Januar
Das Jahr 2004 begann für unsere Klostergemeinschaft mit einem herausragenden Ereignis. Am Samstag, den 17. Januar, erteilte Bischof Gerhard Ludwig Müller von Regensburg unserem Mitbruder P. Hermann Josef Kugler, der im Vorjahr am 9. November mit großer Mehrheit zum 47. Abt von Windberg gewählt worden war, die Abtsbenediktion. An dieser schönen Feier nahmen viele Vertreter aus Kirche, Politik und Wirtschaft teil. Darunter waren Äbte, Priester und Ordensleute aus verschiedenen Gemeinschaften, ebenso Freunde, Bekannte und Verwandte von Abt Hermann Josef und Gemeindemitglieder aus seiner Heimatpfarrei Lauingen sowie Pfarrangehörige aus der Stadtpfarrei Weißenhorn mit den Filialen Grafertshofen und Emershofen und der Pfarrei Oberhausen, die von ihm zuvor seelsorglich betreut wurden. Tags zuvor, am 16. Januar, wurde in einem Kanoniekapitel ein neuer Abtsrat gewählt, der Abt Hermann Josef in den kommenden Jahren in seiner Aufgabe beraten und unterstützen wird.
Februar
Bereits am 12. Januar von Generalabt Thomas zum Provisor des Stiftes Geras/NÖ ernannt, trat unser Mitbruder P. Andreas Hamberger diese Aufgabe im Februar an, um die dortigen Mitbrüder in ihren finanziellen Schwierigkeiten zu unterstützen. Mit der Freistellung dieses Mitbruders leistet unsere Gemeinschaft einen wichtigen Beitrag für den Gesamtorden. Die Geraser Mitbrüder haben ihn sehr gut aufgenommen und sind dankbar für seine Hilfe. Davon konnten sich jedenfalls Abt Hermann Josef und P. Roger bei einem Besuch in Geras im Juni selbst überzeugen. Wir wünschen P. Andreas bei der Erfüllung dieser Aufgabe, die doch einige Zeit in Anspruch nehmen wird, eine glückliche Hand und Gottes Segen!
März
Wie in jedem Jahr fanden auch heuer wieder unsere Konventexerzitien in der Österlichen Bußzeit statt. Vom 29. Februar bis 4. März nahmen sich viele Mitbrüder beider Konvente von Windberg und Roggenburg die Zeit, um in Kostenz bei den Barmherzigen Brüdern mit geistlichen Impulsen von P. Heribert Stumpf OMI aus Lahnstein zur Einkehr und Besinnung zu kommen. Sehr anschauchlich und mit einen Sinn für die Realität hat P. Heribert Stumpf das bekannte Jesuswort aus dem Johannesevangelium "Ihr seid meine Freunde" (Joh 15, 14) von verschiedenen Seiten her näher beleuchtet.
Gleich im Anschluss an die Exerzitien fand in der Benediktinerabtei Rohr am 5. und 6. März die Frühjahrstagung von AGOM (Arbeitsgemeinschaft der Ordensmänner im Bistum Regensburg) statt. Hauptreferent bei dieser Versammlung war Prof. Karl Hausberger von Regensburg, der über die Säkularisation in Bayern zwei interessante Vorträge hielt. Als Vertreter unseres Klosters waren Abt Hermann Josef und P. Anselm bei diesem gemeinsamen Treffen.
Noch im März feierte Weihbischof Vinzenz Guggenberger seinen 75. Geburtstag. Daher nahm er am Sonntag, den 21. März, bei einer feierlichen Vesper im Regensburger Dom Abschied von den verschiedensten Kreisen und Gruppen im Bistum Regensburg. Als Ordensreferent des Bistums war er darüber hinaus Ansprechpartner für die Ordensbelange im Bistum. Abt Hermann Josef gratulierte ihm im Auftrag der Gemeinschaft und wünschte ihm Gesundheit und Gottes Segen für seinen neuen Lebensabschnitt.
