Das Jahr 2007 war für Abt Hermann Josef von neuen Aufgaben bestimmt, die er neben seiner Tätigkeit als Abt von Windberg übernommen hatte. Zusammen mit P. Jakob betreut er seit 1. Januar 2007 als Pfarradministrator die Pfarrei Windberg. Das ist für ihn ja kein neues Arbeitsfeld, war er ja schon vor seiner Wahl zum Abt Pfarrer von Weißenhorn. Die familiäre Athmosphäre einer Dorfpfarrei sagt ihm zu. Eine besondere Freude und angenehme Aufgabe war es für ihn, 8 Kommunionkinder der Pfarrei auf die Feier der Erstkommunion vorzubereiten, die am 22. April stattgefunden hat. Der gemeinsame Ausflug der Kommunionkinder tags darauf in den Nürnberger Zoo war für die Kinder unvergesslich. Die Zusammenarbeit in den Gremien und mit P. Jakob ist harmonisch und konstruktiv.
Das hat auch Dekan Kilian Limbrunner bei der kleinen Pfarrvisitation am 7. November feststellen können. Auch in baulicher Hinsicht steht in den nächsten Jahren immer wieder etwas an. Die Renovierung des Sakristeidachbodens hat sich zwar etwas hinausgezögert, da noch einige genauere statische Berechnungen und Untersuchungen vorgenommen werden mussten. Doch die Maßnahme wird jetzt voraussichtlich in den nächsten beiden Jahren durchgeführt werden. Besonders erfreulich ist es, dass die ehemalige Prälatur bzw. der alte Pfarrhof, bis zu einer möglichen Renovierung wieder stärker genutzt wird. So wurde gründlich entrümpelt. Die Ministranten gestalteten einen Raum und für Seminare und Kurse wurde ein weiterer Raum hergerichtet. Auch die KLJB Windberg hat ihren Raum etwas aufgefrischt. Bei einem Weinfest, zu dem die Landjugend am 29. September in die Gewölberäume des Pfarrhofs eingeladen hat, konnte man sich davon überzeugen. Ein erstes Treffen bzgl. der Innenrenovierung der Pfarr- und Klosterkirche hat ebenfalls mit Vertretern des Landbauamtes, der Kirchenstiftung und der Diözese stattgefunden. Weitere werden folgen...
Aufgrund seiner neuen pastoralen Tätigkeit hat Abt Hermann Josef zusätzliche Auswärtstermine etwas eingeschränkt. So war er in diesem Jahr nur in wenigen Pfarreien als Firmspender unterwegs, u.a. in Aiterhofen, Kirchroth, Mitterfels und Speinshart. Eine besondere Ehre war es für ihn, dass er von S. Königlichen Hoheit Franz von Bayern am Donnerstag, den 3. Mai, zu einem der Nymphenburger Empfänge eingeladen war. Am 9. Mai hielt er für die Klostergemeinschaft des Stiftes Schlägl/OÖ einen Einkehrtag über das Leitbild des Ordens. Als Festprediger war er u.a. beim Jakobusfest in Wasserburg/Inn, beim Drachenstich in Furth im Wald, auf dem Gillamoos in Abensberg, beim Gottesdienst der Bundespolizei im „Himmelreich” bei Deggendorf, beim Wendelinusritt in Gutenzell, bei der Dekanatswallfahrt auf dem Pilgramsberg, beim Leonhardiritt in seiner Heimatstadt Lauingen. Vorträge und Exerzitien hielten sich ebenfalls Grenzen. Am 7. Februar stellte er beieinem Vortrag der KEB Dingolfing-Landau die Spiritualität unseres Ordens vor. Vom 19. bis 22. August gab er den Augustiner-Chorherren im Stift St. Florian Exerzitien. Dabei rückte er die Spiritualität des seligen Papstes Johannes XXIII. in den Mittelpunkt seiner Vorträge und Betrachtungen. Die dortigen Mitbrüder zusammen mit Propst Johannes Holzinger und Dechant Ferdinand Reisinger haben ihn sehr gastfreundlich empfangen und er selber hat etwas spüren können von der augustinischen Familie.
Die ehrenamtliche Tätigkeit von Abt Hermann Josef in der DOK war in diesem Jahr geprägt von der ersten gemeinsamen Mitgliederversammlung, die vom 17. bis 20. Juni in Vallendar stattgefunden hat. Mit ca. 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus den verschiedensten Ordensgemeinschaften Deutschlands war es ein ingesamt gelungener gemeinsamer Anfang. Als Vertreter der DOK und des Vorstands war er Delegierter der Deutschen Bischofskonferenz bei der 3. ökumenischen europäischen Versammlung, an der er vom 4. bis 9. September in Sibiu/Hermannstadt teilgenommen hat. Auch wenn manche Teilnehmer von diesem Treffen etwas enttäuscht waren, so war es für ihn ein sehr fruchtbare Erfahrung: die Begegnung mit Vertretern anderer Konfessionen und das gemeinsame Gebet. Zu den alljährlichen Vertretungsaufgaben gehört auch die Teilnahme am St. Michaels-Empfang des Katholischen Büros in Berlin und der Katholischen Akademie in Berlin. Heuer, am Mittwoch, den 12. September, referierte Kardinal Karl Lehmann über die Geschichte und Arbeit der kirchlichen Hilfswerke.
Am Dienstag, den 20. November, nahm er zusammen mit P. Rüdiger Kiefer SAC am österreichischen Ordenstag in Wien teil, der unter dem Thema: „Kontinuität und Wandel” stand. Es waren viele und interessante Begegnungen. Das jährliche Kontaktgespräch zwischen dem geschäftsführenden Vorstand der DOK und dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Lehmann und den Vorsitzenden der Kommission IV, Bischof Felix Genn, am Mittwoch, den 5. Dezember, in Mainz dient dem gemeinsamen Austausch und der gegenseitigen Information.
Noch im Vorjahr wurde Abt Hermann Josef von Generalabt Thomas zum Administrator der Abtei Speinshart bestimmt. In dieser Aufgabe war er bei den verschiedenen Amtseinführungen und Verabschiedungen, die in Speinshart stattgefunden haben, anwesend. Das Jahr 2007 war für die Speinsharter Mitbrüder von vielen Personalveränderungen geprägt. Nicht nur die personelle Verstärkung durch P. Andreas und P. Johannes Baptist ist hier zu erwähnen, sondern auch die internenVeränderungen. So konnte P. Hermann Wolf von seinen Aufgaben als Pfarrer von Schlammersdorf entpflichtet werden; er hilft jetzt nach Kräften mit, wo er kann und wo er gebraucht wird.P. Wolfgang Bangert konnte nach vielen Jahrzehnten seine Aufgabe als Pfarrer von Speinshart niederlegen. Dank des Entgegenkommens der Diözese Regensburg übernimmt er jetzteine Teilzeitaufgabe als Krankenhaus- und Altenheimseelsorger im nahegelegenen Eschenbach. Für P. Benedikt Schuster war es ein großer Kraftakt, die Seelsorgestellen in Speinshart und Schlammersdorf zu übernehmen. Aber in unserem Mitbruder P. Johannes Baptist hat er eine tatkräftige und großartige Unterstützung und P. Andreas entlastet ihn als Provisor der Abtei Speinshart. Jetzt gilt es, mit Zuversicht nach vorne zu schauen. Herausragende Ereignisse in diesem Jahr waren der Speinsharttag, am Freitag, den 6. Juli, an dem u.a. Abt Hermann Josef über die derzeitig bestehenden bayerischen Prämonstratenserklöster referierte, und das alljährliche Rosenkranzfest, am Sonntag, den 7. Oktober, bei dem Weihbischof Reinhard Pappenberger die Festpredigt hielt und seine Verbundenheit mit Speinshart zum Ausdruck brachte.
Seit gut einem Jahr ist er nun im Einsatz als Seelsorger in der JVA Straubing. Diese halbe Stelle teilt er sich zusammen mit dem Pastoralreferenten Hans Pöschl. Neben den vielen Verwaltungstätigkeiten im Kloster ist dies ein abwechslungsreicher Bereich der Seelsorge der ihn neu herausfordert. In Gottesdiensten und vielen Einzelgesprächen steht der Mensch im Mittelpunkt. Die große Resonanz bei den Gefangenen zeigt, dass gerade hier die Kirche in besonderer Weise wahrgenommen wird.Neben dieser Teilzeitarbeit (20 Stunden in der Woche) ist er im Kloster als Provisor (Finanzverwalter) verantwortlich für das Personal in Kloster und in der Jugendbildungsstätte. Auch ist er als Geschäftsführer der Jugendbildungsstätte sowie des Klosterladens Windberg GmbH eingesetzt.Neben vielen Gesprächen und Sitzungen die im Jahr 2006 geführt wurden, wurde einiges an Veränderungen angedacht und auch teilweise umgesetzt. In gemeinsamen Gesprächen kam in manchen Arbeitsbereichen vieles zur Sprache und muss auch im kommenden Jahr noch weitergeführt werden.Im Oktober nahm er an der jährlich stattfindenden Tagung der Cellerare und Prokuratoren der Orden – der Finanzverwalter – in Reute im Allgäu teil. Neben mitbrüderlichen Gesprächen gab es viel Informationen zur Geschäftsführung, Wirtschafts- und Steuerrecht, Kirchenrecht, Arbeitsrecht, Informationen zur Vermarktung von Klosterprodukten sowie ausführliche Informationen aus dem Generalsekretariat der Deutschen Ordensoberenkonferenz.Bereits seit 2002 ist er im Windberger Gemeinderat und engagiert sich für die Belange der Ortsgemeinde. So wurde er angefragt ob er ab 2008 wieder für dieses Amt zur Verfügung stehen würde. Nach kurzer Überlegung und Gesprächen wird er wieder für den Gemeinderat kandidieren. Ob er gewählt wird – „Schau mer amoi ...”
P. Rainer war am 08.01. bei der feierlichen Amtseinführung von Abt Hermann Josef als Administrator der Abtei Speinshart anwesend. Hier traf er viele Bekannte aus seiner Zeit als Administrator.Bei den Jubiläumsfeierlichkeiten am 02.02. in der Abtei Berne in Heeswijk (Holland) vertrat P. Rainer das Kloster Roggenburg. Die Abtei Berne ist als Mutterabtei von Windberg die „Großmutter” von Roggenburg. Gefeiert wurde die 150-Jahrfeier der Wiederherstellung des Konventslebens in Heeswijk im Jahre 1857.Beim „Roggenburger Salongespräch” am 12.02. erzählte P. Rainer zum Thema: „25 Jahre Kloster Roggenburg” über die Anfangsjahre des Klosters seit 1982.Aus Anlass seines 25-jährigen Jubiläums als Pfarrer von Roggenburg durfte P. Rainer in diesem Jahr die Karwoche und die Osterfeiertage im Generalat der Prämonstratenser in Rom verbringen. Es war für ihn ein besonderes Erlebnis, diese Tage mit den feierlichen Papstgottesdiensten in der Ewigen Stadt zu begehen. Der H.H. Generalabt nahm seinen Konnovizen sehr herzlich auf.Vom 28.05.-04.06. reiste P. Rainer mit einer Pilgergruppe der Pfarrei Oberwiesenbach in die Türkei. Hier erfüllte sich für ihn ein alter Wunsch, einmal auf den Spuren des hl. Paulus die Stätten des frühen Christentums in Kleinasien besuchen zu dürfen.Bei der Verabschiedung der Norbertus-Schwestern aus Rot a.d. Rot nacheinem 50-jährigen Wirken am 26.08. war P. Rainer mit einigen Mitbrüdern aus Roggenburg zugegen. Weihbischof Thomas Maria Renz zelebrierte den Gottesdienst in der Klosterkirche „St. Verena” in Rot. Es war eine eindrucksvolle Feier, wo die Verbundenheit mit der Pfarrgemeinde und die Dankbarkeit der örtlichen Bevölkerung und der Diözese Rottenburg-Stuttgart sehr deutlich zum Ausdruck kamen. Als Prior des Klosters Roggenburg nahm P. Rainer vom 25.-27.09. am Treffen der Hausoberen der deutschsprachigen Zirkarie und am Prämonstratenser-Tag im Stift Schlägl (OÖ) teil.Zusammen mit Abt Hermann Josef fuhr P. Rainer am 12.11. zur Jubiläumsfeier „200 Jahre Priesterseminar St. Luzi” nach Chur (Schweiz). Das Priesterseminar in Chur ist 1807 aus dem Prämonstratenser-Kloster St.Luzi hervorgegangen, das seinerseits eine Grün-dung des Klosters Roggenburg war.
Seine Hauptaufgabe – Pfarradministrator von Neukirchen und Perasdorf – führt er mit viel Freude aus. Für die Mitarbeit durch P. Anselm als Pfarrvikar ist er sehr dankbar. Ein besonderes Ereignis in der Pfarrei Neukirchen war die Segnung des neuen Pfarr- und Jugendheimes. Zur großen Freude der gesamten Pfarrei nahm die Segnung Generalabt Thomas Handgrätinger vor. Nun bekommt die KLJB Neukirchen einen ausreichend großen und eigenen Jugendraum und die Pfarrei endlich einen Pfarrsaal.
Am 20. Mai feierten seine Eltern ihre Goldene Hochzeit. Zusammen mit allen Verwandten zelebrierte P. Simeon in Altenstadt zu diesem besonderen Fest einen Dankgottesdienst.Zusammen mit P. Petrus-Adrian und Fr. Rupert startete er im August eine Pilgerreise auf den Spuren des Alten und Neuen Testamentes. In Israel und Jordanien konnten sie von den heiligen Stätten tiefe Eindrücke mitnehmen.Durch die Ausbildung im Sakralen Tanz bei Beatrice Grimm konnte er in diesem Jahr im Geistlichen Zentrum Tanzabende anbieten. Das Tanzen macht ihm sichtlich großen Spaß.Um selbst wieder auftanken zu können, nahm er wieder an verschiedenen Meditationskursen teil und ging monatlich in geistliche Begleitung.
