Abt Hermann Josef ging in seiner Ansprache beim Neujahrsempfang von der These sogenannter Zukunftsforscher aus, die lautet: "Die Welt wird von Überraschungen, so genannten "Wild Cards" bestimmt, so dass die einzige Sicherheit die Unsicherheit ist." Solche "Wild Cards" sind nach ihrer Definition jene überraschenden Querschläger, die unsere Welt abrupt auf den Kopf stellen, und Ereignisse, die überhaupt nicht vorauszuberechnen seien. Sicher habe es – so der Abt – auch bei dem einen oder anderen unserer Gemeinde ganz persönlich eine "Wild Card", ein unvorhersagbares Ereignis gegeben, das das Leben und die eigene Zukunft auf den Kopf gestellt hat. Da können Beziehungen auseinander gegangen sein, Freundschaften, die wegen einem Streit zerbrochen sind, da kann eine schlechte Diagnose beim Arzt das Leben umkrempeln oder auch die finanzielle Existenz kann bedroht worden sein, wenn man plötzlich seinen Arbeitsplatz verliert. Darunter habe es aber sicherlich auch das eine oder andere positive Ereignis gegeben, das das Leben gänzlich verändert hat. So hat mancher vielleicht einen netten Menschen oder einen neuen Partner/eine neue Partnerin kennen gelernt, Paare erwarten nach Jahren der Kinderlosigkeit ein Kind und vielleicht hat der eine oder andere auch trotz wirtschaftlicher Lage positive Veränderungen im Beruf erfahren.
Welche "Wild Card" die Menschen auch immer im privaten und gesellschaftlichem Leben gezogen haben und welches überraschende Ereignis im neuen Jahr auf sie zukommen wird, versicherte Abt Hermann Josef, dass sie sicher sein können, dass Gott sie durch alle positiven und negativen Ereignisse im Leben und in der Gesellschaft hindurch begleiten werde. Er zitierte die folgenden Sätze von der hl. Theresa von Avila, die er als Wunsch für das neue Jahr allen mitgab: "Nichts soll dich ängstigen, nichts dich erschrecken. Alles vergeht. Nur Gott bleibt derselbe. Lebt Gott in dir, was brauchst du anderes? Gott allein genügt!" Sein Fazit: Lebt Gott in uns, dann können wir auch dunkle Stunden, schlechte Tage und so manche "Wild Card" in den großen und kleinen Katastrophen und Dingen des Alltags und des Lebens überstehen.
Am 27. Januar beging Bischof Rudolf den Jahrestag seiner Bischofsweihe in Regensburg. Abt Hermann Josef nahm als Vertreter an der Pontifikalvesper im Hohen Dom zu Regensburg teil.
Am Sonntag, den 3. Februar, feierte die Pfarrgemeinde Windberg ihren Pfarrpatron, den hl. Blasius, dem die frühere Pfarrkirche geweiht war. Abt Hermann Josef hielt den Festgottesdienst und spendete im Anschluss der anwesenden Gemeinde den Blasiussegen.
Nachmittags nahm Abt Hermann Josef zum Tag des gottgeweihten Lebens an der feierlichen Vesper im Dom zu Regensburg teil.
P. Christoph Wrembek SJ begleitete unsere geistlichen Einkehrtage im Kloster Kostenz vom 11. bis 15. März unter dem Bibelwort "Nehmt immer eifriger am Werk des Herrn teil!" (1 Kor 15, 58). Ausgehend von den Übungen des hl. Ignatius vergewisserten wir uns in unseren Betrachtungen unseres Fundaments und stellten uns den grundsätzlichen Fragen unseres Lebens: Was ist das Ziel meines Lebens? Welche Wünsche und Sehnsüchte bewegen mich? Hier gab er uns das bedenkenswerte Wort mit: "Wer immer verzichtet, ist krank – wer niemals verzichtet, wird krank!" Die geistlichen Vorträge dieser Woche stellte er stets unter ein Bibelwort, von den Versuchungen Jesu angefangen, über den neuen Wein in neuen Schläuchen, über die Begegnung Jesu mit der Sünderin, das Messiasbekenntnis des Petrus, die Gestalt des Simon von Cyrene und über die Botschaft vom leeren Grab.
Vom 26. bis 28. März tagte in der Abtei De Pere (USA) das Definitorium des Ordens, an dem Abt Hermann Josef als 1. Definitor teilnahm. Neben den Berichten aus den einzelnen Häusern, vor allem der Häuser, die unter der Leitung eines Administrators stehen, ging es um die Gestaltung des Jubiläumsjahres, um den Stand der Vorbereitungen. Hier gab es ein eigenes Gespräch mit IT-Verantwortlichen des Saint-Norbert-College, die Kriterien für einen Entwurf eines neuen Designs der Ordenshomepage vorstellten.
Die Kar- und Ostertage waren die letzten Feiertage, die wir als Klostergemeinschaft und Pfarrgemeinde im Bürgersaal des Amtshauses gefeiert haben, bevor dann der große Umzug in die neu renovierte Pfarr- und Klosterkirche Anfang Mai vorgenommen wurde. Nach zweieinhalb Jahren ging es mit großen Schritten auf die Altarweihe zu. Die abschließenden Arbeiten waren voll im Zeitplan, auch wenn es dann in der Folge noch einige "Kinderkrankheiten" zu behandeln gab.
Unser Provisor, P. Michael, feierte in der Karwoche seinen 60. Geburtstag. Daher luden er und Abt Hermann Josef am Sonntag, den 28. April, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter samt Mitbrüder zu einem festlichen Abendessen in den Landgasthof "Krone" in Steinach ein. In gemütlicher und zwangloser Runde gratulierten ihm Abt und Mitarbeitervertretung. Auch unser neuer Klosterverwalter, Herr Thomas Schneider, der im Oktober seinen Dienst aufnehmen wird, war mit dabei und konnte sich so schon einen kleinen Überblick über unsere Belegschaft machen.
Am Sonntag, den 5. Mai, war es soweit: Nach dem letzten Gottesdienst im Bürgersaal übertrug Abt Hermann Josef mit der Gemeinde und den Mitbrüder das Allerheiligste in die neu renovierte Kirche. Er sprach ein Gebet und zum Abschluss sangen alle – beeindruckt von der hell strahlenden Kirche – "Großer Gott, wir loben dich". Am Mittag und Abend desselben Tages erklang nach zweieinhalb Jahren wieder das Chorgebet der Klostergemeinschaft in der Kirche. Ein erhebendes Gefühl!
Unvergesslich wird das Festwochenende zur Wiedereröffnung der Pfarr- und Kloster-kirche bleiben mit der feierlichen Altarweihe, die Weihbischof Reinhard Pappenberger im Auftrag von Bischof Rudolf Voderholzer vorgenommen hat. Im Vorfeld gestaltete Fr. Elias am Freitag, den 10. Mai, um 19.30 Uhr ein Taizé-Gebet, das sehr gut besucht war. Genauso guten Anklang fand die Pontifikalvesper am Vorabend der Altarweihe, am Samstag, den 11. Mai, um 17.00 Uhr, bei der Abt Hermann Josef eine Predigt zur Einstimmung auf die bevorstehende Altarweihe hielt. Höhepunkt war dann am Sonntag, den 12. Mai, der festliche Gottesdienst mit Altarweihe (siehe eigener Bericht!). Berührend war in dieser Feier, dass Weihbischof Reinhard Pappenberger ganz spontan die Kindergartenkinder nach vorne bat, damit sie die Deponierung der Reliquien genau mitverfolgen konnten, und die Kommunionkinder der Pfarrgemeinde beim Weihegebet im Halbkreis um den Altar versammelte. Im gleichen Halbkreis standen sie 14 Tage später um den neugeweihten Altar bei ihrer Erstkommunion. Für die Kommunionkinder war das ein so einprägendes Erlebnis, dass einige im Religionsunterricht in Erinnerung an ihre Kommunion den neuen Altar und Ambo sehr wirklichkeitsgetreu malten.
Vom 19. bis 22. Mai nahm Abt Hermann Josef als Höherer Oberer der Abtei Windberg in Vallendar an der diesjährigen Mitgliederversammlung der DOK teil, die unter dem Thema stand: "Die Wahrheit macht uns frei – Missbrauch wahrnehmen, aufarbeiten, vorbeugen." Von verschiedenen Seiten und aus unterschiedlichen Perspektiven wurde das Thema den Teilnehmern näher gebracht. Sehr berührend war der Vortrag von Herrn Robert Köhler, dem Vorstand der Ettaler Misshandlungs- und Missbrauchsopfer. Er berichtete aus seiner Sicht über die Herausforderungen im Aufarbeitungsprozess der Ettaler Missbrauchsvorfälle. U.a. war auch der Vortrag von P. Dr. Hans Zollner SJ über die systemischen Faktoren, die Missbrauch innerhalb der Kirche begünstigt haben. Neben dem Studienthema und den Regularien wurde auch die Generalsekretärin, Sr. Agnesita Dobler, für weitere 5 Jahre wiedergewählt.
Nach den vielen Feierlichkeiten wurde das Norbertusfest, am Donnerstag, den 6. Juni, in einem kleineren Rahmen mit einem festlichen Gottesdienst in der neu renovierten Pfarr- und Klosterkirche gefeiert. Am Ende der Messe zog Abt Hermann Josef mit dem liturgischen Dienst zur Figur des hl. Norbert im nördlichen Seitenschiff und sprach ein Gebet in Vorbereitung auf das 900-jährige Ordensjubiläum, das von Ende 2020 bis Anfang 2022 gefeiert wird.
Sehr viel positive Resonanz fand die Live-Über-tragung des Fronleichnamsgottesdienstes am Donnerstag, den 20. Juni, durch die ARD und den BR. Im Rückblick bleibt nur, allen herzlich zu danken, die zum Gelingen dieses Gottesdienstes und der Fernsehübertragung beigetragen haben! Danke an alle, die den Gottesdienst musikalisch und liturgisch gestaltet haben, unserer Mesnerin, Frau Gisela Biendl, Fr. Elias und den Ministranten, den Lektorinnen, dem Abteichor samt Instrumentalisten unter der Leitung von Peter Hilger! Danke an alle, die die vier Altäre so schön vorbereitet und geschmückt haben: Danke an Frau Maria Kittenhofer, an Fam. Prommersberger, an den PGR und den OGV Windberg! Dank sei auch unserem Bürgermeister Hans Gstettenbauer gesagt für alle Arbeiten im Vorfeld! Die Live-Übertragung war ein großer Aufwand – sowohl vom BR wie auch von uns als Pfarrgemeinde –, aber die Rückmeldungen – vor allem von kranken und alten Menschen, die nur noch über das Fernsehen den Gottesdienst mitfeiern können, waren überaus positiv.
Ein weiterer Höhepunkt im Dorfleben war in diesem Jahr auch die Freilichtaufführung "Der eingebildete Kranke" auf der Freitreppe. Aufgrund des schönen und herrlichen Sommerwetters konnten alle acht Aufführungen stattfinden – und das ausverkauft. An der Premiere am Donnerstag, den 27. Juni, waren viele Ehrengäste geladen, die große Freude am Spiel der Kinder und Erwachsenen hatten. Vor den jeweiligen Aufführungen gab es die Einladung zu einer Kirchenführung durch die renovierte Pfarr- und Klosterkirche, die immer rege angenommen wurde. Der Festspielverein und die Ortsvereine haben sich an diesen Aufführungstagen wieder großartig präsentiert. Alles in allem war es großer Erfolg!
Am 29. Juni, dem Hochfest der Apostel Petrus und Paulus, feierten P. Thomas und P. Rainer ihr 50-jähriges Priesterjubiläum. Beide waren vor 50 Jahren im Hohen Dom zu Regensburg von Bischof Rudolf Graber zu Priestern geweiht worden. Daher feierte die Klostergemeinschaft und die Gäste samt Freunde und Wegbegleiter mit den Jubilaren in der Windberger Kirche
einen festlichen Gottesdienst und ließen anschließend den Tag in gemütlicher Runde ausklingen.
Am Montag, den 1. Juli, traf sich die ganze Klostergemeinschaft zum ersten Mal zu einem gemeinsamen Kapiteltag im Kloster Roggenburg. Tags zuvor wurde am Abend in einem festlichen Gottesdienst noch einmal das Priesterjubiläum unserer beiden Jubilare begangen. Festprediger in diesem Gottesdienst war Abt em. Martin Felhofer aus dem Stift Schlägl. Danach gab es einen Stehempfang und ein gemütliches Beisammen bei sommerlichen Temperaturen im Innenhof des Klosters.
Die Themen des Kapiteltages beschränkten sich in diesem Jahr auf die Finanzberichte der Provisoren und einige Personalfragen. So stimmte das Kanoniekapitel der Abtei Windberg dem Antrag von Fr. Marcus Neuhoff auf einen Übertritt (Transitus) vom Stift Geras in die Abtei Windberg zu. Gleichzeitig stimmte auch das Consilium des Stiftes Geras diesem Antrag zu. Generalabt Jos Wouters bestätigte diesen Antrag mit Schreiben vom 12. Juli. Damit ist der Übertritt rechtskräftig und Fr. Marcus ist nun ein ordentliches Mitglied der Abtei Windberg mit allen Rechten und Pflichten. Wir wünschen ihm in unserer Gemeinschaft alles Gute und Gottes Segen!
Vom 11. bis 14. Juli verbrachten unsere Norbertusschwestern Sr. Renate und Sr. Ursula einige Urlaubstage in Windberg. In diesen Tagen begingen beide Schwestern ihre Einkleidungsjubiläen: Sr. Renate ihr 40-jähriges und Sr. Ursula ihr 60-jähriges Ordensjubiläum. Aus diesem Grund haben wir am Donnerstagabend in der Abendmesse dieser Jubiläen gedacht und uns anschließend in einer Rekreation in gemütlicher Runde zusammengesessen und Erinnerungen ausgetauscht.
Mitten in die Urlaubszeit fällt jedes Jahr das Patrozinium der Aufnahme Mariens in den Himmel am 15. August. Abt Hermann Josef ging in seiner Ansprache auf die
Legende des leeren Grabes Mariens ein, die im Deckenfresko der neu renovierten Pfarr- und Klosterkirche dargestellt ist. Im Anschluss an den festlichen Gottesdienst lud der Pfarrgemeinderat alle Gottesdienstteilnehmer zu einem Sektempfang vor der Freitreppe ein. Bei schönem Sommerwetter blieben viele Besucher stehen und kamen miteinander ins Gespräch.
Es war für unsere Klostergemeinschaft ein schönes Zeichen der Hoffnung, dass unser Novize Fr. Elias am Freitag, den 6. September, im Rahmen der Vesper seine Gelübde auf drei Jahre in die Hände von Abt Hermann Josef versprochen hat. Nach der kirchlichen Feier feierte unser Neuprofesse noch mit den Mitbrüdern, seiner Familie und seinen Freunden im Bierstüberl weiter. Nach seinem Urlaub hat Fr. Elias Anfang Oktober seine Aufgabe als Bildungsreferent an der JBW begonnen.
Ende September feierte auch Fr. Franziskus im Kloster Roggenburg die Feier seiner Profess auf Lebenszeit. Am Samstag, den 28. September, versprach er im Rahmen eines Pontifikalgottesdienstes in die Hände von Abt Hermann Josef "Leben in Gemeinschaft, vor allem in gottgeweihter Ehelosigkeit, Armut und Gehorsam".
Am 1. Oktober trat der neue Klosterverwalter, Herr Thomas Schneider, sein neues Amt an. Er ist unserem Provisor, P. Michael, der mit verschiedenen personellen Engpässen zurechtkommen musste, eine große Hilfe. Wir wünschen ihm für seine Arbeit alles Gute, viel Freude und Gottes Segen!
Der alljährliche Konventausflug führte am "Tag der Deutschen Einheit", dem 3. Oktober, ins Kloster Schäftlarn, das bis 1803 ein Prämonstratenserkloster war. Abt Petrus Hohensteiner OSB führte unsere Mitbrüder nach dem Mittagessen im Klostergasthof durch die Kirche und das Kloster. Danach führte der Weg ins Kloster Schlehdorf. Dort trafen wir uns im neugebauten Kloster der Missionsdominikanerinnen, die gerade dabei sind, das ehemalige Augustinerchorherrenkloster, das sie im 19. Jahrhundert wiederbesiedelt hatten, zu verkaufen. Im Gespräch mit Sr. Margit Bauschke erläuterte sie die Hintergründe und den Prozess, der die Schwestern zu dieser Entscheidung geführt hatte. Es war für die Mitbrüder ein sehr aufschlussreicher und interessanter Nachmittag. Auf der Heimkehr wurde noch im Gasthof beim Kloster Reutberg ein Halt eingelegt. Allerdings verzögerte sich die Rückkehr durch eine Reifenpanne. Doch kamen alle wohlbehalten in Windberg wieder an.
Das diesjährige Zirkarietreffen in der Abtei Hamborn am 27. und 28. Oktober stand unter dem Zeichen der 60-jährigen Wiederbesiedelung der Abtei durch Windberger Prämonstratenser, die in den 50er Jahren im schwäbischen Kloster Rot a.d. Rot einen Gründungsversuch unternommen hatten. Der damalige Bischof des neugegründeten Bistums Essen, Bischof Franz Hengsbach, warb Ordensleute für sein Bistum an und bat die Prämonstratenser, ihr ehemaliges Kloster in Duisburg-Hamborn neu zu besiedeln. Seit 1959 wirken nun bis heute 22 Mitbrüder in Duisburg, Cappenberg und Magdeburg. Aus diesem Anlass feierte Bischof Franz Josef Overbeck mit den Mitbrüdern und der Gemeinde am Sonntagabend einen festlichen Gottesdienst.
Tags darauf ging es beim Treffen der Oberen aller deutschsprachigen Häuser um die Berichte aus den einzelnen Gemeinschaften und u.a. darum, wie die Ordensausbildung in der Zirkarie
ausgestaltet werden kann.
Abt Hermann Josef nahm Anfang November an der Sitzung des Definitoriums teil, die in der Abtei Jamtara in Indien stattfand. Höhepunkt des Treffens war die Weihe der Abteikirche in Jamtara am 7. November mit dem Bischof von Jabalpur, Bischof Gerard Almeida.
Nachdem 2017 das 850-jährige Kirchweih-jubiläum nicht gefeiert werden konnte, da sich die Renovierungsarbeiten in vollem Gang befanden, wurde das Jubiläum heuer "nachgefeiert". Es war eine große Freude, dass Erzbischof Jan Graubner, Olmütz, mit Mitbrüdern und Mitschwestern aus der deutschen und böhmischen Zirkarie, mit der Pfarrgemeinde und Vertretern des öffentlichen Lebens Sonntag, den 24. November, einen festlichen Gottesdienst zelebrierte. Danach stellte Thomas Englberger, der Leiter der Begegnungsstätte im Kloster Speinshart, in einem Festvortrag die Beziehungen zwischen "Windberg und Böhmen" in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. Gut gefügt hat es sich, dass bei dieser Gelegenheit auch ein Bildband zur Pfarr- und Klosterkirche der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.
Wie in jedem Jahr bildete die Hausgemeinschaftsfeier am 22. Dezember mit den Mitbrüdern und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Kloster und
Jugendbildungsstätte eine gute Einstimmung auf die bevorstehenden weihnachtlichen Festtage. P. Michael dankte als Provisor allen, die in diesem Jahr zusätzliche Arbeiten aufzufangen hatten, weil einige Mitarbeiterinnen krankheitsbedingt für kürzere oder längere Zeit eine Auszeit nehmen mussten. An dieser Stelle wünschen wir besonders unseren kranken Mitarbeiterinnen alles Gute, viel Kraft und Gesundheit im neuen Jahr!
