischen Bereich (wie z. B. Aufbau des Computernetzwerkes und Ausweitung der Telefonanlage) ist sein praktisches Talent von großem Nutzen und spart so manche Handwerkerkosten. So bleibt zu hoffen, dass am Schluss auch alles so funktioniert wie es geplant wurde.

P. Dominik

P. Dominik kommt allmählich in das Alter, in dem sich vermehrt Jubiläen der eigenen Biografie einstellen. So Gott will, wird er noch vor Jahresende seinen 50. Geburtstag feiern. Anfang des Jahres konnte er die Goldene Hochzeit seiner Eltern begehen. Leider sind Vater und Mutter im August gleichzeitig schwer erkrankt, was den Urlaub von P. Dominik überschattet hat. Seither ist ein verstärktes Mitsorgen durch ihn und seine Schwester für ihre Eltern erforderlich.

Auch in der Pfarrseelsorge in Mitterfels, Haselbach und Herrnfehlburg trafen in diesem Jahr neben der regulären Seelsorgstätigkeit mit ihren immer wiederkehrenden Aufgaben zahlreiche Jubiläen. Am 1. Juli konnte die Pfarreiengemeinschaft Mitterfels-Haselbach das Goldene Priesterjubiläum von Ruhestandspfarrer Johann Six feiern. Es war ein fröhliches Fest in lockerer Atmosphäre mit einer großen Schar von Konzelebranten und Ministranten, mit vollbesetzten Kirchen und vielen liebevollen Beiträgen. Sie zeigten die große Wertschätzung, die Pfarrer Six als Mensch und für seinen vielfach und gern eingebrachten priesterlichen Dienst genießt.

Ein kleineres Priesterjubiläum schloss sich wenige Tage später an. Am 14. Juli waren es zehn Jahre, dass Johannes Plank in der Pfarrei Mitterfels seine Primiz gefeiert hat. Zu diesem Anlass feierte er mit seiner Heimatgemeinde die Vorabendmesse. In der Pfarrei Haselbach trafen dieses Jahr die Vereinsjubiläen der FFW Dachsberg, der FFW Herrnfehlburg und des Männergesangvereins Haselbach, wobei P. Dominik jeweils als Festprediger gefragt war.

Im engsten beruflichen Umfeld von P. Dominik, nämlich im Pfarrbüro in Mitterfels, gab es im März einen personellen Wechsel. Die Pfarrsekretärin, Rosi Stenzel, die am 1. September 1999 zusammen mit P. Dominik ihre Arbeit begonnen hatte, ist zum 31. März in den wohlverdienten Ruhestand gegangen. Mit Marianne Feldmer wurde eine ebenso engagierte und umsichtige neue Sekretärin gefunden.

Ein großes Projekt hat in diesem Jahr viel Arbeitskraft von P. Dominik verschlungen: der Neubau des Mitterfelser Kindergartens. Seit zehn Jahren bemüht sich die Pfarrei um einen Ersatzbau für den maroden alten Kindergarten. Ende des Jahres 2011 gab es nun grünes Licht für die Realisierung dieser Baumaßnahme. Nach zahllosen Behördenterminen, Verhandlungen und Anträgen, Planungsgesprächen und Sitzungen mit Kirchenverwaltung, Marktgemeinde, Kindergartenteam und Förderverein konnte am 10. September im Beisein der Kindergartenkinder der Spatenstich erfolgen. Die Kinder verfolgen seither den Baufortschritt und freuen sich schon, wenn sie zum neuen Kindergartenjahr am 1. September 2013 in die neuen Räumlichkeiten des Kindergartens und der Kinderkrippe einziehen können. Als Mitglied der Kommission für Liturgie und Kirchenmusik des Bistums Regensburg und der diözesanen Arbeitsgruppe für das neue Gotteslob konnte unser Mitbruder mit der Fertigstellung des Regensburger Eigenteils zum neuen Gotteslob die Frucht mehrjähriger Arbeit daran erleben. Zum 1. Advent 2013 soll das neue Gebet- und Gesangbuch erscheinen.

Ein guter körperlicher Ausgleich zur sonstigen, vor allem geistigen Arbeit ist für P. Dominik sein Hobby, der Radsport. Unter anderem hat er dieses Jahr bei der Straßkirchener Pfingstradfahrt zusammen mit mehr als 120 Rennradfahrern die Strecke nach Altötting und wieder zurück unter die Pedale genommen. Ein hervorragend organisiertes Radsportevent und noch dazu für einen guten Zweck. Ob es am Gebet in der Gnadenkapelle lag; auf jeden Fall ist P. Dominik diesmal unfallfrei durch die Saison gekommen.

Glück hatte P. Dominik 2012 auch wieder bei der Kartenvergabe für die Bayreuther Richard-Wagner-Festspiele. Zusammen mit P. Petrus-Adrian konnte er die Aufführungen von „Der fliegende Holländer“ und von „Lohengrin“ besuchen. In Speinshart, wo sie während dieser Tage gastfreundlich aufgenommen wurden, konnten sie die erfreulichen baulichen und personellen Entwicklungen dort erleben.

