Abt Hermann Josef
In diesem Jahr waren es 25 Jahre her, dass Abt Hermann Josef in die Abtei Windberg eingetreten ist. Im Rückblick scheint ihm die Zeit wie im Flug vergangen zu sein. Aber es mag wohl auch damit zusammen zu hängen, dass die Jahre immer mit vielen Ereignissen und Terminen angefüllt waren, mit vielen Begegnungen und Aufgaben.
Das Jahr 2010 war für Abt Hermann Josef neben den üblichen konventinternen Sitzungen und Gremien geprägt von der Planung und Vorbereitung des Erweiterungsbaus. Mit P. Andreas konnte er einen erfahrenen Mitbruder als Projektmanager für diese Aufgabe gewinnen. Bis Ende des Jahres ist nun alles geplant, die Ausschreibungen konnten beginnen, so dass im Frühjahr des kommenden Jahres der Bau beginnen kann. Gleichzeitig startete er Ende dieses Jahres eine große Spendenaktion. Davon erhofft sich der Konvent auch eine entsprechende finanzielle Unterstützung.
Das schönste Erlebnis war in diesem Jahr aber die Feier der Profess auf Lebenszeit von Fr. Lukas in Roggenburg am 25. September und die Diakonenweihe von Fr. Rupert in Rom am 10. Oktober.
Als Abt von Windberg war er in diesem Jahr darüber hinaus wieder gefragt als Firmspender und Festprediger. So durfte er im Auftrag der Bischöfe von Regensburg und Augsburg in Ergolding, Plattling, Hagelstadt, Laberweinting, Selb, Poppenricht, Kollnburg, Böbrach, Regensburg St. Franziskus, Chammünster, Wiesent, Hohenfels, Unterköblitz und Wernberg sowie in der Stadtpfarreien der Stadt Kempten und in Benediktbeuern insgesamt um die 1.000 Jugendlichen das Sakrament der Firmung spenden. Die Firmspendungen waren für ihn immer eine Möglichkeit, die jungen Menschen im Glauben zu bestärken und zu ermutigen. Thema seiner Firmpredigten war das Gebet, die persönliche Beziehung zu Gott, als Mitte und Quelle allen christlichen Lebens aus dem Geist.
Daneben war Abt Hermann Josef als Festprediger eingeladen zu den unterschiedlichsten Anlässen. So feierte er den Gottesdienst am 1. Mai in Roggenburg, der vom BR live übertragen wurde. Er hielt die Festpredigt zum hl. Wendelin am Ulrichfest in Oberlautenbach in der Holledau am 4. Juli, die Predigt zum 40-jährigen Priesterjubiläum von P. Emmanuel in Oberbibrach am 11. Juli, die Festpredigt zum Nibelungenfest in Plattling am 25. Juli, die Predigt zur "Stummen Prozession" in Vilgertshofen am 22. August, die Wallfahrtspredigt zur Schmerzhaften Mutter in Dächingen-Ehingen, die Predigt beim bayerischen Provinztag der Ritter vom Hl. Grab in München am 23. Oktober, die Predigt zum Rosenkranzfest in Speinshart am 24. Oktober in der neu renovierten Klosterkirche und die Predigt zum Leonhardiritt in Reichling am 6. November bei seinem ehemaligen Pastoralpraktikanten und jetzigen Pfarrer der PG Lechrain, Pfarrer Michael Vogg.
Auch Vorträge und Einkehrtage blieben in diesem Jahr nicht aus. So hielt Abt Hermann Josef am 23. Februar einen Einkehrtag des PWB, am 8. März einen Einkehrtag des Landvolks in Mallersdorf, einen geistlichen Vortrag zum Beginn des Provinzkapitels der Barmherzigen Brüder am 14. März in Kostenz, einen Vortrag über die Gestalt des hl. Augustinus beim Freundeskreis der Abtei Tettenweis, einen Vortrag über die Augustinusregel bei Mitglieder des Wirtschaftsbeirates der Union am 24. September und die Gestaltung des Regionaltags für Ordensleute in Mallersdorf am 20. November.
In seiner Aufgabe als Pfarradministrator von Windberg konnte er zusammen mit P. Jakob, der ihn in dieser Aufgabe tatkräftig unterstützt, auf ein paar wichtige Ereignisse zurückblicken. Am 7. März wurde ein neuer Pfarrgemeinderat gewählt. Mit einer Wahlbeteiligung über 60 % war es für alle, die sich zur Wahl gestellt haben, ein respektables Ergebnis. 11 Kinder feierten am 18. April die Erstkommunion und heuer wurden 27 Jugendliche von Weihbischof Reinhard Pappenberger am 17. Juli in Windberg gefirmt. Herausragend waren in diesem Jahr für Pfarrei und Gemeinde die Freilichtaufführungen von "Jedermann" unter der Leitung von Wolfgang Folger an der Freitreppe zur Pfarr- und Klosterkirche, die eine herrliche Kulisse für dieses bekannte Theaterstück von Hugo von Hofmannsthal bildete. Alles in allem war es eine gelungene Veranstaltung, die im kommenden Jahr wiederholt werden soll. Zum ersten Mal seit etlichen Jahren fand in Windberg am 16. Oktober, wieder ein Pfarrfamilienabend statt, bei dem man einen Rückblick auf das pfarrliche Leben gab. Neben humoristischen Einlagen wurde die musikalische Umrahmung von den Unterholzener Gracherlsümpfonikern übernommen. So erlebten die Windberger ein paar gemütliche und gesellige Stunden.
Baulich ging es in Windberg in diesem Jahr wieder etwas voran. Die Arbeiten zur Renovierung des Sakristeidachbodens konnten erfolgreich abgeschlossen werden. Am Samstag, den 4. Dezember, wurden die Räume in einem kleinen Festakt der Öffentlichkeit vorgestellt und ihrer Bestimmung übergeben werden. Auch die Innenrenovierung der Pfarr- und Klosterkirche macht Fortschritte. In diesem Jahr wurden die Gelder für die Erstellung der HU-Bau genehmigt. Damit begannen verschiedene Voruntersuchungen und Erhebungen, um die genaueren Kosten der einzelnen Gewerke zu ermitteln. Die HU-Bau ist die Grundlage für die Ausschreibungen und den Baubeginn. Wir hoffen, dass wir im kommenden Jahr mit den Ausbesserungsarbeiten der Schäden am Turm beginnen können.
Seit 1. Dezember 2006 ist Abt Hermann Josef auch Administrator der Abtei Speinshart und in diesen wenigen Jahren hat sich einiges getan. Das Jahr 2010 war ein sehr bewegendes Jahr mit Höhen und Tiefen. So haben die Mitbrüder und die Speinsharter Bevölkerung zu Beginn des Jahres den Weggang des Novizen Fr. Gereon sowie die Beurlaubung von Fr. Markus sehr bedauert. Doch muss man sich nun auch in Speinshart daran gewöhnen, dass die Ausbildungszeit eine Probezeit ist, in der der einzelne Kandidat auch ehrlich prüfen soll, ob das klösterliche Leben für ihn taugt. Andererseits war es dann eine große Freude, dass die Gemeinschaft am 17. September, zwei Oberpfälzer in das Noviziat der Abtei aufnehmen konnte. Fr. Johannes Bosco und Fr. Raphael bereichern seitdem die Gemeinschaft von Speinshart und P. Adrian hat als Novizenmeister alle Hände voll zu tun. Einen Wechsel gab es zudem auf der Kaplansstelle. P. Jonas ging nach zwei Jahren wieder zurück in das Kloster Roggenburg und unterstützt dort seit 1. September P. Johannes Baptist als Pfarrer von Roggenburg, Schießen und Biberach. Seine Stelle hat P. Benedikt Röder eingenommen, der bisher als Kaplan in Andechs tätig war. So leben nun 9 Mitbrüder in Speinshart und bilden eine ganz ansehnliche kleine lebendige Gemeinschaft. Auch baulich gesehen war dieses Jahr in Speinshart ambivalent. Eine große Enttäuschung war die Tatsache, dass der gemeinsame Antrag von Speinshart und Tepl auf finanzielle Förderung der Begegnungsstätte nicht in unserem Sinne genehmigt wurde. Andererseits hat sich die Gemeinschaft entschlossen, an dem Projekt der Begegnungsstätte festzuhalten und nach einer kleineren und finanzierbaren Lösung zu suchen. Erfreulich war die Genehmigung der Nachfinanzierung von BA II und positive Signale gibt es bei der Finanzierung von BA III der Klostersanierung. Hier sind wir gespannt, was das nächste Jahr bringen wird.