Wie anders dieses Jahr 2020 gelaufen ist! Wer hätte das am Beginn dieses Jahres gedacht, dass ein Virus unser Leben auf den Kopf stellt. Beim Neujahrsempfang lenkte Abt Hermann Josef in seiner Begrüßungsansprache den Blick auch nach vorne in das bevorstehende Jahr 2020. Er sprach davon, dass wir alle nicht wüssten, was es uns persönlich bringen mag. Und er prognostizierte im Vergleich zum Jahr 2019 mit den vielen Festen und Anlässen ein ruhiges und "normales" Jahr. Dass es allerdings so ruhig werden würde, dass für einige Wochen das alltägliche Leben ausgesetzt wird, war nicht abzusehen. Und von "Normalität" war bis zum Jahresende noch nichts zu spüren. Hoffen und wünschen wir, dass wir die Folgen der Corona-Pandemie gemeinsam bestehen.
Am 6. Januar übertrug der Bayerische Rundfunk im Fernsehen den Gottesdienst zum Dreikönigsfest aus unserer neurenovierten Pfarr- und Klosterkirche. Die Sternsinger der Pfarrei Windberg beteiligten sich in großer Zahl und gaben ein buntes Bild ab. Auch die Zuschauerreaktionen waren durchweg positiv. Vor allem die Kranken der Pfarrgemeinde freuten sich so, auf diese Weise in "ihrer" Kirche den Gottesdienst mitzufeiern.
Am Tag des gottgeweihten Lebens fand am 2. Februar in der Niedermünsterkirche eine feierliche Vesper statt, der Bischof Rudolf Voderholzer als Zelebrant vorstand. Abt Hermann Josef war als Vertreter der Abtei Windberg bei der Feier und assistierte zusammen mit Propst Maximilian aus Paring. Im Anschluss an die Vesper waren die Ordens-
leute in den Räumen des Ordinariates zu einem Umtrunk eingeladen.
Am Mittwoch, den 19. Februar, fand der diesjährige Dekanatstag des Dekanates Bogenberg-Pondorf in Windberg statt. Dekan, P. Martin, feierte mit den Priestern und den Vertretern der kirchlichen Gremien in den Pfarreien des Dekanates um 19.00 Uhr einen festlichen Gottesdienst in der Pfarr-und Klosterkirche Windberg. Im Anschluss an den Gottesdienst trafen sich alle im Gasthaus Amann zu einem Vortrag mit Frau Marianne Brandl von der Fachstelle für Sekten und Weltanschauungsfragen in Regensburg. Sie gab einen Einblick in die neueren Entwicklungen pseudoreligiösen Lebensberatungsangeboten und Weltanschauungsfragen.
Zunehmend beeinträchtigt durch die Coronakrise hat in der Woche vom 9. bis 13. März im Kloster Roggenburg die 19. Generalversammlung der Union der Europäischen Konferenzen der Höheren Ordens-oberen/innen (UCESM) stattgefunden, das von Abt Hermann Josef im Auftrag des DOK-Vorstandes mit organisiert wurde. Rund 50 Ordensfrauen und -männer – anstatt der angemeldeten 70 – nahmen daran teil, darunter die Präsidenten und Vizepräsidenten nationaler Konferenzen, Generalsekretäre und Delegierte aus 20 Ländern Europas. Das europäische Ordenstreffen wurde am Freitagmittag, 13. März, etwas früher als geplant beendet. Die Tagung stand unter dem Motto "Gemeinsam unterwegs, um uns den Herausforderungen des Ordenslebens in Europa zu stellen". Via Internetstream wurde der Präfekt der vatikanischen Religiosenkongregation, Kardinal João Braz de Aviz, live aus dem Vatikan zugeschaltet. Mit Bezug auf ein Wort von Papst Franziskus mahnte er die versammelten Ordensfrauen und Ordensmänner, sich vor einer "geistlichen Weltlichkeit" zu hüten. Er rief dazu auf, eingefahrene Wege zu verlassen und neue Formen der Verwirklichung des Ordenscharismas zu riskieren. Auch in der Ökumene gelte es jenseits historischer Trennungen gemeinsame Wege anzustreben. Die Synodalität der Ordensgemeinschaften sei zudem ein Wert, von dem die Gesamtkirche lernen könne. Die Ordensfrau und Historikerin Sr. Nicole Grochowina aus der evangelischen Communität Christusbruderschaft Selbitz stellte fest, dass die derzeitige "ent-grenzte Welt" Situationen fördere, in denen es für den Einzelnen als "schier unmöglich" erscheine, in all diesen Herausforderungen bestehen zu können. Die Welt sei angesichts dessen von einer Vielzahl von Ängsten geprägt. Die Religionen, so Sr. Nicole, hätten dem etwas entgegenzusetzen: Glaubende Menschen verließen sich auf das Versprechen Gottes, dass er mit den Menschen sei, auch wenn sie ihn nicht wahrnehmen, hören oder spüren könnten. Diesem Versprechen zu glauben, sei "die erste, wichtigste und größte Aufgabe für Ordensmenschen heute".
Die Vorsitzende der gastgebenden Deutschen Ordensobernkonferenz (DOK), Schwester Dr. Katharina Kluitmann OSF, stellte fest: "Wir Ordensleute sollten selbstbewusst unser Lebensmodell ausstrahlen: Dass wir tagtäglich auf Gott verweisen und so die Hoffnung auf das ewige Leben offenhalten." Gast der Tagung war der apostolische Nuntius in Deutschland Nikola Eterovic. Er feierte am Mittwochabend mit den versammelten Ordensoberinnen und -oberen eine Eucharistiefeier. Der Gottesdienst in Augsburg konnte jedoch nicht mit dem designierten Bischof, Dr. Bertram Meier stattfinden. Viele der Versammelten mussten vorzeitig abreisen, weil es immer unüberschaubarer wurde, in welchen Ländern noch Einreisen aufgrund des Corona-Lockdowns möglich sein würden. Daher wurden auch die vorgesehenen Wahlen zum Vorstand der UCESM verschoben.
Noch kurz vor dem allgemeinen Lockdown wurde bei den Kommunalwahlen am 15. März Helmut Haimerl jun. zum neuen Bürgermeister von Windberg gewählt. Er folgte in diesem Amt Hans Gstettenbauer nach, der das Bürgermeisteramt zwei Wahlperioden ausübte und sich aus Altersgründen nicht mehr zur Wahl stellte. Nachdem noch keine offizielle Amtsübergabe stattgefunden hat, sei Hans Gstettenbauer an dieser Stelle herzlich gedankt für die gute Zusammenarbeit zwischen Gemeinde, Pfarrei und Kloster!
Seinem Nachfolger wünschen wir Gottes Segen und alles Gute für seine Aufgabe!
Aufgrund des Lockdowns wurden darüber hinaus auch die jährlichen Konventexerzitien, die vom 16. bis 20. März im Kloster der Barmherzigen Brüder in Kostenz stattgefunden hätten, abgesagt. P. Martin Werlen OSB hatte Verständnis für die Absage, lud uns aber ein, die Konventexerzitien in einem der nächsten Jahre in seinem Gästehaus in der Propstei St. Gerold in Vorarlberg abzuhalten.
Um eine schnelle Ausbreitung des Corona-Virus zu verhindern wurden bundesweit bis nach Ostern strikte Ausgangsbeschränkungen beschlossen, so dass das öffentliche und gesellschaftliche Leben auf ein Mindestmaß beschränkt wurde. Öffentliche Gottesdienste konnten nicht mehr gefeiert werden. Erstkommunion und Firmung musste verschoben werden. Kontakt- und Hygieneregeln, das Tragen von Gesichtsmasken prägen seither unseren Alltag. Als Klostergemeinschaft hatten wir das Glück, dass wir intern unsere Gottesdienste weiter feiern und unsere Gebetszeiten gemeinsam durchführen konnten. Dennoch war es für uns ein sehr irritierendes und komisches Gefühl, ohne die Pfarrgemeinde die Ostergottesdienste zu feiern. Viele Menschen haben versucht, das Beste aus dieser Situation zu machen. Einige Mitbrüder streamten ihre Gottesdienste im Internet. Andere legten Impulse und Gottesdienstvorlagen für das häusliche Gebet in der Kirche auf. Das Team des Kinderbibeltages hat die Kinder der Gemeinde eingeladen, in den Kar- und Ostertagen, bunte Steine zu bemalen und ihre Wünsche und das, was sie belastet, am Beginn des Kreuzweges, der nach Hl. Kreuz führt, abzulegen. Etliche Menschen haben ihre Gebetsanliegen über das Internet an uns herangetragen, die wir mit in unsere Gottesdienste hineingetragen haben. Froh waren wir alle, als mit dem 4. Mai wieder öffentliche Gottesdienste – wenn auch mit entsprechenden Auflagen und Einschränkungen – gefeiert werden konnten.
Nach der ersten Öffnung des Lockdowns und einigen Lockerungen in den Kontaktbeschränkungen konnte P. Wolfgang am 15. Mai seinen 90. Geburtstag feiern – allerdings nur im kleinen Kreis der Mitbrüder und Vertreter seiner früheren Gemeinde in Hunderdorf. Von den niederländischen Verwandten konnte leider wegen Corona niemand nach Windberg kommen. So saßen wir mittags in gemütlicher Runde im Kreis der Mitbrüder zusammen zu einem Umtrunk und einem festlichen Mittagessen im Refektorium. Nachmittags "entführte" ihn P. Martin nach Hunderdorf ins Pfarrheim, wo P. Wolfgang zusammen mit dem neugewählten Bürgermeister von Hunderdorf, dem Kirchenpfleger, der PGR-Sprecherin bei Kaffee und Kuchen Erinnerungen an alte Zeiten auffrischten.
Das diesjährige Norbertusfest am 6. Juni feierten wir heute ebenso wie andere Feste im kleinen Kreis. P. Thomas hielt den Gottesdienst samt Festpredigt, nachdem Abt Hermann Josef an diesem Tag zur Bischofsweihe von Dr. Bertram Meier in Augsburg eingeladen war.
Am 8. Juni beging P. Gabriel seinen 50. Geburtstag. Nachdem eine große Feier mit Freunden und Angehörigen coronabedingt nicht stattfinden konnte, feierte er diesen Tag im kleinen Kreis der Mitbrüder. Die große Feier soll nachgeholt werden, denn aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
Ende Juni gab P. Felix bekannt, dass er unsere Gemeinschaft verlassen, um mit einer Frau einen neuen Weg zu gehen, wie er es formuliert hat. Für die ganze Gemeinschaft war diese Nachricht ein Schock und eine völlige Überraschung. Alles war von ihm im Vorfeld so vorbereitet worden, dass er sich schon Mitte Juli verabschiedete und eine neue Arbeitsstelle antrat. Trotz so mancher Enttäuschung etlicher Mitbrüder wünschen wir ihm, dass diese für ihn so wichtige Entscheidung auch die richtige ist.
Unabhängig von ihm hat schon viele Wochen vorher Fr. Elias um eine vorzeitige Entbindung von seinen zeitlichen Gelübden gebeten, die ihm durch den Generalabt und seinem Definitorium gewährt wurde. Mit ihm und P. Felix haben unsere Gemeinschaft zwei Mitbrüder verlassen, auf die wir in Zukunft hätten bauen können. Umso schwerer wiegt der Verlust. Doch hoffen und beten wir, dass wir auch solche schweren Zeiten überstehen. Umso dankbarer dürfen wir sein für die Mitbrüder, die treu zu ihrem Professversprechen stehen – auch in Krisenzeiten!
Der Austritt der beiden Mitbrüder war natürlich auch Thema beim alljährlichen Kapiteltag, den wir als Gemeinschaft unter Corona-Bedingungen im Kloster Roggenburg am Montag, 6. Juli, abhielten. Schwerpunkt waren allerdings die Finanzberichte aus allen drei Häusern Windberg, Roggenburg und Speinshart und deren finanzielle Situation. Vor allem auch die aktuellen Auswirkungen der Corona-Krise auf die JBW, das Bildungszentrum in Roggenburg und die Begegnungsstätte in Speinshart. Trotz mancher Finanzhilfen und Rettungsschirme, sowie die Möglichkeit Kurzarbeit zu beantragen, werden die folgenden Jahre zeigen, welche langwierigen Auswirkungenn diese Krise haben wird.
Während der Betriebsferien im August wurde die Gelegenheit genutzt, den Küchenboden in unserer Großküche, die sowohl Kloster wie auch die JBW bedient, mit einem Belag zu erneuern, der die erforderlichen Standards erfüllt. Im Zuge dieser Maßnahme wurde die ganze Küche neu geweißelt und gereinigt. Nun strahlt sie im neuen Glanz. Dank sei nicht nur den Firmen und dem Architekten gesagt, sondern unserem ganzen Küchenteam dafür, dass alles ganz reibungslos und im Zeitplan abgelaufen ist!
Heuer wurde das Patrozinium der Pfarr- und Klosterkirche am 15. August unter den Zugangsbeschränkungen gefeiert. Unter den Gegebenheiten entfiel allerdings der sonst übliche Stehempfang im Anschluss an den Gottesdienst. Sind wir mit den begrenzten Sitzplätzen seit der Öffnung der Gottesdienste gut hingekommen, so war es beim Patrozinium zum ersten Mal so, dass einige wegen Platzmangels nicht mitfeiern konnten. Wir dürfen gespannt sein, wie sich das im Winter gestalten wird – vor allem an Weihnachten.
Am 30. August starb nach langer Krankheit unser Mitglied im Freundeskreis Windberg, der ehemalige Parlamentarische Staatssekretär Ernst Hinsken MdB a.D.. Sein letzter Wunsch war es, dass er von Abt Hermann Josef beerdigt werden wollte. Dieser Wunsch wurde ihm erfüllt. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung und politischer Weggefährten nahmen die Familienangehörigen und Freunde und die Bewohner von Haibach, mit denen er sehr verbunden war, am 5. September Abschied von ihm. Möge er nun bei Gott seinen Lohn erhalten für all seinen Einsatz für die Menschen in unserer Region!
Vom 11. November 2019 bis 31. August 2020 war P. Martin in seiner Eigenschaft als Dekan auch zusätzlich Pfarradministrator der Pfarrgemeinde Steinach/St. Michael, nachdem der dortige Pfarrer krankheitsbedingt während des laufenden Jahres an eine andere Stelle versetzt wurde. Zusammen mit Pfarrvikar P. Savari aus Indien, den Verantwortlichen aus den Gremien, der Pfarrsekretärin und dem früheren Pfarrer Wolfgang Reischl, der sich v. a. mit um das große Kinderhaus gekümmert hat, konnte diese Zeit mit viel Anstrengung, aber auch mit Erfolg gestaltet werden. P. Savari ist inzwischen als Pfarrvikar in Teunz-Niedermurrach in die Oberpfalz eingesetzt und ist mit P. Martin weiterhin in guter Verbindung.
Am 11. September beging der langjährige Pfarrer von Windberg, P. Ephrem, seinen 90. Geburtstag. Auch diese Feier fand coronabedingt nur im Kreis der Mitbrüder statt. Das tat der Stimmung des gutgelaunten und noch rüstigen P. Ephrem keinen Abbruch. Als Vertreter seiner Familie kamen aus Holland seine Nichte Lisette und sein Neffe René. Vertreter der Pfarrgemeinde, der PGR Sprecher Ewald Zeitlhofer und Evi Feldmeier als Kirchenpflegerin, sowie der neu gewählte Bürgermeister Helmut Haimerl überbrachten in einer gemütlichen Kaffeerunde die Glückwünsche der Gemeinde Windberg.
Am 13. September feierte die Pfarrei zusammen mit dem Kloster das Patrozinium der Hl. Kreuz Kirche. Diese wurde 1695 vom Windberger Abt Franziskus Knodt als Wallfahrtskirche ausgebaut und erweitert. Bei schönstem Herbstwetter feierte die Gemeinde im Freien vor der Kirche einen festlichen Gottesdienst – allerdings heuer ohne die sonst übliche Prozession mit dem Kreuzpartikel.
In aller Stille konnten Mitbrüder an ihre Professversprechen denken – vielleicht heuer etwas anders und bewusster als sonst. P. Wolfgang und P. Ephrem wurden am 17. September vor 70 Jahren in der Abtei Berne in das Noviziat aufgenommen. Seit 70 Jahren leben sie als Ordensleute nach den evangelischen Räten! P. Simeon und P. Gabriel wurden am 8. September vor
30 Jahren eingekleidet, P. Johannes beging am 11. September sein 60-jähriges und P. Ulrich am 9. September sein 25-jähriges Professjubiläum. Bei allen Höhen und Tiefen, die in keinem Leben ausbleiben, haben sie und alle andere Mitbrüder unserer Gemeinschaft bis jetzt die Treue gehalten. Von Adolph Kolping stammt dazu passend der Satz: "Anfangen ist das Schwerste, aber treu bleiben das Beste."
Am Freitag, den 9. Oktober, zog P. Honest Bahati Senya ALCP/OSS bei uns ein. Er soll nach bestandener Deutschprüfung und Führerscheinprüfung als mobile Reserve in der Diözese Regensburg eingesetzt werden. P. Honest gehört zur "Apostolischen Lebensgemeinschaft der Priester im Opus Spiritus Sancti", kommt aus Tansania und ist seit einem Jahr in Deutschland und im Bistum Regensburg. Das erste Jahr hat er in Regensburg gewohnt und begonnen, die deutsche Sprache zu erlernen. Das Wohnen bei uns und der Alltag im Kloster sollen ihm helfen, die Sprache noch zu verbessern. Dienstort für P. Honest ist die Pfarrgemeinde Hunderdorf/St. Nikolaus und das Dekanat Bogenberg-Pondorf. Dekan P. Martin wird ihn in den pastoralen Dienst einführen. Wir wünschen P. Honest, dass er sich gut einlebt. Alles Gute und Gottes Segen!
Am 10. Oktober wurde der Sprecher des PGR Windberg, Herr Willi Poiger, im Dom zu Regensburg von Bischof Rudolf Voderholzer zum Ständigen Diakon geweiht. Er arbeitet nun nach seiner Weihe neben seinem Beruf als Glasermeister als Diakon im Nebenberuf in der Pfarrei St. Johannes in Ittling. Das hat Birgit Fürst vom BR aufgegriffen und hat aus diesem Anlass einen sehr schönen Beitrag gestaltet in der Reihe "Vom Spessart zum Karwendel". Darin erzählt er von seiner Berufung zum Diakon und wie er versucht, durch die Gestaltung von Glaskreuzen als "Hoffnungszeichen" beides zu verbinden. Als Klostergemeinschaft wünschen wir ihm für seinen Dienst viel Freude und Gottes Segen!
Mit dem 2. November trat ein zweiter Lockdown bundesweit in Kraft, zunächst für 4 Wochen, wenn auch in etwas abgeschwächter Form. Um die rasante Ausbreitung des Corona-Virus zu verhindern, deren Infektionszahlen im Herbst wieder schnell zugenommen hatten, wurde das öffentliche Leben auf ein Mindestmaß heruntergefahren. Nur noch Schulen und Kindergärten, Betriebe und bestimmte Läden und Geschäfte durften öffnen. Gottesdienste durften in diesem Zeitraum weiter gefeiert werden, auch wenn andere kirchliche Veranstaltungen abgesagt wurden. Die Zeiten sind und bleiben unsicher, bis nicht ein wirksames Mittel gegen den Corona-Virus gefunden wird.