April
Auch P. Johannes Sinot ging aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand. So übernahm P. Gabriel Wolf am 1. April von ihm die Aufgabe des Pfarradministrators von Windberg. Am selben Tag wurde er von Dekan Josef Ofenbeck in sein neues Amt eingeführt. Gleichzeitig wurde P. Johannes verabscheidet, der in den letzten 5 Jahren in der Klosterpfarrei Pfarradministrator war.
Mai
Monatlich treffen sich die Ordensgemeinschaft im Landkreis Straubing-Bogen zu einem Gebetsabend für geistliche Berufe. Dabei wechseln sich die einzelnen Gemeinschaften mit der Einladung und Gestaltung ab. Am 7. Mai lud die Abtei Windberg zu einer gemeinsamen Vesper der Ordensleute in die Klosterkirche ein. Anschließend gab es ein gemütliches Beisammensein im Bierstüberl des Klosters.
Am 12. Mai nahmen als Vertreter unserer Gemeinschaft Abt Hermann Josef, P. Anselm und Fr. Josef an einer Begegnung von Zisterziensern und Prämonstratensern im Stift Schlägl/OÖ teil. Zu diesem Ordenstag luden die Mitbrüder von Schlägl ein aus Anlass ihres 850-jährigen Jubiläums der Erstgründung von Schlägl durch die Zisterzienser des ehemaligen Klosters Langheim ein. Nach einer gemeinsamen Vesper in der Stiftskirche hielt DDr. P. Gerhard Winkler OCist im Seminarzentrum einen sehr engagierten Vortrag zum Thema "Bernhard und Norbert".
Mit dem neuen Abt gab es auch einen neuen Termin der traditionellen Namenstagsfeier, zu der Abt Hermann Josef natürlich am Gedenktag des Heiligen Hermann Josef, am 21. Mai, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres Hauses und der Jugendbildungsstätte, die Mitbrüder und einige Freunde und Bekannte einlud. Zugleich beging am selben Tag unser Generalabt Thomas den 10. Jahrestag seiner Abtsbenediktion. Aus diesem Anlaß wurde nach der feierlichen Vesper in der Klosterkirche, bevor man zum festlichen Abendessen schritt, im Klostergang im Beisein von Generalabt Thomas und einigen seiner Verwandten und Freunde ein Porträt enthüllt. Das Ölgemälde wurde von Dazy Tyroller, einem bekannten Künstler unserer Region, angefertigt und setzt so die Äbtegalerie fort.
Am Freitag vor Pfingsten, den 28. Mai, hielt uns P. Gerd Steinwand CMF aus dem Claretinerkolleg in Weißenhorn eine Recollectio. Dieser Einkehrnachmittag, der das Wirken des Heiligen Geistes zum Thema hatte, war eine gute Einstimmung auf das bevorstehende Pfingstfest. Schon gute Tradition ist es in den letzten Jahren geworden, dass die Gemeinschaft in die Pfarreien beim jeweiligen Patrozinium von den verschiedenen Mitbrüdern eingeladen wird. So feierten wir zusammen mit P. Dominik Daschner am Pfingstmontag das Patrozinium der Pfarrei "Heilig-Geist" in Mitterfels mit einer gemeinsamen Vesper und einem guten Abendessen. Dabei verwöhnte uns seine Pfarrhaushälterin, Fr. Martina Lex, mit allerlei Leckerbissen.
Juni
Da heuer das Fest des hl. Norbert auf den Dreifaltigkeitssonntag fiel, wurde das Norbertusfest am 7. Juni nachgefeiert. Nachdem in diesem Jahr schon einige Feiern stattgefunden hatten, wurde heuer das Fest unseres Ordensstifters mehr in einem familiären Rahmen gefeiert. Abt Hermann Josef hielt die Festpredigt und daran schloß sich eine gemeinsame Rekreation auf unserer schönen Terrasse an.