Neben diesen hauptamtlichen Tätigkeiten haben sich für Abt Hermann Josef die ehrenamtlichen Aufgaben ein wenig verstärkt durch die Wahl zum 1. Vorsitzenden der DOK am 14. Juni in Vallendar. Aber nachdem er schon eine Periode im geschäftsführenden und erweiterten Vorstand war, ist ihm die Tätigkeit nicht ganz fremd. Themenschwerpunkte dieses Jahres waren natürlich der sexuelle Missbrauch von Minderjährigen durch Ordensangehörige und die damit verbundenen Fragen nach finanzieller Anerkennung erlittenen Leids und Prävention. In einer neu gegründeten Koordinierungskommission zwischen Bischöfen und Ordensoberen sollen verschiedenste Fragen gemeinsam erörtert werden.
Als Vertreter der Ordensmänner ist Abt Hermann Josef zudem Mitglied im Aufsichtsrat der LIGA-Bank, der in diesem Jahr ebenso einige Mal getagt hat.
Bei all den vielen Terminen bemüht sich Abt Hermann Josef um eine gewisse Gelassenheit nach der Devise des seligen Paptes Johannes XXIII.: "Nur für heute werde ich ein genaues Programm aufstellen. Vielleicht halte ich mich nicht daran, aber ich werde es aufsetzen. Und ich werde mich vor zwei Übeln hüten: der Hetze und der Unentschlossenheit."
P. Simeon
Die Aufgaben für P. Simeon haben sich nicht verändert. Mit P. Anselm ist er Seelsorger für die Pfarreien Neukirchen und St. Englmar. Beide fühlen sich wohl in den beiden sehr aktiven Pfarreien und sind dankbar für die vielen Ehrenamtlichen, die sich in ihren Gemeinden engagieren. Aus den Pfarreiaktivitäten sind hervorzuheben die Pfarrwallfahrt zum Hl. Martin nach Tours, das 100jährige Gründungsjubiläum der KLJB Neukirchen und die internationale Ministrantenwallfahrt nach Rom. Im Februar nahm P. Simeon am Symposium der Prämonstratenser im Stift Wilten mit dem Thema "Gemeinsam auf dem Weg zu Gott" teil.
Mit seiner großen Familie daheim in Altenstadt konnte er den 80. Geburtstag seines Vaters mitfeiern. Froh ist P. Simeon, dass nach einer Operation der Gamma-Nagel, der ihm nach seinem Oberschenkelhalsbruch eingesetzt worden ist, wieder entfernt wurde. Seit dem ist er wieder besser zu Fuß. Seinen Urlaub verbrachte er in den Bergen bei Innsbruck und auf dem Fahrrad entlang der Iller.
P. Rainer
Bei einer Winterwanderung im Schnee zog sich P. Rainer eine schmerzhafte Fußverletzung zu. Das Gehen macht ihm seitdem immer noch gewisse Schwierigkeiten. Auf Grund dieser Behinderung war es P. Rainer leider nicht möglich, selber seinen Vortrag über den hl. Norbert beim Symposium im Stift Wilten am 9. Februar vorzutragen.
P. Rainer hielt am 7. Mai in seinem Heimatort Etten-Leur (Holland) bei der Goldenen Hochzeit seiner Schwester Leny den Festgottesdienst. Es war ein schönes Familienfest mit vielen Begegnungen. Zusammen mit P. Gilbert besuchte P. Rainer Anfang August die Prämonstratenser-Abtei Frigolet in der Provence. Sie wurden von den Mitbrüdern sehr gastfreundlich empfangen.
Die größte Veränderung für P. Rainer im Jahr 2010 vollzog sich am 1. September: Er übergab nach 28-jähriger Tätigkeit sein Amt als Pfarrer von Roggenburg in jüngere Hände. P. Johannes Baptist wurde sein Nachfolger, ihm zur Seite steht P. Jonas. Am 17.10. geschah die offizielle Amtseinführung des neuen Pfarrers und seines Kaplans in der Klosterkirche Roggenburg durch Dekan Markus Mattes aus Neu-Ulm. P. Rainer wurde am selben Tag in einem eindrucksvollen, gemeinsamen Pfarrfamilienabend der Pfarreien Roggenburg, Schießen und Biberach verabschiedet.
Als Sozius der Historischen Kommission des Ordens nahm P. Rainer vom 1.-3. Oktober an der Tagung der Arbeitsgemeinschaft Praemonstratensia im Kloster Untermarchtal teil. Das Thema war: "Die Schwäbische Zirkarie. Prämonstratenser und Politik". Auch am Zirkarie-Treffen im Stift Wilten am 24./25. Oktober nahm P. Rainer als Prior des Klosters Roggenburg teil.
P. Jakob
P. Jakob blickt auf ein ereignisreiches Jahr zurück. Das erste Halbjahr war geprägt von den Proben und den Aufführungen für das Freilichtspiel "Jedermann" auf der Freitreppe vor unserer Kirche. Zusammen mit P. Petrus-Adrian und Fr. Philipp "vertrat" P. Jakob die Klostergemeinschaft in der Schauspielgruppe und hatte selbst eine Rolle in der Tischgesellschaft. Es war eine intensive und anstrengende, vor allem aber sehr schöne und lustige Zeit.
Ein besonderes Erlebnis war für ihn, dass er am Fest Mariä Verkündigung in die Zisterzienserinnenabtei Lichtenthal eingeladen war, um dort bei der Einkleidung von Susanne Zimmerer die Predigt zu halten. Beide kennen sich seit mehr als 20 Jahren und begleiten sich gegenseitig auf ihrem Weg.
Ein weiterer Höhepunkt in diesem Jahr war die "Internationale Ministrantenwallfahrt" nach Rom. Aus der Pfarrgemeinde Windberg waren 24 Ministrantinnen und Ministranten zusammen mit ihren Begleiterinnen Isolde Trum und Gisela Biendl auf dem Weg nach Rom. Die Ministranten hatten in jeder Hinsicht Glück: Das Wetter nicht zu heiß, das Hotel und die Verpflegung sehr gut, die Stimmung grandios, das Zusammentreffen mit Ministranten aus der ganzen Welt beeindruckend. Vor allem aber die Papstaudienz mit mehr als 50.000 Ministranten auf dem Petersplatz war für alle ein unvergessliches Erlebnis. Ebenso wichtig war die Gemeinschaft, die sich in dieser Zeit unter den Ministranten entwickelt hatte. Es waren Tage, von denen alle sicher noch lange zehren werden.
Zum ersten Mal war P. Jakob in diesem Jahr im Europapark Rust. Mit 13 jüngeren Ministranten, die aus Altersgründen nicht nach Rom mitfahren konnten, verbrachte er dort zwei Tage, begleitet von Gisela Biendl und Stefan Niedermeier. Auch dort hatten die Ministranten viel Glück mit dem Wetter und mit kurzen Wartezeiten an den Fahrgeschäften, so dass vor allem die Kinder das Fahren voll ausschöpfen konnten. Für P. Jakob war es auch schön, sich die Fahrgeschäfte von unten anzusehen ...
Aber es gibt auch den ganz normalen Alltag zwischen Klosterladen, Pfarrei und Erwachsenenbildung. Und so wird sich das fortsetzen hinein ins Neue Jahr, in das P. Jakob mit Spannung blickt.
P. Stefan
Als Leiter des Amts für Kirchenmusik im Bistum Augsburg war P. Stefan auch 2010 bestrebt, die in dieser Aufgabe gestellten vielfältigen Anforderungen nach Kräften zu erfüllen. Unter anderem waren in diesem Jahr 47 sog. C-Prüfungen für den Dienst als qualifizierter Kirchenmusiker im Nebenamt abzunehmen. Ein besonderes Orgelprojekt, das 2010 abgeschlossen werden konnte, war die Erneuerung der Orgel in der weltberühmten Wieskirche bei Steingaden.
P. Roger
P. Roger kann, wie er meint, wieder auf ein gewöhnliches Jahr zurückschauen. Seine Ferien in der Heimat und einige Kurzausflüge brachten ihm ein wenig Abwechslung im alltäglichen Klosterleben. Daheim ist doch Daheim! Dort bleibt viel Zeit für kleine Dinge, die getan werden müssen. Die Bibliothek hält ihn immer auf Trab und sorgt für die nötige Abwechslung und für Bewegung. Immerhin zählt die Bibliothek zur Zeit etwa 40.000 Buchtitel in 47.000 Bänden. Das sind aber nicht alles Kostbarkeiten! Es gibt aber doch auch manches Schmankerl in der Bibliothek!