Gott sei Dank konnten wir uns als klösterliche Hausgemeinschaft am Freitag, den 20. November, bei einem besinnlichen Abend zum Abschluss des Kirchenjahres, einstimmen auf das Ordensjubiäum, das am Wochenende darauf – bedingt durch Corona – in aller Stille begonnen hat. Abt Hermann Josef hielt den Gottesdienst und den Impuls für die persönliche Besinnung ausgehend vom Motto des Jubiläums: "Gemeinsam. Mit Gott. Bei den Menschen." Schwerpunkt war die Bedeutung des Gemeinschaftsleben für unser Selbstverständnis und die konkrete Umsetzung. Da gab es so manche Punkte zur persönlichen Betrachtung und Reflexion.
Mitte des Monats musste unser Mitbruder P. Patrick im Rahmen der Militärseelsorge zum wiederholten Mal zu einem halbjährigen Auslandseinsatz nach Mali aufbrechen. Zuvor musste er sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben. Die politische Lage in Mali scheint zwar etwas beruhigt zu sein, aber eine gewisse Unsicherheit besteht bei solchen Einsätzen wohl immer. Wir wünschen ihm eine gesunde und glückliche Heimkehr im kommenden Jahr!
Bei Redaktionsschluss stand noch nicht fest, wie sich die Coronazahlen weiter entwickeln werden und welche Kontaktbeschränkungen gelten. Geplant war jedenfalls für Dienstag, den 22. Dezember, die übliche Hausgemeinschaftsfeier abzuhalten – allerdings unter Corona-Bedingungen mit Abstand und Masken. Nach einer Vesper in der Kirche war eine Art Feier im Freien geplant – in Anlehnung an einen Adventsmarkt mit einem kulinarischen Stand und Stehtischen, die weiter auseinanderstehen. Ob sich das allerdings realisieren lässt, bleibt unsicher. Und das wird uns wohl noch ins nächste Jahr begleiten: Unsicherheit und Unplanbarkeit.
Möge uns Gottes Segen gut und heil durch die Krise führen!
Auch das Jahr 2021 war von der Corona-Pandemie und deren Bekämpfung geprägt. Der alljährliche Neujahrsempfang entfiel aufgrund des zweiten Lockdowns, der im November begonnen hatte und bis Ende Mai dauern sollte. Auch wenn im Januar die Impfkampagne gestartet wurde, kamen die Impfungen aufgrund mangelnder Impfstofflieferungen nur schleppend voran. Unsere Senioren im Kloster, die zur Risikogruppen gehören, bekamen die erste Impfung Ende Januar/Anfang Februar. Doch im Laufe des Jahres sind bis Mitte des Jahres alle Mitbrüder geimpft worden, so dass wir als Hausgemeinschaft von Windberg bis dato ohne Infektionen durch die Pandemie gekommen sind.
Am 29. Januar setzte Abt Hermann Josef seine Reihe der Recollectionsabende zum Ordensjubiläum für die Klostergemeinschaft fort mit dem Thema "Mit Gott. Von Chorgebet und Altar aus sind wir gesandt!" Nach der Messe mit der thematischen Ansprache gingen die Mitbrüder in die Stille mit Impulsen und Fragen zur persönlichen Betrachtung.
Nachdem der Impffortschritt auf sich warten lässt und die Inzidenzzahlen steigen bzw. nur sehr langsam sinken, wird der zweite Lockdown bis auf weiteres verlängert. Es ist für viele eine herausfordernde Zeit. Allerdings können unter Wahrung der Hygienekonzepte Gottesdienste gefeiert werden. Sitzungen und Gruppentreffen sind nicht möglich. Die Kommunikation beschränkt sich im Wesentlichen auf Videokonferenzen. Lediglich die Hauskapitel, das Treffen der Hausgemeinschaft, findet präsentisch statt – allerdings im großen Saal der Jugendbildungsstätte, um die Abstände zu wahren.
Wegen des Lockdowns hatten auch alle Bildungshäuser geschlossen, dass wir unsere Konventexerzitien, die vom 8. März bis zum 12. März im Kloster Kostenz unter der Begleitung von Prof. Dr. Hans Georg Gradl aus Trier geplant waren, in das Jahr 2023 verschieben mussten.
Die Kar- und Ostertage konnten trotz der schwierigen Inzidenzlage zusammen mit der Pfarrgemeinde gefeiert werden, auch wenn größere Familientreffen und Begegnungen nicht möglich waren. Viele der Erstkommunionfeiern in den Pfarreien wurden in den Sommer verlegt, nachdem erst nach den Osterferien – wenn auch mit Einschränkungen – an eine Erstkommunionvorbereitung zu denken war. Erst Ende Mai/Anfang Juni durfte die Jugendbildungsstätte ihre Pforten wieder öffnen und wir konnten nach gut einem halben Jahr wieder Gäste in unserem Haus empfangen.
Am 18. Mai starb P. Johannes Sinot recht schnell und unerwartet im Alter von 82 Jahren. Coronabedingt konnte die Verabschiedung und Beerdigung am Freitag, den 21. Mai, nur mit begrenzter Teilnehmerzahl stattfinden. Als Vertreter der Diözese Regensburg nahm Dompropst Dr. Franz Frühmorgen an der Feier teil. Abt Hermann Josef stellte in seiner Ansprache ausgehend vom Bild des hl. Paulus aus dem Korintherbrief, der uns Menschen als "zerbrechliche Gefäße" beschreibt, die vom Staub der Erde genommen, dem Boden nahe, angeschlagen und brüchig sind, ein Wort der jüdischen Schriftstellerin Nelly Sachs in den Mittelpunkt: "Die Auferstehungen deiner unsichtbaren Frühlinge sind in Tränen gebadet. Der Himmel übt an dir Zerbrechen. Du bist in der Gnade." Wir alle wären so gerne – so der Prediger – stabil und gelassen, souverän, doch unter der glatten Oberfläche habe sich im Laufe des Lebens so vieles angesammelt, was rumort und wehtut: Verletzungen, Enttäuschungen, Selbstmitleid, echte Schuld. Das Leben ist eine offene Baustelle, ewig unabgeschlossen. Im gebrochenen Brot aber sehen wir Christus, der für uns am Kreuz gebrochen wurde, gleichzeitig dürfen wir da den Herrn erkennen, der uns allen zusagt: "Du bist in der Gnade!"
Die für den 21. Mai anberaumte Recollectio wurde wegen der Beerdigung von P. Johannes auf den Herbst verschoben.
Das Hochfest des Heiligen Norbert, das in diesem Jahr auf einen Sonntag fiel, wurde in diesem Jahr in besonderer Weise gefeiert. Im Gedenken an das 900-jährige Gründungsjubiläum des Ordens feierte der Apostolische Nuntius in Deutschland, Dr. Nikola Eterovic, coronbedingt zwei festliche Gottesdienste. Um 9.00 Uhr wurde der Gottesdienst der Pfarrgemeinde von den Kommunionkindern mitgestaltet, die Symbole aus dem Leben des hl. Norbert mit den Fürbitten verbanden. Um 10.30 Uhr feierte die Klostergemeinschaft zusammen mit den Ehrengästen und den Ordensleuten aus der Region ihren Ordensgründer. Im Anschluss an den festlichen Gottesdienst gab es im Freien im kleinen Kreis – aufgrund der Corona-Auflagen – ein "Flying Dinner".
Die Ausstellung "Der hl. Norbert und die Prämonstratenser" sollte ursprünglich auch an diesem Tag eröffnet werden, aber aufgrund der Corona-Auflagen haben die Verantwortlichen, P. Thomas und Fr. Raphael, entschieden, die Eröffnung der Ausstellung auf den 9. Juli zu verschieben.
Nach den Pfingstferien begann die diesjährige Reihe der Firmspendungen für P. Thomas und Abt Hermann Josef. Meist waren an einem Firmort zwei bis drei Gottesdienste zu feiern, um die Zahl aller Firmbewerber bewältigen zu können. In diesem Jahr hat es sich so gefügt, dass Abt Hermann Josef als Pfarradministrator von Windberg die Firmbewerber seiner Pfarrgemeinde Windberg und die Firmlingen der Pfarrei St. Nikolaus in Hunderdorf im Auftrag von Bischof Rudolf am 24. und 25. Juni das Sakrament der Firmung in der Pfarrkirche in Hunderdorf spenden durfte. Es waren drei sehr schöne, gut vorbereitete Gottesdienste!
Am Montag, den 5. Juli, fand der alljährliche Kapiteltag in Windberg statt, zu dem alle Mitbrüder aus Roggenburg, Speinshart und Windberg eingeladen waren. Hauptschwerpunkt dieses Treffens waren die Finanzberichte der Provisoren und Verwalter der Häuser und die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf unsere Einrichtungen und Gemeinschaften. Ermutigend war die Grundbotschaft der Ökonomen, dass alle Häuser bis jetzt recht gut durch die Krise gekommen sind. Es bleibt abzuwarten, wie sich das laufende und nachfolgende Jahr entwickelt. Die Mitte des Tages bildete eine gemeinsame Eucharistiefeier, in der Abt Hermann Josef die Tageslesung mit der bekannten Jakobsgeschichte von der Himmelsleiter betrachtete und auslegte. Jakob, der auf der Flucht vor seinem Bruder ist, nimmt in der Nacht einen Stein, legt ihn unter seinen Kopf und schläft darauf ein. Dann hat er einen Traum. Beides, der Stein und der Traum, gehört zusammen: die harte Wirklichkeit unterm Kopf als "Kopfkissen" und die Vision der Himmelsleiter. Und die steht, das wird ausdrücklich betont, auf der Erde, sie hängt nicht in der Luft. Es kommt alles darauf an, diese außerordentliche Spannung zwischen Stein und Vision auszuhalten und durchzuhalten, dass der Stein die Vision nicht erdrückt und die Vision den Stein nicht verflüchtigt. Das gelte auch für unsere derzeitige Situation als Kirche und Ordensgemeinschaften – so Abt Hermann Josef. Es seien harte und schwere Zeiten für geistliche Berufe, für unseren Lebensentwurf der evangelischen Räte. Sie belasten uns und unsere tägliche Arbeit als Seelsorger. Gleichzeitig ist da die Vision von der Himmelsleiter. Auch Ordensleute bräuchten Visionen – gerade in Krisenzeiten. Auch sie brauchen den Blick nach oben. Sie brauchen einen Ort, wo sie sich stärken und ermutigen lassen dürfen, wo sie Gottes Segen und Nähe spüren. Vielleicht war der diesjährige Kapiteltag eine solche Gelegenheit der Ermutigung und Bestärkung.
Am Gedenktag der heiligen Prämonstratensermärtyrer Adrian und Jakob wurde die Jubiläumsausstellung "Der hl. Norbert und die Prämonstratenser" am Freitag, den 9. Juli, eröffnet, die P. Thomas und Fr. Raphael in monatelanger Arbeit in der ehemaligen Prälatur vorbereitet hatten. Unzählige Abbildungen, Bilder und Grafiken des hl. Norbert und zahlreicher Ordensheiligen sind zusammengetragen worden. Nach der Vesper in der Pfarr- und Klosterkirche hielt P. Thomas einen kurzen Vortrag, danach führte er mit Fr. Raphael den kleinen Kreis geladener Gäste durch die Ausstellung. Die Eröffnung klang aus mit einem kleinen Stehempfang.
Am 5. August begingen unsere beiden Senioren, P. Ephrem und P. Wolfgang, ihr 65-jähriges Priesterjubiläum. Nachdem P. Ephrem nicht eigens feiern wollte, feierte P. Martin als Dekan und Festprediger mit P. Wolfgang in der Pfarr-und Klosterkirche Windberg einen Gottesdienst mit einem kleinen Kreis geladener Gäste aus der Pfarrei Hunderdorf, deren Pfarrer er von 1993 bis 2005 war. P. Martin ging in seiner Ansprache von dem Satz aus, der bei der Priesterweihe jedem Kandidaten zugesprochen wird: "Die Priester sind aus dem Volk genommen und für das Volk Gottes bestimmt". Womit er deutlich machte, dass auch Priester ganz normale Menschen seien. Er dankte ihm für sein Dasein als Mensch, als Christ und als Priester. Doch auch P. Ephrem konnte sich letztlich den Glückwünschen der Windberger nicht gänzlich entziehen. Etliche Tage nach seinem Jubiläum durfte er sich im Kreis des Bürgermeisters Helmut Haimerl, des Altbürgermeisters Johann Gstettenbauer und der Kirchenpflegerin Eva Feldmeier in das goldene Buch der Gemeinde eintragen.
Zum wiederholten Male, in diesem Jahr auch wegen des 900-jährigen Ordensjubiläums, wurde der Gottesdienst zum Patrozinium der Pfarr- und Klosterkirche am Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel, am 15. August, um 10.00 Uhr live vom BR übertragen. Ca. 162.000 Menschen verfolgten über das Fernsehen oder Internet den festlichen Gottesdienst mit Kräutersegnung. Vor allem die eigens gestalteten Fürbitten mit Kräutersegnung fand bei den Mitfeiernden großen Anklang. Allen Beteiligten sei an dieser Stelle nochmals ein herzliches Vergelt´s Gott gesagt!
Am 20. August ging für P. Honest seine Zeit bei uns in Windberg zu Ende. Nach fast einjähriger Kennenlernphase der Kirche in Deutschland, im Dekanat Bogenberg-Pondorf, vor allem in Hunderdorf und Pilgramsberg, ging nun sein Flug zurück in seine Heimat Tanzania am Kilimandscharo. Die Pfarreien Hunderdorf und Pilgramsberg verabschiedeten ihn in eigenen Gottesdiensten. Als Klostergemeinschaft saßen wir am Vorabend seiner Abreise in gemütlicher Runde zusammen und wünschten ihm alles Gute und Gottes Segen für seine neue Aufgabe in Tanzania.
Ganz eng mit der Geschichte des Klosters Windberg verbunden sind der Ort St. Englmar und die Verehrung des seligen Englmar. Aus der Legende über den seligen Einsiedler Englmar hat sich der uralte Brauch des Englmarisuchens entwickelt, der sich bis heute erhalten hat und jedes Jahr am Pfingstmontag viele Besucher aus nah und fern nach St. Englmar zieht. Aus diesem Grund wurde das Englmarisuchen nach dem UNESCO-Übereinkommen zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes in das Bayerische Landesverzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Die vom Bayerischen Staatsminister für Finanzen und Heimat, Albert Füracker MdL, ursprünglich schon im Jahr 2020 ausgestellte Urkunde, wurde coronabedingt erst in diesem Jahr von ihm persönlich in St. Englmar überreicht. Im Kreis von Bürgermeister Anton Piermeier, dem Ortspfarrer P. Simeon, MdL Josef Zellmeier, MdB Alois Rainer und weiteren Ehrengästen fand in St. Englmar eine kleine Feier statt, in der P. Simeon auch die Geschichte des Englmarisuchens im Kreis der Darsteller und Gäste erläuterte.
Nachdem die Einschränkungen durch die Coronaregelungen etwas gelockert wurden, konnten wir wieder fast wie gewohnt das Patrozinium unserer Heilig-Kreuz-Kirche feiern. Bei schönem Herbstwetter fand am Sonntag, den 12. September, der festliche Gottesdienst draußen vor der Kirche statt und anschließend wurden mit dem Kreuzpartikel in einer Prozession die Fluren gesegnet und zum letzten Mal der Wettersegen erteilt.
Auf Einladung der Direktorin des Freilichtmuseums Veßra, Frau Dr. Claudia Krahnert, und ihres Mitarbeiters Dr. Patrick Melber machten sich einige Mitbrüder am Montag, 4. Oktober, auf den Weg in das ehemalige Prämonstratenserkloster Veßra im fränkischen Teil von Thüringen. Zum 900-jährigen Jubiläum des Ordens haben die Verantwortlichen dort eine eigene Ausstellung zusammengestellt, u.a. auch mit Ausstellungsstücken aus Windberg und Roggenburg. Frau Dr. Krahnert und Herr Dr. Melber führten die Mitbrüder mit großer Begeisterung durch die Ausstellung und das Klosterarreal und erläuterten so auch ihr Austellungskonzept. Nach dem Mittagessen im Klostercafé, das die Mitarbeiter eigens für ihre Gäste zubereitet hatten, und einem gemeinsamen lebendigen und interessanten Austausch mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Museums zum Klosterleben heute, machten sich die Mitbrüder wieder auf den Heimweg nach Windberg. Unterwegs ließen sie den Tag bei einer Einkehr in Regensburg ausklingen.
Coronabedingt konnte die Diakonenweihe von Fr. Franziskus im Kloster Roggenburg nur in einem überschaubaren Rahmen stattfinden. Abt Hermann Josef nahm als Vertreter der Abtei Windberg an der Feier am Donnerstag, den 14. Oktober, teil, in der Bischof Bertram Meier unserem Mitbruder die Weihe erteilte.
Das Kirchenjahr in diesem Jubiläumsjahr beschloss die Gemeinschaft mit einer Recollectio am Freitag, den 19. November. Abt Hermann Josef gab den Mitbrüdern einige Impulse mit in den stillen Abend zum Thema: "Bei den Menschen – zu jedem guten Werk bereit". Dabei stellte er heraus, dass unsere Klöster und Gemeinschaften nicht auf sich bezogen leben dürfen, sondern dass wir als Prämonstratenser dorthin gehen sollen, wo die Menschen leben. Bei aller Aktivität und allem Einsatz für die Menschen müsse allerdings der Seelsorger auch auf sich selbst achten.
Bei Redaktionsschluss blieb noch offen, ob unter den diesjährigen Coronaregelungen eine Hausgemeinschaftsfeier mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern abgehalten werden kann. Fest geplant war die übliche Feier am Mittwoch, 22. Dezember, mit einer Vesper und der Ansprache des Abtes, sowie einem anschließenden gemütlichen Beisammensein mit Dankesworten von Provisor und Klosterverwalter.
In diesem Jubiläumsjahr soll außerdem das Weihnachtsfest besonders gefeiert werden. Im Kreis des Konventes wird Abt Hermann Josef am Heilig-Abend in seiner Ansprache an die Mitbrüder besonders auf die Profess des hl. Norbert eingehen, die er in Prémontré mit seinem Gefährten am Weihnachtstag vor 900 Jahren abgelegt hat. Darüber hinaus wird das festliche Hochamt am 25. Dezember in diesem Jahr mit der eigens einstudierten "Pastoralmesse in G" von C. Mawby musikalisch vom Windberger Abteichor gestaltet werden.
Trotz mancher Einschränkungen durch Corona auch in diesem Jahr 2021 haben wir das Beste daraus gemacht. Auch wenn dieses Jahr wieder von Unsicherheit und Unplanbarkeit geprägt war, so dürfen wir Zuversicht haben und dankbar sein, dass wir bis jetzt die Krise so gut überstanden haben.
Wir wissen nicht, was das neue Jahr bringt. Aber wir wissen, dass es jeden Tag Gelegenheit bietet, Gutes zu tun und gütig zu sein (Alfred Kardinal Bengsch).