Seit 8 Jahren betreut P. Adrian zusammen mit P. Rainer den südlichen Pfarrverband. In seinen Aufgabenbereich fallen die beiden Kindergärten in Schießen und Biberach. Er gibt 6 Stunden Religionsunterricht in der Grundschule Roggenburg und übernimmt die Jugendarbeit und Erstkommunion- und Firmvorbereitung in den drei Pfarreien. Im vergangenen Jahr konnte der 2. Bauabschnitt der Kirchenrenovierung in Biberach abgeschlossen werden. Dabei handelte es sich um die Außenrenovierung der Kirche. Zurzeit werden die genauen Kosten für die Innensanierung ermittelt. In der Pfarrei Schießen stand nach 30 Jahren die Renovation des Kirchturms wieder an.Es war eine große Freude für ihn als Novizenmeister und Magister, dass am 29. September Fr. Lukas die zeitliche Profess und Fr. Benedikt die Profess auf Lebenszeit abgelegt haben. Nach wie vor ist er Leiter der „ökumenischen Notfallseelsorge im Landkreis Neu-Ulm”. Das Notfallseelsorgeteam mit seinen 12 Mitgliedern wurde in diesem Jahr zu fast 40 Einsätzen alarmiert. Für Team ist es eine große Entlastung, dass seit fast einem Jahr das KID(Kriseninterventionsdienst) Neu-Ulm den Nachtdienst übernimmt.Am 16. November konnte das Notfallseelsorgeteam sein 10-jähriges Bestehen in Weißenhorn feiern.
P. Roger wird in seinem Alter verfolgt von Gedenktagen. Durfte er im Jahr 2006 sein 50-jähriges Priesterjubiläum feiern, machte er 2007 „50 Jahre in Windberg” voll und rutschte unversehens auch noch in sein 80. Lebensjahr. Nun ist es sein Ziel, das 80. Lebensjahr auch voll zu machen.Mit reduzierten Kräften widmet er sich dem Klosterleben. Sein Rückzugsort liegt immer noch im 3. Stock, in der Bibliothek. Er wundert sich, dass es immer wieder soviel Büchernachschub gibt. Dafür möchte er auf diesem Weg allen Spendern recht herzlich danken.
Obwohl P. Wolfgang im Ruhestand ist, regelt er als Aushilfekoordinator die anfallenden Aushilfen und übernimmt auch selbst welche.
Im September konnte er 50 Jahre Konventuale in Windberg zusammen mit P. Roger, P. Ephrem und P. Laurentius feiern.
Im September waren es 50 Jahre, dass P. Ephrem zusammen mit P. Roger, P. Wolfgang und P. Laurentius nach Windberg kamen. Dieses Jubiläum wurde in einer kleinen Feier gewürdigt.
Da im Kloster Kostenz kein eigener Priester mehr wohnt, übernimmt er dort die Gottesdienste für die Hausgemeinschaft. Immer wieder hält er dort auch Einkehrtage.
Etwas besonderes durfte er im November erleben. Er folgte den Spuren Jesu und machte eine Pilgerreise in das Hl. Land.
P. Laurentius konnte auch in diesem Jahr wieder mehrere unserer Ordenshäuser besuchen: Zweimal war er bei unseren Mitbrüdern in Hamborn zu Gast, dann in Bois-Seigneur-Isaac, in Geras und zuletzt in Csorna in West-Ungarn, wo am 7. Oktober die Fratres Gregor und Thomas zum Diakon geweiht wurden.
Am 4. März konnte P. Laurentius seinen 70. Geburtstag feiern und freute sich über die vielen guten Wünsche.
Auch auf dem Bogenberg gab es ein Jubiläum zu feiern. Am 13. Mai waren es 25 Jahre, dass auf dem Bogenberg mit den monatlichen Fatimafeiern begonnen wurde. P. Laurentius war von Anfang an dabei und saß – fast immer – eine Stunde im Beichtstuhl. Nach 25 Jahren hat er diesen Dienst beendet und wurde von Msgr. Konrad Schmidleitner dankbar verabschiedet. Dieses Ereignis fand auch in der hiesigen Tagespresse mit einem Bild Erwähnung.
Ein unangenehmer Termin war für ihn der 4. Juni, an dem er in Landshut am grauen Star operiert wurde. Doch die Operation ist gut gelungen. Gott sei Dank.
So konnte er am 16. Juni bereits wieder bei der Beerdigung des früheren Pfarrers von Degernbach, BGR Alois Kreutzer, teilnehmen. Zudem war er Konzelebrant und Gast beim 40-jährigen Priesterjubiläum von Msgr. Konrad Schmidleitner am 1. Juli auf dem Bogenberg.
„Dies ater” – Zum 1. September trat in den großen Zügen in Deutschland und Österreich das Rauchverbot in Kraft. Ein wirklich schwarzer Tag für P. Laurentius.Am 27. September konnte er zusammen mit der Gemeinschaft ein weiteres Jubiläum feiern: Vor 50 Jahren kam er, zusammen mit weiteren Mitbrüdern, freiwillig nach Windberg. Für diese Pionierarbeit wurde ihm zusammen mit allen anderen Mitbrüdern gedankt.
Nachdem P. Johannes im November 2006 wegen eines Bandscheibenvorfalls vorzeitig von der Insel Pellworm durch Abt Hermann Josef heimgeholt werden musste, konnte er durch ärztliche Behandlung bei Dr. Hartmann und in der Praxis von Dr. Bertagnoli seine gewohnte Beweglichkeit in etwa zurück erlangen. Nach einem Aufenthalt im Kreiskrankenhaus Bogen im März mit chirurgischer Behandlung wurde er soweit wiederhergestellt, dass nachintensiver physiotherapeutischer Behandlung ein relativ schmerzfreier, zufriedenstellender Bewegungszustand erreicht wurde: Die Teilnahme an Eucharistie und Chorgebet war wieder möglich.
Ende April machten etwa 30 Reisende aus Windberg und Umgebung mit P. Johannes eine gelungene Tour, um seine alte Heimat, die Stadt und Provinz Groningen, kennen zu lernen. Das schöne Wetter ermöglichte auch eine Fahrt über die Nordsee zur westlichsten deutschen Insel Borkum.Es war möglich, im Kreis der Mitbrüder in Roggenburg sowohl an der Priesterweihe und der Klosterprimiz vonP. Jonas, als auch an der Professfeier von den Fratres Lukas und Benedikt teilzunehmen.
Freunde nahmen P. Johannes mit zueiner hervorragenden Aufführung des Agnes - Bernauer – Festspiels in Straubing.
Eine plötzliche lebensbedrohliche Erkrankung seines ältesten Bruders Frans machte eine Fahrt in die Niederlande notwendig. P. Roger ergriff die Gelegenheit mitzufahren, um seine aus Kanada nach Brabant eingereiste Schwester zu besuchen. So ergab sich auch die Möglichkeit,
einen kurzen Abstecher bei den gastfreundlichen Mitbrüdern in Tilburg zu machen, für P. Johannes sein erster Besuch dort.
Der jährliche Urlaub in Juli am Zuidlaarder Meer war Anlass, seine Geschwister, ihre Familien und viele Freunde zu treffen. Auf Bitten vonP. Roger machte er dabei auch einen kleinen Stop in De Essenburgh, um dort einige Drucksachen für Mitbruder Theo van de Vossenberg abzugeben. Ein Wiedersehen mit ehemaligen Klassenkameraden des Abtei-Gymnasiums Heeswijk rundete die Tage ab. An seinem Urlaubsort bekam P. Johannes dann unerwarteten Besuch aus Weikertschlag a.d. Thaya, wo er früher einige Zeit Seelsorger war. Eine Fahrt durch das Groninger Land und zur Insel Borkum gehörte für die Besucher natürlich dazu. Im August machte er einen Gegenbesuch im niederösterreichischen Waldviertel, wobei ihm die Mitbrüder vom Stift Geras in gewohnter Weise gastfreundliche Unterkunft boten. In Windberg schlossen verschiedene Besuche von Verwandten und Freunden aus der niederländischen Heimat die Sommermonate ab.
Die Teilnahme an und die Übernahme von Wochentags- und Sonntagsdiensten im Kloster und in der weiteren Umgebung und die Begleitung von Gruppen Erwachsener ließen überdies keine Langeweile aufkommen. Sie machten viel Freude und erinnerten den „Ruhestandler” an seine eigentliche Aufgabe in der Abtei.
Im November vergangenen Jahres wurde in all unseren Pfarrgemeinden wieder eine neue Kirchenverwaltung gewählt, die zu Beginn des Jahres 2007 ihre Arbeit aufnahm. Dankenswerterweise haben sich in allen Gemeinden genügend Frauen und Männer zur Kandidatur bereit erklärt, so dass sich jetzt wieder gute Gruppen für die Finanzverwaltung in den Pfarrgemeinden verantwortlich fühlen.
Beim Pfarrfamilienabend in Biberachzell bzw. Pfarrfamiliennachmittag in Wallenhausen durfte P. Konrad neben anderen Ehrungen auch Hans Bader von Oberreichenbach für 24 Jahre Mitglied in der Kirchenverwaltung (davon 9 Jahre als Kirchenpfleger) und Josef Ritter von Wallenhausen für 18 Jahre Mitarbeit in der Kirchenverwaltung (davon 12 Jahre als Kirchenpfleger) eine Urkunde und das Ulrichskreuz in Silber überreichen.
Zu Beginn der Fastenzeit führten die Kirchenverwaltung und der Pfarrgemeinderat von Wallenhausen eine Haussammlung für die Innenrenovierung der Pfarrkirche „St. Mauritius” in Wallenhausen durch. Dabei kam der ansehnliche Betrag von etwa 27.000 zustande (bei 400 Katholiken im Dorf), obwohl die kleine Pfarrgemeinde schon in den vergangenen Jahren einige tausend Euro gespendet hatten.
Am Samstag nach Ostern (14. April) feierten wir mit unserem H.H. Abt Hermann Josef in einem Festgottesdienst die Wiedereröffnung der neu renovierten Pfarrkirche in Wallenhausen. Nach 11 Monaten „Exil” in der Leonhardskapelle durften wir nun wieder in unserer Ortsmitte einziehen.
Und wieder ein halbes Jahr später, am Christkönigssonntag, konnte unser Prior P. Rainer auch die Orgel segnen, so dass jetzt die Kirche wieder mit hellem, reinem Klang erfüllt wird.
Am 23. April wurde auch die Kirche in Biberberg außen eingerüstet (bis Ende September), um hier etliche Schäden zu beheben. Die Kosten dafür betrugen 172.000 . Ebenso wurden die Zifferblätter und Zeiger der Turmuhr durch die Firma Pechmann aus Meßhofen erneuert, deren Kosten dankenswerterweise die Marktgemeinde Pfaffenhofen übernommen hat.
Am Montag, den 7. Mai, feierten die Mesner des Dekanates Neu-Ulm eine Maiandacht in der Pfarrkirche in Biberachzell. Anschließend trafen sie sich noch im Pfarrsaal in Biberachzell, wo sie von unserer Mesnerin, Frau Helene Rudolph, gut versorgt wurden.
Am Sonntag, den 10. Juni, feierte die Blasmusik Wallenhausen ihr 50-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass zelebrierte P. Konrad den Festgottesdienst auf der Schulwiese in Wallenhausen, der von der Schützenkapelle musikalisch umrahmt wurde.
Am Sonntag, den 15. Juli, durfte auch die Chor- und Musikgemeinschaft Biberachzell wieder ein Jubiläum feiern: Genau vor 50 Jahren wurde die Vereinsfahne gesegnet, die zu frohen und traurigen Anlässen die Chormitgliederbegleitet hat. Dies war für die feierfreudigen Biberachzeller Grund genug in einem Dankgottesdienst, den P. Konrad feiern durfte und der durch den Chor von Biberachzell musikalisch umrahmt wurde, auf die vielen Jahre zurückzublicken und es dann in einem Fest ausmünden zu lassen.
Am Montag, den 30. Juli, fuhr P. Konrad mit 53 Ministrantinnen und Ministranten aus seinen Pfarrgemeinden in den Freizeitpark nach Haßloch. Dies war der Dank und die Anerkennung für deren Ministrantentätigkeit, die sie jahrein, jahraus in unseren Gottesdiensten am Altar leisten.
Nachdem P. Konrad im September 1991, also vor 16 Jahren, „aushilfsweise” den Chor von Wallenhausen als Chorleiter übernommen hatte, durfte er nun endlich heuer im September diese Aufgabe einer neuen Chorleiterin übergeben.
Am Samstag/Sonntag (15./16. September) machten die Pfarrgemeinden des nördlichen Pfarrverbandes unter der Leitung von P. Konrad wieder eine gemeinsame Pfarrwallfahrt – diesmal zum Kloster Neustift bei Brixen in Südtirol. Auf dem Programm standen neben der Kirchen- und Klosterführung im Kloster Neustift die Besichtigung von Brixen, ein Gottesdienst in der Wallfahrtskirche zum Hl. Josef Freinademetz, eine Dolomitenrundfahrt mit „Besteigung” des Sass Pordoi (2952 m) und die Besichtigung der Erdpyramiden bei Percha / Bruneck. Natürlich kam an diesem Wochenende auch die persönliche Begegnung und der gegenseitige Austausch nicht zu kurz. Es war für alle 45 Teilnehmer eine erlebnisreiche Fahrt mit vielen neuen Eindrücken.Am 31. Oktober durfte P. Konrad auf 25 Jahre Profeß zurückblicken. Aus diesem Anlass feierte er am 25. Oktober in Roggenburg zusammen mit dem Konvent und seiner Familie einen Festgottesdienst, bei dem Abt Hermann Josef die Festpredigt hielt. Nach dem Gottesdienst schloss sich noch ein gemütliches Beisammensein an.
Am 4. November feierte er dann auch mit seinen Pfarrgemeinden in Wallenhausen und in Biberachzell dieses Fest, jeweils mit einem Festgottesdienst und einem Stehempfang, den die Pfarrgemeinderäte und Kirchenverwaltungen hervorragend organisiert hatten.
Das Jahr 2007 war für P. Gilbert als Provisor ein Jahr der wirtschaftlichen Konsolidierung in den Klosterbetrieben und zugleich ein Jahr der Weiterentwicklung.