P. Wolfgang
P. Wolfgang schaut auf eine großartige Feier seines 80. Geburtstages zurück. Der feierliche Gottesdienst in der Pfarrei Hunderdorf mit Festpredigt, großem Ministrantenauftritt und musikalischer Gestaltung vom Kirchenchor hat ihn sichtlich gerührt. Anschließend fand die weltliche Feier vor der Kirche und im Pfarrheim statt. Er bedankt sich recht herzlich bei der Gemeinde Hunderdorf, bei der Pfarrei St. Nikolaus, bei der Schule, beim Kindergarten und besonders beim Pfarrgemeinderat. Ein großes Treffen mit Geschwister und allen Nichten und Neffen fand auch noch in seiner Heimat statt.
P. Johannes
Im Jahr 2010 gab es für P. Johannes manche Ereignisse. Der Tod vom P. Laurentius, mit dem er schon 1951 im Gymnasium Heeswijk beisammen war, traf ihn tief.
Der jährlich nach den Osterferien stattfindende Windbergbesuch der Erstkommunionkinder, ihrer Eltern und Lehrkräfte aus Feldkirchen machte recht viel Freude. Eine Führung im Mai durch Kirche und Dorf für eine Seniorengruppe aus Ascha wurde mit einem Besuch in der historischen Richterschenke abgerundet. Der Maiandacht mit den "Königstreuen" aus Konzell/Cham in Hl. Kreuz folgte eine deftige Brotzeit im Gasthof "Zum Nepomuk".
P. Johannes bekam auch heuer wieder Besuch aus der Heimat. Das befreundete Ehepaar Engels aus Sappemeer war einige Tage im Mai zu Gast. Vom 26.05. bis 02.06. besuchte er Rom mit Fam. Gruber aus Bogen. Dort genossen sie Gastfreundschaft im Generalat. Am 4. Juni traf sich der Weihejahrgang 1965 in Tirschenreuth, wo u.a. in einer einfachen Gedenkfeier des im April verstorbenen P. Laurentius gedacht wurde.
Den Jahresurlaub verbrachte P. Johannes wieder in den Niederlanden, am Zuidlaarder Meer bei Groningen und in Noordbroek. In Oss trafen sich diesmal die Geschwister Sinot zum jährlichen Austausch. Wegen der extremen Sommerhitze war die Teilnahme am Klassentreffen in Son leider nicht möglich. Im Juli und August besuchte Neffe Anko mit Gattin Inge und den drei Kindern St. Englmar, Elisabethszell und natürlich den Onkel im Kloster.
Eine besondere Ehr wurde P. Johannes zuteil: Eine Einladung auf die Nordseeinsel Pellworm um u.a. mit Fußballidol Uwe Seeler einen Kleinfeldsportplatz, gesponsert vom DFB, einzuweihen. Am 11. September beging P. Johannes die 50. Wiederkehr seines Professtages. Mit Fam. Rüb aus Haselbach beteiligte er sich in Landshut an der Aktion " Für hungernde Kinder in Pakistan" zugunsten der Kinderhilfe von MISEREOR . Die Teilnahme an der Diakonenweihe von Fr. Rupert am 10. Oktober in Rom war ein beeindruckendes, aber auch ein anstrengendes Erlebnis. Wie immer traf sich der Weihekurs von 1965 am Buß- und Bettag in Regensburg zu einem mitbrüderlichen Austausch.
P. Andreas
P. Andreas, seit nunmehr zweieinhalb Jahren Vollzeit in Speinshart, hat sich immer besser eingearbeitet in die dortigen Sanierungs- und Bauprobleme. Nächstes Jahr soll mit dem Bauabschnitt III begonnen werden, der die Sanierung des Klosters und der Außenfassaden abschließen soll. Daneben macht die Sanierung des ehemaligen Klostergasthofes noch Planungs- und Finanzierungsschwierigkeiten. Neben seiner Tätigkeit als Provisor ist P. Andreas seit September auch offiziell als Mitarbeiter im Pfarreienverband angestellt. Die Betreuung des Erweiterungsbaus in Windberg lässt ihn inzwischen wieder öfter sein Heimatkloster Windberg besuchen.
P. Konrad
Am 7. Februar feierte P. Konrad mit seiner Pfarrgemeinde Wallenhausen-Biberberg einen Dankgottesdienst, da es am 1. Februar 20 Jahre waren, dass er seinen Dienst als Pfarrseelsorger in dieser Gemeinde angetreten hat. Nach dem Gottesdienst lud der Pfarrgemeinderat zu einem Stehempfang in den Pfarrsaal im Pfarrhof ein, wo dem Jubilar Dankesworte und Segenswünsche von Seiten der Pfarrgemeinde und den Vereinen überbracht wurden.
Am 28. Februar starb nach langer Krankheit unser langjähriger Organist, Herr Ernst Sälzle, in Biberberg. 44 Jahre hatte er bei traurigen und freudigen Ereignissen die Orgel in der Kirche in Biberberg gespielt. Wir danken ihm ganz herzlich für seine pflichtbewusste, zuverlässige und engagierte Tätigkeit.
Am 7. März wurde in all unseren Pfarrgemeinden ein neuer Pfarrgemeinderat gewählt. Dankenswerterweise haben sich in allen Gemeinden wieder genügend Frauen und Männer zur Kandidatur bereit erklärt, so dass sich jetzt wieder gute Mannschaften für die pastorale Arbeit in den Pfarrgemeinden verantwortlich fühlen. Für das Jahr 2010 haben die Pfarrgemeinden Biberachzell, Oberreichenbach und Wallenhausen-Biberberg als Schwerpunktthema "Feste und Brauchtum im Kirchenjahr" gewählt; so war sowohl bei den Einkehrtagen der Pfarrgemeinderäte als auch beim Pfarrfamiliennachmittag bzw. Pfarrfamilienabend dieses Thema aktuell; und seitdem stellt P. Konrad in jeder Gottesdienstordnung – also alle 14 Tage – verschiedene Bräuche vor, damit ihre Bedeutung wieder besser erkannt wird.
Nachdem vor 2 Jahren die Bibelwanderung am Pfingstmontag so großen Zuspruch fand, hat P. Konrad zusammen mit dem Liturgiekreis und den Pfarrgemeinderäten aus dem nördlichen Pfarrverband auch heuer wieder zu einer Pfingstwanderung eingeladen, vor allem die Familien mit ihren Kindern. Die Beteiligung war auch diesmal überwältigend: an die 80 Personen (auch mit Kinderwagen) machten sich miteinander – bei herrlichem Wetter – auf den Weg, um sich in der freien Natur zu Kirche und Pfarrgemeinde Gedanken zu machen. Den Abschluss bildete ein Grillfest im Pfarrgarten Biberachzell.
Am 20. Juni feierte ein Bruder von P. Konrad, Gebhard Gomm, Pfarrer in Wiggensbach, sein 40-jähriges Priesterjubiläum. Die Pfarrgemeinde dankte ihm für seinen treuen Dienst und seinen unermüdlichen Einsatz. Am 11. Juli durfte P. Konrad mit der Behinderten-Musikgruppe "Die Quietschfidelen", in der auch Melanie Weltle aus Biberberg mitspielt, in Biberberg einen Gottesdienst feiern; es ist erstaunlich, was diese jungen Menschen – trotz ihrer Behinderung – zu leisten imstande sind. Diese Gruppe hatte schon im Jahr 2009 den Pfarrfamiliennachmittag in Wallenhausen mit ihren Beiträgen sehr bereichert.
Ein ganz seltenes Ereignis konnte P. Konrad mitten in seinem Urlaub feiern: Der Kilometeranzeiger in seinem Auto (Erstzulassung 1996) zeigte am 6. August einen Kilometerstand von 400.000 an. Da war natürlich ein Schluck aus der Pulle (sprich: Wasserflasche) angebracht. Und das Auto fährt noch immer zuverlässig und sicher. – Gott sei Dank.