Wer gedacht hat, dass sich durch die zur Verfügung stehenden Impfstoffe und Medikamente endlich die Corona-Lage entspannen würde, sah sich enttäuscht. Beschränkungen und Einschränkungen blieben bis nach Ostern bestehen. Erst dann gab es Lockerungen, und eine gewisse Normalität kehrte ein. Trotz der Corona-Beschränkungen war eine Einreise ins Nachbarland Tschechien möglich. Deshalb konnte auch das geplante Zirkarietreffen der böhmischen und deutschen Zirkarie vom 8. bis 10. Januar in der Abtei Strahov in Prag stattfinden. Es war zugleich der festliche Abschluss des Jubiläums "900 Jahre Prämonstratenser". In einem festlichen Gottesdienst, den Abt Albert Dölken als Zirkarievikar der deutschsprachigen Zirkarie in Strahov feierte, und einer Pontifikalvesper, der der Strahover Abt Daniel Janacek vorstand, wurde der Sarkophag mit den Reliquien des hl. Norbert feierlich wieder im Seitenaltar in der Abteikirche deponiert.
Nachdem Generalabt Jos Wouters erkrankt war, durfte Abt Hermann Josef als sein Stellvertreter sein Grußwort verlesen. Mit ihm und Prior Stefan aus Roggenburg, Prior Adrian von Speinshart und dem ehemaligen Generalabt Thomas waren vier Mitbrüder aus unserer Kanonie bei diesen Feierlichkeiten anwesend. Es war ein würdiger Abschluss des Jubiläumsjahres.
Kurzfristig wurde am Sonntag, 6. Februar, im Fernsehkanal ALPHA, der zum BR gehört, ein Sendeplatz für die Live-Übertragung eines Gottesdienstes frei. Der Rundfunkbeauftragte des BR wandte sich an Abt Hermann Josef und die Pfarrgemeinde Windberg mit der Bitte, diesen Gottesdienst live zu übertragen – in geringerer Besetzung, ohne Ü-Wagen und großem Equipment. Der Versuch, Live-Gottesdienste auch mit geringeren Mitteln zu übertragen, war für den Sender ein gelungener Erfolg. So können Gottesdienste im BR hoffentlich auch weiterhin in der entsprechenden Anzahl produziert werden.
Geschockt wurde die Weltöffentlichkeit am 24. Februar durch den Kriegsausbruch in der Ukraine. Der Präsident Russlands startete an diesem Tag seinen Angriffskrieg, um die Ukraine wieder in seinen Einflussbereich zu bringen. Diese Aggression hat die politische Weltordnung total verändert und prägt seither die Weltwirtschaft, unsere Gesellschaft und die politische Landschaft. Hunderttausende ukrainische Flüchtlinge sind seither aus ihrer Heimat geflohen und haben auch in Deutschland eine vorübergehende Zuflucht gefunden. Auch wir haben als Klostergemeinschaft eine Familie in unserem Personalgebäude unterbringen können. Großmutter Maja, Mutter Inna und die beiden Töchter Yana und Maria, die aus der Nähe von Odessa stammen, versuchen so, diese schwierige Zeit hier zu bestehen. Ungewiss bleibt es, ob und wann sie in ihre Heimat zurückkehren können. Hoffen wir, dass es bald zu einem Waffenstillstand und Friedensverhandlungen kommen wird.
Am 26. Februar beging unser Mitbruder P. Andreas im kleinen Kreis seinen 80. Geburtstag im Kloster Speinshart. Nach dem Gottesdienst konnten ihm die Pfarrangehörigen im Kreuzgang des Klosters in einem kleinen Empfang gratulieren. Möge er noch lange rüstig und geistig fit bleiben!
Mit Wirkung vom 1. März endete die Geschichte des Dekanates Bogenberg-Pondorf. Mit dem neuen Dekanat Straubing-Bogen, das nun die ehemaligen Dekanate Bogenberg-Pondorf, Straubing und Geiselhöring umfasst, beginnt eine neue Ära. Ab jetzt sei das Dekanat Bogenberg-Pondorf Geschichte. Gottes Geschichte mit uns und seiner Kirche gehe aber weiter, auch im neuen Dekanat Straubing-Bogen, so sagte es P. Martin Müller in seiner Funktion als Dekan am Ende eines festlichen Gottesdienstes zum Dekanatsabschluss am Mittwoch, den 23. Februar auf dem Bogenberg. Rückblick und Ausblick mit Ermutigung sowie herzliche Dankesworte waren vorangegangen, eingebettet in die Eucharistiefeier, die große Danksagung der Kirche. Bei seiner Begrüßung erklärte Dekan P. Martin Müller, dass nun zum 1. März 2022 die schon länger angekündigte Dekanatsrefom im gesamten Bistum Regensburg erfolgt und aus 33 bestehenden Dekanaten dann 15 werden. "Dadurch wird bei uns aus den bisherigen drei Dekanaten Bogenberg-Pondorf, Straubing und Geiselhöring ein einziges Dekanat mit dem neuen Namen Straubing-Bogen, das auch ziemlich flächendeckend mit unserem Landkreis sein wird", so Dekan Müller. Bei diesem Gottesdienst versammelten sich noch einmal alle Seelsorger und Seelsorgerinnen und Mitverantwortlichen aus den Pfarrgemeinderäten, um die Zusammengehörigkeit auszudrücken und das Miteinander zu bestärken, das auch weitergehen soll.
Nachdem die letzten beiden Jahre keine gemeinsamen Exerzitien durchgeführt werden konnten, war es in diesem Jahr für alle ein schönes Gemeinschaftserlebnis, diese geistlichen Tage der Einkehr und Besinnung vom 14. bis 18. März in der Propstei St. Gerold in Vorarlberg zu verbringen. P. Martin Werlen OSB begleitete diese Tage mit seinen spirituellen, durchaus – im wahrsten Sinne des Wortes – provokativen Vorträgen und ungewöhnlichen Impulsen. Beeindruckend war u.a., von den Erfahrungen aus der therapeutischen Arbeit mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen mit Hilfe von Pferden zu hören. Auch die Mitbrüder konnten selber erfahren und erleben, wie sensibel die einzelnen Pferde mit ihrem Charakter sind.
Am 20. März war der Tag der PGR-Wahlen. Am Abend gratulierte Abt Hermann Josef als Pfarradministrator von Windberg allen Kandidaten und Kandidatinnen und dankte den ausscheidenden PGR-Mitgliedern. In der konstituierenden Sitzung wurde Ewald Zeitlhofer zum PGR-Sprecher gewählt, Petra Reisinger zur stellvertretenden Sprecherin, Heidi Mühlbauer zur Schriftführerin. Weitere Mitglieder sind Andrea Altmann, Simone Hartl, Gudrun Vogel, Gisela Biendl. Auf gute Zusammenarbeit zwischen Pfarrgemeinde und Kloster!
Vom 29. bis 31. März tagte das Definitorium des Ordens im Kloster Roggenburg. Nachdem es schon im vergangenen Jahr coronabedingt abgesagt werden musste, konnte es doch in Präsenz stattfinden. Schön war, dass nach gut zwei Jahren alle Definitoren persönlich anwesend sein konnten. Neben den Berichten aus den verschiedenen Häusern und juridischen Fragen, gab es auch die Möglichkeit, einen Ausflug in das ehemalige Prämonstratenserkloster Rot a.d. Rot zu machen und in das Schloss Zeil, wo die Mitbrüder den Weissenauer Codex mit den ältesten Buchmalereien aus der Lebensgeschichte des hl. Norbert bewundern konnten.
Nachdem nach den Osterferien noch weitere Corona-Einschränkungen gelockert wurden, konnten endlich wieder Konferenzen und Treffen in Präsenz durchgeführt werden. So traf sich die Kommission für die Spiritualität unseres Ordens vom 9. bis 11. Mai in der Abtei Averbode in Belgien, um die Konzeption eines Handbuchs oder Begleitbuchs zu den neu erarbeiteten Ordenskonstitutionen zu besprechen. Eine Woche später fand die DOK-Mitgliederversammlung vom 16. bis 18. Mai in Bonn statt, an der Abt Hermann Josef als Oberer von Windberg und Speinshart teilnahm. Zur Versammlung waren rund 115 Äbtissinnen und Äbte, General- und Provinzoberinnen und -obere, Priorinnen und Prioren der Ordensgemeinschaften in Deutschland anwesend. Der Studienteil der Tagung widmete sich ethischen Grenzfragen im caritativen Bereich: Mit der Frage nach assistiertem Suizid und der katholischen Identität setzte sich ein Vortrag von Prof. Dr. Andreas Lob-Hüdepohl auseinander. Der Professor für Theologische Ethik an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin ist Mitglied des Deutschen Ethikrates. Seitens eines der großen caritativen Träger im Ordenskontext hat sich Dr. Albert-Peter Rethmann, Sprecher der Geschäftsführung der BBT-Gruppe (Barmherzige Brüder Trier), zu Fragen des Umgangs mit assistiertem Suizid geäußert.
Am 28. Mai konnte nach zweijähriger Bauzeit und nach jahrelangen Überlegungen die "Alte Schule" in Windberg als neues Bürgerhaus eingeweiht werden. Durch den Umbau und die Modernisierung der alten Schule entstand ein neues Dorfgemeinschaftshaus, dessen geplante Raumaufteilung die unterschiedlichen Nutzungsansprüche und der Dorfgemeinschaft bedarfsgerecht berücksichtigt. So haben in diesem Haus u.a. der Seniorenclub, der Trachtenverein, der Sportverein ein neues Zuhause gefunden. Zusätzlich wird ein Teil des Obergeschosses von einer ambulanten Krankenpflegeeinrichtung genutzt. Abt Hermann Josef und Bürgermeister Helmut Haimerl übergaben das Bürgerhaus in einer Segensfeier und einem anschließenden Tag der offenen Tür seiner Bestimmung.
Am Freitag, den 3. Juni, spendete Weihbischof Josef Graf in Hunderdorf 15 Jugendlichen aus der Pfarrei Windberg die Firmuang. Zuvor hatten sie sich am 7. Mai u.a. durch einen Firmlingstag in der Jugendbildungsstätte auf dieses Fest vorbereitet. Möge der Geist Gottes sie auf ihrem Lebensweg begleiten und stärken. Dank sei an dieser Stelle der Pfarrei Hunderdorf und ihrem Pfarrer P. Martin gesagt für die Gastfreundschaft und alle Vorbereitung!
Nachdem das Fest des hl. Norbert in diesem Jahr auf den Pfingstmontag fiel, feierte die Gemeinschaft am 6. Juni in der Pfarr- und Klosterkirche mit festlichen Trompetenklängen einen feierlichen Gottesdienst. Abt Hermann Josef hob in seiner Predigt aus aktuellem Anlass die besondere Rolle des hl. Norbert als Friedensstifter hervor.
Am 29. Juni feierte der Landkreis Straubing-Bogen sein 50-jähriges Bestehen. Abt Hermann Josef und P. Martin waren als Vertreter des Klosters bzw. des Dekanates beim Festakt in Mallersdorf anwesend. Die Gäste wurden auf eine Zeitreise durch 50 Jahre Landkreis mitgenommen, eingebunden auch in eine Reise durch 50 Jahre Musikgeschichte in der musikalischen Umrahmung durch die Formation Blech Bagage der Kreismusikschule unter der Leitung von Stefan Lang. Als Schirmherr und Festredner der Jubiläumsveranstaltung fungierte der Bayerische Staatsminister des Innern, für Sport und Integration, Joachim Herrmann. Dieser betonte die Bedeutung der Landkreis- und Gebietsreform vor 50 Jahren, die sich als Erfolgsmodell für den Freistaat Bayern erwiesen hat. Immer wieder stand beim Festakt die positive wirtschaftliche Entwicklung der Region im Blickpunkt. Meilensteine wurden herausgehoben, und bei einer Podiumsdiskussion erinnerten sich auch die Altlandräte Ingo Weiß und Alfred Reisinger nicht nur an Ereignisse in ihrer Amtszeit, sondern sorgten mit Anekdoten aus der Vergangenheit auch immer wieder für Lacher im Publikum. Mit Videobotschaften überraschten Prominente aus dem Landkreis (u.a. Haindling, Luise Kinseher, Hannes Ringlstetter…) die Festgäste.
Auch die Vorstellung und Prämierung der Siegerfotos aus dem Fotowettbewerb #dabinigern, der anlässlich des Jubiläums im Frühjahr initiiert wurde, fand im feierlichen Rahmen des Festaktes statt. Sehr erfreulich war: Der 1. Preis ist das Foto "Winterwunderland" von Stefan Wintermeier aus Schwarzach, das den Blick von Oberbucha auf das Kloster Windberg und den Bogenberg zeigt.
Mit Wirkung vom 2. Juli wurden P. Martin und Pfarrer Martin Nissel von Bischof Rudolf Voderholzer zu stellvertretenden Dekanen (Prodekane) ernannt. Neben dem neuen Dekan Johannes Plank aus St. Elisabeth, Straubing, ist nun die Leitung des neuen Dekanates Straubing-Bogen wieder komplett. Allen dreien wünschen wir viel Kraft und Gottes Segen für diese zusätzliche Aufgabe im Dienst unseres Dekanates!
Wie in jedem Jahr versammelte sich die Gemeinschaft am 4. Juli zum jährlichen Kapiteltag, der Versammlung aller feierlichen Professen. Hauptthemen waren die Berichte der verschiedenen Verwalter und Provisoren und die Terminplanung für das kommende Jahr. Hinzu kam, dass uns vom Kapiteltag an bis zum Ende der Woche ein kleines Filmteam begleitete, das viele Aufnahmen und Interviews für unseren Imagefilm, der das Leben und die Arbeit unserer Gemeinschaft interessierten Menschen aufzeigen soll, aufnahm. Dieser Imagefilm, bewusst für das kommende Jubiläumsjahr produziert, soll Ende des Jahres auf unsere Homepage gestellt werden. In diesem Zusammenhang darf nicht unerwähnt bleiben, dass P. Gabriel als Verantwortlicher für Berufungspastoral im Bereich der sozialen Medien stark aktiv geworden ist. Im Auftrag unserer Gemeinschaft produziert er selbst kleine Clips für Tik-Tok, die viele junge Menschen ansprechen.
Nach zwei Jahren Pause fand in diesem Jahr auf der Freitreppe vor der Kirche wieder ein Windberger Festspiel statt. Mit dem Theaterstück "Der Revisor" von Nicolai Gogol war die Windberger Theatercompagnie in diesem Jahr eine der wenigen Gruppen, die sich überhaupt an eine Freilichtaufführung heranwagten. Coronabedingt gestaltete sich die Probenarbeit auch recht schwierig. Gott sei Dank konnten alle Aufführungen stattfinden, auch wenn es die letzten 10 Minuten der Premiere am Donnerstag, den 14. Juli verregnet hat. Insgesamt waren alle Aufführungen sehr gut besucht und ein Erfolg!
Vom 25. bis 27. Juli waren Prof. Dr. Gert Melville und Dr. Mirko Breitenstein, der Leiter der Forschungsstelle für vergleichende Ordensgeschichte (FOVOG) aus Dresden, in unserem Haus zu Gast. Es war das erste von insgesamt drei Treffen eines Forschungsprojekts, das sich mit verschiedenen Themen unserer Ordensspiritualität und Identität befasst. In Einzel- und Gruppengesprächen unterhielten wir uns darüber, was unsere Identität als Prämonstratenser heute ausmacht. Die Ergebnisse sollen dann wissenschaftlich ausgewertet und veröffentlicht werden.
Wie im letzten Jahr wurde unserem Dekanat ein Aushilfspriester zugewiesen. Der indonesische Kapuzinerpater P. Ramses Nainggolan OFMCap sollte sich für Aushilfen zur Verfügung stellen. In dieser Zeit vom 27. Juli bis zum 26. August war er bei uns zu Gast. P. Ramses, der sich in Münster im Fach Theologie weiterqualifiziert, fühlte sich bei uns sehr wohl und genoss die ruhige Zeit und gemeinschaftlichen Tage. Am Abend vor seiner Abreise verabschiedeten wir ihn in einer gemütlichen Runde auf unserer Dachterrasse
Am Fest Mariä Himmelfahrt, den 15. August, dem Patrozinium unserer Pfarr- und Klosterkirche, konnte der neue PGR wieder nach dem festlichen Gottesdienst zu einem Stehempfang einladen. So war eine Begegnung auch nach dem Gottesdienst möglich, der von unserer Frauenschola musikalisch gestaltet wurde.
Am 18. August machte eine Gruppe der schottischen Statthalterei des Ritterordens vom Hl. Grab auf ihrer einwöchigen Reise durch Bayern auch Halt in Windberg und Hl. Kreuz. Unter dem Motto "Discovering Catholic Bavaria" waren sie vor allem in Regensburg, Passau und schließlich nach Oberammergau unterwegs. Als Mitglieder des Ritterordens vom Hl. Grab feierte Msgr. Stephen Alker zusammen mit Vertretern der Regensburger Komturei einen Gottesdienst in Hl. Kreuz, wo sie auch für die Christen im Heiligen Land beteten. Anschließend gab ihnen Abt Hermann Josef eine Führung durch die Pfarr- und Klosterkirche Windberg. Weiter ging dann die Fahrt nach Pürgl.
Einen weiteren Besuch erhielten wir am Fest des hl. Augustinus. Am Sonntag, den 28. August gestaltete die Musikkapelle Steingaden den Festgottesdienst um 10.30 Uhr. Auch wenn die Musikanten mit ihrem Vorstand Andreas Strauß coronabedingt in einer kleineren Besetzung angereist waren, so tat das ihrem Zusammenklang keinen Abbruch. Nach dem Gottesdienst gab es dann noch ein Ständchen auf der Freitreppe vor der Kirche. Und wie es für Musikanten so üblich ist, kamen sie auch nicht an unserer Dorfwirtschaft vorbei, sondern hielten auch da noch eine intensive Einkehr.
Der Monat September war geprägt vom internationalen Prälatentreffen in Rom, das vom 19. bis 24. September alle ca. 40 Oberinnen und Obere zum gemeinsamen Austausch zusammenführte. Voraus ging ein wissenschaftliches Symposium, das schon für das vergangene Jubiläumsjahr geplant war, aber coronabedingt nicht abgehalten werden konnte. (siehe Bericht über den Gesamtorden)
Der diesjährige Konventausflug am 3. Oktober ging nach Oberbayern zu ungewöhnlichen modernen Kirchenbauten. Erste Station war die Wallfahrtskirche der Augustiner in Maria Eich in Planegg. Dort wurden die Mitbrüder durch die Kirche und das neue Kloster geführt. Nach dem Mittagessen ging es weiter in die moderne Kirche St. Josef in Holzkirchen. Mitte März 2018 weihte der Münchner Kardinal Reinhard Marx in Holzkirchen die Neubauten der Kirche "St. Josef der Arbeiter" und der Kapelle "Zur Heiligen Familie" ein. Entworfen hat sie der Münchner Architekt Eberhard Wimmer. Die beiden neuen Gebäude ersetzen den baufällig gewordenen Sakralbau, der 1962 von Franz Ruf am gleichen Standort erbaut wurde. Die zweite moderne Kirche, die für die Mitbrüder von Interesse war, war die Kirche St. Rupert Mayer in Poing. Architekten waren Andreas Meck (1959–2019) und Axel Frühauf. Die Gestaltung der liturgischen Orte übernahmen der Kölner Bildhauer Ulrich Rückriem und sein Assistent Alfred Karner. Carola Heine schuf eine Skulptur der Mutter Gottes. Die "Sprungschanze Gottes", wie die Kirche aufgrund ihrer auffälligen Form genannt wird, ist einem Kristall nachgeahmt. Die Fassade ist mit 15.000 weißen, dreidimen-sionalen Kacheln bedeckt, die das Bauwerk in der Sonne strahlen lassen. Auf der 34 Meter hohen Spitze ist ein goldenes Kreuz mit Wetterhahn angebracht. Das Gebäude wird durch ein innen nicht sichtbares Stahlkreuz getragen. Die modernen Kirchen beeindruckten die Mitbrüder. Bei einem gemütlichen Abendessen klang der Ausflugstag aus.