Am 13. Juni war der Konvent, anlässlich des 1000-jährigen Bestehens des Ortes nach Osterhofen zum "Klosterertag" eingeladen. Abt Hermann hielt den Festgottesdienst am Vormittag, an dem auch unsere Novizen und Juniores teilnahmen. Den ganzen Tag über gab es einen bunten "Markt der Möglichkeiten" mit den verschiedensten Angeboten. Abgeschlossen wurde der Tag mit einer Vesper, die vom Windberger Konvent gestaltet wurde. Pfarrer Bönisch von Osterhofen, der sich über die rege Teilnahme des Konventes sehr gefreut hat, hofft auf eine weitere enge Verbundenheit mit Windberg.
Die Woche darauf war der ganze Bogenberg in Farben weiß-blau gehüllt. Am 19. Juni feierte Bogen das 800jährige Jubiläum des bayerischen Rautenwappens. Beim Festakt auf dem Bogenberg, bei dem auch Ministerpräsident Edmund Stoiber zugegen war, erinnerte man sich der Hochzeit der letzten Gräfin von Bogen, Ludmilla, die nach dem Tod ihres ersten Mannes einen Wittelsbacher, Ludwig den Kelheimer, heiratete. Somit kam durch diese Hochzeit das weiß-blaue Rautenmuster der Grafen von Bogen ins Wittelsbacher Wappen, das noch heute als Staatswappen des Freistaates Bayern fungiert. Kreisarchivar Karl Böhm stellte diese Zusammenhänge in einem lebendigen Vortrag aus historischer Sicht heraus. Da die Grafen von Bogen vor der Gründung unseres Klosters vermutlich in Windberg ihren Stammsitz hatten und sich Grafen von Windberg nannten, haben auch die Windberger das weiß-blaue Rautenmuster in ihrem Orts- und Klosterwappen. So war es eine Selbstverständlichkeit, dass unsere Klostergemeinschaft bei diesem Festakt auf dem Bogenberg mit Abt Hermann Josef, Prior Michael und Fr. Raphael vertreten war.
Abt Hermann Josef vertrat als zuständiger Oberer unsere Gemeinschaft bei der jährlichen VDO-Mitgliederversammlung, die vom 20. bis 22. Juni in Obermarchtal tagte. Gäste bei dieser Ordinarienkonferenz, der Versammlung aller deutschen Äbte und Provinziäle, waren der neue Nuntius von Deutschland, H.H. Erzbischof Erwin Josef Ender und der Präfekt der Religionskongregation in Rom, H.H. Erzbischof Frank Rodé.
Juli
Auch an persönlichen Jubiläen mangelte es heuer in unserer Gemeinschaft nicht. Neben dem silbernen Priesterjubiläum, das P. Gilbert am 8. Juli in Roggenburg feierte, konnten unsere Mitbrüder P. Laurentius Flamman und P. Johannes Sinot auf 40 Priesterjahre zurückschauen. In einem festlichen Gottesdienst in der Klosterkirche Windberg am 11. Juli gedachten sie ihrer Priesterweihe vor 40 Jahren in Windberg durch den damaligen Regensburger Bischof Rudolf Graber. Nachdem die Norbertusschwestern in Rot auf enge Weise mit Windberg verbunden sind, darf das silberne Einkleidungsjubiläum von Sr. Renate Pesl nicht unerwähnt bleiben. Bei einem Festgottesdienst am 18. Juli in der Pfarr- und Klosterkirche in Rot, bei dem Abt Hermann Josef als Festprediger geladen war, dankte er ihr für die Treue, die sie ihrer kleinen Ordensgemeinschaft in diesen 25 Jahren gehalten hat. Tags darauf machten die Roter Schwestern ihren Konventausflug, der sie nach Windberg führte. Dort erlebten sie einen schönen Tag und konnten alte Erinnerungen auffrischen.