P. Roman

P. Roman ist auf vielfache Weise ehrenamtlich in der verbandlichen Jugendarbeit tätig: als Kreisseelsorger der KLJB, im BDKJ, als Delegierter beim Kreisjugendring. Dort ist er seit langen Jahren auch Vertrauensperson für die Jugendarbeit im Landkreis Neu-Ulm. Seit einigen Wahlperioden wurde P. Roman in den Jugendhilfeausschuss des Landkreises bestellt. Er arbeitet im Arbeitskreis Kinder- und Jugendhilfe katholischer Einrichtungen wie auch im Arbeitskreis Kinderschutz des Landkreises mit. Seit 10 Jahren begleitet er die Altbürgermeister des Landkreises bei ihren Begegnungen mit Andachten und Gottesdiensten.

Im Rahmen des Kreisentwicklungsprogrammes für den Landkreis ist er in den Arbeitskreisen „Bildung und Wissenschaft“ und „Jugendarbeit“ aktiv. Er vertritt das Bildungszentrum im Arbeitskreis „Außerschulische Partner“ beim Dialogprozess des Landkreises, die erste Bildungsregion in Bayern zu werden.

Fr. Raphael

Fr. Raphael hatte die Gelegenheit Ende April bei der Seligsprechung von Petrus-Adrian in Frankreich mit dabei zu sein. Waren es ja Tage die Geschichte schreiben. Die freundliche Aufnahme bei den sehr gastfreundlichen Mitbrüdern der Abtei Mondaye gehörte zu dieser besonderen Erfahrung mit dazu.

Der schöne Samariterbrunnen im Klosterhof ist 1513 errichtet worden. Der 500. Geburtstag wird kommendes Jahr am 5. Juli mit einem „Brunnenfest“ begangen, der Klosterarchivar hat sich um diesen Runden Gedenktag angenommen und einiges in die Wege geleitet. Verschiedene Aktionen sind für dieses Fest in Vorbereitung. Nach Möglichkeit soll der Brunnenschacht wieder geöffnet und gereinigt werden. Historische Fotos und moderne Darstellungen sollen in einer kleinen Ausstellung zu sehen sein.

Vom August bis September erstellte Herr Vladislav Komirenko, ein Künstler aus der Ukraine viele Zeichnungen aus dem Bereich von Kloster und Dorf. Eine Auswahl von diesen interessanten Darstellungen wurde mit Fr. Raphael zusammengestellt und so entstand ein schöner Kunstkalender für das nächste Jahr, der auch über den Klosterladen verkauft wurde. Ende September war Fr. Raphael wieder beim Ausflug des Freundeskreises der Abtei mit dabei, die ganze Reisegruppe erlebte einen schönen Tag bei den Mitbrüdern im Stift Schlägl und im herbstlichen Mühlviertel.

Am 20. Oktober verstarb ein guter Freund des Generalabtes und unserer Abtei. Am Requiem für Herrn Herbert Gansloser in der Basilika von Wiblingen nahm Fr. Raphael als Vertreter der Windberger Gemeinschaft teil. Generalabt Thomas kam aus Rom angereist und übernahm die Trauermesse und die Predigt.

P. Adrian

In den Jahren 2008 bis 2012 wurde die Pfarr- und Klosterkirche Speinshart renoviert. Außerdem wurden die liturgischen Orte im Altarraum, in der Nepomuk- und Sylvesterkapelle, und das Beichtzimmer im Turm neu gestaltet. Das Künstlerehepaar Susanna und Bernhard Lutzenberger hat den Altarraum und die beiden Kapellen neu gestaltet, Herbert Lankl das Beichtzimmer im Süd-Turm. Die Maßnahme fand ihren Abschluss in der feierlichen Altarweihe durch den Regensburger Weihbischof Reinhard Pappenberger am 7. Oktober 2012. Zugleich wurde das alljährliche Rosenkranzfest gefeiert. Es war ein großes Fest für die ganze Pfarreiengemeinschaft. Auch musikalisch wurde viel geboten: Der Projektchor der Pfarreiengemeinschaft sang die Messe „stella maris” von P. Griesbacher und das Weißenhorner Blechbläserensemble begeisterte mit seinen feierlichen Klängen.

Auch die Vorbereitungstage waren wichtige Ereignisse. Die Gruppe „proVobis” aus Roggenburg gestaltete eine „Nacht der Lichter”, die jungen Mitbrüder aus Speinshart eine Vigilfeier zum Rosenkranzfest. Und am Vorabend der Altarweihe fand eine Pontifikalvesper mit Abt Hermann-Josef statt.