Mit einem "Aufbruchsgottesdienst" am Mittwoch, den 12. Oktober wurde nicht nur das neu gebildete Dekanat Straubing-Bogen ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gebracht, sondern es wurden auch der neue Dekan, Johannes Plank, und seine beiden Prodekane, P. Martin Müller und Pfr. Martin Nissel, in ihre Ämter eingeführt.
Am 17. Oktober feierte Prior P. Stefan Kling im Kloster Roggenburg seinen 60. Geburtstag. Abt Hermann Josef überbrachte ihm im Namen der Windberger Mitbrüder die herzlichsten Glück- und Segenswünsche. Auf Wunsch des Geburtstagskindes fand die Feier nur im kleinen Kreis der Mitbrüder statt. Tags darauf klang der runde Geburtstag mit einem Weißwurstfrühschoppen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Klosters aus.
Sehr erkenntnis- und aufschlussreich war der Workshop "Berufungspastoral" am 24. Oktober. Sr. Ruth Pucher MC, Leiterin des Bereichs Ordensentwicklung im Wiener Kardinal-König-Haus, begleitete unseren Konvent an diesem Tag. Es waren intensive Stunden bei gutem, konstruktivem Austausch. Ziele und Absichten des Tages waren: vertrauter werden mit den Lebenswelten Erwachsener, die heute Ordensleben suchen; gute Erfahrungen und Beispiele von Berufungspastoral kennenlernen und die Sichtweisen der eigenen Mitbrüder auf die Zukunft hin austauschen, vor allem die Stärken und Probleme, die Chancen und Risiken unseres Klosters zu benennen. Gerade der letzte Punkt brachte eine intensive Auseinandersetzung des Windberger Konvents nicht nur mit den eigenen Problemen, sondern auch mit den eigenen Stärken, etwa anhand der Fragen: Worüber freuen wir uns als Konvent? Wofür sind wir dankbar? Was "können" wir gut? Welche Stärken/Charismen/Qualifikationen haben einzelne Mitbrüder? Was macht uns zu Prämonstratensern? Was die teilnehmenden Mitbrüder doch etwas erstaunte, dass die auf Flipchart gesammelten positiven Aspekte klar überwogen. Das macht Mut! Bereichernd war auch der Blick auf die Generationen Y und Z, die heute bei uns anklopfen. Sr. Ruth verstand es anhand sehr konkreter Beispiele gut, die Mitbrüder dafür zu sensibilisieren, wie junge Menschen heute "ticken".
P. Gabriel wird die Erkenntnisse in seine Aufgabe als Verantwortlicher für Berufungspastoral und Social Media einfließen lassen. Er freut sich zusammen mit dem ganzen Windberger Konvent, dass wir gegenwärtig vier neue Interessenten haben! Da die Zeit für den zweiten Schritt der SPOT-Analyse (Strenghts/Problems, Opportunities/Threats), also den Blick auf die Zukunft des Konvents (Chancen und Risiken), nicht ausreichte, werden wir Sr. Ruth wohl nochmals einladen. Unser Dank gilt ihr für ihre kompetente Gestaltung und Moderation dieses Tages!
Am 11. November feierten die Barmherzigen Brüder ihre 400-jährige Präsenz in Bayern. Da wir als Windberger den Barmherzigen Brüdern nicht zuletzt durch Kostenz, dem ehemaligen Erholungsheim der Barmherzigen Brüder, verbunden sind, wo wir jahrelang unsere Konventexerzitien abhielten, nahm Abt Hermann Josef beim Festgottesdienst und am Festakt dieser Jubiläumsveranstaltung teil, die in Neuburg an der Donau durchgeführt wurde. Der Festgottesdienst wurde von Kardinal Reinhard Marx zelebriert, und der Festredner bei der anschließenden Festversammlung war Ministerpräsident Dr. Markus Söder. Allein dies zeigte schon die Wertschätzung der Barmherzigen Brüder im Freistaat.
Fast wie vor Corona konnten wir am Donnerstag, den 22. Dezember unsere Hausgemeinschaftsfeier vor Weihnachten durchführen. Nach einem adventlichen Abendlob in der Kirche und einer Ansprache des Provisors P. Michael und des Klosterverwalters Herrn Thomas Schneider klang der Abend in gemütlicher Runde aus. Das war auch eine gute Gelegenheit für die Begegnung des Konventes mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, vor allem mit den neuen unter ihnen.
Am 29. Dezember lud P. Dominik zu seinem 60. Geburtstag ein. Nach einer Feier im Kreis der Mitbrüder und der Familie am Mittag in Windberg bei Potus und einem festlichen Mittagessen, waren dann alle Mitbrüder zu einem Gottesdienst mit anschließendem Stehempfang im Pfarrheim nach Mitterfels eingeladen, wo P. Dominik mit seinen Pfarrangehörigen seinen Geburtstag feierte. Möge Gottes Segen und alle guten Wünsche ihn in das neue Jahrzehnt begleiten!
Das Jahr 2022 endet mit Unsicherheit und für viele Menschen mit Zukunftsängsten. Viele Krisen bedrängen unsere Welt: Energiekrise, Wirtschaftskrise, Klimakrise. Offen bleibt, wie lange der Krieg in der Ukraine noch andauern wird. Dennoch wollen wir mit Zuversicht in das neue Jahr gehen. Der Schriftsteller Max Frisch hat das Wort geprägt: "Krise ist ein produktiver Zustand. Man muss ihm nur den Beigeschmack von Katastrophe nehmen."
Hoffen wir, dass uns die Krisen produktiv weiterbringen!
"Nicht das Leben mit Tagen, sondern die Tage mit Leben zu füllen" – so heißt ein geflügeltes Wort. Im Rückblick auf das vergangene Jahr waren die Tage von Abt Hermann Josef wieder mit viel Leben gefüllt, mit vielen Begegnungen und Gesprächen, mit Gottesdiensten und Vorträgen, bei Festen und Feiern und im Alltag.
Doch neben freudigen Anlässen gab es auch traurige. So musste er als Abt mit P. Konrad den ersten Mitbruder aus dem Kloster Roggenburg beerdigen, der am 7. August mit 65 Jahren sehr schnell an seiner Krebserkrankung gestorben ist. Auch wenn der Tod von P. Konrad für die Gemeinschaft von Roggenburg ein großer Verlust ist, so ist es doch auch ein Zeichen der Hoffnung, dass wenige Wochen nach der Beerdigung mit Fr. Franziskus ein junger Mann das Klosterleben in Roggenburg begonnen hat. Auch das feierliche Professversprechen auf Lebenszeit, das er von Fr. Philipp am 13. September in der Klosterkirche von Windberg entgegennehmen durfte, ist ein ermutigendes Zeichen für die gesamte Gemeinschaft.
Am 17. März fand die konstituierende Sitzung des Priesterrates der Diözese Regensburg statt, bei der Abt Hermann Josef als Vertreter der Ordenspriester teilgenommen hat, nachdem ihn Bischof Rudolf Voderholzer dazu berufen hatte. Im bischöflichen Auftrag übernahm er – wie in den Jahren zuvor – wieder einige Firmspendungen im Bistum. So war er in den Pfarreien Wolnzach, Lam, Riedenburg, Wilting, Rimbach, Eitlbrunn, Mitterteich, Bernhardswald, Schwandorf/Herz Jesu, Neutraubling und Neunburg vorm Wald. Überall waren es schöne und gut gestaltete Feiern und die Begegnungen mit manchen Firmgruppen im Vorfeld in Windberg waren mitunter sehr erfrischend und humorvoll. Als Prediger wurde Abt Hermann Josef am 24. Mai in Greßthal zu einer Triduumspredigt eingeladen, am 25. Mai zum 40-jährigen Kirchenjubiläum in Kirchenthumbach, am 29. Juni zur Primizpredigt von P. Lukas in Maulbronn, am 6. Juli zum goldenen Priesterjubiläum von Pfarrer Anton Dinsenbacher, zur Fatimafeier am 13. Oktober nach Tirschenreuth und am 23. November in die Pfarrei Steingaden. Gefreut hat ihn vor allem die Einladung von Pfarrer Erwin Albrecht, für die Reihe "Zeit und Ewigkeit" im Hl. Land in Tabgha vom 15. Bis 19. September zwei Sendungen für den BR aufzunehmen. Bei dieser Gelegenheit traf Abt Hermann Josef seinen Amtsbruder Abt Gregory Collins OSB von der Domitio-Abtei in Jerusalem und den aus dem Bistum Regensburg stammenden P. Matthias.
Als Pfarrer von Windberg konnte Abt Hermann Josef heuer 4 Kinder zur Erstkommunion begleiten. Darüber hinaus wurden 29 Jugendliche aus der Pfarrei, die von P. Jakob begleitet worden sind, am 28. März von Bischof Rudolf Voderholzer in Hunderdorf gefirmt. Schon am 16. Februar wurde der neue Pfarrgemeinderat gewählt. Abt Hermann Josef verabschiedete am 18. März nach der konstituierenden Sitzung die scheidenden PGR-Mitglieder. Leider kam in diesem Jahr die geplante Innenrenovierung der Kirche etwas ins Stocken, nachdem der staatliche Anteil der Baukosten frühestens im Jahr 2016 finanziert werden kann. So konnte die Pfarrei aus der Not nur eine Tugend machen und wird die Zeit jetzt nutzen, weitere Spenden für dieses Projekt zu sammeln. Neu war für ihn in diesem Jahr, dass Abt Hermann Josef von Bischof Rudolf den Auftrag erhielt, die Eremitin Sr. Sophie Montaperto in einer kleinen Feier in der Heilig-Kreuz Kirche am Freitag, den 20. Juni, den Schleier zu übergeben. Schlusspunkt des Kirchenjahres war die sogenannte "kleine" Visitation mit Prodekan, Pfarrer Kilian Saum, am Dienstag, den 25. November. Nach einem gemeinsamen Gottesdienst in der Pfarr- und Klosterkirche Windberg wurde im Kreis von Kirchenpfleger, PGR-Sprecher und Priester der Seelsorgebericht besprochen. An dieser Stelle sei P. Jakob gedankt für alle Mithilfe in der Pfarrseelsorge!
Neben seiner Aufgabe als Pfarrer von Windberg ist Abt Hermann Josef auch Administrator der Abtei Speinshart. Dort war das Jahr 2014 ein ganz herausragendes Jahr. Seit über 50 Jahren konnten die Mitbrüder dort wieder eine Priesterweihe erleben. Am Pfingstmontag, den 9. Juni, weihte Weihbischof Reinhard Pappenberger Fr. Lukas Prosch zum Priester. Und ein paar Monate später legte Fr. Korbinian König am 5. September in Speinshart die zeitliche Profess ab. Beide Feiern sind für die kleine Gemeinschaft in Speinshart ein großes Hoffnungszeichen.
Neben seiner Aufgabe als Administrator von Speinshart ist Abt Hermann Josef der ständige Vertreter des indischen Abtes Thomas Benzes von Jamtara für seine in Neustift tätigen Mitbrüder. Unsere vier indischen Mitbrüder, die in Neustift/Freising eine kleine Prämonstratenserzelle bilden, halten regelmäßigen Kontakt mit unserer Abtei, je nachdem wie es ihre Zeit zulässt. P. Antony hat sich nach einem Jahr gut in Neustift eingelebt. Mit P. Maria Soosai, der als Leiter benannt wurde, betreut er die Pfarreiengemeinschaft Neustift-Marzling, die Anfang Oktober neu errichtet wurde. P. Ignatius ist weiterhin als Pfarrvikar in der Pfarreiengemeinschaft Zolling tätig und Fr. Deepak studiert Theologie in München und wohnt während des Semesters im erzbischöflichen Priesterseminar. So hat sich diese kleine Gruppe im letzten Jahr gut konsolidiert.
Im Definitorium des Ordens nahm Abt Hermann Josef an den zwei jährlichen Sitzungen teil, die vom 30. März bis 2. April in Rom und vom 2. bis 5. November in Averbode (Belgien) stattfanden. Dabei wurden anstehende Fragen des gesamten Ordens besprochen. Nachdem vom letzten Generalkapitel der Auftrag erteilt worden ist, die Ordenskonstitutionen neu zu redigieren, hat sich eine Kommission, die vom Generalabt eingesetzt wurde, vom 20. Bis 24. Januar in der Abtei
Jasov (Slowakei) getroffen, zu der auch Abt Hermann Josef anreiste. Dabei wurden in kleineren Gruppen einzelne Arbeitsaufträge erteilt, die bis zu einem weiteren Treffen im nächsten Jahr erledigt sein sollen. Von 26. Oktober auf 27. Oktober fand das jährliche Treffen der Oberen der deutschsprachigen Zirkarie im Kloster Roggenburg statt. Üblicherweise war der Schwerpunkt die einzelnen Berichte aus den Häusern und aus dem Orden, u.a. Überlegungen zum "Jahr der Orden".
Vom 1. bis 4. Juni fand die alljährliche Mitgliederversammlung der DOK statt, bei der die Neuwahlen des Vorstands auf der Tagesordnung stand. Um eine gewisse Kontinuität zu wahren, nachdem es im Haus der Orden bzw. im Amt der Generalsekretärin einen Wechsel gab, stellten sich Abt Hermann Josef und Sr. Regina wieder für die Ämter als 1. und 2. Vorsitzende zur Verfügung. Beide wurden wiedergewählt. Mit ihnen zusammen wurden P. Josef Grünner SDB, Br. Peter Berg FMMA, Sr. Anna Maria Kofler SSpS, Sr. Scholastika Jurt OP, Sr. Katharina Kluitmann OSF und Sr. Dr. Emmanuela Kohlhaas OSB in den erweiterten Vorstand gewählt. Neue Generalsekretärin wurde Sr. Agnesita Dobler OSF. Damit ist die Vorstandschaft der Deutschen Ordensobernkonferenz für die nächsten 4 Jahre gut aufgestellt. Und die Arbeiten des Vorstands galten u.a. den Planungen für das bevorstehende "Jahr der Orden".
Sein Aufgabengebiet hat sich in diesem Jahr nochmals verändert. Mit Wirkung zum 1. Juli wurde er zum Geistlichen Beirat des Katholischen Deutschen Frauenbundes für die Diözese Regensburg berufen. Im Rahmen dieser Tätigkeit ist er viel unterwegs auf Besinnungstagen, Vorträgen und Kursen. Die Tätigkeit für und mit den Frauen zusammen mit seiner Arbeit mit den Studierenden für das Lehramt Katholische Religionslehre fügen sich sehr gut in das Profil des Geistlichen Zentrums ein.
Das Jahr begann mit der Vorbereitung auf die Firmung, die dieses Mal schon sehr früh anstand. Zum zweiten Mal wurden die Jugendlichen der Pfarrei Windberg zusammen mit "den Hunderdorfern" in Hunderdorf gefirmt. Die Kooperation klappte hervorragend – ein herzliches Vergelt's Gott an P. Martin. Der Firmausflug führte bei strahlendem Sonnenschein in den Naturpark bei Bayerisch Eisenstein, wo Wölfe und Luchse bewundert werden konnten. Die Ministrantenwallfahrt nach Rom, die insgesamt 26 Windberger nach Rom führte, war mit ein Höhepunkt in diesem Jahr. Vor allem genossen alle die Sonne und die Wärme – und beides war nicht selbstverständlich in diesem Sommer.
Die Zisterzienserinnen der Abtei Seligenthal in Landshut durfte er eine Woche lang auf ihren Exerzitien begleiten. Die tägliche Feier der Eucharistie, Vorträge und Impulse und viele Gespräche bildeten den Rahmen dieser Woche, die sich allen nachdrücklich eingeprägt hat.
Die Arbeit mit den Studierenden im Mentorat bereitet P. Jakob große Freude. Besonders am Herzen liegen ihm die Referendare, die er in Besinnungstagen, aber auch darüber hinaus begleiten darf. Für die Studierenden organisiert er Besinnungstage, Exerzitienwochenenden, aber auch Veranstaltungen im Mentorat in Regensburg. Auch wenn er viel mehr auf der Straße ist als früher, lohnt sich der Aufwand durch die vielen positiven Rückmeldungen. Mit den Studierenden erlebte er auch zwei Tage lang den Katholikentag in Regensburg. Mit ihnen besuchte und diskutierte er unterschiedlichste Veranstaltungen. Am Samstag war er dann zusammen mit dem Abt die "ständige Vertretung" am Stand, mit dem sich das Kloster auf dem Katholikentag präsentierte. Nach den vielen schönen Begegnungen und interessanten Gesprächen wussten allerdings beide am Abend nicht mehr, wo ihnen der Kopf stand.
Seine Tätigkeit im Frauenbund führte P. Jakob im Herbst schon in einige Bezirke und Zweigvereine. Bei Jubiläumsfeierlichkeiten durfte er die Festpredigt halten. Auch die regelmäßigen Vorstandssitzungen in Regensburg lassen ihn "Frauenbundluft" schnuppern, die sich aber gut atmen lässt.
Mentorat, Frauenbund und Geistliches Zentrum bilden eine schöne Kombination seiner Arbeit und führen ihn mit unterschiedlichsten Menschen zusammen. Mit einem weinenden Auge sieht er freilich auch, dass ihm die Zeit für die Mitarbeit in der Pfarrei weniger wird. Es ist wie immer: Es bleibt spannend.
Zum 1. Januar 2014 wurde P. Stefan von Abt Hermann Josef zum Prior des Klosters Roggenburg in der Nachfolge von P. Rainer ernannt. Wenn dies auch völlig unverhofft und überraschend für ihn kam, so dankt er dem Abt und den Mitbrüdern in Roggenburg für ihr Zutrauen, ihm diese Aufgabe zu übertragen. Während des Jahres 2014 galt es, sich in Dienst des Priors einzuarbeiten, auch in die diversen Bereiche, die neben der Aufgabe in der Klostergemeinschaft noch zusätzlich damit verbunden sind (Mitarbeit im Vorstand des Trägerverbunds des Bildungszentrums, in der Sparkassenstiftung, in der Prämonstartenserstiftung Kloster Roggenburg u. a. m.).
Und all das ist dann auch noch mit der weiter bestehenden Aufgabe als Leiter des Amts für Kirchenmusik im Bistum Augsburg unter einen Hut zu bringen… .
Diese persönliche "Umstrukturierung" war für P. Stefan durchaus etwas zehrend in den letzten Monaten, er hofft aber, dass er nach diesem ereignisreichen Jahr in Roggenburg mit seinen Höhen und Tiefen – von der Priesterweihe von P. Lukas bis zur Krankheit und zum Tod von P. Konrad und zur Einkkleidung von Fr. Franziskus, allmählich im Dienst des Priors angekommen ist. Allen Mitbrüdern dankt er für ihre Unterstützung und Ermunterung, die er in 2014 vielfältig spüren durfte.