Am 22. August durfte P. Konrad den neu gestalteten Dorfplatz in Wallenhausen segnen, so dass jetzt wirklich eine schöne Mitte in diesem kleinen Ort entstanden ist – neben der neu renovierten Kirche, dem schönen Pfarrhof, den "Bürgerstuben" nun ein herrlicher Dorfplatz für Veranstaltungen im Freien. Auf Anregung des Pfarrgemeinderates Wallenhausen-Biberberg fand heuer statt der eintägigen Pfarrwallfahrt eine Bergmesse auf dem Söllereck bei Oberstdorf statt. P. Konrad feierte am Samstag, den 11. September, diesen Gottesdienst, der von der Musikkapelle und der Chorgemeinschaft umrahmt wurde. Ca. 150 Pfarrmitglieder nahmen bei herrlichstem Wetter daran teil.
Am 10. November konnte Frau Helene Rudolph (zugleich Mesnerin in Biberachzell) auf 20 Jahre Seniorenarbeit zurückblicken, die sie für die Pfarrgemeinden Biberachzell und Oberreichenbach geleistet hat. Dieses Jubiläum begann mit einem Dankgottesdienst, den P. Konrad in der Pfarrkirche Biberachzell feierte, bevor sich dann die Feierstunde mit Mittagessen und Grußworten im Schützenheim anschloss. Auch der Kath. Frauenbund Biberachzell/Oberreichenbach durfte sein 20-jähriges Jubiläum feiern – am 19. November; auch dieses Fest begann mit einem Gottesdienst durch P. Konrad; danach lud Frau Ursula Dirr alle Mitglieder zu einem Sektempfang und anschließenden Feier im Pfarrsaal des Pfarrhofes ein; bei dieser Feier spielten 2 Frauen ein Kabarett über Begebenheiten aus dem Alltag.
P. Gilbert
Auch über diesem Jahr steht für P. Gilbert die Überschrift: Sanierung und Renovierung des barocken Klostergebäudes, allerdings mit der Aussicht, dass der erste Bauabschnitt zum Ende diesen Jahres fertig wird. Die äußerst komplexe Phase der Sanierung wurde im Juni 2010 abgeschlossen: Die Dachstühle und Decken sind ertüchtigt, die Bodenplatten im EG gegossen, alte Wände sind entfernt und neue eingezogen. Als eine der letzten Aufgaben des Rohbauunternehmers wurde der Aufzugsbau und der Verbindungsbau erstellt. Bereits zum Jahreswechsel 2009 / 2010 waren die nach historischem Vorbild rekonstruierten Fenster eingebaut.
Die Sommermonate standen unter dem Motto "Schließen der Decken" und Grobausbau. Alle ertüchtigten Decken wurden mit einem neuen Bodenaufbau versehen. In den Fluren sind bereits neue Solnhofer Platten verlegt, die historischen Solnhofer Platten im EG sind ebenfalls eingebaut. Parallel dazu sind die Montagearbeiten der Elektriker und der Sanitär- und Heizungsmonteure erfolgt. Auch die Putz- und Malerarbeiten in den Koventzimmern haben in diesem Zeitraum stattgefunden.Derzeit finden in den Fluren die äußerst umfangreichen Restaurierungen der Putzer, Stuckateure und Kirchenmaler statt.
Nach Abschluss dieser Tätigkeiten können als eine der letzten Handwerker die Schreiner die Baumaßnahme zum Abschluss bringen. Es müssen noch historische Holztüren ertüchtigt und neue Holztüren nach historischem Vorbild eingebaut werden. Ebenso wird das Eichendielenparkett in den Konventzimmern verlegt Der Kapitelsaal wurde in seiner Raumschale renoviert und wird künftig als Chorkapelle und Gottesdienstraum für Werktagsgottesdienste der Pfarrgemeinde im Winter und für Gruppengottesdienste des Bildungszentrums neue Verwendung finden. Zusammen mit dem Architekten Werner Köhler und dem Künstler Thomas Link wurden für den Altarraum ein neuer Altar, Ambo und Tabernakel geschaffen, für das Chorgebet wurde ein neues Chorgestühl aufgestellt. Die Einweihung dieses Gottesdienstraumes und zugleich die Feier der Vollendung des ersten Bauabschnittes findet voraussichtlich am 20. Mai 2011 statt.
An der Südfassade lässt sich bereits das Erscheinungsbild des sanierten Klosters erahnen. Die Malerarbeiten an den oberen Geschossen der Außenfassade sind abgeschlossen. Die Fassung der Erdgeschossfassade erfolgt erst nach Abschluss der Straßenbaumaßnahme im nächsten Jahr. Wenn alles wie geplant verläuft, dann kann der Konvent gegen Ende des 1. Quartals im Jahr 2011 den restaurierten 1. Bauabschnitt beziehen. Die Tatsache, dass bis dahin über 45 einzelne Gewerke geplant, ausgeschrieben, beauftragt und auf der Baustelle koordiniert werden mussten ist dann Geschichte und auch nicht mehr richtig wichtig. Diese Zahl zeigt aber auch: Im 2. Bauabschnitt fängt alles von vorne an – packen wir es an ...
Zur Deckung des Eigenanteiles an den Kosten konnte P. Gilbert bereits 1,3 Mio. Euro an Spenden sammeln – wenigstens 2,7 Mio. Euro sind noch vonnöten! Herzlich Vergelt's Gott allen, die durch Ihre Spende mitgeholfen haben, die finanziellen Lasten des Klosters mitzutragen!
Das Interesse der Öffentlichkeit am Bauverlauf ist sehr groß. So konnte P. Gilbert auch heuer wieder am Tag des Offenen Denkmals Bauführungen für interessierte Besucher halten, ebenfalls für die Teilnehmer der Jahreshauptversammlung des Vereins der Freunde des Klosters Roggenburg.
Anfang August konnte P. Gilbert ein kleines Jubiläum begehen: seit 25 Jahren lebt er im Kloster Roggenburg und fast eben so lang ist er mit Bauen und Renovieren beschäftigt. Am Anfang war es die Bewohnbarmachung des 2. OG, damit Mitbrüder nach Roggenburg umziehen konnten, jetzt ist es die Gesamtsanierung.
An den Wochenenden war er wie jedes Jahr als Aushilfe in Pfarreien der Region Neu-Ulm eingesetzt, vertrat vielmals Mitbrüder in ihrer Abwesenheit bei Gottesdiensten, in der Klosterkirche hielt er viele Taufen, Trauungen, Silberne und Goldene Hochzeiten. Seit September diesen Jahres ist P. Gilbert als ständiger Aushilfspriester für ein Jahr in der Pfarreiengemeinschaft Illertissen im Einsatz. Die wöchentlichen Schulgottesdienste am Gymnasium Ursberg musste er aus Zeitgründen leider aufgeben.
P. Gilbert ist auch ehrenamtlich engagiert: bei den diesjährigen Vorstandswahlen des Bundes Katholischer Unternehmer (BKU) - Diözesangruppe Rottenburg-Stuttgart wurde er zum Geistlichen Beirat gewählt und bei der diesjährigen Vorstandswahl der AGCEP (Vereinigung der Cellerare deutscher Ordensgemeinschaften) in den Vorstand. Bei der Neuwahl des Vorstandes des Vereins der Freunde des Klosters Roggenburg wählten ihn die anwesenden Mitglieder zum stellv. Schatzmeister. Als Verbindungs-Geistlicher bei der Kath. Studentenverbindung Suebo Danubia in Ulm hielt er eine Reihe von Studentengottesdiensten.
P. Anselm
Seine Aufgaben sind derzeit der Pfarrvikarsdienst in Neukirchen und St. Englmar an der Seite von Prior P. Simeon, dem er für die gute Zusammenarbeit in der Seelsorge an dieser Stelle herzlich dankt. Ferner hat er den Krankenbesuchsdienst in der Klinik Bogen für die Klosterpfarreien Windberg, Neukirchen, Hunderdorf und St. Englmar im Auftrag der jeweiligen Mitbrüder.
Im Kloster ist er weiterhin Succentor beim Chorgebet. Wenn P. Simeon verhindert ist, vertritt er ihn auch immer wieder mal beim Religionsunterricht in der 3. und 4. Klasse in der Grundschule Neukirchen.
Wichtig ist für P. Anselm die Pflege freundschaftlicher Kontakte in verschiedenen Bereichen, sei es z.B. bei seinen Verwandten, "seinen" Eisenbahnern und Eisenbahnfreunden, seinen Studien- und Weihekurskollegen oder auch verschiedenen Ordensleuten.