Die Jahresbilanz 2006 zeigt auf, dass die Klosterbetriebe sehr gute Umsätze verzeichnen und Ertrag erwirtschaften, was sich auch in diesem Jahr fortsetzte. Das Kloster kann so seinen Verpflichtungen nachkommen. Unerwartet bot sich die Möglichkeit, das Obere Tor, das leer stand und nur außen renoviert war, für eine Hotelerweiterung mit 9 Zimmern und einem Tagungsraum auszubauen. Dies kommt der starken Nachfrage nach Hotelzimmern und Tagungs-möglichkeit im Klostergasthof sehr zu gute. Mitte September bereits konnten die neuen Hotelzimmer bezogen werden. Ebenfalls überraschend eröffnete sich die Gelegenheit in Augsburg bei St. Ulrich und Afra einen Klosterladen in gleicher Größe und mit dem selben Sortiment wie in Roggenburg zu eröffnen. Innerhalb weniger Wochen wurde der Laden eingerichtet und Anfang Oktober eingeweiht. Besonders freut sich P. Gilbert über die Mitarbeit der Franziskanerinnen von Maria Stern in Augsburg. Dies alles trägt dazu bei, die wirtschaftliche Grundlage des Klosters Roggenburg zu konsolidieren und für die Zukunft zu rüsten.
Eine neue Herausforderung hat sich in diesem Jahr bereits eröffnet: die Sanierung und Renovierung des barocken Konventgebäudes. Die Vorplanungen sind in Zusammenarbeit mit der Diözese Augsburg und dem Landesamt für Denkmalpflege abgeschlossen und nun gilt es in die konkrete Planung zu gehen. Zusammen mit dem Freistaat Bayern, der Diözese Augsburg und den Kommunen wurde die Finanzierung auf den Weg gebracht. Den Eigenanteil des Klosters an den Baukosten erhofft P. Gilbert zusammen mit vielen Stiftern, Sponsoren und Wohltätern aufzubringen. Die Kostenschätzung beläuft sich auf die Gesamtsumme von 18,8 Mio. Euro, davon entfallen 4 Mio. Euro auf den Eigenanteil des Klosters!
Seit 25 Jahren ist P. Gilbert nun im Kloster (Einkleidung 1982) und kann auf erfolgreiches Wirken zum Wohle der beiden Klöster Windberg und Roggenburg zurückblicken. Vieles von dem, was er angeregt oder ins Leben gerufen hat, ist nach wie vor aktuell oder wirksam.
Als Provisor hat er zwar kein seelsorgerliches Amt mehr, ist aber unermüdlich an den Wochenenden als Aushilfe in der Region Neu-Ulm, bei den Franziskanerinnen von Ursberg, als Festprediger oder mit Vorträgen unterwegs.
Seine Aufgaben – Pfarrvikar von Neukirchen und Perasdorf, Krankenbesuchsdienst für vier Klosterpfarreien im Kreiskrankenhaus Bogen und Succentor im Kloster – blieben in bewährter Weise gleich. Sehr dankbar ist er für die gute Zusammenarbeit in der Seelsorge für die Pfarreien Perasdorf und Neukirchen seinem Mitbruder P. Simeon. Der März war wohl der traurigste Monat dieses Jahres. Wie jedes Jahr wollteP. Anselm wieder zum Geburtstag seines Vaters Anfang März nach Berlin fahren. Aber den 84. Geburtstag am10. März sollte sein Vater nicht mehr erleben, denn am 4. März wurde er heimgerufen von Gott in die Ewigkeit und in das himmlische Reich. So musste P. Anselm nach Berlin fahren, um von seinem Vater Abschied zu nehmen und das Requiem und die Beerdigung zu halten, was ihm auch viel Kraft abverlangte. Sehr kostbar und dankbar empfand er bei diesen schweren Tagen das Zusammensein mit seinen Brüdern und die gegenseitige Unterstützung. Bei allen Gefühlen der Einsamkeit und Traurigkeit bei solchen Tagen war P. Anselm doch die große Anteilnahme vieler Menschen am Tod seines Vaters sehr hilfreich und tröstlich. Stellvertretend für viele sollen Abt Hermann Josef und Subprior P. Simeon für das Kloster Windberg, aber auch die Mitbrüder vom Orden der Steyler Missionare in seiner Heimatpfarrei Hl. Geist genannt sein, die ihm menschlich besonders hilfreich und auf dem letzten Weg mit seinem Vater liebevoll zur Seite standen. Von Herzen ein großes Vergelt's Gott dafür!
Die schon traditionelle „zisterziensische Woche” im Rahmen seines Urlaubs verbrachte P. Anselm dieses Jahr in der Zisterzienserinnen-Abtei Seligenthal in Landshut, wo er sehr gastfreundlich aufgenommen wurde. Noch mit seinem verstorbenen Vater ausgemacht, war er eine Woche im September in Berlin, wo er dankbarer weise wiederum in seiner Heimatpfarrei Hl. Geist bei den Steyler Missionaren Unterkunft fand und es ein Treffen mit seinen Brüdern gab – einschließlich einem Besuch am Grab seiner Eltern. Ansonsten war er im Urlaub noch zu Gast im Prämonstratenser-Kloster Sayn bei Koblenz, in Seeheim-Jugenheim, sowie bei Pfarrer Reinhard Lenz in Freudenberg und Dechant Michael Kleineidam in Brilon-Thülen, zwei Studienfreunden aus dem Erzbistum Paderborn. Auch in diesem Jahr freute er sich immer wieder sehr über die wohltuenden Freundschaften und die Verbundenheit mit Mitgliedern seiner „zweiten Familie”, den Eisenbahnern, was ihm sehr am Herzen liegt.
P. Stefan hat auch 2007 wiederum seine Dienstbereiche als Leiter des Amts für Kirchenmusik der Diözese Augsburg, als Kirchenmusiker in Roggenburg und als künstlerischer Berater für die Musikveranstaltungen des Roggenburger Sommers nach Kräften ausgefüllt. Wie in jedem Jahr galt es auch 2007 den Spagat zwischen dem Dienst in Augsburg und dem Mitleben im Kloster zu bewältigen. Aber noch immer sind die gestellten Aufgaben reizvoll und interessant.
Besondere Highlights waren in diesem Jahr die Durchführung und Leitungeiner Diözesanwallfahrt der Kirchenchorsänger der Diözese Augsburg nach Rom, wo er bei den Gottesdiensten (u.a. in der Lateranbasilika) den Chor der Teilnehmer leitete sowie die Mitgliedschaft in der Jury des Kompositionswettbewerbs „Missa Katharina”, aus dem die Uraufführung einer Messe für sinfonisches Blasorchester, Chor und Sopran erwuchs, die im Oktober in Ottobeuren stattfand, und in deren Vorbereitung er den Projektchor einstudieren durfte. Das Werk des Niederländers Jacob de Haan soll im kommenden Jahr auch in Roggenburg aufgeführt werden.
Da die Wiederbesetzung der Stelle eines Pastoralen Mitarbeiters im Herbst 2006 nach dem Weggang von Fr. Josef Rolland schief gegangen war und im Frühjahr auch noch Pfr. i.R. BGR Josef Groß durch einen Schlaganfall ausfiel, war das Jahr 2007 in der Seelsorge-Einheit Mitterfels-Haselbach-Herrnfehlburg für P. Dominik ein äußerst anstrengendes Jahr mit viel Termindruck und Mehrfachbeanspruchung. Dank der Übernahme von Kreuzwegen und Maiandachten durch Lektor(inn)en und die Beteiligung von Pfarrgemeinderatsmitgliedern bei den Geburtstagsbesuchen sowie durch die Mithilfeeiniger Windberger Mitbrüder an den hohen Feiertagen des Kirchenjahres konnte das bisherige Seelsorgsprogramm dennoch weitgehend aufrechterhalten werden. Dieses Jahr hat gezeigt, dass die Seelsorge-Einheit Mitterfels-Haselbach-Herrnfehlburg mit ihren ca. 3.700 Katholiken für einen Seelsorger allein nicht auf Dauer zu bewältigen ist. Umso erfreulicher ist es, dass zum 1. September das Seelsorgeteam durch die Gemeindeassistentin Julia Lingl, die hier ihre erste Stelle in der Pfarrseelsorge angetreten und sich schon gut integriert hat, und durch den Zuzug von Pfr. i.R. Johann Six, der noch gerne und viel in der Seelsorge mithelfen mag, in den bis dato leer stehenden und nunmehr renovierten Haselbacher Pfarrhof, Verstärkung erfahren hat. Auch Pfr. Groß geht es mittlerweile wieder so weit besser, dass er gerne wieder die eine oder andere Messe übernehmen kann. So ist nun in der Pfarrseelsorge für P. Dominik manches wieder leichter geworden oder mehr möglich als zuletzt.
Ein paar Schlaglichter in der Pfarrseelsorge des vergangenen Jahres waren: Die Beteiligung der Haselbacher Ministranten am dortigen Faschingszug mit einem eigenen Themenwagen, auf dem sie unter dem Motto „Dr. Daschners Wunderkur – da purzeln ihre Pfunde nur” die erfolgreiche Schlankheitskur von P. Dominik aufs Korn nahmen, die Gründung eines Krankenbesuchsdienstes für die Pfarrei Mitterfels, die Firmung mit Abt Hermann Josef Kugler und die Vorbereitung der Jugendlichen auf dem Weg dorthin, die Ministrantenfahrt an den Bodensee, die zweitägige Radwallfahrt nach Altötting, die heuer bereits zum dritten Mal stattfand, sowie die in Haselbach zum ersten Mal gehaltene gemeinsame Feier des Ehejubiläums mit 27 Paaren zwischen 5 und 55 Ehejahren.
Neben der Pfarrseelsorge ist P. Dominik weiterhin auch liturgiewissenschaftlich tätig. So konnte er nach seinem Beitrag über die Eröffnung der Christmette im Klerusblatt im Jahr 2007 in der renommierten Zeitschrift „Gottesdienst” einen Artikel über die Gestaltung der Einladung zur Kommunion bei der Messfeier veröffentlichen. In seiner Eigenschaft als Dekanatsleiter für Liturgie im Dekanat Bogenberg-Pondorf hat P. Dominik verschiedene liturgiepastorale Bildungsangebote für Lektoren und Kommunionhelfer gehalten. Vom Bistum Regensburg wurde er zudem in die Arbeitsgruppe berufen, die den Diözesananhang zu dem in Entstehung begriffenen neuen Gebet- und Gesangbuch erarbeiten soll.
In seiner Freizeit schwingt sich P. Dominik sehr gerne und intensiv auf sein Rennrad. An die 6.500 km über Berg und Tal sowie auf der Rolle im Keller haben sich dabei in diesem Jahr auf dem Tacho angesammelt. In seinem Urlaub fuhr P. Dominik beim Arber-Radmarathon mit und stand bei der Deutschland-Tour bei der Etappe nach Regensburg an der Strecke um die Radprofis anzufeuern – abgesehen von Wasser, Bananen und Müsliriegeln natürlich ungedopt.
P. Roman wurde 2007 erneut zum KLJB-Kreisseelsorger gewählt und vertritt auch weiterhin die Interessen der Katholischen Jugendarbeit im BDKJ und Kreisjugendring. Als „Zeitzeuge” war er selbst zum 60jährigen Diözesanjubiläum der KLJB geladen; mit seinen Vorstandkollegen moderierte er das 60jährige der KLJB im Landkreis am 28.10.07 in Roggenburg.
Beim Kreisjugendring hat P. Roman in einer Arbeitsgruppe das Projekt „Jugend ausbilden – damit keiner übrig bleibt” gestartet und umgesetzt. Das Projekt will die Ausbildungssituation in Jugendgruppen zum Thema machen, dafür Hilfen anbieten und Arbeitgeber ermutigen, jungen Menschen mehr Chancen zu geben.
Die Altbürgermeister im Landkreis Neu-Ulm haben ihn zu ihrem Seelsorger erkoren, der geistliche Impulse und Gottesdienste für sie hält. 2007 traf man sich in der Wannenkapelle zur Maiandacht und hielt eine Wallfahrt zum gegeißelten Heiland von der Wies.
Seit Anfang des Jahres begann für Fr. Raphael die direkte Vorbereitung für die Ausstellung „Pfarrergschicht'n“. Die Gemeinde Windberg stellte den Saal des Amtshauses wieder kostenlos zur Verfügung. Im Rahmen einer Vesper wurde die Ausstellung am 27. April zusammen mit dem Konvent, interessierten und geladenen Gästen eröffnet. Bis zum 10. Juni nutzten sehr viele Besucher die Gelegenheit, sich in der Dokumentation über den ganzen Lebensweg eines Pfarrers zu informieren. Presseberichte und ein Beitrag im Bayerischen Fernsehen waren eine gute Werbung und sprachen viele Menschen an. Neben den eigentlichen Öffnungszeiten kamen auch über 30 verschiedene Vereine oder Gruppen, die das Angebot von Sonderführungen angenommen haben. Weitere Bilder und Informationen zu den „Pfarrergschicht'n“ sind auf der Homepage des Klosters zu finden. Zu danken sei hier den Helfern beim Aufbau und auch den verschiedenen Leihgebern, die so die Sammlung von Fr. Raphael noch aufgewertet und bereichert haben. Noch nie wurde so umfassend über das Brauchtum der Primiz geforscht, zusammen getragen und dokumentiert. So ist die Grundlage für eine mögliche weitere Forschung gelegt.
Dieses Jahr war das Thema für den Tag des offenen Denkmals: „Orte der Einkehr und des Gebets”. So bot es sich an, das Klosterdorf Windberg zum zentralen Veranstaltungsort für den Landkreis Straubing-Bogen am 9. September zu wählen. Fr. Raphael hatte als Vertreter der Abtei den Auftrag, zusammen mit dem Landratsamt, verschiedener Gremien, sowie der Gemeinde und Pfarrei von Windberg diesen Tag zu organisieren. Mehrere Sitzungen und Treffen waren dafür notwendig. Landrat Alfed Reisinger eröffnete diese Veranstaltung. Der Kreisheimatpfleger Hans Neueder stellte in seinem Vortrag, den er „Streiflichter der Windberger Geschichte” nannte, die Entwicklung und Entstehung dieses alten Ortes der Einkehr und des Gebets sehr lebendig und interessant dar. Die Kreismusikschule bereicherte diesen Tag mit verschiedenen musikalischen Beiträgen. Der Schwerpunkt für diesen Besuchertag war der alte Pfarrhof, der im Kern noch alte romanische Bausubstanz birgt. In den Jugendräumen wurden die Gäste vom Pfarrgemeinderat mit Kaffee und Kuchen versorgt.