September
nahm P. Dominik zur Pfarrei Mitterfels auch die Pfarrei Haselbach mit der Filiale Herrnfehlburg. Zusammen mit seinem pastoralen Mitarbeiter Fr. Josef wurde er am 5. September durch Dekan Ofenbeck in sein Amt eingeführt. Für die Klostergemeinschaft von Windberg war es eine große Freude, wieder einen jungen Mann in ihre Mitte aufzunehmen. Am 10. September wurde Herr Dirk Fischer aus Trier von Abt Hermann Josef im Rahmen einer feierlichen Vesper eingekleidet und erhielt als Ordensnamen den Namen Fr. Rupert. Voraus ging an diesem Tag ein Einkehrnachmittag. Passend zur bevorstehenden Einkleidung, aber auch zum 1650. Geburtstag unseres Ordensvaters Augustinus, der in diesem Jahr begangen wurde, gab uns bei der Recollectio der Prior der Weidener Augustiner, P. Alfons Tony OSA, einige Impulse und Anstöße zur Augustinusregel. So konnte mancher Mitbruder seine Kenntnisse aus der Noviziatszeit wieder etwas auffrischen.
Am 18. September wurde in Frauenbrünnl bei Bad Abbach der Einsiedlernovize Frater Karl Preiss eingekleidet. Er bewohnt nun die Einsiederklause bei Heilig-Kreuz und kümmert sich um die kleine Wallfahrtskirche. Darüber hinaus hat er die seit einiger Zeit vakante Mesnerstelle der Pfarrei übernommen. P. Gabriel, der bei der Einkleidung zugegen war, übermittelte ihm im Namen von Abt und Konvent die besten Segenswünsche.
Froh war auch die Roggenburger Gemeinschaft, dass Abt Hermann Josef am 25. September von Fr. Benedikt Röder die zeitliche Profess entgegennehmen konnte. Damit hat sich unser Mitbruder auf drei Jahre an unsere Klostergemeinschaft gebunden.
Am 28. September kamen die Benediktinerinnen aus der Abtei Maria Frieden in Kirchschletten zu ihrem alljährlichen Konventausflug nach Windberg. Zuerst gab es eine Kirchenführung, dann ein gemeinsames Mittagessen mit der Klostergemeinschaft aus Mangel an Plätzen nicht im Refektorium, sondern im Bierstüberl der Bildungsstätte. Vor der Weiterreise gab es einen Stop im Klosterladen, der mit den Schwestern auch in Geschäftsbeziehung steht, bezieht P. Jakob doch verzierte Wachskerzen aus deren Sortiment. Zu guter Letzt gab P. Gabriel als Ortspfarrer von Windberg den Schwestern eine kleine Führung in der Wallfahrtskapelle Heilig-Kreuz. Die Priorin, Sr. Mirjam, bedankte sich im Namen aller Schwestern für den freundlichen Empfang und die Gastfreundschaft.
Oktober
Für unsere Klostergemeinschaft organisierten Fr. Raphael und Fr. Petrus-Adrian den diesjährigen Konventausflug. So ging es am 4. Oktober nach Aldersbach, Grongörgen und St. Salvator. Wenn auch nicht alle Mitbrüder sich terminlich freimachen konnten, so war es doch für die übrigen ein schöner Tag der Begegnung, des Austausches und der Erholung.
Am 10. und 11. Oktober fand das jährliche Zirkarietreffen in Magdeburg statt. Die deutschsprachigen Oberen und Prälaten trafen sich zum Gedankenaustausch. Mit Abt Hermann Josef und Prior Rainer waren die beiden Gemeinschaften von Windberg und Roggenburg dort vertreten. Eine große Ehre war es für unsere Gemeinschaft von Windberg, dass Abt Hermann Josef für eine niederbayerische Delegation von der Regierung von Niederbayern benannt wurde, die am 18. Oktober im Antiquarium der Residenz München unseren Bundespräsidenten Dr. Horst Köhler bei seinem offiziellen Antrittsbesuch in Bayern begrüßen durfte.