Gleich drei Jubiläen gab es 2010 zu feiern: Das 100jährige Bestehen der KLJB Neukirchen (diese Feier hatte natürlich Vorrang vor der Teilnahme am Ökumenischen Kirchentag in München...), das 175jährige Bestehen der Deutschen Eisenbahn (das an verschiedenen Orten übers ganze Jahr hin gefeiert wurde...) und das 150jährige Jubiläum der Eisenbahnstrecke Straubing- Passau, das besonders in Passau und Plattling gefeiert wurde. Dazu kam dann noch als kleineres Jubiläum das 70jährige der Baureihe E 94, des sog. "Deutschen Krokodils". So ist es kein Wunder, dass es viele wertvolle und herzliche Begegnungen mit Freunden und Bekannten gab. Als Frucht eben auch dieser vertrauensvollen und freundschaftlichen Kontakte durfte P. Anselm dreimal auf dem Führerstand einer Dampflok (den Personalen von der 01 533, der 38 1306 und der 64 491 ein herzliches "Vergelt´s Gott"!) mitfahren. Sehr gefreut hat er sich auch darüber, dass zwei Mesnerinnen aus St. Englmar ihn bei der Fahrt zum Bayerischen Eisenbahnmuseum Nördlingen begleitet haben! Sein schönstes Geburtstagsgeschenk im Jahr 2010 war dementsprechend dann natürlich ein neuer Lokführerrucksack, den er von Herrn Pichler (DB Station und Service) erhalten hat.
Seine erste Urlaubswoche verbrachte P. Anselm in seiner Heimatpfarrei Hl. Geist bei den Steyler Missionaren in Berlin, wo er zusammen mit seinem Bruder Michael das Grab seiner Eltern besuchte sowie noch seinen Onkel in Adlershof, seine Tante in Schmöckwitz und den Berliner Weihbischof Matthias Heinrich, den er noch von gemeinsamen Studienzeiten her kennt. In der zweiten Urlaubswoche besuchte er die ehem. Prämonstratenser- und heutige Benediktiner-Abtei Schäftlarn im Isartal. Schließlich verbrachte er die beiden letzten Urlaubswochen noch in den beiden Augustiner-Chorherrenstiften Herzogenburg und St. Florian in Österreich. Überall wurde er sehr gastfreundlich aufgenommen und sagt auch dafür ein herzliches Vergelt´s Gott!
P. Michael
Wie die Zeit vergeht. Bereits im fünften Jahr ist er nun in der JVA Straubing als Seelsorger tätig. So durfte er hier Gefangene in vielen Gesprächen begleiten und sie mit mancherlei Dingen unterstützen. Hier ein Päckchen Tabak, dort eine Packung Kaffee oder auch eine Kerze, manchmal auch eine Tafel Schokolade. Aber es waren nicht nur die materiellen Dinge; auch in einigen Beichtgesprächen ging es ans Eingemachte. Ebenso organisierte er wieder Seminare für (Ehe)Partner von Gefangenen, plante Besuche mit Angehörigen, vermittelte Telefonate rund um die Welt (von Niederbayern bis in die Dominikanische Republik), besuchte den einen oder anderen Gefangenen zu seinem runden Geburtstag und plante bzw. hielt Gottesdienste an den Sonntagen in der Anstaltskirche. So war die Zeit in seiner "halben Stelle" in Straubing gut gefüllt mit Arbeit.
In seiner weiteren Tätigkeit war er im Haus wiederum als Geschäftsführer der Jugendbildungsstätte und als Provisor des Klosters tätig. In manchen Sitzungen ging es um Personalfragen und Klärungen und Lösungen, um Anstellungen und Veränderungen. Auch ging im Haus das eine oder andere Gerät nach vielen Jahren der Benutzung kaputt und musste erneuert werden. So standen einige Reparaturen an in der Küche, Waschküche und im Bettengebäude der Jugendbildungsstätte. Zum Jahresende hin wurde die Pforte mit einer neuen Schreibtischgruppe ausgestattet, die sicherlich ein Gewinn für diesen Bereich ist. Auch war seine Fähigkeit im IT-Bereich öfters gefragt. So wurden einige Computer erneuert, Betriebssysteme und Programme installiert und viele Geräte gewartet. Da in einem Betrieb wie dem Kloster und der Jugendbildungsstätte vieles von einem funktionierenden Computernetzwerk abhängig ist, ist es hier besonders wichtig alles am Laufen zu halten – auch wenn es nicht immer einfach ist.
P. Dominik
Die pastoralen Einsatzfelder von P. Dominik sind im zu Ende gehenden Jahr 2010 unverändert geblieben. Mit ganzer Kraft widmet er sich seiner Aufgabe als Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Mitterfels-Haselbach. Die vielen Termine als Pfarrseelsorger bringen es mit sich, dass seine Zeit im Kloster oft knapp ausfällt. In der Pfarrseelsorge konnte P. Dominik die Gemeindereferentin Birgit Blatz auf dem Weg zu ihrer Zweiten Dienstprüfung begleiten, die sie im Juli erfolgreich abgelegt hat. Am 9. Oktober wurde Frau Blatz von Bischof Gerhard Ludwig Müller in der Basilika St. Emmeram in Regensburg zum pastoralen Dienst im Bistum Regensburg ausgesandt. Dabei freut es P. Dominik besonders, dass sie weiterhin in Mitterfels, Haselbach und Herrnfehlburg ihren Dienst tun darf und nicht nach zwei Jahren auf eine andere Stelle wechseln musste, denn die beiden bilden von Anfang ein gutes Team.
Das besondere Talent für Beerdigungspredigten, das P. Dominik bereits durch zwei Bücher unter Beweis gestellt hat, hat inzwischen über die Grenzen der katholischen Konfession hinaus Kreise gezogen. So wurde P. Dominik in diesem Jahr vom Gottesdienstinstitut der Evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern zur Mitarbeit an einer Publikation mit "Bestattungsansprachen nach Berufen" eingeladen, wozu er gerne drei Ansprachen beigesteuert hat.
Auch in Sachen ‚Liturgie' war P. Dominik 2010 weiterhin im Rahmen seiner zeitlichen Möglichkeiten tätig. So gehört er weiterhin der diözesanen Arbeitsgruppe an, die den Regensburger Eigenteil zum neuen Gotteslob erstellt. Von Bischof Gerhard Ludwig Müller wurde P. Dominik zudem für eine weitere Periode von drei Jahren als Mitglied in die diözesane "Kommission für Liturgie und Kirchenmusik" berufen.
Am 14. September konnte P. Dominik sein Silbernes Professjubiläum begehen. Tags darauf gratulierte bei der Dekanatskonferenz Dekan Kilian Limbrunner zu diesem festlichen Anlass. Seine Haushälterin, Martina Lex, die P. Dominik seit nunmehr elf Jahren den Pfarrhaushalt bestens führt und ihm mitsamt ihrer Familie - was P. Dominik sehr schätzt - zu einer freundschaftlichen Begleiterin geworden ist, überraschte ihn zu seinem Professtag mit einer selbst gebackenen Torte.
In seiner Freizeit und im Urlaub hat P. Dominik auch in diesem Jahr wieder viele Kilometer auf seinem Rennrad verbracht. Das Rennradfahren ist in den letzten Jahren seine große Leidenschaft geworden ist. So wundert es nicht, dass er im Mai wieder am Straßenrand stand, als der Tross der internationalen Radprofis bei der Bayernrundfahrt auf einer seiner eigenen Trainingsstrecken – von Neukirchen nach St. Englmar – entlang gefahren sind. Einen besonderen musikalischen Genuss durfte P. Dominik im August mit dem Besuch der Richard-Wagner- Festspiele in Bayreuth erleben, wo er zusammen mit P. Petrus-Adrian den "Ring des Nibelungen" gesehen hat.
P. Roman
Am 16.09.2010 feierte P. Roman sein silbernes Professjubiläum im Rahmen der wöchentlichen Konventmesse. Im Anschluss daran dankte Prior P. Rainer unserem Mitbruder für sein seelsorgliches Wirken, seinen unermüdlichen Einsatz bei der Entstehung und beim Betrieb des Roggenburger Bildungszentrums und seine Treue zum Ordensleben. Es war ein sehr fröhlicher Abend im Kreise der Mitbrüder und der Familie von P. Roman. Der Neu- Ulmer Landrat Erich Josef Geßner dankte P. Roman im Namen des Landkreises und persönlich für sein großes und vielseitiges Engagement in der Region.