Im Herbst war Fr. Raphael der Frau Emmy Losert beim Auflösen ihres Haushaltes und dem Umzug nach Marquartstein in ein Wohnstift behilflich. Durch die längjährige Freundschaft und Verbundenheit, auch zu Prof. Heribert Losert, der viele Jahre Malkurse in der Windberger Jugendbildungsstätte durchführte, kam dieser Liebesdienst zustande.
Mit Schwung begann Pater Gabriel zum Jahresbeginn seine neue Aufgabe als Bundespolizei-Pfarrer: Neben regelmäßigen Besuchen in den Abteilungen Deggendorf und Rosenheim sowie den Bahn- und Grenzinspektionen Ostbayerns bot er auf Wunsch der Beamten 33 berufsethische Seminare an (14 davon in Windberg), rief eine „Jobbörse” für die von der Reform besonders betroffenen Tarifbeschäftigten ins Leben und freut sich über die große Resonanz auf seine Internetseite www.seelsorge-bpol.de mit über 400 Fotos.
Nach dem Motto „Seelsorge heißt Mitgehen und Begleiten” war er – wenn möglich – bei Einsätzen dabei, etwa beim G8-Gipfel in Heiligendamm, wo er viele wertvolle Erfahrungen sammeln konnte. Nicht einfach war die Trauerfeier für den in Kabul bei einem Attentat getöteten Kollegen am 24.8.2007 in Baden-Baden. Für 2008 steht das Projekt „10x10 Gebote für die Bundespolizei” an. Besonders freut ihn die große Offenheit der rund 3000 Kollegen und das Engagement seines Mitarbeiters Josef Wirler. Mit Inkrafttreten der Reform zum Jahresbeginn gibt er die Inspektionen Nürnberg, Bärnau und Waidhaus ab, bekommt dafür u.a. die Direktion und den Flughafen München, die Bahninspektionen Rosenheim und München, die Sportschule Bad Endorf und die Fliegerstaffel Oberschleißheim dazu.
Als Generalpostulator unternahm P. Gabriel in diesem Jahr elf Auslandsreisen: So besuchte er im September die Abteien Daylesford, De Pere, Orange und Tehachapi in den USA, um über die Heiligen zu referieren. Herzlich dankt er für die große Gastfreundschaft und alle finanzielle Unterstützung! Wichtige Ergebnisse seiner Arbeit sind zudem die Übertragung der Reliquien des sel. Jakob Kern in die Stiftskirche von Geras am 20.10.2007, die Fertigstellung des Zyklus von acht Glasfenstern für das römische Generalat sowie das Drucken von Gebetsbildern zu Ehren der sel. Bronislawa, Hroznata und Jakob Kern sowie von Petrus-Adrian Toulorge und Emilia Podoska (jeweils in vier oder fünf Sprachen). Nicht vergessen werden soll schließlich der Besinnungstag, den P. Gabriel am 23.6. für die Barmherzigen Brüder Bayerns hielt – Thema: „Mit Werten leben”.
Für P. Samuel bestimmt nach wie vor der Schuldienst, seit dem Schuljahr 07/08 erstmals ganz am Veit-Höser-Gymnasium in Bogen, den größten Teil seines Engagements und seiner Arbeit. Neben dem angelaufenem Unterrichtsalltag nimmt auch die Koordination der UNESCO-Projektgruppe, die eine wichtige außerunterrichtliche Funktion am Veit-Höser-Gymnasium als UNESCO-Projektschule einnimmt, großen Raum im Schulalltag ein. Da die UNESCO-Schülergruppe nach wie vor rund 50 Schülerinnen und Schüler umfasst, konnten auch in diesem Jahr zahlreiche Arbeitsgruppen wie „Eine-Welt-AG”, Weltkulturerbe, Umwelt wieder ihre Arbeit aufnehmen und die Schulfamilie mit Aktionen auf wichtige soziale und kulturelle Themen aufmerksam machen. Es ist immer wieder eine Freude, dass sich Schülerinnen und Schüler neben dem ohnehin dichten Stundenplan in ihrer Freizeit, nachmittags zur Arbeitsgruppe treffen und sich engagieren.
Im Bereich Krisenseelsorge soll in diesem Jahr die Installation eines schulinternen Krisenteams den Schwerpunkt der Arbeit bilden.
Der Gesang stellt nach wie vor einen wichtigen Bereich im außerberuflichem Tun von P. Samuel dar. Eine Reihe von Konzerten und gestalteten Gottesdiensten ermöglichten einen guten Ausgleich zur doch umfangreichen beruflichen Tätigkeit. Ende Oktober konnte P. Samuel sogar auf seine gesanglichen Wurzeln zurückblicken. Auf Initiative einer ehemaligen Schülerin des Robert-Koch-Gymnasiums Deggendorf, wo P. Samuel sein Abitur machte und seine sängerischen Ambitionen entdecken durfte, trafen sich in Windischeschenbach, wo der Chor damals Chorwochen abhielt, ehemalige Mitglieder des Schulchores mit ihrem damaligen Musiklehrer um wieder einmal gemeinsam zu singen. Ein Auftritt im Weihnachtskonzert der ehemaligen Schule ist bereits in Planung.
„The same procedure as last year? – The same procedure as every year!” – So könnte man das vergangene Jahr ganz grob beurteilen. Aber P. Ulrichs Alltag ist bei weitem nicht grau, sondern immer noch ausgesprochen bunt. Im letzten Jahr konnten in der Notfallseelsorge die Weichen für ein neues, dezentralisiertes Ausbildungskonzept gestellt werden. Auf verschiedenen Kongressen und Tagungen konnte sich das Augsburger Diözesanteam wertvolle Anregungen für die eigene Arbeit erwerben.
Die „ganz normale” Pfarrseelsorge macht P. Ulrich weiterhin viel Spaß. Er genießt es, die Wiesenbacher/innen tatsächlich „von der Wiege bis zu Bahre” begleiten zu dürfen.
Aus der wohltuenden Normalität des Alltags ragte die Pilgerfahrt der Pfarrgemeinde Wiesenbach in die Westtürkei heraus. Auf den Spuren des Apostels Paulus bereisten die Teilnehmer/innen wichtige Gemeindezentren der frühen Kirche von Istanbul bis Didyma. Seine Kontakte zur Familie und zum Freundeskreis runden P. Ulrichs außer-klösterlichen Aktivitäten harmonisch ab.Und der Urlaub? Wie könnte es anders sein: „The same procedure as last year? – The same procedure as every year!”…
Das 2. Jahr in Folge galt es für P. Martin sich – neben seiner eigentlichen Hauptaufgabe als Seelsorger in Hunderdorf/St. Nikolaus – wieder einmal der „handfesten” Arbeit des Aus-, Um- und Einräumens zu widmen. Wegen Renovierung des Pfarrhauses hatte er9 Monate seinen „Dienstsitz” in den Räumen des Pfarrheims – in lustiger Nachbarschaft mit all den dort sich treffenden Gruppierungen. Im Sommer konnte dann aber das ziemlich komplizierte und bürokratische Bauvorhaben unter Leitung des Staatlichen Bauamtes abgeschlossen werden. Am 10. Juni wurde die Einweihung des renovierten Pfarrhauses gefeiert. Zu diesem Festtag durfte P. Martin Bischof em. Manfred Müller in Hunderdorf willkommen heißen, der es wieder auf wunderbare Weise verstand, die Mitfeiernden zu begeistern.
Die „Anfangs-Wehwehchen” als Pfarrer sind inzwischen besser geworden. Manches läuft schon sehr gut und manch anderes braucht vielleicht noch Zeit und Geduld. Besondere Freude machen ihm die vielen Ministranten, mit denen eine sehr gute und produktive Zusammenarbeit entstanden ist. Die hohen Festtage, wo alle im Einsatz sind, gehören für ihn zu den schönsten Erlebnissen in Hunderdorf. Aber auch in anderen Bereichen der pastoralen Arbeit hat P. Martin viele gute und treue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an seiner Seite, mit denen eine gute und harmonische Zusammenarbeit besteht. Im Herbst konnte wieder ein neuer und schöner Kinderchor ins Leben gerufen werden, für dessen Leitung die Lehrerin Alexandra Dilger aus Haibach gewinnen werden konnte. Einige Theologie-Studenten vom Priesterseminar Regensburg waren zusammen mit ihrem Regens im Rahmen der Pfarreien-Besuche zu Gast in Hunderdorf und erzählten auf interessante Weise von ihren Berufungswegen und ihrem Ausbildungsgang. Im Juni feierte die Pfarrei den 10. Jahrestag der Priesterweihe von dem aus Hunderdorf stammenden Pfarrer Franz Baumgartner. Somit geht für P. Martin ein Jahr mit einigen Hochs und Tiefs, mit viel Arbeit und zahlreichen Begegnungen zu Ende. Das bisher Erreichte gibt Mut für das, was kommen wird!
Das zurückliegende Jahr war für P. Patrick mit Veränderungen verbunden.
Im Januar ernannte ihn der Bischof von Passau, Wilhelm Schraml, zum neuen Gehörlosen- und Hörgeschädigten-Seelsorger der Diözese Passau. Damit ist er nun Diözesan-Gehörlosenseelsorger für die Bistümer Regensburg und Passau.
P. Patrick betreut somit nun einen Seelsorgebereich, der sich von Oberbayern über Niederbayern bis hin zur Oberpfalz erstreckt und neun Seelsorgestellen umfasst.
Zu einem weiteren Aufgabenfeld gehört die Lehrertätigkeit am Institut für Hörgeschädigte in Straubing. Hier bereitet er Schülerinnen und Schüler der Diözesen Regensburg und Passau auf die Erstkommunion, die Feier der Versöhnung (Beichte) und die Firmung vor.Im Rahmen seiner Gehörlosen-Seelsorge arbeitet er auch in verschiedenen Gremien und Arbeitskreisen sowohl auf der bayerischen Landesebene als auch auf Bundesebene (Deutsche Bischofskonferenz) mit.
Darüber hinaus hat er noch ein Standbein in seinem ehemaligen Arbeitsbereich, der Jugendbildungsstätte Windberg. Hier ist er nach wie vor gelegent-lich als Referent für Brautleutekurse tätig oder bietet Seminare für Jugendliche und Erwachsene rund um das Thema „Imkerei” an.
P. Jakob hilft seit 1. Januar Abt Hermann Josef in der Seelsorge der Pfarrei Windberg. Diese Aufgabe macht ihm viel Spaß und Freude, zudem lässt sie sich mit der Tätigkeit im Klosterladen vereinbaren. Neben der Arbeit in der Pfarrgemeinde und im Klosterladen war sein Jahr sehr geprägt durch Geistliche Begleitung. Dieser Dienst an den Menschen wuchs ihm in letzter Zeit immer mehr zu. Eine große Freude war für ihn, dass er im Frühjahr den Konvent des Zisterzienserklosters Langwaden (bei Grevenbroich) durch Exerzitien begleiten durfte. Die Zisterzienser hatten sich dazu auf den Weg nach Windberg gemacht und waren eine Woche in unserer Gemeinschaft zu Gast gewesen. Dies war für beide Gemeinschaften eine schöne und mitbrüderliche Begegnung. Ansonsten haben sich seine Aufgabengebiete in unserer Gemeinschaft nicht verändert. Noviziat und Juniorat, Klosterladen und Erwachsenenbildung in Kursen und Fahrten sind weiterhin die Schwerpunkte seiner Tätigkeit. Alles in allem freut sich P. Jakob über ein vielseitiges und abwechslungsreiches Aufgabengebiet, das immer wieder Überraschungen bietet – langweilig wird es nicht.
Nachdem P. Petrus-Adrian im September letzten Jahres die Leitung der Jugendbildungsstätte übernommen hat, war das vergangene Jahr davon geprägt das viele Neue kennen zu lernen. Viel Freude bereitet ihm die Arbeit mit Schulklassen und Jugendlichen in den verschiedenen Seminarangeboten der Jugendbildungsstätte. Wichtige Anliegen waren ihm die Installation von verschiedenen erlebnispädagogischen Stationen und der Ausbau des religiösen Angebote an der JBW. Im Februar wurde P. Petrus-Adrian als Seelsorger in die Vorstandschaft des BDKJ-Kreisverbandes Straubing-Bogen gewählt und gleichzeitig vom Bischof zum Kreisjugendseelsorger ernannt. Auch die Arbeit mit den Jugendlichen auf der Verbandsebene im Landkreis sieht er als wichtiges Einsatzgebiet und bereitet ihm viel Freude. In der Funktion des Kreisjugendseelsorgers durfte er zusammen mit vielen Jugendlichen den Gottesdienst bei der großen Jugendwallfahrt auf dem Bogenberg feiern.
Mit einer Reise nach Israel und Jordanien erfüllte er sich einen langen Traum. Die Eindrücke von den Besuchen in Jerusalem, Bethlehem, Nazareth und Petra werden ihn noch lange begleiten. Im Oktober starb völlig überraschend sein Heimatpfarrer Karl Meisburger. Er war ihm in den letzten Jahren ein wichtiger Wegbegleiter geworden. „Windberg – Der Mensch in der Mitte!“, das ist der Kernsatz des neuen Leitbildes der Jugendbildungsstätte Windberg. P. Petrus-Adrian wird auch im nächsten Jahr versuchen, dass dieser Satz immer mehr Gestalt annimmt.