In Vorbereitung auf das Generalkapitel 2006 fand in unserer Kanonie Windberg vom 24. bis 30. Oktober eine ordentliche Visitation statt. Sie wurde vorgenommen von Abt Albert Dölken aus der Abtei Hamborn und Prior Lukas Dikany aus dem Stift Schlägl. Sinn der Visitation war es, die Treue zur Gemeinschaft zu mehren sowie gegenüber den Konstitutionen des Ordens. Dabei ging es hauptsächlich darum, das geistliche Leben zu stärken und die Mitbrüder zu ermutigen.
November
Noch vor Jahresende wurde am 8. November in Roggenburg der 60. Geburtstag von Prior Rainer gebührend gefeiert. Abt Hermann Josef sprach ihm im Namen der Gemeinschaft bei der Feier in Roggenburg die besten Glück- und Segenswünsche aus.
P. Simeon lud den Konvent am 11. November nach Neukirchen zur Martinsfeier ein. Seine dortige Pfarrkirche ist dem heiligen Martin geweiht. Zugleich feierte die Gemeinschaft dort den Namenstag von P. Martin.
Die Herbstvollversammlung der AGOM, die am 12. und 13. November in Mallersdorf stattfand, stand unter dem großen Thema "Berufungspastoral – Berufungswege". Dabei wurde von Domvikar Dr. Wolfgang Vogl und von P. Benedikt Leitmayr OSFS u.a. das Grundkonzept der Seminare Berufungswege vorgestellt.
Dezember
Zur Einstimmung auf das Weihnachtsfest hielt uns Altabt Emmeram Geser OSB am Samstag, den 4. Dezember, eine Recollectio. Da die Anbetung der Hirten sowie der Sterndeuter an der Krippe ein Bild dafür sind, wie wir Menschen auf das Geheimnis der Menschwerdung Gottes antworten sollen, hat Altabt Emmeram unserer Gemeinschaft ein paar Gedanken zum Thema "Anbetung" mitgegeben.
Zum Patrozinium der Pfarrei "St. Nikolaus" in Hunderdorf hatte P. Wolfgang Vos am 6. Dezember eingeladen. Die Gemeinschaft verbrachte so nach der Vesper und Hl. Messe ein paar Stunden in geselliger Runde im Pfarrhof Hunderdorf.
Den Abschluss des Jahres bildet traditionsgemäss die vorweihnachtliche Feier der Hausgemeinschaft am 22. Dezember. Bei der feierlichen Vesper in der Kirche gab Abt Hermann Josef in seiner Ansprache an die ganze Hausgemeinschaft von Kloster und Jugendbildungsstätte adventliche Gedanken und Anstöße mit. In der sich anschließenden Feier dankte Prior Michael Schlemmer als Provisor und Geschäftsführer der Jugendbildungsstätte allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die geleistete Arbeit während des ganzen Jahres hindurch.
Aus Noviziat und Juniorat
Für Fr. Josef und Fr. Markus endete im September das erste Noviziatsjahr. Es war bis dahin reich angefüllt mit Ereignissen und Erlebnissen. Im Mittelpunkt stand dabei der Noviziatsunterricht, der ihnen von Novizenmeister P. Jakob, aber auch von P. Dominik, P. Simeon und P. Samuel erteilt wurde, und der sie in Ordensgeschichte, Liturgie, Gebet und Gesang ebenso wie Spiritualität und andere Themenbereiche einführte. Gemeinsame Ausflüge in die Abteien in unserer Nachbarschaft, in denen wir immer sehr gastfreundlich empfangen wurden, gehörten ebenso in das Programm wie der Kontakt zu unseren eigenen Ordenshäusern. So machte sich das Noviziat im April für 10 Tage auf den Weg in die Niederlande und nach Belgien, um dort die Abteien unseres Ordens zu besuchen. Allen Mitbrüdern und -schwestern auf diesem Weg nochmals herzlichen Dank für die freundliche und herzliche Aufnahme.