P. Roman ist auf vielfache Weise ehrenamtlich in der verbandlichen Jugendarbeit tätig: als Kreisseelsorger der KLJB, im BDKJ, als Delegierter beim Kreisjugendring. Dort ist er seit langen Jahren auch Vertrauensperson für die Jugendarbeit im Landkreis Neu-Ulm. Seit einigen Wahlperioden wurde P. Roman in den Jugendhilfeausschuss des Landkreises bestellt. Er arbeitet im Arbeitskreis Kinder- und Jugendhilfe katholischer Einrichtungen wie auch im Arbeitskreis Kinderschutz des Landkreises mit.
Seit einigen Jahren begleitet er die Altbürgermeister des Landkreises bei ihren Begegnungen mit Andachten und Gottesdiensten. Im Rahmen des Kreisentwicklungsprogrammes für den Landkreis ist er in den Arbeitskreisen "Bildung und Wissenschaft" und "Jugendarbeit" aktiv. P. Roman vertritt den Plankstettener Kreis für Umweltbildung im Kernteam "Umweltbildung. Bayern" beim bayerischen Umweltministerium. Dies ist ein Lenkungsgremium der gemeinsamen, landesweiten Qualitätsentwicklung von Umwelteinrichtungen.
Fr. Raphael
Gleich zwei mal gab es in diesem Jahr für Fr. Raphael die Gelegenheit, zusammen mit seinen Brüdern in Windischeschenbach, einen "runden Geburtstag" zu feiern. Ist es doch immer eine willkommene Gelegenheit für ein Wiedersehen und auch seinen Onkelpflichten nach zu kommen! Für die Forschungen zum Künstler Hans Huber-Sulzemoos ergaben sich durch Hinweise zwei sehr interessante Kontakte. Darunter auch die Nichte des Malers. Sie konnte noch vieles ergänzen und wichtige Hinweis zur Person ihres Großvaters machen. Trotzdem muss noch einiges ganz gezielt rekonstruiert werden. Soll doch sein Lebenswerk mit den unzähligen Heiligenbildern einmal in einer Ausstellung vorgestellt werden.
Ein sehr schmerzvoller Verlust war der überraschend schnelle Heimgang von Frau Emmy Losert. Leider zog sie sich im Sommer durch einen Sturz beim Spaziergang eine Fraktur in der Hüfte zu. So fuhr Fr. Raphael noch Ende Juni für einen Krankenbesuch an den Chiemsee, dort wurden dann noch einiges wegen des 95. Geburtstages besprochen. Durch die damalige Hitze machte ihr Herz plötzlich nicht mehr mit und starb einige Tage vor ihrem Geburtstag am 13. Juli. Dadurch geht eine lange und sehr herzliche Freundschaft zur Familie Losert zu Ende.
Am 18. September war der Ausflug des Freundeskreises der Abtei zu den niederbayerischen Prämonstratenserabteien St. Salvator und nach Osterhofen. Dies ist immer eine Möglichkeit für Mitbrüder mit unseren Freunden der Abtei in näheren Kontakt zu kommen. In den vergangenen Jahren wurde der Raum über der Sakristei und der Dachstuhl darüber umfassend saniert und hergerichtet. Nun soll dieser schöne Raum der Pfarrei als Archiv dienen, ob der großen Fläche kann die Abtei ebenfalls ihre Archivalien dort mit unterbringen. Zunächst findet Anfang Dezember ein Tag der offenen Tür für die Pfarrei und Öffentlichkeit statt. Danach wird Fr. Raphael mit dem Umzug und einrichten des neuen Archivraumes einige Zeit beschäftigt sein.
P. Adrian
P. Adrian verstärkt nach wie vor die Gemeinschaft in Speinshart. Er ist zwar noch kein Oberpfälzer geworden, aber hat sich gut eingelebt. Nachdem P. Emmanuel seinen wohlverdienten Ruhestand angetreten ist (i.R. bedeutet in diesem Fall: er betreut das Altenheim und Krankenhaus in Eschenbach und hilft in der Pfarreiengemeinschaft mit), betreut P. Adrian seit September 2010 auch die beiden Gemeinden Oberbibrach und Vorbach.
Personell hat sich einiges getan. P. Jonas ist nach zweijähriger Kaplanszeit wieder ins Kloster Roggenburg zurückkehrt. P. Benedikt aus Roggenburg wurde sein Nachfolger. Am 17. September haben zwei junge Männer ihr Noviziat in Speinshart begonnen: Fr. Johannes Ernstberger und Fr. Raphael Lehmann. P. Adrian begleitet sie als Novizenmeister.
Ein herausragendes Ereignis war sicherlich das Rosenkranzfest am 24. Oktober 2010 in Speinshart. Zum ersten Mal konnte der Festgottesdienst nach fast zweijähriger Baustelle wieder in der renovierten Klosterkirche gefeiert werden. Die liturgischen Orte wurden provisorisch eingerichtet, schauen aber täuschend "echt" aus. Nach Plänen von Fr. Lukas Prosch fertigte Reinhold Reinl aus Tremmersdorf Altar, Ambo und Kredenztisch für den Altarbereich. Nun steht noch die Außenrenovierung an und zusammen mit dem Kunstausschuss der Diözese wird eine neue Altarraumlösung gesucht. Ebenso werden die Werktags- und Taufkapelle neu gestaltet.
P. Gabriel
In diesem Jahr konnte Pater Gabriel auf 40 Lebensjahre und 20 Jahre in Windberg zurückblicken – eine spannende Zeit, für die er am 8. Juni mit zahlreichen Freunden und Weggefährten gedankt hat. Das Highlight in der Bundespolizeiseelsorge war 2010 sicher der Besuch der Schweizergarde "auf den Spuren von Papst Benedikt XVI." in Bayern. Die drei Gruppen von je 35 Gardisten waren Mitte Juli auch bei der Bundespolizei am Flughafen München und der Abteilung Deggendorf zu Gast. Sehr schnell sprang der Funke zu unseren Einsatzkräften über – nicht zuletzt bei einer Wasserwerferübung mit gewaltsamen Störern aus dem linken Spektrum, die Pater Gabriel anführte, und einem "Bayerischen Abend". Die Internetseite www.seelsorge-bpol.de wurde daraufhin so oft angeklickt, wie seit Monaten nicht mehr, allein über 5.600x am 28. Juli.
Rechtzeitig für den Besuch aus dem Vatikan wurde auch die neue Uniform ausgeliefert, so dass die Seelsorge nun "blau" und nicht mehr "grün" unterwegs ist... Und das wie gewohnt mit ganzem Einsatz – ob beim "Castor" im Wendland, regelmäßigen Besuchen in den Standorten, unzähligen Einzelgesprächen oder rund 20 Berufsethischen Seminaren. 2011 werden im Rahmen des Cartoonprojekts "Neue 10x10 Gebote für die Bundespolizei" erscheinen.
Das vergangene Jahr prägten neben einigen Taufen und Trauungen zudem sechs tragische Todesfälle in Deggendorf, Furth im Wald, Weilheim und München, davon drei Kollegen, die sich das Leben nahmen. Sehr hilfreich war/ist ihm (nicht nur hierbei) die Supervision bei Pfr. Andreas Miesen in Herrsching/Ammersee, ehem. Pater Manuel aus Roggenburg.
Als Prediger war Pater Gabriel einige Male gefragt, etwa beim Hauptfest der MMC Pfreimd, beim Gebetstag in Konnersreuth, der großen Geißkopfkirchweih am 15. August oder dem Bikerkorso von Landau/Isar aus durch Niederbayern, wo 2.000 Euro für die BPOL-Stiftung zusammenkamen. Eine eher wissenschaftliche Herausforderung war das Symposion in Wilten, bei dem er die Kernthese seiner Dissertation vorstellen konnte.
Als Generalpostulator des Prämonstratenser- Ordens war er in diesem Jahr 11x mit dem Flugzeug unterwegs und konnte sich über die Segnung der acht neuen Glasfenster im Kreuzgang des römischen Generalates am 13. April durch Erzbischof Angelo Amato, Präfekt der Heiligsprechungskongregation, sowie die positive Entscheidung der Theologenkommission (Vatikan) über die "Causa Petrus-Adrian Toulorge" am 15. Juli freuen.