Im vergangenen Jahr setzte Fr. Christian die Teilnahme am zweijährigen Pastoralkurs der Diözese Augsburg in der Pfarreiengemeinschaft St. Michael in Krumbach fort. Zusammen mit acht Kurskollegen aus dem Augsburger Priesterseminar empfing er durch den Augsburger Bischof Walter Mixa in der Basilika St. Ulrich und Afra die Diakonenweihe.Zu seinen Aufgaben als Diakon in Krumbach gehören auch der Religionsunterricht an der städtischen Grund- und Hauptschule, Hospitationen am örtlichen Gymnasium und Fortbildungen im Priesterseminar. Die erforderlichen Prüfungen zum schulischen Religionsunterricht konnten im letzten Jahr erfolgreich abgeschlossen werden.
P. Jonas ist nun seit dem 1. November 2006 in Rot an der Rot, wo er zuerst seinen Pastoralkurs absolvierte und dort als Vikar tätig ist.Am 12. Mai dieses Jahres durfte er durch den Baseler Weihbischof Martin Gächter die Priesterweihe empfangen. Am 13. Mai feierte er in Roggenburg seine Klosterprimz und 20. Mai seine Heimatprimiz in der Pfarrei St. Georg in Biessenhofen. Alle drei Tage waren gelungene Feste. Seite seiner Priesterweihe konnte er sich gut in die Gemeindearbeit einfinden.
Die ersten Tage im Januar des neuen Jahres 2007 verbrachte P. Johannes-Baptist mit dem Auszug aus der Benediktinerabtei Ottobeuren und derVerabschiedung von der dortigen Kaplanspfarrei. Die neuen Aufgaben in der Prämonstratenserabtei Speinshart begannen allerdings erst im März. So konnte P. Johannes-Baptist zusammen mit Fr. Benedikt zur Feierlichen Profess von Herrn Norbert nach Geras reisen, an der Amtseinführung von Abt Hermann-Josef als Administrator von Speinshart teilnehmen, sowie an der Ausgabe des Heftes 22 der Reihe „Communicantes” zum Thema Berufungspastoral mitarbeiten. Ende Februar zog er dann in Speinshart ein und übernahm dort zum 1. März die Stelle eines „Pfarrvikars” für die neue Seelsorgeeinheit Speinshart-Schlammersdorf. P. Johannes-Baptist konnte sich recht schnell im kleinen Speinsharter Konvent und auch in den Pfarrgemeinden einleben. Die „Ober”-Pfälzer haben den „Ober”-Schwaben gut an- und aufgenommen. Schwerpunkte seiner seelsorglichen Arbeit sind neben den „normalen” Diensten als Priester die Betreuung der vier Landjugendgruppen, die Erstkommunion- und Firmvorbereitung, die Ministrantenarbeit, sowie seit September der Religionsunterricht an zwei Grundschulen. Zweimal war P. Johannes-Baptist zu zweiwöchigen Intensivkursen im Past.-Theologischen Institut der Pallottiner in Friedberg. Trotz der Entfernung von knapp 300 km zum Kloster Roggenburg nahm er dort an den wichtigen Festen und Ereignissen teil. Seinen Jahresurlaub gestaltete P. Johannes-Baptist zusammen mit Prior Rainer als eine Rundreise mit den Etappen Wien, Bratislava, Banska bystrica, Krakau und Svaty koptecek. Für die freundliche Aufnahme in den Klöstern während dieser Fahrt sei hier herzlich gedankt.
Fr. Benedikt hat ein ereignisreiches Jahr hinter sich. Am 31. September legte er die Profess auf Lebenszeit ab und am 13. Oktober wurde er durch BischofDr. Walter Mixa im Augsburger Dom zum Diakon geweiht. Seit Anfang November ist er Pastoralpraktikant in der Pfarrei St. Bonifaz in München. Den Urlaub verbrachte Fr. Benedikt zusammen mit P. Rainer in Oberbayern, wo sie vor allem zahlreiche Klöster und Kirchen besichtigten. Zudem nahm er an der Klosterfahrt nach Prémontré teil.
Ein spannendes, wenn auch arbeitsreiches Jahr neigt sich für Fr. Rupert, das im Januar mit seiner Wiederwahl zum Senior des Herzoglichen Georgianums in München begann.Mit viel Freude setzte er sein Philosophiestudium an der Hochschule für Philosophie der Jesuiten und sein Theologiestudium an der Ludwig-Maximilians-Universität in München fort. Einen Großteil seiner Zeit widmeteFr. Rupert im Frühjahr dem Griechischstudium, das er durch sehr erfolgreiche Examina vor Ostern beenden konnte. Viel Zeit zum Erholen blieb jedoch nicht. Die Abschlussprüfungen des Philosophiestudiums im Sommer warfen ihre Schatten voraus. Es folgten einmal mehr sehr arbeitsreiche Wochen und Monate, bevor Fr. Rupert als frischgebackener Bakkalaureus in Philosophie in die Semesterferien aufbrach. Der Sommer hielt für ihn einige Höhepunkte bereit. Zunächst eine Reise nach Brasilien, wo er an einem internationalen bibelwissenschaftlichen Kongress in Belo Horizonte teilnehmen durfte. Überaus dankbar für die Einladung kehrte er mit einer Vielzahl neuer Erfahrungen und wichtigen Anregungen nach Bayern zurück. Viel gab es zu erzählen von der Reise und den vielen interessanten Begegnungen mit den Bibelwissenschaftlern aus aller Welt und den Einheimischen in Südamerika. Nach einigen Wochen in der Abtei, in denen sich Fr. Rupert leidenschaftlich seinem Hobby, der Gartenarbeit, widmete, brach er Anfang September zusammen mit P. Petrus-Adrian und P. Simeon zu einer Pilgerreise ins Heilige Land auf. Gemeinsam besuchten sie die heiligen Stätten in Israel und Jordanien. Auch hier sammelte Fr. Rupert viele Eindrücke. Die wunderschönen und erlebnisreichen Reisen dieses Sommers werden ihn wohl noch lange beschäftigen.
Fr. Lukas setzte seine Studien an den Hochschulen in Benediktbeuern fort, die in diesem Semester sowohl unter dem Vorzeichen der philosophischen Abschlussprüfung als auch des studienbegleitenden Sozialpädagogik-Praktikums stehen. Dieses Praktikum absolviert er wochenendweise im Musischen Internat Martinihaus, einer bischöflichen Einrichtung in Rottenburg am Neckar (Landkreis Tübingen). Im Sommersemester 2008 wird er dann sechs Monate im Martinihaus verbringen und sich verstärkt der Projektarbeit widmen. Aus klösterlicher Sicht stellte für Fr. Lukas die Einfache Profess den zentralen Punkt in diesem Jahr dar. Diese legte er am 29.9.07 vor Abt Hermann Josef und den Mitbrüdern in einem feierlichen Pontifikalgottesdienst, in dem Fr. Benedikt auch seine Feierliche Profess beging, ab und band sich so für die kommenden drei Jahre an die Gemeinschaft von Windberg und Roggenburg.
Auf einer Glückwunschkarte, die ich im Laufe dieses Jahres erhielt, stand der Segenswunsch: „Gott sei dir nahe in allem, was dir begegnet auf dem Weg deines Lebens!” Dieser Wunsch gibt mir das Stichwort, das vergehende Jahr einmal unter diesem Blickpunkt von „BEGEGNUNG” Revue passieren zu lassen. In der Tat ist eine der Aufgaben des Generalabtes, die Begegnung mit Menschen, in erster Linie mit Mitbrüdern und Schwestern unseres Ordens weltweit, dann aber auch mit vielen anderen, die Rom besuchen, die in unser Generalat kommen, die man auf Empfängen trifft, mit denen man ordenskirchlich verbunden ist.
Da waren zunächst einmal die beiden großen Fahrten nach Afrika und Indien in diesem Jahr. Es war zum einen die erste Begegnung mit den Mitbrüdern im Kongo, die am Rande der Hauptstadt Kinshasa ein Priorat aufgebaut haben, das nun seit über 40 Jahren besteht. Früher schon hatte ich Südafrika besucht, mehrmals auch schon Kenia. Jetzt war es eine Begegnung mit der zairischen Liturgie, die noch Bonifatius Luykx aus der Abtei Postel in Belgien begründet hat. Diese Abtei hat auch im damaligen Belgisch-Kongo begonnen, wie auch Tongerlo schon vordem seit 1898 eine blühende Missionsarbeit aufgebaut hatte. So sind heute noch belgische Missionare im Einsatz, aber längst hat sich eine eigene afrikanische Kanonie entwickelt trotz großer politischer und wirtschaftlicher Schwierigkeiten durch den lange anhaltenden Bürgerkrieg im Kongo. Es ist eine große Not ringsum. Die Mitbrüder haben mit dem Bau einer Kinderklinik begonnen. Sie arbeiten in vier Pfarreien, sie legen besonderen Wert auf die Ausbildung vieler hoffnungsvoller Studenten. Es fehlt an geregelten Einkommen und an innerpolitischer Stabilität. Gleichwohl wächst dieses Priorat; in Italien, Belgien, Frankreich sind schon kongolesische Mitbrüder im pastoralen Einsatz.Die zweite große Reise führte nach Kerala, Südindien, wo sich aus dem ehemaligen Tepl in Westböhmen heuteeine große Gemeinschaft entwickelt hat. Diese Reise, nun zum zweiten Mal unternommen, ist eine Begegnung mit den Mitbrüdern im Syro-Malabrischen Ritus, der seine Wurzeln in der alten syrischen Ostkirche hat. Dieses zweite indische Kloster im Süden - nach Jamtara in Zentralindien (MP) - ist stark expandierend und konnte nun mit der Wahl eines Oberen einen weiteren Schritt auf völlige Selbständigkeit tun.
Begegnungen und viele interessante Gespräche gab es in diesem Jahr beim großen Augustiner-Chorherren-Kongress in Vorau, bei der CERP-Tagung in Freckenhorst, beim Zirkarietreffen im Stift Schlägl. Neben manchen Terminen wie Wahlen, Weihen, Jubiläen und Visitationen gibt es aber auch unerwartete Treffen und Begegnungen, ein Gottesdienst mit der Pfarrei eines Mitbruders aus Fritzlar in den Kallistus-Katakomben, ein Abendessen miteinem frischgebackenen Doktoranden, ein Konzert mit dem Bayerischen Rundfunkorchester in Anwesenheit des Papstes, eine Film-Matinee im Palazzo Colonna. Da kommt ein afrikanischer Mitbruder aus Texas für ein paar Tagein’s Haus, da will ein Mitbruder das Heilige Antlitz von Manopello in den Abruzzen besuchen, da wird man zu einer Begegnung mit den „Tanzenden Derwischen” anlässlich der 800-Jahrfeier des großen türkischen Mystikers Mevlana Rumi eingeladen. Begegnungen sind nicht machbar und erfordern doch Offenheit, Aufmerksamkeit, Gesprächs- wie Zuhörbereitschaft. Begegnungen verlangen Zeit und beschenken gleichzeitig mit neuen Fragestellungen und Erfahrungen: Horizonte tun sich auf, Perspektiven weiten sich. Man ist herausgefordert und wird angefragt.
Dieses Jahr führte mich mehrmals nach Windberg, Roggenburg, Speinshart, aber auch nach Österreich, Tschechien, Polen, Belgien, Niederlande. Und bei all den Reisen und vielfältigen Begegnungen tat es dann auch mal gut, einige ruhige Tage in Freising, auf der Schwäbischen Alb und in der Toskana zu verbringen. Sich in all dem Gott nahe zu fühlen bzw. hinter allen Begegnungen ihn zu entdecken, der uns begleitet und uns nahe sein will, das lässt einen dankbar sein den vielen Menschen gegenüber, die den Weg in diesem Jahr kreuzten, aber mehr noch ihm gegenüber, zu dem wir doch in Wahrheit unterwegs sind. So soll der ganze Segenswunsch dem Leser dieser Zeilen gelten – auch schon in Richtung auf das kommende Jahr:
„Gott sei dir nahe in allem, was dir begegnet auf dem Weg deines Lebens.Gott umarme dich in Freude und Schmerz und lasse aus beidem Gutes wachsen.Gott schenke dir ein offenes Herz füralle, die deine Zuwendung brauchen.
Gott schenke dir Selbstvertrauen und den Mut, dich verwunden und heilen zu lassen.Gott bewahre dich in aller Gefährdung und lasse dein Leben gelingen!”
+ Thomas Handgrätinger
Generalabt
Mit Wunsch, dass die Menschen auch im neuen Jahr Gottes Segen erfahren, dass sie – wie der Urvater Jakob – mit all dem Unversöhnten, Verdrängten und Bedrohlichen in ihrem Leben kämpfen können und dann etwas neu und anders wird, sprach Abt Hermann Josef im Namen des Klostergemeinschaft beim jährlichen Neujahrsempfang der Gemeinde Windberg dem Bürgermeister samt den Gemeinderäten und Vorständen der verschiedenen Vereine die Neujahrswünsche aus. Was das neue Jahr alles bringen würde, das ist nicht absehbar. Auch Freude und Leid stehen oft nahe beieinander. Am 28. Januar verstarb nach schwerer Krankheit der Vater von P. Gabriel, Herr Edgar Wolf, mit gerade 59 Jahren. Er war jahrelang Rektor der Mönchbergsschule in Würzburg und hat dort viel für die Integration ausländischer Schüler getan. Bei der Beerdigung am 1. Februar in Veitshöchheim nahmen neben einer großen Anzahl von Lehrer und Schülern auch etliche Gemeindemitglieder der Pfarrei Windberg und Mitbrüder aus der Klostergemeinschaft teil.
Mitte Februar wurde der ostbayerische Raum, näherhin der Bayerische Wald, von gewaltigen Schneemassen heimgesucht. Etliche ostbayerische Landkreise lösten Katastrophenalarm aus. Soviel Schnee gab es schon seit etlichen Jahrzehnten nicht mehr. Die Feuerwehren mussten ausrücken und verschiedene Dächer räumen, um sie so vor dem Einsturz zu bewahren. In Windberg gab es – Gott sei Dank – keine größeren Vorkommnisse. Doch auch das Dach unserer Klosters wie des Bettenhauses wurde vorsichtshalber von den Schneemassen geräumt. Die Schneemassen hielten aber etliche Jugendliche nicht davon ab, am Sonntag, den 12. Februar, ein Weltjugendtags-Nachttreffen abzuhalten. An diesem halben Tag wollten sie die Erfahrungen des letztjährigen Weltjugendtages in Köln nachklingen lassen. Nach den verschiedenen Workshops waren die Teilnehmer nach der Vesper in der Klosterkirche eingeladen zur Anbetung und Beichtgelegenheit.