Am 8. September 2012 wurde Fr. Korbinian König aus Oberbibrach ins Noviziat aufgenommen und Fr. Johannes Bosco Ernstberger legte die Profeß auf Zeit ab. Zusammen mit Fr. Lukas Prosch bilden sie das Juniorat in Speinshart. P. Adrian begleitet sie in der Zeit ihrer Ausbildung. Seine Hauptaufgabe ist aber nach wie vor die Leitung der Pfarreiengemeinschaft Speinshart, Schlammersdorf, Oberbibrach, Tremmersdorf und Vorbach.

P. Simeon

Im vergangenen Jahr war P. Simeon viel auf Achse. Mit den Pfarreien organisierte er eine Wallfahrt zum Hl. Bruder Klaus nach Flüeli. Die Radwallfahrt nach Altötting feierte ein kleines Jubiläum. Bereits zum 10. Mal wurde diese Wallfahrt durchgeführt. Mit einer kleinen Pilgergruppe aus Windberg feierte er die Seligsprechung des Prämonstratensers Pierre- Adrien Toulorge mit. Die Feier in der Kathedrale in Coutances (Frankreich) war sehr erhebend.

Im Auftrag der Mitbrüder wurde P. Simeon als Deputierter der Abtei Windberg zum Generalkapitel nach De Pere (USA) geschickt, was für ihn eine große Ehre war. Diese erste Reise in die USA war für ihn sehr reizvoll. Die Teilnahme am Generalkapitel und  die Gemeinschaft der internationalen Mitbrüder hat ihn sehr beeindruckt. Durch diese Reise konnte er am 100-jährigen Gründungsfest der FFW Sparr leider nicht dabei sein. P. Petrus-Adrian hat ihn würdig vertreten. Zur feierlichen Profess von Br. Antonius durfte er nach Trier zu den Barmherzigen Brüdern fahren und mitfeiern.

Es gab auch zwei Fahrten, die sehr traurig waren. In Tirschenreuth musste er seine Großnichte beerdigen und in Leipzig wurde sein Großonkel beigesetzt. In den Pfarreien ist er froh und dankbar über die vielen Helfer, die sich mit viel Eifer engagieren. Eine große Hilfe ist der Ruhestandsgeistliche P. Behrla, der sehr engagiert ist, und auch P. Anselm. Sein Priorenamt hat er zur Verfügung gestellt, da ihm u.a. die Zeit dafür zu knapp wurde.

P. Gabriel

Ein Traum wurde wahr… Am 29. April 2012 sprach Kardinal Angelo Amato den Prämonstratenser Petrus-Adrian Toulorge im Namen von Papst Benedikt XVI. unter großer Beteiligung des Ordens (mehr als 130 Prälaten, Mitbrüder und Schwestern) und des Volkes in der Kathedrale von Coutances selig. Der tiefbewegte P. Gabriel durfte als Postulator der „Causa“ während der Feier eine Vita des „Märtyrers der Wahrheit“ vortragen. Die Feier wurde von „KTO“ live übertragen; zudem berichteten die Presse, viele Internetseiten und Ordenszeitungen über das große Ereignis. Die Abtei Mondaye übernahm in hervorragender Weise die Betreuung der Gäste (incl. „Prämonstratenser-Tag“ in Munevillele- Bingard zusammen mit dem Freundeskreis des neuen Seligen und in La Luzerne). Es waren unvergessliche Tage in der Normandie! Sein Dank gilt Bischof Stanislas Lalanne und der Diözese Coutances-Avranches, seinem Vorgänger Donatian De Clerck, Generalprokurator Bernard Ardura, Vizepostulator Jean-Baptiste Lechat und allen, die zum erfolgreichen Ausgang des seit 1922 laufenden Seligsprechungsverfahrens und zum Gelingen der Festwoche beigetragen haben!

Zur Vorbereitung verfasste der Postulator eine Kleinschrift (in Deutsch, Englisch und Französisch) mit spirituellen Impulsen und liturgischen Hilfen, die an Interessierte kostenfrei versandt wird; es erschienen zudem französische Publikationen von Bernard Ardura und Guillaume Antoine, der zusammen mit Jugendlichen das Theaterstück am Vorabend der Seligsprechung verfasste. Alle Predigten und Grußworte der Seligsprechung sowie der vier Dankmessen in Muneville-le-Bingard, Doville, Coutances/ CAD und St-Sauveur- Lendelin sind mehrsprachig unter www.postulatio.info abrufbar; dort finden sich auch zahlreiche Fotos. Das „Breve Apostolicum“ der Seligsprechung, bei dem P. Gabriel mitwirken durfte, wird gegenwärtig im Staatssekretariat (Vatikan) fertiggestellt und dem Papst zur Unterschrift vorgelegt. Beim Generalkapitel in De Pere (USA) wurde P. Gabriel am 1. August für weitere sechs Jahre in seinem Amt als Generalpostulator des Ordens bestätigt.