Wenn alles gut geht, werden wir noch 2011 seine Seligsprechung in Coutances erleben. Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren... Generalabt Thomas schreibt in seinem Grußwort zum bald in deutsch, englisch und französisch erscheinenden Büchlein: "Derzeit betreibt der Orden intensiv und offensiv die Seligsprechung dieses französischen Mitbruders, der in den Wirren der Revolution zuerst geflohen, dann aber zurückgekehrt ist in das Umfeld seiner Abtei, wo er im Geheimen seelsorglich für die Menschen tätig war. Schließlich wurde er entdeckt, verhaftet und zum Tode verurteilt. Mich berührt das Glaubenszeugnis von Pierre- Adrien, weil es über den Lebenskampf hinausweist, weil es aufzeigt, dass Gewalt nicht das letzte Wort hat, weil es den Sieg der Wahrheit über jede von Form von Lüge, Halbwahrheit, falschen und faulen Kompromissen, aber auch von Repression, Drohung und Unterdrückung kündet."
P. Ulrich
Nach 7 Jahren in leitender Verantwortung als Diözesanbeauftragter für die Notfallseelsorge im Bistum Augsburg und als Pfarrer in Wiesenbach gab P. Ulrich zum 1. September seine bisherigen Aufgaben ab und stellte sich als Seelsorger der Pfarreiengemeinschaft Elchingen einer neuen Herausforderung. Der Abschied vom Team der NFS fiel ihm nicht leicht. Als Beauftragter für den Landkreis Neu-Ulm bleibt er der NFS jedoch erhalten.
Der Abschied von "seinen" Wiesenbachern fiel ihm sehr schwer. Vergessen wird er Wiesenbach sicher nie, schon allein wegen des phänomenalen Abschiedsgeschenkes: Gemeinde und Vereine leisteten einen großzügigen Beitrag zum Erwerb eines Messkelches samt Hostienschale. Dass sein Bruder sich spontan bereit erklärt hat, die restlichen Kosten tragen zu wollen, vervollständigt P. Ulrichs Freude und Dankbarkeit! Künftig widmet er sich also der Seelsorge in den drei Elchinger Gemeindeteilen Thalfingen, Oberelchingen und Unterelchingen.
Nun wohnt er in Thalfingen und versucht, sein Leben als "buitenheer" in den Griff zu bekommen. Bei all den Terminen und Aktionen in der PG Elchingen keine leichte Aufgabe. Gott sei Dank unterstützt ein fittes Team aus Pfarrhelferin und Gemeindereferent und zwei Sekretärinnen seine Arbeit ganz maßgeblich. Zum Abschied haben ihm die Freunde vom Katholischen Landvolk Krumbach einen "Segensstab" geschenkt. Alle haben ihn mit einem guten Segenswunsch "aufgeladen". Jetzt steht dieser Stab im Pfarrgarten und macht P. Ulrich Mut, alle Herausforderungen anzunehmen.
P. Martin
Das 5. Jahr in Hunderdorf/St. Nikolaus war P. Martin wieder mit viel Einsatz, Engagement und oft auch Mühe am Werk, um die vielen einer Pfarrei typischen Tätigkeiten zu erfüllen. Manchmal ist es schon fast etwas zu viel, was ohne jede pastorale Mithilfe zu bewältigen ist. Deshalb tun ihm gelegentliche Tage gut, wo er kräftig "durchschnaufen" kann. Eifrige Mitarbeiter aus der Pfarrgemeinde stehen P. Martin aber im administrativen und organisatorischen Bereich zur Seite.
Nachdem die bisherige Pfarrsekretärin Angela Söldner ihren Dienst Ende Mai beendet hatte, konnte mit Frau Renate Sträußl eine gute neue Pfarrsekretärin gefunden werden. Die Wahl zum Pfarrgemeinderat brachte eine neue Zusammensetzung, da viele vom bisherigen Gremium nicht mehr kandidiert hatten. Eine schöne neue Mannschaft hat sich dabei konstituiert.
Neben dem Alltagsleben galt es in äußerst guter Kooperation mit der politischen Gemeinde, die Genehmigung und die Planung einer Kinderkrippe auf den Weg zu bringen, die nächstes Jahr errichtet werden soll und – wie bereits der Kindergarten – unter kirchlicher Trägerschaft geführt werden soll.
Arbeitsintensiver Höhepunkt für P. Martin und seine Mitarbeiter war Mitte Mai, als auf eine Woche die Erstkommunion-Feier, die Spendung der Firmung und der 80. Geburtstag von P. Wolfgang zusammengefallen sind. Als langjähriger Seelsorger und Ehrenbürger der Gemeinde Hunderdorf wurde P. Wolfgangs großes Fest zusammen mit seiner Familie, einigen Mitbrüdern und den Ehrengästen in Hunderdorf mit einem Festgottesdienst und anschließender Feier im Pfarrheim begangen. Zur vorhergehenden Firmung stattete wieder Bischof em. Manfred Müller einen Besuch ab, der es trotz seines inzwischen hohen Alters schaffte, die Herzen der Menschen zu erreichen. Bischof Manfred, sein Sekretär Norbert Spagert und P. Martin sind in Sachen Firmung inzwischen ein tolles Team! Bei all der Hektik, die oft herrscht, sind die Feier der Hochfeste mit der festlichen Liturgie in Hunderdorf wirklich ein Lichtblick!
Ein Ereignis, das zwar viel Vorbereitung war, aber dann auch zu einem großen Erfolg wurde, war die Teilnahme an der Internationalen Ministranten-Wallfahrt in Rom Anfang August mit 40 Ministranten aus Hunderdorf und 10 Teilnehmern aus Elisabethszell. Eine wertvolle Hilfe war dabei die kompetente Unterstützung von Fr. Philipp, der zusammen mit P. Martin als Busbegleiter fungierte. Es war eine Freude, die Tage in Rom, die Gemeinschaft der vielen Ministranten und auch die schönen Gottesdienste zu erleben. Fr. Philipp nochmals herzlichen Dank!
Auch als Festprediger war P. Martin in diesem Jahr ein paar Mal angefragt, was ihn sehr gefreut hat und für ihn auch eine bereichernde Erfahrung ist. So hielt er die Festpredigten bei den Fatima-Feiern im April am Bogenberg und im Juni in Hader (bei Laberweinting). Außerdem war er eingeladen zum Triduums-Gottesdienst beim 25jhr. Priesterjubiläum von Pfarrer Franz Wiesner in Niederwinkling und zum Nikolaus-Fest in der Pfarrei Pinkofen (Landkreis Regensburg). Im Lauf des Jahres stehen ihm sowohl in der Pfarrei, als auch im privaten Kreis Menschen zur Seite, die ihn geistlich und menschlich unterstützen. Dafür möchte P. Martin am Ende eines Jahres auch herzlich "Vergelt's Gott" sagen!
P. Patrick
Was ist schon ein Jahr? Diese Frage ist für P. Patrick eigentlich sehr leicht zu beantworten. Da gibt es auf der einen Seite sehr viel Routine und das alltägliche Geschäft. Dazu gehörte die Schule in Straubing, das Institut für Hörgeschädigte. Diese Einrichtung feierte dieses Jahr ihr 175jähriges Bestehen. Seine Aufgabe als Lehrer bestand darin, die Jungen und Mädchen im Fach Katholischer Religion zu unterrichten und sie als Schulseelsorger auf die Sakramente vorzubreiten. Dazu gehörten die Erstbeichte, die Kommunion und die Schulfirmung.
Nach 11 Jahren beendete P. Patrick nunmehr seinen Schuldienst. Stationen seines Wirkens waren neben dem Institut für Hörgeschädigte in Straubing, die Regens- Wagner-Stiftung in Dillingen und das Förderzentrum "Schwerpunkt Hören" in Augsburg. Auch im Rahmen der Hörgeschädigtenseelsorge gab es eine Veränderungen: Nach sechs Jahren als Diözesangehörlosenseelsorger der Diözese Regensburg (Region Süd) gab er im August diesen Aufgabenbereich ab. In der Diözese Passau wird er jedoch auch weiterhin als Gehörlosen- und Hörgeschädigtenseelsorger tätig sein.
Nach längerer Krankheit verstarb am 17. April P. Laurentius: P. Patrick durfte ihn zusammen mit den Mitbrüdern auf seinem letzten Lebensweg begleiten. P. Patrick erlebte diese gemeinsame Zeit als besondere Aufgabe und großes Geschenk.
Zum 1. Oktober begann P. Patrick seine Tätigkeit als Standortpfarrer der Bundeswehr. Er wird Soldaten an den Standorten Bogen, Feldkirchen und Freyung seelsorglich betreuen. Das ist in Zeiten von Auslandeinsätzen und eingeschränkter Wehrpflicht eine spannende Herausforderung.