Mit Beginn des neuen Jahres wurde P. Johannes-Baptist von seinem Amt als Novizenmeister entbunden, da er für die nächsten fünf Jahre dem neuen Prior P. Stefan als Subprior zur Seite stehen wird. In den Pfarrgemeinden ging es die ersten beiden Monate des Jahres den gewohnten Gang. Mit Bekanntwerden der schweren Erkrankung von P. Konrad Anfang März übernahm P. Johannes-Baptist allerdings mehr und mehr auch die Koordination der Seelsorge im nördlichen Pfarrverband. Zum 23. November wurde nun aus dem bisherigen Pfarrverband Roggenburg die Pfarreiengemeinschaft Roggenburg errichtet, die P. Johannes-Baptist als leitender Pfarrer betreuen wird.
Auf das Jahr 2014 kann P. Johannes mit Dankbarkeit zurückblicken. Mehrere Male konnte er sich bei Aushilfen verdienstlich machen. Neben der Teilnahme am gemeinschaftlichen Gebets- und Gottesdienst in der Abtei war er übers Jahr in Hunderdorf, Oberalteich (Fest des Sel. P. Albert OSB von Oberalteich und Gedenken an den ehem. Lehrer, Organisten und Komponisten Wimmer), München (Taufe und Trauung), Bogenberg (Trauung), Konzell und Gossersdorf (jeweils für die "Königstreuen"), in Windberg (Ehejubiläum) und Windberg-Heilig-Kreuz (Trauung) der liturgische Vorsteher. Der jährliche Besuch der Kommunionkinder aus Feldkirchen mit einer Führung in Windberg und Hl. Kreuz macht viel Freude. In der alten Heimat begleitete er liturgisch den Sohn einer Befreundeten Familie und dessen Braut am Hochzeitstag. Auch feierte er am 05. Juli mit seiner Familie dort einen Festgottesdienst zum goldenen Priesterjubiläum, wobei das Wochenende zu einem großen Familientreff wurde. Besuche bei den Geschwistern (von Groningen bis Tilburg) rundeten die Tage ab.
Wichtig waren Besuche bei den Mitbrüdern in Roggenburg: die Priesterweihe und Primiz von P. Lukas, die Beerdigung von P. Konrad, die Einkleidung von Frater Franziskus (wo P. Johannes auf der Fahrt dorthin die Tücken eines Coffee-to-go entdecken musste!) und der 70. Geburtstag von P. Rainer.
Viel Freude hatte P. Johannes am Windberger Trachtenverein "Dö gmüatlichen Waldler", wo er als Schriftführer tätig war, und an den Treffs bei den "Königstreuen Konzell", für die er regelmäßig die Gestaltung der Gottesdienst übernahm. Die beiden Vereine waren auch der Grund für eine regelmäßige Teilnahme an verschiedenen Vereinsfesten im Bayerischen Wald.
Seinen Urlaub machte P. Johannes in Juli wieder in Noordbroek bei seiner jüngsten Schwester und ihrem Gatten und auf dem benachbarten Campingplatz der Familie Vermüe. Dort benutzte er zum letzten Mal den etwa 40 Jahren alten Caravan, den er dann den Enkeln der Fam. Vernüe zur Verfügung stellte. Also: Schluss mit Camping!
Zweimal war P. Johannes beim traditionellen Treffen seiner ehemaligen Studienkollegen. In Windberg und in Regensburg wurden dabei viele Erinnerungen aus der Studentenzeit wieder wach. Familienmitglieder der Fam. Flamman aus den Niederlanden besuchten mit Frau Anna Schlicht, der ehemaligen Pfarrhausfrau, das Grab ihres verstorbenen Bruders P. Laurentius und freuten sich über seine Erwähnung auf einem Gedenkstein auf dem Friedhof in Pfelling.
Nicht unerwähnt bleiben dürfen weitere Tage der Abtei: Exerzitien, Gäubodenfest mit dem Dekanat, mit den Frs. Marcus und Felix eine "Schnapsfahrt" nach Bad Kötzting zur Vorbereitung auf das Fest der "Ewigen Profess" von Frater Philipp und dessen Professfeier, die Klosterfahrt zum P. Petrus-Adrian nach Steingaden (mit einigen Staus). Nicht vergessen werden dürfen die verschiedenen Fahrten mit seinem treuen Begleiter Walter Schneider und eine schöne Bootsfahrt auf der Donau mit Fam. Schaffer. Der Besuch in
Geras zum Fest des Sel. Jakob Kern OPraem, verbunden mit einem nachgeholten Geburtstagsbesuch (zum 90.!) bei Frau Anni Trötzmüller in Weikertschlag/NÖ waren Höhepunkte. Der "Seniorentag" der Ruhestandspfarrer in Hunderdorf rundete all diese erlebnisreichen Tage ab.
Ein wahrlich erfülltes Jahr!
P. Andreas ist weiterhin in Speinshart. Neben seiner Tätigkeit als Provisor und als Mitarbeiter im Pfarreienverband ist die Betreuung der Sanierungen ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit.
Ende September letzten Jahres wurde der neue Klostergasthof in Betrieb genommen. So können wir bereits auf ein gutes Betriebsjahr zurückblicken. Ein gutes Jahr, nicht nur zeitlich gesehen. Der Gasthof findet mit seiner Ausstattung, seiner Atmosphäre und seinem Betrieb allgemein große Akzeptanz. Die Baukosten haben leider die vorgesehene Summe überschritten. Die Prüfung des Verwendungsnachweises und damit ein finanzieller Abschluss steht noch aus.
Ebenso zum Abschluss kamen der Bauabschnitt II mit der Begegnungsstätte und dem Klosterhof 3. Auch hier liegen die Verwendungsnachweise vor. Die geplanten Kosten konnten auch hier nicht eingehalten werden. Die Gründe dafür sind vielfältig; sie liegen nicht zuletzt in den extrem langen Bauzeiten mit notwendigen Umplanungen.
Die Klostersanierung geht mit dem derzeitigen Bauabschnitt III in die Endphase. Sie dürfte voraussichtlich in einem guten Jahr zum Abschluss kommen. Zwanzig Jahre Sanierung finden damit hoffentlich ein gutes Ende.
Das neue Jahr 2014 begann für P. Rainer mit einem Paukenschlag! Nach über 30jähriger Tätigkeit als Leiter und Oberer der Klostergemeinschaft von Roggenburg wurde er vom Windberger Abt Hermann Josef Kugler am Neujahrstag vom Amt des Priors, das er seit 1992 innehatte, entpflichtet.
P. Rainer ist einer der "Klosterpioniere" , er hatte im Oktober 1982 zusammen mit Fr. Konrad Gomm, der leider in diesem Jahr am 8. August 2014 verstorben ist, den mühsamen Neuanfang des Roggenburger Prämonstratenser-Klosters eingeleitet.
P. Stefan Kling, der bisherige Subprior, wurde am selben Tag vom Abt als neuer Prior mit der Leitung des Klosters betraut, P. Johannes-Baptist Schmid wurde zum neuen Subprior bestimmt.
Diese Entwicklung kam für P. Rainer auf Grund seines fortgeschrittenen Alters und der turnusmäßigen Neubesetzung der Klosterämter nach der Abtswahl in Windberg im November 2013 keineswegs unerwartet, dennoch bedeutet sie für ihn einen tiefen Einschnitt in seinen Lebenslauf. Als "Gründerprior" und langjähriger Pfarrer war er aufs engste mit allen Fragen und Entwicklungen des neuen Klosters verbunden, das ihm stets ein Herzensanliegen war, wobei er die Liebe zum "Mutterkloster" in Windberg (Ndb.) niemals vergaß (und sogar noch das Kloster Speinshart (Opf.) mit einbezog).
Eine Verabschiedung in den wohlverdienten Ruhestand bedeuten diese Entscheidungen des Abtes für P. Rainer allerdings nur sehr bedingt, denn Abt Hermann Josef ernannte ihn zugleich zum neuen Novizenmeister und Klerikermagister im Kloster Roggenburg! Eine lange Erfahrung im Klosterleben und ein fundiertes Wissen und Verstehen der verschiedenen Ordenstraditionen und nicht zuletzt eine gewisse "Altersmilde" machen ihn zum geeigneten Kandidaten für dieses verantwortungsvolle Amt in der Begleitung und Ausbildung des Klosternachwuchses.
Mit einer feierlichen Vesper in der Klosterkirche am Neujahrstag wurde der Priorenwechsel im Kloster Roggenburg begangen. Der neue Prior
P. Stefan überreichte dem scheidenden Prior P. Rainer als gebürtigem Holländer zum Dank für seine lange Amtszeit einen Strauss mit 31 orangefarbigen Rosen. Die offizielle Verabschiedung soll im November 2014 zugleich mit der Feier seines 70. Geburtstages erfolgen.
Als Magister unternahm P. Rainer, zusammen mit dem Novizen Fr. Joseph, vom 12.-23. Mai die traditionelle "Brabantia-Fahrt", d.h. eine Fahrt durch die Brabantische Zirkarie (Ordensprovinz) entlang den niederländischen und flämischen Klöstern des Prämonstratenser-Ordens, wobei ein längerer Aufenthalt in unserer (Groß-)Mutterabtei Berne in Heeswijk (NL) die Hauptrolle spielt. Auf Grund der guten Französischkenntnisse unseres Novizen wurde auch die wallonische Abtei Leffe bei Dinant (B) besucht.
Das ganze Jahr über hatte P. Rainer immer wieder gesundheitliche Beschwerden. Bei seinem Urlaub in Südtirol im Juli kamen sie voll zum Ausbruch. Dies machte Anfang August eine Aufnahme ins Krankenhaus und eine Operation notwendig. Anschließend verbrachte P. Rainer eine Erholungszeit in den Klöstern Windberg und Speinshart.
Am 26. September begann Herr Andreas Schuler nach seiner Einkleidung als Fr. Franziskus sein Noviziat im Kloster Roggenburg. Nun hat P. Rainer wieder eine volle Betätigung als Magister, einige Mitbrüder helfen ihm dankenswerterweise dabei.
Als Sozius der Historischen Kommission des Prämonstratenserordens nahm P. Rainer an der Tagung der " AG (Arbeitsgemeinschaft) Praemonstratensia" teil, die vom 10.-12. Oktober in Aachen stattfand. Das Thema lautete: "Die Frauenklöster im Prämonstratenserorden."
Anschließend besuchte er, nach einem Aufenthalt in der Abtei Berne, wo er sehr freundlich aufgenommen wurde, seine beiden kranken Schwestern Leny und Addy in seiner Heimatgemeinde Etten-Leur (NL). Bei seinem Bruder Jan in Roosendaal feierte er mit allen seinen Geschwistern schon im Voraus seinen bevorstehenden 70. Geburtstag mit einer traditionellen "Brabantse Koffietafel" (deftige Mahlzeit mit niederländischen Speisen und Getränken).
Über die Geburtstagsfeier Anfang November in Roggenburg wird die nächste Ausgabe von "communio" berichten.
Bei ihm gab es im letzten Jahr nichts Spektakuläres. Auch Kontinuität tut gut! Er ist besonders dankbar für alte und kranke Menschen da sein zu dürfen. Gerade bei denen, denen er die Krankenkommunion bringen darf, entsteht oft eine große innerliche Verbundenheit und der Abschied bei einer Beerdigung ist dann umso schwerer.
Überpfarrlich verrichtet er den Dienst der Krankenbesuche für vier Klosterpfarreien in der Klinik Bogen, den er auch gerne tut. Die Patienten sind dankbar für die Besuche des "Pfarrers" und auch P. Anselm kann so manches Mal innerlich was mitnehmen. Nebenbei kennt er an vertrauter Stätte die "Pforten-Engel", die Ärzte und Schwestern gut…..
In beiden Pfarreien ist er auch regelmäßig bei den Seniorennachmittagen dabei. - Aber nicht nur für die Kranken und Alten will er da sein, sondern auch für die Kinder. So schaut er regelmäßig bei den beiden Kindergärten vorbei oder steht als Vertretung zur Verfügung in Sachen Schulunterricht, wenn P. Simeon verhindert ist. Im Neukirchener Kirchenchor singt er gern im Baß mit.
Im Urlaub besuchte er seinen Studienkameraden Reinhard Lenz, Pfarrer in Freudenberg bei Siegen im Erzbistum Paderborn. Allgemein ist P. Anselm das Kontakthalten sehr wichtig. In diese Kategorie fiel auch der Besuch bei senem Freund Harry Heydenbluth in Halle/Saale, langjähriger verdienstvoller Lokführer auf der Schnellzuglok 03 1010.
Im Urlaub war er auch wieder in Berlin, zum Gang zu den Gräbern seiner Eltern zusammen mit seinem Bruder Michael. Er möchte nicht zuletzt Danke sagen für die großartige Gastfreundschaft bei den Steyler-Missionaren in Berlin!
Auch in diesem Jahr waren seine Arbeitsschwerpunkte wieder verteilt in Windberg und in Straubing. Bereits acht Jahre ist er nun an der Justizvollzugsanstalt (JVA) in Straubing als Seelsorger tätig. In dieser Funktion gab es auch in diesem Jahr wieder viele Einzelgespräche. So hat er immer ein offenes Ohr für die Probleme und Sorgen der Gefangenen aber auch für den einen oder anderen Bediensteten. Gottesdienste an einem normalen Sonntag gehören zum Seelsorgealltag, sind aber für die Inhaftierten ein wichtiger Wochenhöhepunkt zum Innehalten und auch um etwas Abwechslung in den üblichen Wochenablauf zu bringen. Die liturgischen Höhepunkte wie Ostern, Pfingsten, Weihnachten werden auch in der JVA im Rahmen der Möglichkeiten feierlich gestaltet, um die Besonderheit dieser Tage herauszuheben. Ebenso wurden wieder "kleine Geschenke" zu den unterschiedlichsten Anlässen an die Gefangenen verteilt: Tabak, Kaffee, Kerzen, Kalender, Briefmarken, Schokolade … .Das Jahr über verteilt organisierte er wieder Seminare für (Ehe)Partner von Gefangenen, plante Besuche mit Angehörigen, vermittelte Telefonate von Europa bis Afrika, nahm an Ausführungen teil und besuchte den einen oder anderen Gefangenen zu seinem runden Geburtstag – 50, 60, 70 Jahre. So war die Zeit mit seiner "halben Stelle" in Straubing auch in diesem Jahr wieder gut gefüllt.
In seiner weiteren Tätigkeit war er im Haus wiederum als Geschäftsführer der Jugendbildungsstätte und als Provisor des Klosters tätig. In manchen Sitzungen ging es um Personalfragen und Klärungen und Lösungen, um Neuanstellungen und Veränderungen im Personalbereich. Seine Fähigkeit in technischen Fragen war in diesem Jahr besonders gefragt. Nachdem das in die Jahre gekommene Windows XP als Betriebssystem für Computer nicht mehr weiter unterstützt wird, mussten einige neue Rechner angeschafft und ein anderes installiert werden. Dies nahm über das Jahr verteilt viel Zeit in Anspruch. Da in einem Betrieb wie dem Kloster und der Jugendbildungsstätte auch vieles von einem funktionierenden Computernetzwerk und aktuelle Programmen abhängig ist, ist es hier besonders wichtig, alles am Laufen zu halten – auch wenn es nicht immer einfach ist und er sich in diesem Jahr schon des Öfteren die Nächte um die Ohren geschlagen hat. Hier vieles in Eigenregie am Laufen zu halten ist keine leichte Aufgabe. So möchte er hier für die nächsten Jahre auch schauen, wie und in welchen Umfang hier eine Unterstützung von außerhalb des Klosters noch möglich ist.
Allmählich kommt P. Dominik in das Alter, in dem sich die Jubiläen mehren. Nach seinem 50. Geburtstag vor knapp zwei Jahren konnte unser Mitbruder 2014 nunmehr sein Silbernes Priesterjubiläum feiern. Seine Pfarreien Mitterfels und Haselbach mit der Filialgemeinde Herrnfehlburg, für die P. Dominik seit mittlerweile 15 bzw. zehn Jahren als Pfarrer tätig ist, bereiteten ihm dazu am 15. Juni einen unvergesslich schönen Festtag, der ihm bis heute in dankbarer Erinnerung ist: mit einem Kirchenzug mit Blasmusik, einer vollen Kirche mit zahlreichen Abordnungen der Ortsvereine und seiner Familie, die dazu nach Mitterfels angereist war, einem Ständchen der Erstkommunionkinder, einem herrlichen Blumenteppich, den die zahlreich angetretenen Ministranten gelegt hatten, einer festlichen Messe der vereinigten Kirchenchöre, mit einer zu Herzen gehenden Festpredigt, die P. Martin hielt, mit zahlreichen Gratulanten beim anschließenden Stehempfang des Pfarrgemeinderats auf dem Kirchplatz und dem Mittagessen im Gasthaus mit den geladenen Gästen, zu dem seine Haushälterin, Martina Lex, die herrliche Tischdekoration und die beiden Frauenbünde das Kuchenbuffet vorbereitet haben. Es war ein herrliches Fest des Glaubens für alle Beteiligten.
Zusammen mit seinem Weihekurs war unser Mitbruder anlässlich seines Priesterjubiläums wenig später zu einer Messe mit Bischof Rudolf Voderholzer in den Regensburger Dom und einem gemeinsamen Mittagessen im Kolpinghaus geladen.
In seiner Seelsorgsarbeit erhält P. Dominik seit diesem Jahr neben seiner Gemeindereferentin, Birgit Blatz, und dem Ruhestandspfarrer Johann Six, der seit mittlerweile acht Jahren fleißig in der Seelsorge mithilft, zusätzliche Unterstützung durch den emeritierten Regensburger Professor für Mittlere und Neue Kirchengeschichte, Prof. Dr. Karl Hausberger, der in Mitterfels seinen Wohnsitz genommen hat und seine priesterlichen Dienste in der Pfarreiengemeinschaft durch die Übernahme von Gottesdiensten einbringt.
Zu einer schönen Begegnung kam es während der diesjährigen Ministrantenfahrt zwischen P. Dominik und Markus Weinzierl, dem Trainer des FC Augsburg. Nach der Stadionführung passten die Ministranten das Trainingsende der Fußballprofis ab, um Autogramme und Fotos von Spielern und Trainern zu ergattern. Dabei ergab sich ein nettes Gespräch zwischen P. Dominik und Markus Weinzierl, der in Salching, nicht weit von Windberg wohnt, an dessen Ende sich der Trainer per Handschlag von P. Dominik verabschiedete und dieser ihm und seiner Mannschaft viel Erfolg für das kommende Bundesligaspiel in Frankfurt wünschte. Und siehe da: Der FC Augsburg – bis dahin am Tabellenende – gewann die nächsten beiden Spiele souverän. Ob es am priesterlichen Beistand durch unseren Mitbruder lag?
Bei den Bayreuther Wagner-Festspielen hatte P. Dominik auch 2014 Glück bei der Kartenvergabe und konnte am Premierentag, zu dem die versammelte Prominenz auf dem Grünen Hügel vorfährt, zusammen mit P. Petrus-Adrian die Aufführung des Tannhäuser besuchen. Die Bundeskanzlerin, mit der die beiden daher gemeinsam im Festspielhaus zu sitzen hofften, blieb der Premiere dieses Jahr allerdings leider fern.