Wie jedes Jahr zog sich unsere Klostergemeinschaft zu innerer Einkehr und geistlichen Exerzitien zurück. Diese Tage der Einkehr, die vom 6. - 10. März stattfanden, hielt uns Domvikar Paul Weismantel aus Würzburg. Sie waren unter das Motto gestellt: "Kommt und seht! – Impulse zu einem Leben in der Nachfolge Christi". Auf sehr persönliche und ansprechende Art und Weise erinnerte uns Domvikar Weismantel an unsere eigene Berufung. Dankbar dürfen wir auf diese Tage zurückschauen und auf die Gastfreundschaft, mit der uns die Barmherzigen Brüder in Kostenz aufgenommen haben.
An Ostern hatten wir das Fernsehen im Haus. Pfarrer Erwin Albrecht, der Rundfunkbeauftragte der Deutschen Bischöfe, war bei der Suche nach einem Übertragungsort für die Osternachtfeier auf die Klosterkirche Windberg gestoßen.
So wurde unsere Kirche in ein paar Tagen zu einem kleinen Studio umgewandelt. Trotz dieser ungewöhnlichen Aufbauarbeiten konnten wir in würdiger und angemessener Form unsere Karliturgie feiern und die große Resonanz nach der Ausstrahlung der Osternachtfeier im BR am Sonntag, den 16. April, um 5.00 Uhr morgens hat den ganzen Aufwand gelohnt. Viele ehrenamtliche Helfer aus dem Dorf waren gefragt. Die Verantwortlichen des BR waren über die zuvorkommende und bereitwillige Hilfe der Windberger begeistert. Allen Beteiligten sei an dieser Stelle nochmals herzlich gedankt!
Am Sonntag, den 21. Mai, lud Abt Hermann Josef alle Angestellten und Mitbrüder zur jährlichen Namenstagsfeier in den "Auerhof" nach Neukirchen ein. Neben dem Dank an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begrüßte er auch besonders alle neuen Mitarbeiter, die im vergangenen Jahr ihre Arbeit in unserem Haus aufgenommen hatten.
Ein Höhepunkt dieses Jahres war die Priesterweihe und Primiz von Fr. Petrus-Adrian. Friedrich Kardinal Wetter weihte unseren Mitbruder am Samstag, den 27. Mai, in einer eindrucksvollen Liturgie zum Priester. Dafür, dass er als Erzbischof von München und Freising mit seinen vielen Terminen dennoch diesen Dienst für unsere Gemeinschaft getan hat, sei ihm ein herzliches Vergelt´s Gott gesagt. Tags darauf feierte
P. Petrus-Adrian mit der Windberger Pfarrgemeinde und unserer Klostergemeinschaft seine erste heilige Messe. Zum erstenmal fand diese Primizfeier am Nachmittag statt, so dass auch alle Mitbrüder, die am Vormittag als Pfarrer ihre Sonntagsgottesdienste zu feiern hatten, daran teilnehmen konnten. Im Anschluss an den Gottesdienst ließ man diesen Tag im Klostergarten gemütlich ausklingen.
Mit einem Recollectionstag am Samstag, den 3. Juni, den uns der Spiritual des Regensburger Priesterseminars
Dr. Josef Graf hielt, hat sich unsere Gemeinschaft auf das Pfingstfest eingestimmt. Im Jubiläumsjahr des hl. Ignatius stellte er uns das Prinzip und Fundament der ignatianischen Exerzitien vor.
Vom 6.- 8. Juni fand in St. Ottilien die letzte Mitgliederversammlung der VDO statt. Abt Hermann Josef war in der Vereinigung der deutschen Ordensoberen zuletzt im erweiterten Vorstand tätig. Am 8. Juni vereinigten sich alle Ordensverbände, die Vereinigung der Priester- und Brüderorden (VDO und VOB) mit der Vereinigung der Ordensoberinnen (VOD) zur gemeinsamen Deutschen Ordensobernkonferenz (DOK). Abt Hermann Josef wurde bei der Gründungsversammlung neben Sr. Aloisia Höing SMMP zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt und ist damit laut Satzung der Vorsitzende der Ordinarienkonferenz der höheren Ordensobern.
Ein weiteres freudige Ereignis war die Priesterweihe und Primiz von Fr. Johannes Baptist am 10. und 11. Juni im Kloster Roggenburg. Durch Handauflegung und Gebet wurde er vom Augsburger Bischof Walter Mixa zum Priester geweiht. Zwei Priesterweihen in einem Jahr ist für unsere Klostergemeinschaft ein großes Geschenk!
Der Höhepunkt des Jahres 2006 war mit Sicherheit der Besuch des Generalkapitels in Windberg am Sonntag, den 30. Juli. Das Generalkapitel, das höchste beschlussfassende Organ unseres Ordens, tagte vom 23. Juli - 5. August im Kardinal-Döpfner-Haus in Freising auf dem Domberg. 82 Kapitulare (darunter eine Priorin) aus 5 Kontinenten und 22 Ländern, alle Mitarbeiter, Dolmetscher und Periti sowie Schwestern aus 10 verschiedenen Gemeinschaften nahmen an diesem Kapitel teil. Die Schwerpunkte des Kapitels waren die Situation und die Spiritualität unseres Ordens, die Nachwuchsfrage und Ausbildung, die Situation der Schwestern im Orden. Neben der Wahl der neuen Ordensdefinitoren wurde u.a. die Studien und der Start zur Überarbeitung der Konstitutionen geben. Alle Teilnehmer des Generalkapitels besuchten die Abtei Windberg. Dieses historisch einmalige Ereignis war der Anlass, die Mitbrüder und Mitschwestern gebührend zu empfangen mit einem festlichen Gottesdienst, bei dem die "Missa Windbergensis" uraufgeführt wurde, die unser Kirchenmusiker Joachim Schreiber mit viel Engagement komponiert hat. Eine enorm große Resonanz bei allen Ordensmitgliedern und Mitfeiernden dieser Festmesse erfreute nicht nur den Komponisten, sondern alle daran Beteiligten. Nach dem festlichen Gottesdienst wurden die Teilnehmer des Kapitels auf dem Dorfplatz im Rahmen des Kejgred-Festes von den Mitgliedern des Trachtenvereins und aller anderen Helferinnen und Helfern auch leiblich versorgt. Essen und Trinken nach bayerischer Lebensart mit bayerischer Blasmusik und traditionellen Volkstänzen hat den Mitbrüdern und Mitschwestern weltweit ein wenig unsere Heimat näher gebracht. Allen Vereinsmitgliedern der Gemeinde Windberg sei hier nochmals für das große Engagement gedankt!
Selbst im August nahm das Feiern in diesem Jahr noch kein Ende. Am Samstag, den 5. August, feierten unsere Senioren P. Roger, P. Wolfgang und P. Ephrem ihr 50-jähriges Priesterjubiläum. Ihnen ist es zu verdanken, dass Sie – bald nach ihrer Priesterweihe – vor fast 50 Jahren nach Windberg gekommen sind, um den damaligen Konvent personell zu verstärken. Abt Hermann Josef betonte in seiner Begrüßung der Festgäste, dass es die Gemeinschaft von Windberg heute vielleicht nicht gäbe ohne den personellen Einsatz unserer drei Jubilare. Generalabt Thomas hielt den drei Mitbrüdern die Festpredigt. Darin betonte er, dass wir als Prämonstratenser keine Selbsthilfegruppe sind. Unser Gemeinschaftsleben ist kein Selbstzweck, sondern hingeordnet auf die Menschen. Berufung ist nicht unsere eigene Inszenierung und unsere eigene Lebensplanung. Gott ist es, der als Regisseur das ausgedacht und entworfen hat, was Inhalt und Aufgabe dieser 50 Jahre gewesen ist, die unsere Jubilare als Priester tätig waren.
Mit Ablauf der Profess auf Zeit, verließen Fr. Josef und Fr. Markus unsere Gemeinschaft. Fr. Josef arbeitet seither als Religionslehrer in Viechtach, um sich neu zu orientieren. Fr. Markus hat als Alumne des Priesterseminars Regensburg nach bestandenem Vordiplom sein Freijahr begonnen. Wir wünschen beiden Mitbrüdern für ihren Weg alles Gute und Gottes Segen, vor allem, dass sie den Platz finden, wo Gott sie haben will. Gleichzeitig danken wir beiden für die gemeinsame Zeit, dafür, dass sie in den vergangenen drei Jahren unsere Gemeinschaft mitgestaltet und geprägt haben!
Darüberhinaus war es für unsere Gemeinschaft eine große Freude, dass sich unser Novize Fr. Rupert für drei Jahre in der Profess auf Zeit am Samstag, den 9. September, an unsere Klostergemeinschaft gebunden hat. Wir wünschen "Wer glaubt, ist nie allein!" Unter diesem Motto stand der Papstbesuch. Papst Benedikt XVI. besuchte seine bayerische Heimat vom 9. - 14. September. Hunderttausende nahmen an den Gottesdienste teil, auch einige Mitbrüder waren beim Treffen der Ordensleute und Seminaristen mit dem Papst am Montag, den 11. September, in Altötting und beim Papstgottesdienst auf dem Islinger Feld in Regensburg. Für viele war das ein einmaliges und unvergessliches Erlebnis.
Ein wichtiger Einschnitt war in diesem Jahr der Leiterwechsel in der Jugendbildungsstätte. Mit Wirkung vom 1. September wurde P. Petrus-Adrian mit der Leitung der Jugendbildungsstätte beauftragt. Die Verabschiedung von P. Patrick, der nun als Gehörlosenlehrer am Hörgeschädigten-Institut in Straubing arbeitet, und die Einführung von P. Petrus-Adrian fand im Rahmen einer feierlichen Vesper am 17. September in der Klosterkirche statt. Diözesanjugendpfarrer Tom Pinzer stand als 1. Vorsitzender der Trägergemeinschaft dieser Feier vor, Abt Hermann Josef bedankte sich im Namen der Klostergemeinschaft bei beiden Mitbrüdern für den Einsatz bzw. für die Bereitschaft, sich in den Dienst der Jugendarbeit nehmen zu lassen.
Der diesjährige Konventausflug am 3. Oktober führte an den Chiemsee. Wir besuchten das Kloster Seeon und die Fraueninsel und erlebten einen schönen gemeinsamen Tag.
Wegen einer Gehirnblutung starb ganz überraschend am 5. Oktober die Schwester von P. Johannes, Frau Miep Allmendinger mit 64 Jahren. P. Johannes nahm an der Beerdigung teil.
Ein herausragender Tag für die Gemeinde Windberg war der 15. Oktober. An diesem Tag wurde die Gemeinde Windberg im Rahmen eines Festaktes mit der Überreichung der Europafahne ausgezeichnet. Begonnen wurde der festliche Tage mit einem Kirchenzug und dem sich anschließenden Pontifikalgottesdienst, den Abt Hermann Josef mit dem Vater-Abt von Windberg, Abt Piet Al aus der Abtei Berne/Heeswijk, und dem Ortspfarrer, P. Gabriel, feierte. Nach dem gemeinsamen Mittagessen im Amtshaus schloss sich ein festlicher Nachmittag mit Ansprachen und Grussworten an, der von verschiedenen Gruppen aus der Gemeinde musikalisch und künstlerisch gestaltet wurde. Mit dieser Auszeichnung wurde die jahrzehntelange Partnerschaft mit der französischen Gemeinde Abos gewürdigt, aber auch die durch das Kloster schon vorher bestehenden Verbindungen nach Holland.
Am 2. November verstarb ganz unerwartet mit 73 Jahren der Bruder von P. Roger, Herr Gerard van der Heijden. Auch wenn er schon längere Zeit pflegebedürftig war, so war für die Angehörigen sein Tod doch sehr überraschend. P. Roger nahm an der Beerdigung in seiner Heimat Boerdonk teil.
Im jährlichen Zirkarietreffen am 19./20. November trafen sich die Prälaten und Oberen unserer deutschsprachigen Häuser in Geras. Neben dem Austausch und der Begegnung, stand eine Nachlese zum Generalkapitel im Vordergrund. Der neue Cirkarievikar, Abt Raimund Schreier aus Wilten, leitete zum erstenmal die Sitzungen.
Mit der Hausgemeinschaftsfeier am 22. Dezember und dem damit verbundenen Dank an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schloss sich wieder der Jahreskreis.
Aus Noviziat und Juniorat
Seit 9. September haben wir in Windberg keinen Novizen mehr. Aber nicht, weil uns Fr. Rupert verlassen hätte, sondern weil er an diesem Tag seine Profess auf drei Jahre in die Hände unseres Abtes Hermann-Josef Kugler abgelegt hat. Für unsere Gemeinschaft war dies ein froher Tag.
Das Jahr von Fr. Rupert war zeitlich so eng abgesteckt, dass nicht viel Zeit blieb für gemeinsame Unternehmungen im Rahmen des Noviziates. Sein Latinum, auf das er sich in nur 8 Wochen vorbereitete, diktierte ihm den Tagesrhythmus im Frühjahr, der Sommer war gekennzeichnet von seinen ersten Prüfungen in der Philosophie – alles hat er mit Bravour absolviert. Nach seiner Profess machte er sich auf den Weg nach Santiago de Compostella – fast fünf Wochen pilgerte er zu Fuß zum Hl. Jakobus und brachte viele Erfahrungen und Eindrücke mit nach Hause.
Mittlerweilen steckt er wieder fest im zweiten Jahr seines Studiums und leistet daneben noch viele wertvolle Dienste für unsere Gemeinschaft.