Kurz vor Ende des Jahres verlängerte das Bundespolizei-Präsidium auf Vorschlag von Dekan P. Jordanus Brand seinen Vertrag, ebenfalls um sechs Jahre. Als Seelsorger der Bundespolizei freut sich P. Gabriel über eine Beförderung, den neuen Dienstwagen und den großen Zuspruch, den seine Angebote finden – nur einige Zahlen: 15 mehrtägige Berufsethische Seminare, Druck des Cartoonheftes „Neue 10x10 Gebote für die Bundespolizei“ mit einem Vorwort von Präsident Friedrich Eichele, elf Taufen und fünf Trauungen von Kollegen, Altöttingwallfahrt und „Marterlgottesdienst“ mit guter Beteiligung, Besuch des BPOL-Bischofs Hans-Jochen Jaschke auf dem Kührointhaus und in Bad Reichenhall (Straßenfahndung)…

Um ein so turbulentes Jahr, das auch einige größere PC-Probleme bot, gut zu bestehen, braucht es „Auszeiten“: Erholung fand P. Gabriel etwa beim Kindergeburtstag seines 4-jährigen Neffen Paul, aber auch im Urlaub in Bad Sulza und am Walchensee. Traumhaft war der Abstieg von der westlichen Karwendelspitze über das Dammkar nach Mittenwald.

P. Ulrich

Zwei Sprüche begleiten P. Ulrichs berufliche, klösterliche und private Tätigkeitsfelder: „Das Leben ist eine Herausforderung, stelle dich ihr.“ – „Das Leben ist ein Abenteuer, wage es.“ In Elchingen konnten die diversen baulichen Aktionen zu einem guten Ende geführt werden. Der Abschluss der Sanierung der Kirche „St. Michael“ in Unterelchingen und die Altarweihe war eins der zahlreichen festlichen Ereignisse diesen Jahres. Es freut P. Ulrich über die Maßen, dass so viele Gläubige bereit sind, die unterschiedlichen Bereiche der Seelsorge in der PG Elchingen zu tragen.

Das Team der Notfallseelsorge hatte dieses Jahr viele Einsätze zu meistern – manchmal bis an die Grenze der eigenen Belastbarkeit. Da ist es ein echter Glücksfall, dass die Zusammenarbeit mit dem Kriseninterventionsdienst des BRK so freundschaftlich und kollegial verläuft.

Immer wieder bekommt P. Ulrich klösterlichen Besuch im Elchinger Pfarrhof: Neben den Roggenburger Mitbrüdern konnte er ein paar Tage Generalabt Thomas, seinen ehemaligen Novizenmeister, beherbergen. Ein echtes Highlight des Jahres war die goldene Hochzeit seiner Tante und seines Onkels (der auch sein Taufpate ist), die P. Ulrich mitfeiern durfte. Es waren herrliche Tage im Kreis seiner Familie.

Die Herausforderungen und Abenteuer des Jahres 2012 waren in der Tat spannend. Dankbar und neugierig freut P. Ulrich sich auf das, was das nächste Jahr alles bereithalten wird…

P. Martin

Bei P. Martin war in diesem Jahr wieder viel los. Neben dem ganz normalen Alltag, gab es in diesem Jahr viele große „Baustellen“ zu verfolgen. Da stand z. B. die Firmung an, die nach langer Zeit wieder zusammen mit der Pfarrgemeinde Windberg gefeiert wurde und bei der P. Martin dankbar war für die gute Zusammenarbeit mit P. Jakob.

Kraft und Energie kostete ihm im ersten Jahr als Dekan diese neue Aufgabe, die nun ebenfalls entsprechende Zeit fordert und wo er sich nach und nach noch einarbeiten muss. Neben den Verwaltungstätigkeiten als Dekan galt es, die Dekanatskonferenzen vor-/ nachzubereiten und zu leiten, den Dekanatstag durchzuführen, gleich einige Amtseinführungen von neuen Pfarrern vorstehen zu dürfen und an weiteren Terminen und Konferenzen präsent sein zu müssen.

Auch einige schöne Einladungen zu Gastpredigten kamen zu Stande. Diese Seite gefällt ihm am „Dekan- Sein“ sehr gut und lässt mal über den Tellerrand der eigenen Pfarrgemeinde schauen. So war er – das war ein großer Höhepunkt dieses Jahres – Festprediger bei der berühmten Holzkirchner Kerzenwallfahrt auf dem Bogenberg an Pfingsten. Auch bei den Amtseinführungen neuer Pfarrer, am Dekanatstag, beim 40jährigen Gründungsfest des Sportvereins Elisabethszell und den Mitarbeiter-Gottesdiensten der Volksbank Straubing gab es schöne Gelegenheiten, Predigten zu gestalten.

Viel Neues zu regeln und zu überdenken galt es in diesem Jahr auch im Kindergarten und der Kinderkrippe, was schließlich und endlich in lobenswerter Zusammenarbeit von Kirchenverwaltung, Kindergarten-Team und politischer Gemeinde auch auf den Weg gebracht werden konnte.

Als Impulsgeber und Berater war  P. Martin bei der Gemeinde Hunderdorf auch in die Planung einer neuen, modernen Trauerhalle involviert, die nach dem Winter gebaut werden soll und ein ansprechender Ort als Trauerstätte werden wird. Daneben ist P. Martin mit der Kirchenverwaltung, dem Architekten, Projektanten und Bischöflichem Baureferat eifrig dabei, die Renovierung der Pfarrkirche zu planen.