Am Neujahrstag 1999 begann P. Roman hauptberuflich für die neu entstehende Bildungsstätte zu arbeiten. In einem kleinen Büro im Kloster befand sich die erste Geschäftsstelle des Trägerverbundes. Die Umsetzung der ersten Bildungsmaßnahmen fielen in dieses Jahr: Begründung der Familien-Umwelt-Nachmittage, Kinderbuchausstellung, der Roggenburger Ökomarkt sind bis heute erfolgreiche Akzente im Roggenburger Jahr. Altlandrat Geßner dankte P. Roman für diese 15 Jahre Aufbauarbeit beim Bildungszentrum und die vertrauensvolle und freundschaftliche Zusammenarbeit im Trägerverbund.
P. Roman begleitete P. Konrad seit seiner Krebsdiagnose im Frühjahr. In dieser Zeit half er verstärkt in der Pfarrseelsorge im nördlichen Pfarrverband aus z.B. bei den Erstkommunionen. P. Konrad war ihm nicht nur ein lieber Mitbruder, sondern auch in der Seelsorge über lange Jahre verbunden. P. Roman wurde nach seiner Priesterweihe P. Konrad als Kaplan zur Seite gestellt und sie begründeten manches gemeinsame Projekt. Aus dieser langjährigen großen Vertrautheit bat P. Konrad ihn, die Wegstrecke seiner Krankheit und seines Sterbens am 07.08.2014 mit ihm zu gehen und übertrug ihm die notwendigen Vollmachten. Diese Phase intensiver Begegnung und Begleitung prägte fortan dieses Jahr und machte es sehr besonders.
Am 15. September konnte P. Roman auf 30 Jahre Einkleidung zurückblicken.
Sehr prägend war dieses Jahr, die Vorbereitung, der Aufbau und die Durchführung der Ausstellung: Ohne Fleiß kein Preis, für Frater Raphael. Etliche Jahre der Vorbereitung auf das Thema Fleißbilder und der schulischen Belobigung waren nötig. Ein Kontakt aus Sammlerkreisen zu Prof. Dr. Hans Gärtner, erwies sich als sehr inspirierend und gegenseitig befruchtend. Auf diesen Weg kamen nicht nur wertvolle Sammlerstücke zur Ausstellung dazu, sondern es ließ sich sogar ein Buch, aus gemeinsamen Forschungen erstellen. So konnte der bewährte Autor Prof. Hans Gärtner, im Windberger POPPE Verlag das Buch: Dem braven Kind, vorstellen. Der neue Band umfasst über 200 Seiten und ist mit Glanzstücken aus der Ausstellung reich bebildert. Der Freundeskreis der Abtei und die Gemeinde Windberg, sowie die Sparkassenstiftung und der Bezirk Niederbayern, förderten die Publikation und Ausstellung. So wurde dieses Projekt auch erst möglich. Am 14. September war im Amtshaus die Buchpräsentation und die Ausstellungseröffnung, vom 20. September bis zum 26. Oktober war dann die Schau zu sehen. In vielen verschiedenen Zeitungen fanden die Fleißbilder und das Buch, gute Beachtung. Die Regisseurin, Frau Sabine Barth, drehte einen Beitrag, der beim BR im Stationen Magazin gezeigt wurde.
Ein Jahr nach dem Brunnenfest, wurde im Herbst die gesamte Steinoberfläche, vom Samariter Brunnen, durch die Firma Kainz, aus Mallersdorf-Pfaffenberg restauriert. Bei dieser Gelegenheit, wurden auch alle rostigen Eisenklammern entfernt und alles wurde neu verfugt. Durch die Reinigung von Flechten und Moosen, zeigten sich die Konturen der Figurengruppe, ganz frisch. Überraschend war auch, wie hell der Donau Kalksandstein ursprünglich war. Der Freundeskreis der Abtei, gab auch für diese Maßnahme eine große Spende. Nun muss nur noch an der Abdeckplatte vom Brunnen etwas gemacht werden und dann ist für die kommenden Jahre, wieder alles in Ordnung.
Seit über sechs Jahren lebt und wirkt P. Adrian im Kloster Speinshart. Für das Kloster Speinshart war das Jahr 2014 ein wichtiges Jahr. Nach fast 60 Jahren wurde am Pfingstmontag, dem 9. Juni 2014, P. Lukas Prosch von Weihbischof Reinhard Pappenberger zum Priester geweiht. Für Kloster und Pfarreiengemeinschaft war es ein großer Tag. Am 5. September legte Fr. Korbinian König seine zeitliche Profess ab. Zwei sehr hoffnungsvolle Ereignisse für das Kloster Speinshart.
Für P. Adrian ist schön, bei diesem Aufbruch mit dabei zu sein und ihn mitzugestalten.
Seine Hauptaufgabe ist nach wie vor die Leitung der Pfarreiengemeinschaft Speinshart, Schlammersdorf, Oberbibrach, Tremmersdorf und Vorbach. Viel Unterstützung erfährt er durch P. Andreas und Prior P. Benedikt, die werktags und am Sonntag Gottesdienste übernehmen.
Unser ehemaliger Mitbruder und jetziger Dominikaner Johannes Schäffler empfing im Mai in Braunschweig die Priesterweihe. P. Simeon durfte bei diesem besonderen Ereignis dabei sein. Als Mitstudent in Eichstätt lernte damals P. Simeon durch P. Johannes Matthias Schäffler das Kloster Windberg kennen. Daher war es für P. Simeon eine sehr große Freude, dass er von P. Johannes als Primizprediger bei der Heimatprimiz in Illertissen am Pfingstsonntag ausgewählt wurde.
In seiner Familie hat eine neue Generation begonnen. Im Juli konnte er seine erste Großnichte Mia in Tirschenreuth taufen.
Mit seinen Pfarreien Neukirchen und St. Englmar unternahm er eine Pilgerreise auf den Spuren des Hl. Norbert. Diese Pfarrwallfahrt führte nach Xanten, nach Kevelaer, nach Genepp, zur Abtei Berne, nach Cappenberg und zur Abtei Hamborn. In Genepp wurden sogar alle Pilger vom dortigen Bürgermeister im Rathaus empfangen.
Der Katholikentag in Regensburg bereitete ihm beim Infostand des Kloster Windberg viele interessante Begegnungen. Auch mit seinen Pfarreien nahm er beim Katholikentag teil.
Die Ministranten beider Pfarreien begleitete er bei der Ministrantenwallfahrt nach Rom. Beeindruckt hat P. Simeon, dass sich die Ministranten für diese Stadt so begeistern konnten und dass die Minis von Neukirchen und St. Englmar so gut zusammenhielten und dies so geblieben ist. Sie haben sich selbst den Namen "Ministranten von St. Neukirchlmar" gegeben.
Allen Mitarbeitern beider Pfarreien möchte P. Simeon ein herzliches Vergelt´s Gott sagen!
Ein Bandscheibenvorfall, verursacht durch einen Sturz beim Vorhangaufhängen Ende 2013, der im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Regensburg operiert wurde, bremste P. Gabriel für gut 10 Wochen aus. Er ist dankbar, dass er nach einer Zeit der Wiedereingliederung wieder ganz genesen ist.
Als Seelsorger der Bundespolizei war er in diesem Jahr besonders durch die nach Deggendorf ausgelagerte Ausbildung von 120 Anwärtern sowie die Begleitung der Kollegen an der Südgrenze beschäftigt, an der immer mehr unerlaubte Einreisen zu verzeichnen sind. Neben Gesprächen vor Ort organisierte er die Aktion "Stofftiere für Flüchtlingskinder", die gut ankommt. Er freute sich über einen langen Bericht in der bundesweit erscheinenden Zeitschrift "Bundespolizei kompakt" über die Begleitung von Kollegen in Krisenzeiten, besonders beim Sterben von "Sternenkindern". Beim Adventgottesdienst am 18. Dezember musste er seinen langjährigen Mitarbeiter Josef Wirler verabschieden. Bundespolizei-Bischof Dr. Hans-Jochen Jaschke war dazu eigens nach Deggendorf angereist und würdigte dessen Verdienste: In über 40 Jahren bei der Seelsorge chauffierte "Bruder Josef" vier Pfarrer unfallfrei knapp 1,1 Mio. km zu den Dienststellen ins Süd- und Ostbayern, zu Berufsethischen Lehrgängen, Haus-/Krankenbesuchen und Sakramenten.
Besondere Highlights waren 2014 das neue Auto (Ibiza) und die Einschulung seines Neffen Paul am 16. September in Neusäß-Steppach, der mit strahlenden Augen den neuen Lebensabschnitt begann.
Als Postulator des Prämonstratenser-Ordens freute sich P. Gabriel über das Erscheinen der erweiterten Neuauflage des "Hagiologion" und der dem sel. Petrus-Adrian Toulorge gewidmeten Ausgabe 27 der Ordenszeitschrift "Communicantes", den ersten Gebetstag um Seligsprechung von Abt Paulus Soucek und Gefährten aus der Abtei Neureisch (CZ), die 1942 im KZ Auschwitz ums Leben kamen, und die Renovierung des Reliquienschreins des sel. Hugo im römischen Generalat. Zum Norbertusfest versandte der Postulator neue, historisch korrekte Lebensbeschreibungen der Heiligen und Seligen des Ordens in deutsch, englisch, französisch, italienisch und tschechisch zum Einstellen in den Internetseiten der jeweiligen Kanonien.
"Gott ist ein guter Arbeiter, aber er lässt sich gerne helfen." – P. Ulrich hat sich auch im Jahr 2014 bemüht, Gott bei der Arbeit zu helfen. Manches ist gut gelungen, manches muss gewiss noch nachgearbeitet werden…
Anfang des Jahres musste sich P. Ulrich von seinem ehemaligen Heimatpfarrer Josef Spengler verabschieden, der ihn viele Jahre begleitet hat und dem er vieles verdankt. Glücklicherweise war das der einzige Todesfall im engeren Kreis der Freunde und Verwandten.
In der Pfarreiengemeinschaft Elchingen "ver-herzlicht" sich die Arbeit zunehmend. Mittlerweile hat das fünfte Jahr dort begonnen und P. Ulrich fühlt sich immer noch und immer mehr wohl.
Die Tätigkeit in der Notfallseelsorge lief 2014 erfreulich unaufgeregt und routiniert. Es macht P. Ulrich großen Spaß, ein Teil des Teams zu sein. Die Kontakte zum KID des BRK dürfen weiterhin als herzlich und beispielhaft bezeichnet werden. Neu hinzugekommen ist P. Ulrichs Verantwortung als Seelsorger für die Feuerwehren im Landkreis Neu-Ulm.
Höhepunkte des Jahres waren für P. Ulrich der Urlaub in Fernost, der Besuch bei den Mitbrüdern in De Pere/USA, die Hochzeit der Tochter seiner Cousine und verschiedene Familienfeiern.
2014 war sicher ein arbeitsreiches Jahr, aber ganz bestimmt auch ein frohes und zufriedenes…
War schon das letzte Jahr 2013 ein besonderes Jahr der inneren und traurigen Herausforderungen, so kam im Dezember zu P. Martin die schwere Nachricht, dass sein Vater an einer schweren Krebskrankheit erkrankt war. Viel Sorge, ein behutsames Mitgehen auf dem Krankheitsweg, viel Hoffen, Ängste, Gebete begleiteten das erste halbe Jahr. So war es um so mehr ein Geschenk des Himmels, dass die Behandlungen und Therapien anschlugen und sein Vater wieder zu Gesundheit und Kräften gekommen ist. Gott sei Dank! Seitdem kommt auch ins Leben von P. Martin wieder mehr Freude und Schwung.
In dieser Zeit des ersten halben Jahres musste vieles hinten anstehen.
P. Martin empfindet das Mitgefühl, Verständnis und Gestützt-Sein sowohl in seinem beruflichen Umfeld der Pfarrgemeinde als auch in der Klostergemeinschaft als wertvolle Erfahrung dieses Jahr. Im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Regensburg fand Familie Müller einen hervorragenden Ort der medizinzischen und menschlichen Begleitung in harter Zeit. P. Martin hat wieder einmal neu spüren dürfen, wie in einer schweren Phase wertvolle und intensive Freunde an seiner Seite standen. Dafür ist er allen seinen lieben Freunden und Wegbegleitern überaus dankbar!
In seiner Pfarrgmeinde Hunderdorf/St. Nikolaus hat P. Martin die seit einigen Jahren in Blick und in Planung genommene Kirchenrenovierung ganz und gar in Anspruch genommen. Zusammen mit Kirchenpfleger Josef Breu und Mesnerin Angelika Weinzierl war er an vorderster Front, um die großangelegte Innen- und Außenrenovierung zu begleiten. Das war eine große Bewährungsprobe. Es wurde konkret, was es heißt "Kirche zu bauen"…! Nach dem "Weißen Sonntag" musste die Kirche geschlossen werden und konnte nach über sieben Monaten zum Patrozinium an St. Nikolaus wieder eröffnet werden, um im neuen Glanz und mit moderner Technik zu erscheinen. Alle größeren Festlichkeiten, wie z. B. Erstkommunion und Firmung, mussten daher unmittelbar noch vor oder gleich nach Ostern geschehen. Bei der Firmung in der Fastenzeit, die zusammen mit den Firmlingen der Pfarrgemeinde Windberg gefeiert wurde, kam schon nach so kurzer Zeit im Amt Bischof Rudolf Voderholzer von Regensburg, was für die Pfarrgemeinde eine besondere Ehre war.
Im August nahmen die Ministranten aus Hunderdorf mit einem ganzen Bus an der großen Ministranten-Wallfahrt nach Rom teil. Bei Vorbereitung und Durchführung der Wallfahrt wurden die Ministranten und P. Martin in bewährter Weise von Fr. Philipp unterstützt und begleitet. Wieder zeigte sich hierin, wie schön die große Ministrantengemeinschaft in Hunderdorf ist und wie alle miteinander ein gutes Team bilden. Darüber freut sich P. Martin sehr.
In seiner Aufgabe als Dekan führte P. Martin zusammen mit Prodekan Kilian Saum die Visitationen der Pfarrgemeinden im Dekanat Bogenberg-Pondorf durch. Wenn die Visitation auch eine sehr zeitaufwendige und sehr verwaltungstechnische Angelegenheit darstellt, kam es aber in den Pfarreien zu schönen Begegnungen und Gottesdiensten.
Nach vielem Bauen der letzten Jahre wünscht sich P. Martin nun wieder mehr mit den "lebendigen Steinen" gestalten zu können und geht mit diesem Wunsch und einem großen "Vergelt's Gott" für alle Begleitung in ein neues Jahr...
Für P. Petrus-Adrian geht ein ganz normales Seelsorgejahr in der Pfarreiengemeinschaft Steingaden/Prem zu Ende. Vieles hat sich inzwischen gut eingespielt und läuft rund. Im Februar wurden die neunen Pfarrgemeinderäte gewählt. So auch in Steingaden und Prem. P. Petrus-Adrian ist sehr froh und dankbar in beiden Pfarrgemeinden sehr engagierte und motivierte Gremien zu haben die ihm mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ohne dieses ehrenamtliche Engagement wäre viel weniger möglich. Sehr gut und fruchtbar ist auch die Zusammenarbeit mit dem Gemeindereferenten Karl Müller-Hindelang.
Etwas ganz besonders war in diesem Jahr die Wallfahr der Pfarreiengemeinschaft nach Prémontre. Eine Woche waren 60 Personen, vorwiegend aus Steingaden und Prem, unterwegs zu den Wurzeln des Prämonstratenserordens. Stationen wurde auch in Cappenberg, Xanten, Tongerlo, Brüssel und Laon gemacht. Alle TeilnehmerInnen wurden mit vielen Eindrücken reich beschenkt.
Ein Höhepunkt im Kirchenjahr, in der Pfarreiengemeinschaft Steingaden, ist die Feier des Norbertfestes Anfang Juni. P. Petrus-Adrian konnte dieses Jahr Abt Raimund Schreier aus Wilten willkommen heißen. Das anschließende Dankschön-Fest für die ehrenamtlichen Mitarbeiter bot eine ´gute Möglichkeit zum Austausch.
Am 06. Juni machte sich eine stattliche Gruppe des Pfarrgemeinderates von Steingaden auf den Weg, um in Windberg das Norbertfest zu feiern. Für alles war es ein sehr gelungener Festabend und stärkte die Beziehung zum Kloster Windberg.
Am 27. Juni kam Domkapitular Peter Manz in die Pfarreiengemeinschaft zu Besuch und spendete das Sakrament der Firmung.
Gleich zweimal ging es dieses Jahr nach Rom. Einmal begleitete P. Petrus-Adrian eine Gruppe von 18 MinistrantInnnen zur nationalen Ministrantenwallfahrt nach Rom und ein zweites Mal den Premer Kirchenchor.
Schön war auch, dass der diesjährige Konventausflug der Gemeinschaften von Windberg und Roggenburg nach Steingaden führte. Überhaupt freut sich P. Petrus-Adrian über jeden Besuch den er in Steingaden bekommt.
Wieskurat Gottfried Fellner gilt an dieser Stelle ein besonderer Dank. P. Petrus-Adrian hat in ihm einen mitbrüderlichen Freund gefunden, der ihn immer unterstützt und mithilft so gut er kann. Durch die Vertretung in der Seelsorge ermöglicht er es ihm immer wieder seine Gemeinschaft zu besuchen und Kontakt zu Windberg zu halten. Vielen Dank!
Eine wunderbare Bereicherung für die Liturgien sind die fast 80 Ministranten der Pfarreiengemeinschaft. Dem Einsatz der Gruppenleiterrunde ist es zu verdanken, dass es ein buntes Jahresprogramm für die Ministranten gibt.
P. Petrus-Adrian ist ein großer Freund der Kirchenmusik und so ist er sehr dankbar für das Engagement vieler Steingadener und Premer in den Chören der Pfarreiengemeinschaft. Ein besonderer Dank gilt den Organisten und Chorleitern Caspar Berlinger, Eduard Heißerer, Margit Riesemann-Lang, Meike Melinz, Andrea Hollerbach und Danila Alvisini, die sich mit viel Einsatz für eine würdevolle Gestaltung der Gottesdienste einsetzten und immer eine offenes Ohr für die Wünsche des Pfarrers haben.
Im Jahr 2014 war P. Christian weiterhin als Religionslehrer und Schulseelsorger am "Kolleg der Schulbrüder" in Illertissen tätig. Besondere Akzente in der Schulseelsorge werden die zurückliegenden Monate noch lange in Erinnerung behalten: Zusammen mit seinen Schülerinnen und Schülern initiierte P. Christian eine Solidaritätsaktion für verfolgte Christen. Dabei wurden Unterrichtskonzepte erarbeitet, Gottesdienstentwürfe gestaltet und eine Unterschriftenaktion an die Bundesregierung durchgeführt. Das gesammelte Ergebnis letzterer durfte das Team um P. Christian Anfang Oktober im Bundestag präsentieren. Die Abgeordnetengruppe "Stephanuskreis" nahm sich dazu eineinhalb Stunden Zeit um die Schüler anzuhören, mit ihnen zu diskutieren und zwei Boxen mit 10.728 Unterschriften entgegenzunehmen um sie an die Bundeskanzlerin weiterzuleiten. Nicht weniger erlebnisreich war für P. Christians Schüler die Kurzvisite im Vatikan. Der Präfekt des päpstlichen Hauses ermöglichte es, das Projekt persönlich dem Hl. Vater vorzustellen und ihm das Projektergebnis als Solidaritätsgeschenk zu überreichen. Papst Franziskus bedankte sich für das Engagement und lobte P. Christian und seine Schüler, weil sie damit "die Aufforderung zu einem missionarischen Aufbruch" ernstgenommen haben. Kurz vor Redaktionsschluss unserer Zeitschrift "Communio" erreichte P. Christian eine Urkunde aus Berlin mit der Nominierung zum Deutschen Lehrerpreis 2014. Dazu gratulieren wir ihm ganz herzlich und wünschen ihm weiterhin viel Freude und Kraft für seinen Dienst am Gymnasium Illertissen.