Allerdings waren die Novizen nicht nur unterwegs, sondern auch im Kloster aktiv. Die Pflege des Konventgrabes, der Lektorendienst im Chorgebet, Ministrieren und Sakristei sind nur einige Dinge, die sie beschäftigten. Daneben hospitierten sie in der Schule, in den Pfarreien und – auf Klostermärkten – im Klosterladen. Für Fr. Markus war auch eine Hospitation in der Jugendbildungsstätte möglich. Den Mitbrüdern und den Referenten der Jugendbildungsstätte, die sich der beiden annahmen, auf diesem Wege herzlichen Dank.
Fr. Petrus-Adrian steht in der Endphase seines Studiums. Ihn beschäftigte in diesem Jahr vor allem seine Diplomarbeit in Kirchengeschichte, doch boten sich auch ihm immer wieder Möglichkeiten, zusammen mit den Novizen etwas zu unternehmen. So veranstalteten wir zusammen mit dem Noviziat und Juniorat unseres Priorates Roggenburg ein gemeinsames Wochenende in Unterwössen am Chiemsee. Neben dem gemeinsamen Gebet und thematischen Einheiten stand auch der Besuch der Fraueninsel auf dem Programm. Das Wochenende war so stimmig und schön, dass allgemein der Wunsch nach Wiederholung aufkam. Die Planungen für das kommende Jahr laufen bereits.
Den Höhepunkt bildete das internationale Treffen der Novizen und Juniores bei unseren Mitbrüdern in Nová Rise in Tschechien. Unsere "Jungen" hatten viel zu erzählen, als sie nach einer Woche wieder in Windberg zurück waren. Auch hier gilt unser Dank den Mitbrüdern für die Organisation und die viele Mühe und Arbeit zur Vorbereitung.
Fr. Rupert, der im September sein Noviziat begann, hat bereits eine Woche bei unseren Mitbrüdern in Roggenburg verbracht und die Zeit dort intensiv genutzt, um die Mitbrüder kennen zu lernen und sich auf sein Staatsexamen in Medizin vorzubereiten. Am ersten Adventwochenende war er mit P. Jakob auf dem Klostermarkt in Weltenburg, um den Klosterladen nach außen zu vertreten. Eine Neuerung im Noviziat ist die Vernetzung mit den Noviziaten anderer Ordensgemeinschaften durch gemeinsame Kurswochen. Daran nehmen bisher neben dem Windberger Noviziat die Pallottiner, die Barmherzigen Brüdern aus Trier und die Franziskaner mit ihren Noviziaten teil. Zwei Kurse konnten bereits abgehalten werden und verhelfen so, den Blick für die eigene Berufung, das eigene Leben und das Leben in anderen Ordensgemeinschaften zu schärfen.
Gründung eines "Vereins der Freunde der Abtei Windberg"
Wir planen im nächsten Jahr einen Freundeskreis in der Abtei Windberg ins Leben zu rufen.
Ziel dieser Gründung soll es sein (ähnlich wie beim Roggenburger Freundeskreis), dass die Mitglieder dieses Vereins die Pläne und Ideen unserer Klostergemeinschaft in Windberg auf vielfältige Weise unterstützen, die Anliegen und Interessen der Abtei in der Öffentlichkeit mittragen und nach Möglichkeit durch einen Vereinsbeitrag auch finanziell bei dem baulichen Unterhalt des Klosters, aber auch bei kulturellen Veranstaltungen mithelfen. Derzeit wird eine Satzung erarbeitet und dann – so hoffen wir – werden wir zu einer Gründungsversammlung einladen können. Schon im Vorfeld möchten wir alle Freunde und Gönner unserer Abtei darauf aufmerksam machen.