Das große „Highlight“ mitten im Pfarrer-Dasein und der oft mühsamen pastoralen Arbeit war dann im Juli das 75. Kirchweih-Jubiläum der Pfarrkirche St. Nikolaus in Hunderdorf, dessen würdige Feier P. Martin ein großes Anliegen war.

An drei Sonntagen wurden Vorbereitungsgottesdienste abgehalten, zu denen drei gute Prediger zu Besuch waren: Der Sekretär unseres Bischofs em. Manfred Müller, Diakon Norbert Spagert aus Neufahrn/Ndby., der ehemalige Pfarrer von Hunderdorf, Dekan Anton Högner aus Landshut/St. Wolfgang, und Fr. Philipp Schmidbauer von unserem Kloster.

Zum Hauptfest des Kirchweih-Jubiläums am 22. Juli kam als Vertreter des Bistums Regensburg – als Ersatz für den damals gerade nach Rom abberufenen Bischof – Domkapitular Johannes Neumüller, der in einer menschlich sympathischen Art und einer mutmachenden Predigt das Fest der Pfarrgemeinde Hunderdorf bereicherte. Viele Beteiligte bei den Ministranten, den Chören, beim Blumenschmuck, im Pfarrgemeinderat, sowie viele Mitfeiernde in froher Stimmung bei der Festmesse am Vormittag und bei der Kindersegnung am Nachmittag haben das Fest bei strahlendem Sommer- Wetter zu einem großen Erlebnis werden lassen. Eine solche Freude am Glauben soll alle, die mit P. Martin auf dem Weg sein werden, auch ins Neue Jahr begleiten.

P. Petrus-Adrian

Am 8. Januar wurde bekannt gegeben, dass P. Petrus-Adrian zum 1. September 2012 neuer Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Steingaden und Prem wird. So war er in diesem Jahr mit den Themen Abschied und Neubeginn sehr beschäftigt. Nach sechs Jahren an der Jugendbildungsstätte Windberg, nahm er dort im Sommer Abschied und hat die Nachfolge von Pfarrer Günther Bäurle in Steingaden/ Prem angetreten.

Solche Einschnitte im Leben prägen, bringen Umstellungen und viele Gedanken mit sich. Auf seinem Weg nach Steingaden/Prem erfuhr P. Petrus- Adrian immer wieder viel Zuspruch von seinen Mitbrüdern und von vielen Menschen, die seinen Lebensweg schon lange begleiten. Für allen guten Zuspruch war und ist er sehr dankbar. Am 29. April wurde sein Namenpatron Petrus-Adrian Toulorge in Coutances selig gesprochen. Es war für ihn ein wunderbares Erlebnis bei diesen Feierlichkeiten mit dabei gewesen zu sein. So nahm er auch innerlich gestärkt die bevorstehenden Herausforderungen an.

Die letzten Monate an der Jugendbildungsstätte waren für ihn geprägt, von der Einarbeitung seines Nachfolgers Fr. Felix und der Begleitung von Manuel Holzer, der sein freiwilliges ökologisches Jahr an der Jugendbildungsstätte machte. Auch als BDKJSeelsorger und als Kreisjungendseelsorger im Landkreis Straubing Bogen gab es noch einige Termine wahrzunehmen. Genannt seien der Weltfriedensgebetstag in Leiblfing und die Jugendwallfahrt auf dem Bogenberg. An dieser Stelle sei der ehemaligen Jugendpflegerin Frau Micha Schmid und Frau Gabi Pfeilschifter für die gute Zusammenarbeit mit der katholischen Jugendstelle in Straubing gedankt.

Nebenbei musste er dieses Jahr auch noch Teile seiner zweiten Dienstprüfung in Augsburg ablegen. Im August hieß es dann Abschied nehmen von der Jugendbildungsstätte in Windberg. So mancher traurige Augenblick blieb leider nicht aus. Die gute Zusammenarbeit mit dem Team der JBW, die engagierten Ehrenamtlichen, die Jugendlichen und Kinder und der ganz geregelte Tagesablauf der letzten sechs Jahre – all das ging zu Ende. Vergelt’s Gott an alle, die diese Zeit begleitet haben!