Das schöne und frohe Ereignis der Profess auf Zeit von Fr. Rupert wurde begleitet von den Austritten von Fr. Josef Rolland und Fr. Markus Lehner. Beide entschlossen sich nach langer Überlegung, ihre Profess auf Zeit nicht mehr zu verlängern. So haben sie Ende August unsere Gemeinschaft verlassen. Dirk Rolland arbeitet seit September als Lehrer, Tobias Lehner setzt sein Theologiestudium für die Diözese Regensburg fort. Drei Jahre haben beide in unserer Gemeinschaft gelebt und sich bei uns eingebracht, drei Jahre lang haben sie unsere Höhen und Tiefen miterlebt und auch selber Höhen und Tiefen durchlebt. Dass Mitbrüder die Gemeinschaft verlassen, ist immer wieder ein trauriges Ereignis, das jedoch zum Leben einer Klostergemeinschaft und zur freien Entscheidung jedes Einzelnen gehört.
So wünschen wir beiden alles Gute für ihren weiteren Lebensweg und danken ihnen, dass sie sich mit ihren Fähigkeiten und Talenten in unsere Gemeinschaft eingebracht haben.
Wir gedenken unserer lieben Verstorbenen:
Herr Edgar Wolf
Vater unseres Mitbruders P. Gabriel
verstorben am 28. Januar 2006
Frau Theresia Rother
Ehemalige Mitarbeiterin in der Waschküche
verstorben am 9. März 2006
Frau Maria Zwickenpflug
Ehemalige Mitarbeiterin in der Jugendbildungsstätte
verstorben am 09. Mai 2006
Frau Miep Allmendinger
Schwester unseres Mitbruders P. Johannes
verstorben am 05. Oktober 2006
Herr Jean Vayssier aus Tilburg
Freund des Klosters
verstorben am 14. Oktober 2006
Herr Gerhard van der Heijden
Bruder unseres Mitbruders P. Roger
verstorben am 02. November 2006
Herr gib ihnen die ewige Ruhe!
Für Abt Hermann Josef war dieses vergangene Jahr geprägt von neuen Begegnungen, neuen Herausforderungen, neuen Aufgaben. Das begann schon am Neujahrstag, an dem er traditionell beim Empfang der Gemeinde Windberg eine kleine Neujahrsansprache hielt und ihn Bürgermeister Josef Wurm offiziell als Einwohner von Windberg willkommen hieß.
Froh war er, dass sich für seine ehemalige Stadtpfarrei Weißenhorn mit den umliegenden Gemeinden schon bald nach dem Jahreswechsel ein Nachfolger gefunden hat. P. Alfons Schmid CMF von den Claretinern aus Weißenhorn übernahm die Aufgabe als Stadtpfarrer. Damit konnte er auch die Temporalienverwaltung abgeben und wurde am Sonntag, den 1. Februar, in einem festlichen Abendgottesdienst verabschiedet. Im sich anschließenden Empfang in der Stadthalle in Weißenhorn wurde ihm von verschiedener Seite gedankt für seine seelsorgliche Tätigkeit in den Gemeinden Weißenhorn, Grafertshofen, Emershofen und Oberhausen. Ebenso verabschiedete er sich von den Mitbrüdern im Dekanat Neu-Ulm und vom Regionalteam.
Bei der AGOM-Frühjahrsversammlung, die am 5. und 6. März in Rohr tagte, wurde er als Beisitzer in den Arbeitsausschuss gewählt, der die Versammlungen immer vorbereitet und organisiert. Darüber hinaus wurde er bei der Mitgliederversammlung der VDO (Vereinigung der deutschen Ordensoberen), die vom 20. bis 22. Juni in Obermarchtal abgehalten wurde, in den erweiterten Vorstand gewählt. Vonseiten der deutschsprachigen Zirkarie unseres Ordens hat Abt Hermann Josef von seinem Vorgänger die Redaktion der Zeitschrift Communicantes übernommen. Deshalb traf er sich mit Prior Lukas von Schlägl, Fr. Johannes Baptist aus Roggenburg und Fr. Markus in Windberg, um die Herausgabe der nächsten Nummer vorzubereiten, die Generalabt Thomas noch zusammengestellt hatte.
Auch als Prediger wurde Abt Hermann Josef in diesem vergangenen Jahr von verschiedenen Seiten eingeladen. So hielt er u.a. eine Fastenpredigt in Kelheim, eine Wallfahrtspredigt zum Fatimatag auf dem Bogenberg, eine Festpredigt zum 100-jährigen Bestehen der Stadtkapelle Lauingen, zum Willeboldfest in Berkheim, zur Einweihung des neuen Wohnheims "Fr. Eberhard Hack" bei den Barmherzigen Brüdern in Straubing, zur Orgelweihe in Weißenhorn oder zum Patrozinium der Wallfahrtskirche auf dem Pilgramsberg. Hauptsächlich in den Monaten Juni und Juli übernahm er für den erkrankten Domdekan Franz X. Hirsch einige Firmspendungen im Bistum Regensburg. Im Herbst gestaltete er Einkehrtage für Mallersdorfer Schwestern in Passau und für die Dekanatsräte des Dekanates Bogenberg-Pondorf. Den Abschluss bildete am 2. Dezember die Abtsbenediktion von Eric de Sutter in der belgischen Abtei Grimbergen, wo er als Vertreter der Abtei Windberg teilnahm und dem neuen Abt die besten Glück- und Segenswünsche unserer Gemeinschaft übermittelte.
Auch im Jahr 2004 waren vor allem seine handwerklichen und technischen Fähigkeiten wieder gefragt. Zu Beginn des Jahres wurde das Computernetzwerk im Kloster und in der Jugendbildungsstätte auf den neuesten Stand gebracht. Dies erforderte einiges an technischen Wissen. Aber nach einiger Nachtarbeit funktionierte das Ganze schließlich. Auch gibt es das ganze Jahr über immer wieder Arbeiten im Haus, die von ihm durchgeführt werden. Da kaum ein Tag vergeht, wo irgendetwas kaputt geht, ist oftmals seine Hilfe gefordert. So gibt es von der Kegelbahn im Keller bis zur Beleuchtung im Dachboden immer etwas in Ordnung zu bringen.
Neben dieser "nebenberuflichen" Tätigkeit ist er seit Dezember letzten Jahres wiederum von Abt Hermann-Josef zum Prior ernannt worden. Als Provisor (Finanzverwalter) ist er bereits seit zwei Jahren tätig und hat sich hier gut eingearbeitet. Auch ist er weiterhin tätig als Geschäftsführer der Jugendbildungsstätte und seit April dieses Jahres auch offiziell Geschäftsführer des Klosterladens Windberg.
Als Verantwortlicher für das Personal im Kloster und in der Jugendbildungsstätte war er in diesem Jahr besonders im Küchenbereich gefordert. Neben vielen Gesprächen und Sitzungen wurde einiges an Veränderungen angedacht und auch teilweise umgesetzt. In gemeinsamen Gesprächen kam vieles zur Sprache und muss im kommenden Jahr noch weitergeführt werden.
Nachdem Ende März seine alleinlebende Mutter aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in ihrer Wohnung bleiben konnte, musste hier eine Lösung gefunden werden. So zog sie um in ein Altenheim und wird dort sehr gut versorgt. Als Folge davon musste er zusammen mit seinem Bruder die Wohnung räumen und hatte dabei einiges zu tun. So besucht er nun weiterhin in regelmäßiger Zeit seine Mutter im Heim.
Im Oktober nahm er an der jährlich stattfindenden Tagung der Cellerare und Prokuratoren der Orden – der Finanzverwalter – in Reute im Allgäu teil. Neben mitbrüderlichen Gesprächen gab es viel Informationen zur Geschäftsführung, Finanzierung, zu Immobilien und zum Betreuungsrecht.
Bereits seit geraumer Zeit steht in seinem Büro auf dem Schreibtisch ein kleines Buch mit irischen Segenswünschen. Auf der Rückseite stehen folgende Zeilen: "Möge das neue Jahr nur gute Tage für dich haben und mit Gottes Liebe gesegnet sein." Dies ist sein Wunsch für sich und für alle Leser dieses Heftes für das kommende Jahr.
Das Jahr 2004 brachte für P. Rainer nicht nur gute Tage. Sein Gesundheitszustand zeigte einige Schwächen. Zweimal war ein Krankenhausaufenthalt notwendig: Ende Januar in Illertissen und Mitte Mai in Weißenhorn. Anschließend war P. Rainer jeweils eine Zeit lang zur Erholung fort: im Februar einige Tage bei den Norbertusschwestern in Rot a.d. Rot und im Juni drei Wochen im Erholungsheim der Ursberger Schwestern in Füssen.
Am 10. Februar starb nach längerer Krankheit der Schwager von P. Rainer, Herr Arie de Zwart. P. Rainer hielt am 14. Februar den Trauergottesdienst ("Uitvaart") in seiner Heimatgemeinde Etten-Leur (Holland). Herr de Zwart war in Roggenburg und Windberg durch seine häufigen Besuche bestens bekannt.
P. Rainer hielt am 16./17. Juli einen Einkehrtag für das Dekanat Ochsenhausen über die Augustinus-Regel.
Seinen Urlaub verbrachte P. Rainer in diesem Jahr in Frankreich an der Loire, wo er die berühmten Schlösser besichtigte. Außerdem fuhr er mit dem Theaterkreis Biberach Ende August für eine Woche nach Schottland. Ein Höhepunkt dieser Fahrt war für ihn der Besuch der romantischen Klosterruine der Prämonstratenser-Abtei Dryburgh.
Als Prior des Klosters Roggenburg nahm P. Rainer vom 10.-11. Oktober am Treffen der deutschsprachigen Zirkarie (Ordensprovinz) des Prämonstratenser-Ordens in Magdeburg teil.
Am 8. November beging P. Rainer seinen 60. Geburtstag. Die Feier wurde begangen mit einem Stehempfang der Pfarrgemeinde Roggenburg am Sonntag , den 7. November, im historischen Refektorium des Klosters und einer privaten Feier am 8. November im Saal des Klostergasthofes für geladene Gäste.
Vom 15. November bis 6. Dezember war P. Rainer zusammen mit Abt Ulrik Geniets aus der Abtei Averbode (Belgien) als Visitator in der Abtei Berne in Heeswijk (Holland) unterwegs.
Die Seelsorge in den Pfarreien Neukirchen und Perasdorf macht P. Simeon immer noch sehr gerne und auch große Freude. Die Höhepunkte in den Pfarreien waren die Festgottesdienste anlässlich des 20 jährigen Jubiläums der Jugendblaskapelle Perasdorf, des 50 jährigen Jubiläums der BRK-Gruppe Neukirchen und des 40 jährigen Jubiläums der BRK-Gruppe Obermühlbach. Sehr beeindruckend war die Pfarrwallfahrt nach Rom mit Papstaudienz und Besuch bei unserem Generalabt Thomas. Die gesamte Pfarrei Perasdorf freut sich über die neu gegründete KLJB. An dieser Stelle möchte sich P. Simeon sehr herzlich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beider Pfarreien und bei P. Anselm über die tatkräftige Unterstützung und gute Zusammenarbeit bedanken.
Am Anfang des Jahres hat Abt Hermann-Josef P. Simeon weiterhin als Subprior bestätigt und ihn in den Abtsrat berufen.
Seit fünf Jahren betreut P. Adrian zusammen mit P. Rainer den "südlichen" Pfarrverband. Verschiedene Baumaßnahmen standen bzw. stehen in den Pfarreien an: In Schießen konnte endlich mit der Renovierung der Taufkapelle begonnen werden. In Biberach steht im Winter der 1. Bauabschnitt der Kirchenrenovierung an. Die Kapelle in Asch wurde durch die Finanzierung der Stadt Weißenhorn und der Diözese Augsburg renoviert und fertig gestellt. Im Pfarrsaal in Schießen wurde nach einem Einsturz die Decke saniert. Bei diesen Beispielen handelt es sich zum Teil um große Projekte, die für die einzelnen Gemeinden oft ein großer finanzieller Kraftakt ist. Die Zeiten sind bezüglich Finanzen nicht leichter geworden. Alle müssen sparen. Auch die Gemeinden müssen lernen, nicht alles sofort haben zu können.
Aber es ist sicherlich nicht das Geld, das den Gemeinden zu schaffen macht. Der eigentliche Mangel liegt woanders: Wird es nach uns noch junge Christen geben, die diese Gotteshäuser als Orte der Gottesbegegnung sehen und wahrnehmen können? – Vieles verändert sich – auch auf dem Land!
Neben diesen Fragen, engagiert sich P. Adrian nach wie vor als Leiter der ökumenischen Notfallseelsorge im Landkreis Neu-Ulm. Zahlreiche Einsätze – zum Teil sehr belastende – konnte das 11-köpfige Team bewältigen. Auch im Kloster wurden die Aufgaben nicht weniger: Neben dem Amt des Novizenmeisters, Magisters und Kantors versucht er nun auch dem Amt des Subpriors gerecht zu werden. Ferner wurde er von den Mitbrüdern in den Abtsrat gewählt. Konkret heißt das: Die Sitzungen nehmen zu. Und er selber?! …an Erfahrung und Weisheit!
Das alljährliche Mitbrüdertelegramm im communio ist für P. Roger in den letzten Jahren schwieriger geworden! In einem Jahresbericht erwartet man eine Zusammenstellung von im Vorjahr erbrachten Tätigkeiten oder sogar Leistungen. Nichts von dem ist da! So behauptet er. Durch Alter und Krankheit bleibt Vieles auf der Strecke. Es werden nur noch kleine Brötchen gebacken.
Die Arbeit in der Klosterbibliothek macht ihm aber immer noch Spaß. Die Katalogisierung ist nahezu abgeschlossen. Zur Zeit druckt P. Andreas nach Jahren wieder eine neue Liste der katalogisierten Bücher aus. So können die "Computer-Steinzeitmenschen" in einem Katalog auch fündig werden.
Zur Zeit sind gut 40600 Titel erfasst und etikettiert. Das alles macht ca. 914 laufende Meter Bücher. Wenn wir unsere Bibliothek auch nicht zu den großen und wertvollen Bibliotheken rechnen möchten, es ist doch eine ansehnliche Zahl. Damit dem Bibliothekar die Arbeit nicht ausgeht, kommen immer wieder Erbschaften und Nachlässe, die aussortiert werden müssen. Viele Bücher kommen aus dem Kloster Mallersdorf.
Allen herzlichen Dank!