Im Oktober nahm P. Patrick gemeinsam mit verschiedenen Mitbrüdern an der Diakonenweihe von Fr. Rupert in Rom teil. Es war für ihn der erste Besuch in der ewigen Stadt, der viele neue Eindrücke bei ihm hinterlässt. Rom ist wirklich eine Reise wert!
Viel Freude bereitet ihm weiterhin die Arbeit mit den Bienen. Neben seiner Tätigkeit als Imker hält er weiterhin Seminare, um Kindern und Jugendlichen die faszinierende Welt der Bienen näher zu bringen. Er freut sich auf die vielen neuen Aufgaben und Begegnungen, die ihm das neue Jahr bringen wird.
P. Petrus-Adrian
Am Ende dieses Jahres blickt P. Petrus-Adrian auf ein interessantes Jahr zurück, indem er viele Erfahrungen machen durfte. Die Begleitung der beiden Novizen Fr. Nikolaus und Fr. Philipp-Neri war ihm sehr wichtig. Neben dem Noviziatsunterricht, machten die Novizen mit ihrem Noviziatsleiter auch einige Exkursionen, um etwas von der Ordenslandschaft in Österreich und Deutschland kennen zulernen. Sehr schön waren die Tage, die sie im Stift Geras in Österreich verbracht haben. Herauszuheben sind auch die Tage zur Thematik "Ehelosigkeit" die sie am Ende des kanonischen Jahres in Scheidegg verbracht haben, wo das Noviziat in bewährter Weise von den Dillinger Franziskanerinnen versorgt wurde.
Die immer sehr hohen Belegungszahlen der Jugendbildungsstätte bedeuten immer auch viel Arbeit. Aber die Zusammenarbeit mit dem Jugendbildungsstätten- Team und den vielen Honorarkräften machen sehr viel Freude und erleichtern auch die zu bewältigende Arbeit.
Ein richtiges "Highlight" in diesem Jahr war für P. Petrus-Adrian die Begleitung der Pfarreien Neukirchen und St. Englmar als Busbegleiter bei der diesjährigen internationalen Ministrantenwallfahrt nach Rom. Eindrucksvolle Erlebnisse, intensive Gottesdienste und die Erfahrung einer großen Gemeinschaft, machten diese Wallfahrt zu etwas ganz Besonderem.
Wichtig ist ihm auch die Seelsorgsaufgabe beim BDKJ-Kreisverband Straubing-Bogen. Die Zusammenarbeit mit den Verbänden ist sehr wertvoll. Sehr gute Zusammenarbeit gibt es auch mit der Jugendpflegerin Michaela Schmid und der katholischen Jugendstelle in Straubing.
Ein sehr schönes Erlebnis war für ihn im Oktober die Diakonenweihe seines Mitbruders Rupert in Rom mitfeiern zu können. Das Jahresende war wie immer geprägt von den Vorbereitungen auf das Weihnachtsfest, wobei es ihm immer wichtig ist, dass die orientalische Krippe schön aufgebaut ist.
P. Christian
P. Christian ist nun im zweiten Jahr ganz im Schuldienst als Schulseelsorger und Religionslehrer am kirchlichen Gymnasium „Kolleg der Schulbrüder“ in Illertissen tätig. Einen Einblick in sein Tätigkeitsfeld bietet die von ihm gestaltete Internetpräsenz: www.reliklasse.de – Sonntagsaushilfen, Taufen und Hochzeiten ergänzen den spannenden schulischen Alltag.
P. Jonas
Nach zwei Jahren im Prämonstratenserkloster Speinshart in der Oberpfalz, wo er als Kaplan in den Pfarreien Speinshart und Schlammersdorf und als Kreisjugendseelsorger tätig war, ist P. Jonas wieder in seine schwäbische Heimat zurückgekehrt. Dankbar und gerne blickt er auf die Zeit in Speinshart zurück. Seit Anfang September hat er zusammen mit P. Johannes den Dienst in der Pfarrseelsorge in den Pfarreien Roggenburg, Schießen und Biberach begonnen.
P. Johannes Baptist
Das Jahr 2010 begann für P. Johannes- Baptist mit der Organisation des Ordenssymposiums "Gemeinsam auf dem Weg zu Gott" vom 7.-10. Februar im Stift Wilten. Zusammen mit Abt Hermann Josef aus Windberg und Prior Lukas aus Schlägl sowie in hervorragender Kooperation mit den Wiltener Mitbrüdern konnte er aus Anlass des 40jährigen Jubiläums des Reformkapitels im Stift Wilten dieses Ordenstreffen planen.
Als Novizenmeister und Klerikermagister konnte P. Johannes- Baptist Fr. Maximilian Maria durchs erste Noviziatsjahr begleiten und mit ihm im Juli auch die Brabantiafahrt machen. Über die Feierliche Profess von Fr. Lukas im September hat er sich sehr gefreut.
Nachdem P. Johannes- Baptist im August die 2. Dienstprüfung (Pfarrexamen) am Pastoraltheologischen Institut der Pallottiner in Friedberg bestanden hatte, konnte er zum 1. September die Pfarrstellen in Roggenburg, Schießen und Biberach übernehmen. Er ist sehr glücklich über diese neue Aufgabe und dankt Prior P. Rainer sehr herzlich für die bisherige Zusammenarbeit und das "Einlernen".
Außerdem freut er sich auf ein gutes Miteinander mit P. Jonas, mit dem er zusammen die drei Pfarreien betreuen darf. Auch ist P. Johannes-Baptist sehr dankbar, dass sich in allen drei Pfarrgemeinden so viele Mitchristen engagieren und ihn und P. Jonas in der Seelsorge unterstützen.
P. Benedikt
P. Benedikt hat nach zwei Jahren Kaplanszeit die Stelle Andechs verlassen und ist als Nachfolger von P. Jonas nach Speinshart gewechselt, wo er voraussichtlich weitere zwei Jahre eingesetzt sein wird.
Im Rahmen der Cartellversammlung in Fulda bekam er am 5. Juni 2010 von der Akademie des Cartellverbandes katholischer deutscher Studentenverbindungen (CV) für seine Dissertation "Das Kurfürstliche Seminar "Domus Gregoriana" in München. Geschichte einer Erziehungsanstalt seit Aufhebung des Jesuitenordens (1773) bis zum Schuljahr 1805/1806" die Auszeichnung der CV-Akademie "Bildung durch Wissenschaft" verliehen.
Fr. Rupert
Fr. Rupert blickt auf ein ereignisreiches Jahr zurück. Im Februar nahm er im Stift Wilten an der Tagung "Gemeinsam auf dem Weg" teil und referierte zu dem Thema "Die Ordensprofess als Weg der Selbstentäußerung – Menschwerdung und Demut als klösterliche Tugend".
Die meiste Zeit des Jahres verbrachte er in Rom, wo er sein Theologiestudium an der Päpstlichen Universität Gregoriana im Sommer mit "Summa cum laude" abschließen konnte. Seine Abschlussarbeit in Dogmatik verfasste er zu dem spannenden Thema "Wird der Mensch sie bestehen? – Die theologisch-anthropologische Dimension von Krankheit in verschiedenen Schriften Karl Rahners (1904-1984)".
Seine wohlverdienten Ferien verbrachte er zuhause in der Abtei in Windberg und im Haus seines Bruders in Frankreich, bevor er im September ein vorerst letztes Mal ins Flugzeug nach Rom stieg. Hier empfing er am 10. Oktober im Rahmen der alljährlichen Priester- und Diakonenweihe des Collegiums Germanicum et Hungaricum von Bischof Karl-Heinz Wiesemann aus Speyer die Diakonenweihe. Zu dieser eindrucksvollen Feier waren seine Eltern aus Trier und sein Zwillingsbruder aus Toulouse, sowie einige Mitbrüder aus Windberg eigens nach Italien gekommen. Gemeinsam verbrachten sie sehr schöne Tage, die allen sicherlich lange in Erinnerung bleiben werden.
Bald nach der Weihe war für Rupert der Moment gekommen, sich von Rom zu verabschieden. Er kehrte nach Deutschland zurück, wo er nunmehr an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main seine Doktorarbeit in Moraltheologie schreiben wird. Dankbar schaut er auf seine römischen Jahre zurück: Die vielen Begegnungen mit Menschen aus aller Welt werden ihn über sein Studium hinaus prägen. Und obwohl ihm der Abschied von Rom nicht leicht fiel, freut er sich jetzt auf die vor ihm liegenden Aufgaben. Mittlerweile hat er in Sankt Georgen, wo er von den Jesuiten sehr freundlich willkommen geheißen wurde, Quartier bezogen.