Am 1. September war Dienstbeginn in St. Johannes Baptist in Steingaden und in St. Michael in Prem und bald darauf die festliche und von großem Wohlwollen geprägte Amtseinführung durch Dekan Karl Rottach. P. Petrus-Adrian war (und ist auch jetzt am Jahresende) ziemlich gefordert mit allem vertraut zu werden, was ihn in der Gemeinde, in der Kirche, in der Schule, bei den Leuten und in der Verwaltung erwartet. Aber er fühlt sich sehr wohl und angenommen von den Gemeinden in Steingaden und Prem. Die Gemeindereferentin Sylvia Hindelang, die ja zugleich auch noch Bildungsreferentin an der Landvolkhochschule Wies ist, unterstützt ihn
aufs Beste. Die Kirchenverwaltungen und die Pfarrgemeinderäte der beiden Pfarreien unterstützen ihren neuen Pfarrer so gut sie können und stehen ihm mit Rat und Tat zur Seite. In kürzester Zeit und mit großem Engagement wurde die Pfarrwohnung, die Villa Eberth, renoviert. Viele fleißige Leute haben mit angepackt, dass es für P. Petrus-Adrian möglich wurde gleich in die Villa Eberth zu ziehen, wo er ein sehr schönes Zuhause  hat. Der Verzicht auf das gesungene Chorgebet und die abendliche Rekreation fallen ihm bisweilen sehr schwer. „Aller Anfang ist schwer“, aber mit Gottes Hilfe und viel Wohlwollen wird es gelingen!

P. Christian

Das Jahr 2012 war für P. Christian am Kolleg der Schulbrüder in Illertissen dicht gedrängt, da er neben der Tätigkeit als Lehrkraft für Katholische Religionslehre auch lernpsychologische Seminare für die Unterstufe leitete und wissenschaftspropädeutische Seminare und Projektseminare zur Studien- und Berufsorientierung in der Oberstufe anbot und durchführte. Für eine weitere Idee zur Einführung eines eigenen Profilfaches mit dem Schwerpunkt Persönlichkeitsentwicklung, welche er zusammen mit zwei Kollegen entwickeln und in diesem Jahr erstmals auch starten konnte, wurde er am 26. November in Berlin vom Präsidenten der Humboldt-Universität mit dem „Deutschen Lehrerpreis 2012“ ausgezeichnet.

P. Benedikt

Für P. Benedikt standen im Jahr 2012 große Veränderungen an. Zum einen hieß es am letzten Juli-Wochenende Abschied nehmen nach zwei Jahren als Kaplan in der Pfarreiengemeinschaft Speinshart. Im August beendete er am Pastoraltheologischen Institut Friedberg mit der Ablegung der zweiten Dienstprüfung seine pastorale Ausbildung. Da sich P. Benedikt in der Oberpfalz sehr wohl fühlt, bat er Abt Hermann Josef noch länger in der Gemeinschaft von Speinshart bleiben zu dürfen und eine Stelle in Klosternähe antreten zu dürfen. Es fügte sich, dass die Pfarrei Kirchenthumbach frei wurde. So trat er mit dem 1. September 2012 seinen Dienst als Pfarradministrator in Kirchenthumbach an. Die feierliche Installation nahm am 3. Oktober Dekan Markus Schmid von Windischeschenbach vor.

P. Rupert

2012 war in vielerlei Hinsicht eine Herausforderung für Pater Rupert. Gute Fortschritte konnte er mit seiner moraltheologischen Doktorarbeit erzielen. Außerdem hat er in den Sommermonaten nach kurzem aber sehr intensiven Sprachstudium sein Hebraicum erfolgreich abgelegt. Ein großes und freudiges Ereignis stellte für ihn die Teilnahme an der Heilig- Rock-Wallfahrt in Trier dar. Für jeden Trierer ist dieses seltene Ereignis stets eine ganz besondere Erfahrung. Im Oktober bot sich für Pater Rupert die Möglichkeit auf Einladung der Peter-Wust-Gesellschaft zu einer mehrtägigen Exkursion auf den Spuren Peter Wusts nach Paris. Dieser hatte 1928 in der französischen Hauptstadt den Philosophen Gabriel Marcel kennen gelernt, mit dessen Werk sich Pater Rupert intensiv wissenschaftlich beschäftigt.

Neben der akademischen Arbeit erfährt Pater Rupert durch seine Aushilfen in der Militärseelsorge eine willkommene Abwechslung. Ein wenig Erholung am Ende dieses arbeitsreichen Jahres fand Pater Rupert im Haus seiner Familie in Toulouse Anfang November.

Fr. Lukas

Im Alltag von Fr. Lukas hat sich im vergangenen Jahr nichts Grundlegendes geändert, so dass es dieses Mal einen eher kurzen Bericht gibt. Momentan arbeitet er nach erfolgreich absolvierten ersten Hauptdiplomprüfungen an seiner Diplomarbeit im Fach Pastoraltheologie und geht nun mit großen Schritten auf den Abschluss seines zweiten Studiums zu. Ansonsten ist er nach wie vor als Familienbildungsreferent im Zentrum für Familie, Umwelt und Kultur beim Kloster Roggenburg sowie in der Ministrantenarbeit des Nördlichen und des Südlichen Pfarrverbandes tätig – beides Aufgaben, die ihm große Freude machen.

Womit wir auch schon am Ende des diesjährigen Mitbrüdertelegrammes über Fr. Lukas angekommen sind. Im nächsten Jahr wird es wieder einiges mehr über ihn zu berichten geben – versprochen!