P. Benedikt konnte im vergangenen Jahr gleich drei Jubiläen in seiner Pfarrgemeinde begehen: am 25. Mai die 40-Jahr-Feier der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt mit Abt Hermann Josef Kugler OPraem, am 15. Juni die 360-Jahr-Feier der Gößweinstein-Wallfahrt mit Wallfahrtspfarrer Hannes Lorenz und schließlich am 14. September die 300-Jahr-Feier der Bergkirche Mariazell – insgesamt also 700 Jahre Jubiläum, weshalb die Pfarrei ein Festjahr veranstaltete. Höhepunkt war das Bergfest vom 12. bis 14. September: Am Freitagabend gestalteten die Fratres Johannes Bosco und Korbinian aus Speinshart eine Vigilfeier in der Bergkirche. Der Samstagabend gehörte der Jugend bzw. den jung Gebliebenen mit einem Jugendgottesdienst im Festzelt, den Diözesanjugendpfarrer Thomas Helm feierte. Am Sonntag konnte die Pfarrei zum Festgottesdienst unseren Bischof Dr. Rudolf Voderholzer begrüßen. Zuvor fand ein großer Festzug von der Pfarrkirche zur Bergkirche statt. Zur großen Lichterprozession am Abend kam schließlich Erzbischof Dr. Ludwig Schick aus Bamberg, der die Festpredigt in der Marienfeier hielt.
Pater Ruperts letztes Jahr im Promotionsstudium war neben seiner Tätigkeit an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main durch seine Engagement als medizinethischer Berater des Sanitätsdienstes der Bundeswehr geprägt. Neben verschiedenen Projekten, die er an der Sanitätsakademie in München betreute, reiste er viele Male nach Koblenz zum Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr. Auch führte ihn seine Tätigkeit im letzten Jahr in die Schweiz und nach Belgien. Bei all dem blieb für Freizeit und Urlaub im vergangenen Jahr fast keine Zeit. Pater Rupert freut sich jedoch auf eine hoffentlich ruhige Zeit zwischen den Jahren, um Kraft zu schöpfen für ein ereignisreiches Jahr 2015, das bereits heute seine Schatten vorauswirft.
Ein ereignis- und arbeitsreiches Jahr liegt hinter Fr. Philipp. Ein "Großereignis" jagte die andere. Vor allem mit dem Katholikentag im Mai hatte er alle Hände voll zu tun. Neben der Planung und Organisation des Klosterstandes auf der Kirchenmeile, war es vor allem ein neues Medienkonzept, an dem er arbeitete. Mit einem neuen Info-Flyer, einem Imagefilm sowie Roll-Ups ist das Kloster nun wieder einige Jahre gut aufgestellt. Neben der Vorbereitung des Klosterstandes war er Gast bei einer Podiumsdiskussion über Glaube und Zweifeln im Jugendzentrum und stelle zusammen mit
Fr. Felix auf der Bistumsbühne das Kloster Windberg vor. Viele schöne Begegnungen, gerade auch am Klosterstand, werden ihm noch lange in Erinnerung bleiben. "Nebenbei" standen im Studium der erste Teil der Magisterprüfungen an: im Februar die Fächer Alter Kirchengeschichte und Mittlere und Neue Kirchengeschichte; im Juli die Fächer Dogmatik, Liturgie, Kirchenrecht, Sozialethik und Moraltheologie. Die weiteren Fächer folgen im kommenden Juli. Der Großteil der Prüfungen hat er aber bereits erfolgreich hinter sich gebracht. Damit ist sein Theologiestudium nun endgültig in den Endspurt gegangen. Auch wenn ihm das Studium sehr viel Freude macht, ist er doch froh, wenn er in der Seelsorgebald "richtig" arbeiten darf.
Als Ausgleich zu den vielen Lernstunden und Prüfungen spielte Fr. Philipp bei den diesjährigen Windberger Festspielen den "Saufkumpanen Nym" bei den "Lustigen Weibern von Windsor", was ihm sehr viel Freude machte. Im August begleitet er die Hunderdorfer Ministranten bei der Ministrantenwallfahrt nach Rom. Vor allem die Vesper mit anschließender Audienz mit Papst Franziskus und den vielen tausend Ministranten hat ihn tief beeindruckt. Anschließend fehlte Fr. Philipp natürlich auch dieses Jahr nicht beim Gäubodenfest in Straubing. Für ihn als volksfesterprobten Niederbayern ein absolutes Muss…
Ganz besonders durfte er im vergangen Jahr die Begleitung seiner Freunde aus dem Studium, aus dem Kloster und der Heimat erfahren. Sie waren in ihm in vielen Höhen und Tiefen dieses Jahres wirkliche Wegbegleiter. Deshalb freute es ihn besonders, dass er mit ihnen allen am 13. September seine Feierliche Profess feiern konnte. Es war für ihn eine beeindruckende Feier und ein sehr schönes Fest. Besonders freute es ihn, dass die Hunderdorfer Ministranten bei diesem Gottesdienst in großer Zahl ministrierten. Musikalisch wurde die Eucharistiefeiern von einem Projektchor bestehend aus Windberger Schola und Freunden von Fr. Philipp gestaltet.
Ein besonderes Erlebnis war für ihn der Drehtag mit dem Bayerischen Rundfunkt Mitte September. Einen Tag lang begleitet ihn die BR-Redakteurin Birgit Fürst mit einem Kamerateam. Das Ergebnis ist ein wirklich sehenswerter Film über unser Leben, unsere Arbeit und über Fr. Philipp. Er war total überrascht über die vielen positiven Rückmeldungen zu diesem Film ob per Mail, Facebook oder auch per Post. Das macht ihm Mut für seine Arbeit und hat ihn sehr gefreut. Sie können den Film in unserer Mediathek auf der Kloster-Homepage ansehen.
Auch bei Fr. Felix war heuer wieder viel los. Neben vielen Seminaren mit Schulklassen, Firm- und Jugendgruppen an unserer Jubi standen auch in diesem Jahr wieder besondere Aktionen an, bei denen Fr. Felix beteiligt war.
Ein großer Erfolg war der erstmals deutschlandweit durchgeführte "Tag der offenen Klöster", an dem sich auch unsere Abtei beteiligte. Der von Fr. Felix koordinierte Aktionstag, bei dem es vor allem um Begegnung mit der Lebenswelt Kloster ging, stieß auf breite positive Resonanz bei den vielen Besuchern.
Beim Katholikentag in Regensburg war Fr. Felix mit eingebunden bei der Planung und Durchführung der Aktionen im Jugendzentrum. Viel Arbeit wurde da investiert, aber die zahlreichen interessanten Begegnungen und Erlebnisse waren für ihn durchaus bereichernd, zumal auch viele neue Kontakte in der Jugendarbeit geknüpft werden konnten.
Besonders froh ist Fr. Felix darüber, dass der Schwerpunkt Umweltbildung an der Jugendbildungsstätte noch weiter ausgebaut werden konnte. Dazu trugen vor allem das Umweltbildungsprojekt "Ein Jahr nach der Flut – Bewältigung und Verhaltensänderung", die bayernweiten "Jubi-Klimatage", die die Jugendbildungsstätte am Katholikentag in Regensburg präsentieren durfte, und die Umweltbildungsaktion "Bau mit am summenden Zuhause" auf der Landesgartenschau in Deggendorf bei.
Neben der Jugendbildungsarbeit ist Fr. Felix auch in der Erwachsenenbildung aktiv. So gestaltete er erlebnispädagogische Besinnungstage für die "Klosterpfarreien", die Pfarreiengemeinschaft Stallwang-Loitzendorf, die Pfarreien Kirchenthumbach, Hirschau und Teisbach. Zudem engagiert er sich mit großer Freude in der Vorstandschaft des BDKJ im Landkreis Straubing-Bogen. Als besonderes Highlight dieser Zusammenarbeit ist ihm die Jugendwallfahrt auf den Bogenberg in Erinnerung geblieben. Unter dem Motto "YOLO – lem duast nua oamoi" durfte er mit Jugendlichen aus der Region ein beeindruckendes Wallfahrtsfest mitgestalten – wiederum viel Arbeit, die sich aber vollauf gelohnt hat. Und so freut sich Fr. Felix auch auf die künftige Zusammenarbeit in Sachen regionaler kirchlicher Jugendarbeit.
Langweilig wurde es Fr. Felix in diesem Jahr nie – und auch das kommende Jahr birgt dafür wenig Potenzial. So sind neben den vielen Klassenseminaren weitere Umweltbildungsprojekte an der Jubi geplant, das 50jährige Jubiläum der Jugendwallfahrt will geplant werden, ebenso ein großer Dekanatsministrantentag in Windberg. Zudem wird er, so Gott will, im September seine Profess auf Lebenszeit ablegen und im Anschluss daran den Pastoralkurs beginnen. Viele Ideen und Pläne also, aber auch noch einige Fragezeichen für das Jahr 2015, dem Fr. Felix mit viel Freude und Elan entgegenblickt.
Frater Joachim studiert weiterhin Theologie in München und befindet sich inzwischen im dritten Fachsemester. Auch dieses Jahr war er bei der Ministrantenfreizeit der Pfarreien mit dabei. Besondere Ehre wurde ihm zuteil, als er im Mai in seiner Heimatgemeinde, im Rahmen des 120jährigen Jubiläums der Kolpingfamilie Mudau, Festprediger sein durfte. Ein weiterer Höhepunkt in diesem Jahr war die Studienreise nach Konstantinopel, die vom ökumenischen Lehrstuhl in München ausging.
Nachdem für Fr. Joseph im Juni 2013 das kanonische Jahr des Noviziates angefangen hatte, ging das Jahr 2014 zunächst weiter, wie das Jahr 2013 geendet hatte. Mit der Diagnose und beginnenden Behandlung der Krankheit von P. Konrad kamen ein paar Außeneinsätze im Nördlichen Pfarrverband Roggenburg, der von P. Konrad als Pfarrer betreut wurde, zum bisherigen Stundenplan hinzu. Im Mai fand dann die traditionelle Brabantiafahrt mit Magister P. Rainer statt, der in der Brabantischen Zirkarie durch seine frühere Visitatorentätigkeit durchaus bekannt ist und seit seinem Studium in Leuven auch von den damaligen brabantisch mitstudentischen Mitbrüdern geschätzt wird. Bei dieser Gelegenheit lernte Fr. Joseph nach der Abtei Hamborn, die auf dem Anreiseweg besucht wurde, alle Klöster der Brabantischen Zirkarie kennen und stellte fest, dass sich eine touristische Fahrt nach Holland und flämisch Belgien auch einmal anbieten könnte, da dies in der klösterlich-prämonstratensischen Fahrt ausgespart war; allerdings nur mit entsprechend sprachlich begabtem Führer oder Begleiter. Den Höhe- und Endpunkt nahm die Fahrt dann in der Abtei Leffe, die allerdings, obwohl in Belgien gelegen, zur französischsprachigen Zirkarie zählt.
Bereits im Juni zeigte sich, dass der Gesundheitszustand von P. Konrad eine pastorale Tätigkeit so nicht mehr zuließ, weswegen Fr. Joseph vom Bistum Augsburg mit der priesterlichen Seelsorgemithilfe im Pfarrverband Roggenburg beauftragt wurde.
Im Sommer 2014 bekam Fr. Joseph über längere Zeit die Gelegenheit, in mehreren Abschnitten in die Tätigkeit eines Militärpfarrers hineinzuschnuppern, während er P. Patrick bei seinem Dienst an den und für die Soldaten der Bundeswehr begleitete.
Im Juli fuhren Magister P. Rainer und Fr. Joseph zusammen für eine gute Woche nach Südtirol in Urlaub, wo sie bei überwiegend gutem Wetter ein paar schöne Juli-Tage verbrachten, um hinterher wieder in den pastoralen Alltag in den Pfarreien Roggenburg mit Ingstetten und Meßhofen, Biberach mit Asch, Schießen mit Unteregg, Biberachzell, Oberreichenbach und Wallenhausen mit Biberberg einzutauchen.
In die Schule geht Fr. Joseph seit September unterrichtenderweise derzeit nach Altenstadt an der Iller, gleich benachbart zum ehemaligen römischen auf vorchristliche Zeiten zurückgehende Kastell Caelius Mons.
Für die neue Aufgabe im PV Roggenburg und der Grundschule Altenstadt/Iller wünschen wir Fr. Joseph alles Gute und Gottes Segen.
Bevor ich in das Prämonstratenser Kloster Roggenburg eingetreten bin, war mein Name Andreas Schuler und jetzt heiße ich im Kloster Fr. Franziskus. Ich bin 23 Jahre alt und stamme aus Burtenbach (Landkreis Günzburg).Aufgewachsen bin ich mit drei Geschwistern. Meine Interessen sind: Bücher lesen, klassische Musik hören, Spazierengehen, zeichnen und die Natur beobachten.
Von der Erstkommunion bis September 2013 war ich Ministrant in der Franziskuskirche in Burtenbach. In dieser Zeit ist in mir der Wunsch gewachsen Priester zu werden. So besuchte ich von 2009 bis 2014 das Gymnasium "St. Matthias" in Waldram, das ich mit dem Abitur abschloss. Dort habe ich gespürt, wie wichtig mir ein Gemeinschaftsleben ist. In dieser Zeit habe ich die Gemeinschaft von Roggenburg kennengelernt und bin dort am 26. September eingetreten. Jetzt ist schon einige Zeit vergangen, seitdem ich eingekleidet bin. Hier bei den Prämonstratensern in Roggenburg fühle ich mich sehr wohl und bin glücklich diesen Weg gehen zu dürfen.
Den Satz von Søren Kiergegaard abgewandelt "Die Welt besteht aus lauter Gelegenheiten zur Liebe" könnte über diesem Jahr stehen "Ein Jahr besteht aus lauter Gelegenheiten zur Liebe!" Was in diesem Rückblick folgt, ist sicher diesem Anspruch nicht gerecht geworden, aber auch schon der feste Wille zählt und das schlichte Bemühen, den Auftrag als Generalabt zu erfüllen. In den Konstitutionen dazu heißt es: "Der Generalabt sei der wichtigste Baumeister der Einheit unter den Häusern des Ordens sowie des Friedens im Orden nach innen und außen. Er sei das höchste Vorbild dienender Liebe für die Prälaten und Mitglieder. Er sorgt für das Leben und die geistliche Lebenskraft der ganzen norbertinischen Gemeinschaft" ¹.
So sieht der Generalabt seine Aufgabe im Dienst aus Liebe und Respekt vor dem, was die Mitbrüder und Mitschwestern im Orden leisten und was sie zum Aufbau des Reiches Gottes beitragen. Und er fühlt sich auch dem Seligen Hugo de Fosses, dem ersten Generalabt des Ordens, verpflichtet, der am 10. Februar 1164, also vor 850 Jahren in Prémontré verstorben ist. Als erster Abt von Prémontré hatte er einen wesentlichen Anteil am Aufbau und an der Konsolidierung der neuen Ordensgründung. Seine Idee regelmäßiger, zunächst alljährlicher Treffen der Prälaten in Prémontré, seine Sorge um eine einheitliche Liturgie und die Schaffung der ersten Statuten gab dem Orden Festigkeit und auch Durchschlagskraft, was sich in zahlreichen Gründungen und Stiftungen niederschlug. Es ist auch eine Freude, dass die Reliquien des Seligen Hugo nun im Generalat in Rom einen Ort der Verehrung und Würdigung gefunden haben.
Dem Respekt vor der Autonomie der einzelnen Kanonien und zugleich dem Versuch, den Zusammenhalt im Orden zu stärken, verpflichtet, war der Generalabt viel auf Reisen, um die verschiedenen Häuser zu besuchen, um bei Wahlen den Vorsitz zu führen und um an diversen Treffen teilzunehmen. Zweimal tagte das Definitorium, der oberste Ordensrat, in diesem Jahr, in Rom und in Averbode. Er fuhr nach Indien, um beim "Inter-Canonry-Juniors-Meeting" in Jamtara dabei zu sein. An mehreren Kommissions-sitzungen war er zugegen, so in Doksany und Rom. Der Generalabt leitete die Wahlen in Montes Claros, Brasilien, in Tongerlo, Belgien, in Saint-Constant, Kanada, und in Sant'Antimo in der Toskana. Seine Besuche führten ihn zu den drei Häusern in Brasilien (Jaú, Montes Claros, Itinga), nach Muston, England, nach Kilnacrott,
Irland, nach De Pere, USA, dann zu vielen Häusern in Mitteleuropa, in Tschechien, Ungarn, Rumänien,
Polen, und schließlich am Jahresende nach Kommetjie in Südafrika. Er nahm an zwei Historikertagungen des Ordens in Mondaye (40. CERP) und Aachen (AG PRAEMONSTRATENSIA) teil, ebenso an der feierlichen Inauguration des Priorates Mirasole/Opera südlich von Mailand durch Kardinal Angelo Scola.
Wichtig sind ihm die Kontakte und Begegnungen mit den Schwestern des Ordens. So gab es Treffen in Doksany (CZ) zusammen mit der Schwestern-Kommission, in Zsámbék (H), Zwier-zyniec, Imbramowice (P) und Mariëngaard (NL). Wie jedes Jahr war er auch angefragt für Firmungen rund um Windberg, in Böbrach, Blaibach, Roding, Schwandorf, Drachslsried und Deggendorf. Abseits von all den Reisen ist der Aufenthalt im Generalat in Rom sein Alltag und bringt manches an Besuchern, Gesprächen, Begegnungen, Konferenzen und Tagungen mit sich. Auch der Anteil am kulturellen Leben in Rom kommt nicht zu kurz. Konzert- und Ausstellungsbe-suche und Teilnahme an Einladungen haben ihren Platz. Der Generalabt freut sich über jeden Besuch aus dem Orden im Haus und kann so den Kontakt im Orden pflegen und vertiefen. Schön war es auch, das vier Juniores aus Želiv und Nová Riše (CZ) drei Wochen für ein sommer camp im Haus verbrachten und vieles renovierten und strichen. Höhepunkt im Generalat ist jedes Jahr das Norbertusfest zum Abschluss des akademischen Jahres und zum Patrozinium des "Collegio San Norberto". In diesem Jahr zelebrierte und predigte Kardinal Kurt Koch, Präfekt des "Päpstlichen Rates für die Einheit der Christen" mit und für die Hausgemeinschaft.
Nach der eindrucksvollen Begegnung mit dem Heiligen Vater im letzten Jahr konnte dieses Bittgebet von Papa Francesco ihn auch durch das Jahr 2014 begleiten und auf den verweisen, dem aller Einsatz eines Jahres als Generalabt gilt:
"Herr, ich möchte fruchtbar sein; ich möchte, dass mein Leben Leben schenkt, dass mein Glaube fruchtbar ist und dass ich vorwärts gehen und ihn anderen geben kann. Herr, ich bin unfruchtbar. Ich kann es nicht, aber du kannst es. Ich bin eine Wüste. Ich kann es nicht, aber du kannst es."²
+ Thomas Handgrätinger OPRAEM Abate Generale
¹ Konstitutionen, Nr. 194. ² Papa Francesco, 19.12.2013.
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