Fr. Philipp

Das vergangene Jahr war für Fr. Philipp vor allem vom Thema „Krankenhaus“ geprägt: Praktikum, Patient, Bewohner…! Im März konnte er bei seinem Pflegeund Seelsorgepraktikum im Klinikum St. Elisabeth in Straubing einen Einblick in die Krankenpflege, sowie in die Klinikseelsorge gewinnen. In diesen Wochen konnte er viele neue Erfahrungen in der Begleitung und dem Umgang mit Kranken lernen. Pfarrer Panhölzl und der Station 32 möchte er dafür ein herzliches Vergelt’s Gott sagen.

Im Anschluss an sein Praktikum „durfte“ er das Krankenhaus aus der Patientenperspektive kennenlernen, als im bei einer OP im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Regensburg im Mai die Gallenblase entfernt wurde.
Dieses Krankenhaus ist seit diesem Sommersemester auch seine Heimat in der Vorlesungszeit, da er im Konvent der Barmherzigen Brüder wohnt, von denen er sehr herzlich aufgenommen wurde. Es freut ihn sehr, seine weitere Studienzeit dort verbringen zu dürfen.

In seinem Studium war das vergangene Jahr vor allem vom „großen Hebraicum“ geprägt. Neben all den vielen anderen „normalen“ Prüfungen, kostete ihm das Hebräische sehr viel Zeit und auch sehr viel Nerven. Nun hat er sein Hebraicum in der Tasche und ist darüber mehr als glücklich. Zu seiner Aufgabe als Kantor, hat er im Kloster zwei weitere Aufgaben bekommen: Als Webmaster gestaltete er, zusammen mit der Fa. Justland, die neue Homepage des Klosters und betreut sie nun. Als Zeremoniar ist er für die liturgischen Feiern der Klostergemeinschaft verantwortlich.

Neben dem Studium und den Aufgaben im Kloster arbeitete fr. Philipp sehr gerne in unseren Pfarreien mit. So begleitete er die Hunderdorfer Senioren in seine Rottaler Heimat zum Geburtshof des Hl. Bruders Konrad, feierte mit den Kindern in St. Englmar das Fest des Hl. Martin, und in Neukirchen die feierliche letzte Maiandacht, sowie die Kinder-Christmette. Zusammen mit der Festspielgruppe Neukirchen und „seiner“ Jedermann-Theatergruppe feierte er sehr bewegende, feierliche Gottesdienste.Eine sehr große Ehre war es für ihn, nach Hunderdorf als Prediger für einen Vorbereitungsgottesdienst zum Kirchweihjubiläum eingeladen worden zu sein.

Ganz neue Erfahrungen in diesem Jahre, waren für ihn, die Mithilfe bei der Aschenauflegung in der Aschermittwochsliturgie in Hunderdorf, sowie die Totenandacht mit Gräbersegnung an Allerheiligen, die er mit den Gläubigen in Neukirchen gestaltete. Nun ist Fr. Philipp fleißig am um-, ausund aufräumen und freut sich sehr auf sein neues Zimmer im Erweiterungsbau.

Fr. Felix

Wenn Fr. Felix von seinem Jahr 2012  berichten will, weiß er gar nicht, wo er anfangen soll, so erlebnis-, begegnungs- und erfahrungsreich waren die letzten zwölf Monate. Viele Veränderungen haben sich für ihn ergeben, viele Kontakte durfte er knüpfen, viel Neues durfte er lernen.

Das erste große Highlight war die Pilgerreise nach Israel im Februar. Zusammen mit Abt Hermann Josef, P. Petrus-Adrian und 33 Mitreisenden durfte er das Heilige Land besuchen, was ihn tief beeindruckt hat. An den Orten und Stätten sein zu dürfen, die für uns Christen von so zentraler Bedeutung sind ist wirklich etwas tief Prägendes. Für diese Erfahrungen ist er sehr dankbar.

Eine weitere wichtige Wegmarke im vergangenen Jahr war für Fr. Felix das 40jährige Priesterjubiläum seines Heimatpfarrers Josef Renner, bei dem er die Festansprache halten durfte. Es war für ihn ein bewegendes Erlebnis, bei diesem freudigen Anlass dabei sein zu dürfen; seinem Heimatpfarrer ist er sehr dankbar für die langjährige Begleitung seines Weges und für die freundschaftliche Verbundenheit. Viel hat Fr. Felix von ihm lernen dürfen und er hofft sehr, dass sich diese gute Verbindung auch bis nach Ghana aufrecht erhalten lässt, wo Pfr. Renner ab September 2013 seinen „Ruhe“stand verbringen wird.

Das größte Stück Neuland hat Fr. Felix in beruflicher Hinsicht betreten. Nach der Beendigung des Kanonischen Jahres im März und nachdem feststand, dass er P. Petrus-Adrian als Pädagogischer Leiter der Jugendbildungsstätte nachfolgen sollte, wurde er von diesem in seine neue Aufgabe eingearbeitet, die er zum 1. September angetreten hat. In der Jugendarbeit tätig sein zu dürfen macht fr. Felix große Freude: Junge Menschen ein Stück ihres Lebens in den verschiedenen Kursen und Veranstaltungen in der JBW zu begleiten, in ihnen das Gespür zu wecken für das, was wirklich zählt im Leben – das beruflich machen zu dürfen, sieht fr. Felix als großes Geschenk. Besonders dankbar ist er dabei seinem Vorgänger P. Petrus- Adrian, der ihn in seinem Einstieg in der JBW gut begleitet hat – gerade was die oft komplizierten organisatorischen und administrativen Aufgaben angeht. Zudem ist er auch sehr froh, dass ihm mit P. Michael ein erfahrener Mitbruder als Partner in der Leitung zur Seite gestellt ist. Oft genug muss fr. Felix noch immer bei beiden nachfragen, wenn ihm wieder einmal Unbekanntes begegnet...

Auch im Geistlichen Zentrum hat sich Fr. Felix eingebracht. So übernahm er von P. Patrick die Leitung des Ehevorbereitungswochenendes „Leben zu Zweit“, hielt einen Einkehrtag für Pfarrgemeinderäte und bot eine Vortragsreihe zum Zweiten Vatikanischen Konzil an. Das Engagement in der Erwachsenenbildung ist für ihn eine angenehme Ergänzung zur Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Aus gleichem Grunde freut es Fr. Felix sehr,
dass er immer wieder als Referent für Familienwochenenden der Gemeinschaft Katholischer Soldaten angefragt wird (heuer gleich zweimal), die er über ein Praktikum bei P. Patrick in der Militärseelsorge kennen gelernt hat.

Ein weiteres großes Ereignis in diesem Jahr war für Fr. Felix der 7. September. Im Rahmen einer Pontifikalvesper durfte er seine Profess auf Zeit ablegen. In einer für ihn sehr bewegenden Feier, zusammen mit seinen Verwandten und guten Freuden, hat er sich für die nächsten drei Jahre an die Gemeinschaft von Windberg gebunden. Wir wünschen ihm für die kommende Zeit alles Gute und Gottes Segen, dass er immer mehr hineinwachsen kann in Leben als Prämonstratenser von Windberg mit allen Facetten. Nach so viel Neuem im vergangenen Jahr hofft Fr. Felix auf ein wenig Kontinuität in 2013 und er ist schon sehr gespannt, was die kommenden zwölf Monate alles mit sich bringen werden.

Fr. Joachim

Neu in der Gemeinschaft ist Fr. Joachim. Er kam aus Stuttgart zu uns und wurde am 20.04.2012 als Novize in Roggenburg aufgenommen. Seine ersten Schritte in der Pfarrei machte er mit einer Maiandacht und bereitete auch schon eine Fußwallfahrt inhaltlich vor. Auch auf den Klostermärkten war er seither immer mit dabei. Das größte Ereignis für ihn war die Brabantiafahrt durch Holland und Belgien. Mit dem Studium wird er im Frühjahr beginnen. Dabei und auf seinem neuen Weg im Orden wünschen wir ihm viel Erfolg und Gottes Segen.

Fr. Marcus

Seit Anfang des Jahres gibt es eine neues, wenn auch kein junges Gesicht im Kreise der Windberger Gemeinschaft. Fr. Marcus Neuhoff, Jahrgang 1966 und gebürtig aus dem Rheinland, arbeitet seit einigen Monaten im Klosterladen mit, nachdem P. Jakob mit Anfang September die Stelle des Leiters im Geistlichen Zentrum übernommen hat.

So seien Lebensstationen von Fr. Marcus kurz skizziert: Bereits als Jugendlicher lernte er Mitbrüder des Prämonstratenserordens kennen und entschloss sich, nach dem Abitur in das niederösterreichische Stift Geras einzutreten. An das Noviziat schloss sich das Theologiestudium in Heiligenkreuz bei Wien, Rom und Fulda an, gefolgt von einer Ausbildung in der Krankenpflege und der aufkommenden Hospizarbeit. Im nordhessischen Fritzlar, wo einige Mitbrüder tätig waren, wirkte er in den neunziger Jahren sowohl in der Pflege von Schwerstkranken und Sterbenden, wie auch als Lehrer in der Krankenpflegeschule sowie dem staatlichen Gymnasium. In der Folgezeit kamen Aufgaben in der Verwaltung, so u.a. als Provisor, und in der Erwachsenenbildung hinzu. Mit einer stattlichen Anzahl von Freiwilligen konnte zudem an der Basilika ein Klosterladen eröffnet werden.
Nach der Auflösung des Priorates lebte Fr. Marcus in der ehem. Abtei Sayn, welche derzeit von Hamborner Mitbrüdern betreut wird, und im Priorat von Queens Park in Australien, wo er im St. Norbert College hospitierte. Er freut sich, nun in Windberg an Aufgaben anzuknüpfen, die ihm vertraut sind, und dankt der Gemeinschaft für zahlreiche Zeichen herzlicher Annahme.