Im Januar wurde im Fernsehen ein Film über Windberg ausgestrahlt. Danach wurde er öfter von Leuten angesprochen, die ihn dort als zigarrenrauchenden Pater beim Briefmarkensammeln mit dem Bild der niederländischen Königin Beatrix gesehen hatten. Für etwas mehr als 5 Minuten Film war das Team mehr als 5 Stunden mit ihm in seinem Zimmer beschäftigt.
Die Marienwallfahrt am Bogenberg besteht heuer 900 Jahre. Deshalb war P. Laurentius öfter Konzelebrant zusammen mit Bischöfen und am 15. August mit Kardinal Ratzinger.
Der Höhepunkt in diesem Jahr war für ihn gewiss die Feier seines 40-jährigen Priesterjubiläums, das er am 11. Juli zusammen mit seinem Mitbruder Johannes begehen durfte. Beim Pontifikal-Gottesdienst mit Abt Hermann-Josef Kugler waren auch Generalabt Thomas und Abt Michael von Strahov anwesend, letzterer aus Anerkennung und Dank für seine langjährigen Kontakte zu den Mitbrüdern im Osten – vor allem in der ehemaligen CSSR. Seine Mutter und einige Angehörige aus den Niederlanden waren anwesend. Ein großes Geschenk von Kloster, Verwandten und einigen guten FreundInnen war eine Reise nach Kanada, wo er unsere Mitbrüder in Saint-Constant bei Montreal in der Provinz Quebec besuchen konnte. Von dort aus machte er Besuche in Saint-Bernard-de-Lacolle nahe der Grenze zur U.S.A., wo die Abtei Tongerlo 1949 zuerst begonnen hatte, sowie in Montreal. Auf dem Rückweg besuchte er noch das teure Island, wo er mit viel Regen zu kämpfen hatte.
Die Deutsche Post-Philatelie überreichte ihm eine Treue-Urkunde mit Nadel für 35 Jahre Briefmarkensammeln im Abonnement.
Schließlich war P. Laurentius beim Requiem und bei der Beisetzung von Prälat Ludwig Scharf, seinem ehemaligen Regens am Klerikalseminar in Regensburg, wo er 1961 – 1965 wohnen durfte, in Laaberberg mit dabei.
Ende letzten Jahres bat ihn der neu gewählte Generalabt Thomas, im österreichischen Prämonstratenerstift Geras, das in argen Nöten ist, das Amt des Provisors zu übernehmen. Zunächst war an einen Einsatz ab Mitte des Jahres gedacht, sodass er seine Arbeit in Roggenburg in Ruhe beenden könnte. Doch dann drängte der Wechsel immer mehr. So zog er nach Geras um und nahm am 9. Februar 2004 seine Tätigkeit als neuer Provisor auf.
Das Stift Geras mit seinen Eigenbetrieben Forst, Jagd, Teichwirtschaft, Gärtnerei, Naturpark, Fernheizwerk, Ausstellungen, Tourismus- und Kursbetrieben ist wesentlich anders strukturiert als unser niederbayerisches Kloster Windberg. So habe er inzwischen zwar einen groben Überblick bekommen, ist aber noch weit davon entfernt, sich überall auszukennen. Die Probleme des Wirtschaftens und der Finanzen sind ihm freilich nicht unbekannt.
Bisherige Schwerpunkte waren die Barockausstellung "Reiselust & Kunstgenuss" vom Mai bis Oktober, die Verpachtung der Tourismus- und Kursbetriebe, das Einarbeiten in die Verwaltung, das Erfassen der wirtschaftlichen und finanziellen Verhältnisse und – nicht zu vergessen – das Mitleben im Konvent von Geras als neuer Mitbruder.
Noch ist er guten Mutes und hofft auf eine baldige positive Entwicklung.
Der Beginn des Jahres 2004 war für den Provisor von Jahresschlussrechnungen, Bilanzen und Geschäftsberichten geprägt. P. Andreas Hamberger war seit September 2003 zum "Controlling" in Roggenburg und zusammen mit ihm kam es zu einigen Umstrukturierungen in Klostergasthof und Bildungszentrum, was auch personelle Konsequenzen hatte. Mit den kreditgebenden Banken wurde in einem ersten Schritt die Finanzierung des Eigenanteils des Klosters an den Investitionen der letzten Jahre bei Sanierung und Renovierung des ehem. Westlichen Wirtschaftshofes Prälatengarten zum "Haus der Kunst und Kultur", dem Neubau von "Zentrum für Familie, Umwelt und Kultur" und des Klostergasthofes, sowie der Sanierung und Renovierung des Oberen Tores angegangen. Eine gewaltige Investition, die hier getätigt wurde im Blick auf die Zukunft des Klosters, die aber auch eine enorme finanzielle Bürde für unser junges Kloster bedeutet. Diese Bürde zu schultern wird nicht ohne die aktive und finanzielle Unterstützung und Förderung unserer Freunde und Gönner zu bewältigen sein.
Der von P. Gilbert als Geschäftsführer geführte Klostergasthof hat sich inzwischen fest auf dem Markt etabliert. Ebenfalls gut eingeführt hat sich der Klosterladen. Viele Stammkunden schätzen unser umfangreiches Angebot und loben die Warenpräsentation.
Anfang Juli konnte P. Gilbert sein Silbernes Priesterjubiläum begehen. Am Weihetag feierte er zusammen mit seinem Kurs- und Weihekollegen Bernhard Moser, der zugleich auch der Heimatpfarrer von P. Gilbert ist, einen Dankfestgottesdienst in seiner Heimatpfarrei Mariae Himmelfahrt in Schongau. Der Kirchenchor umrahmte den Festgottesdienst mit einer Mozartmesse, im Anschluss daran gab die Pfarrei einen Stehempfang, das Fest klang im Gasthaus Blaue Traube aus. Freunde aus der Jugendzeit von P. Gilbert in Schongau bereiteten ihm eine besondere Gratulation, worüber er sich sehr freute.
Am Termin des Primiztages feierte P. Gilbert zusammen mit seinen Mitbrüdern, mit Abt Hermann-Josef und Generalabt Thomas Handgrätinger den festlichen Dankgottesdienst in der Klosterkirche in Roggenburg, der vom Kirchenchor mit einer Orchestermesse besonders gestaltet wurde. Viele Freunde und Verwandte von P. Gilbert waren zu dieser Feier gekommen, die Anwesenheit von Bundesminister a.D. Dr. Theo Waigel, Bezirkstagspräsident a.D. Dr. Simnacher, Landrat Erich Josef Geßner und Bürgermeister Brechtel ehrten ihn ganz besonders. Dankbar durfte er auf 25 Jahre priesterlichen Wirkens und Gottes gütiger Führung in seinem Leben zurückblicken. Im Klostergasthof-Festsaal fand die Feier ihren Ausklang.
In St. Ottilien nahm er an den "Jubiläums-Exerzitien" teil.
Landrat Erich Josef Geßner gründete anlässlich seines 60. Geburtstages zu Gunsten des Klosters Roggenburg eine Prämonstratenser-Stiftung und berief P. Gilbert in den Vorstand. Ebenfalls wurde er wieder im Verein der Freunde des Klosters Roggenburg in den Vorstand gewählt.
Zusammen mit zwei Freunden verbrachte P. Gilbert die Woche vor Palmsonntag in Rom, wo er im Generalat wohnte. Er dankt dem Generalabt herzlich für seine große Gastfreundschaft. Den beiden Freunden konnte er zu Fuß und per Bus die Schönheit und Geschichtsträchtigkeit der Ewigen Stadt erschließen. In der Pfingstwoche ging er auf Klosterwein-Suche in die Toskana. Leider wurde er nur bei den Benediktinern der Erzabtei Monte Oliveto Maggiore bei Siena fündig. Die Säkularisation unter Napoleon hat auch in Italien für das Ende zahlreicher Klöster gesorgt, deren Weinberge in Privatbesitz übergingen!
Im Oktober durfte er als Teilnehmer der Schwäbischen Delegation am Empfang des neuen Bundespräsidenten Köhler im Antiquarium der Münchner Residenz teilnehmen.
An Sonn- und Feiertagen übernahm er wieder zahlreiche Aushilfen in den Dekanaten Neu-Ulm, Krumbach und Günzburg, sowie zahlreiche Trauungen und Taufen. Als Festprediger war er in Rot a.d. Rot beim Dorffest, beim Weiherfest in Stoffenried und beim Patrozinium in Erolzheim eingeladen, für den Kreisjagdverband hielt er wie jedes Jahr die Hubertus-Messe, für die Kreis-CSU den jährlichen Adventsgottesdienst.
Zwei Priesteramtskandidaten aus Lantershofen durfte er Anfang September Exerzitien geben, für ein Weihekurstreffen aus der Diözese Augsburg hielt er Geistliche Impulse.
Seine Aufgaben – Pfarrvikar von Neukirchen und Perasdorf, Krankenbesuchsdienst für vier Klosterpfarreien im Kreiskrankenhaus Bogen und Succentor im Kloster – blieben gleich. In Perasdorf singt er auch beim Kirchenchor mit. Zusammen mit Abt Hermann-Josef ist er fast immer bei den zweimal jährlich stattfindenden AGOM-Vollversammlungen (AGOM = Arbeitsgemeinschaft der Ordensleute im Bistum Regensburg). Zweimal war er 2004 in Berlin bei seinem Vater: Im März zu dessen 81. Geburtstag und im Urlaub im Herbst. Ansonsten war er im Urlaub noch in Bad Harzburg bei seinem Freund Herbert Kaiser und im oberfränkischen Trebgast bei Neuenmarkt-Wirsberg. Eine herzliche Gastfreundschaft erfuhr er zudem bei den "Arnsteiner Patres" im ehem. Prämonstratenser-Kloster Arnstein a.d. Lahn und im Zisterzienser-Stift Rein i.d. Steiermark, wodurch er – wie ebenfalls durch die Teilnahme am Zisterziensertag im Stift Schlägl – die historisch gewachsenen Beziehungen zwischen Zisterziensern und Prämonstratensern pflegte.
Durch so manche Begegnung, intensivem Kontakt oder sogar Freundschaft wird auch immer wieder deutlich, dass auch die Eisenbahn sozusagen ein Teil seines Lebens ist. Das wurde 2004 deutlich bei der Teilnahme am 145-jährigen Streckenjubiläum Geiselhöring-Neufahrn (Ndb.) als Ehrengast. Zudem durfte er ein Stück weit auf drei verschiedenen Dampfloks (01 509, 41 018 und 64 491) mitfahren. Dem Bahnpersonal sei für die Erlaubnis dafür herzlichst gedankt!
P. Stefan ist von der Diözese Augsburg am 01. Februar 2004 zum Leiter des Amts für Kirchenmusik ernannt worden. Diese Tätigkeit erfordert neben vielen Außen- und Repräsenationsdiensten – er ist der leitende diözesane Orgel- und Glockensachverständige der Diözese, der Verantwortliche für die Aus- und Weiterbildung der Nebenamtlichen Kirchenmusiker im Bistum Augsburg mit seinen 1000 Pfarreien, der Koordinator der über 70 hauptamtlichen Kirchenmusiker und der Zuständige für alle weiteren Belange der Kirchenmusik – auch die wöchentlich regelmäßige mehrtägige Anwesenheit im Büro der Dienststelle in Augsburg, so dass es nun gilt einige seiner Aufgaben in Roggenburg zu konzentrieren und zu komprimieren.
Neben den üblichen pastoralen Aufgaben, die im Laufe des Jahres anstehen, hat P. Dominik mit 1. September die Pfarrei Haselbach mit der Filiale Herrnfehlburg übernommen. Zusammen mit Fr. Josef als pastoralem Mitarbeiter betreut er nun die neu gebildete Seelsorgeeinheit Mitterfels-Haselbach. Zwischen beiden Pfarreien gilt es, vieles, was in der Vergangenheit gewachsen ist, zu koordinieren und zu vernetzen. Mit dem Ruhestandsgeistlichen, Pfarrer Josef Groß, hat er dankenswerterweise eine Mithilfe, die es ihm ermöglicht, die Gottesdienste in den Pfarreien zu angemessenen Zeiten entsprechend zu gewährleisten. Zusätzlich zu seiner Pfarrertätigkeit hat P. Dominik sein Interesse für die Liturgiewissenschaft nicht ganz aufgegeben. So hat er z.B. unseren beiden Novizen Fr. Josef und Fr. Markus Noviziatsstunden zum Thema Liturgie erteilt.
Nach Wegfall der Zivildienststellen musste der Arbeitsbereich an der Pforte der Jugendbildungsstätte neu geregelt werden. fr. Raphael übernahm Wochenenden und ganze Wochenvertretungen in diesem Bereich. Inzwischen hat sich seine Zusammenarbeit mit den neuen Pfortendamen sehr gut eingespielt!
Sogar bis in dieses Jahr hinein war noch einige Zeit notwendig für die "Nacharbeiten" der Ausstellung zum Totenbrauchtum, die im Vorjahr sehr erfolgreich war.
Zweimal war er auch schon für einen Vortrag über die Geschichte der Sterbebilder und das Totenbrauchtum angefragt.
Inzwischen ist er schon wieder fleißig an der Vorbereitung einer neuen Ausstellung, die sich mit Primiz und Priesterweihe beschäftigen wird. Voraussichtlich wird sie in etwa zwei Jahren in Windberg zu sehen sein. Doch bis dahin gibt es noch viel zu forschen, zu sammeln und wichtige Kontakte herzustellen. Literatur rund um dieses Thema gibt es leider sehr wenig!
Im April nahm Fr. Raphael an der Jahrestagung der Ordensarchivare in Freising teil. Wieder gab es sehr interessante Referate und eine Exkursion nach München zum Thema Säkularisation.
Aufgrund der engen Verbundenheit des Klosters Windberg mit den Bayerischen Rauten nahm Fr. Raphael über das ganze Jahr verteilt mit verschiedenen Mitbrüdern an den Jubiläumsveranstaltungen teil, deren Motor der Kreisarchäologe und Freund unseres Hauses Karl Böhm war. Seit ihrer Gründung im Mittelalter trägt das Kloster Windberg das Rautenmuster in ihrem Wappen.
Generalpostulator P. Gabriel schloss sein Sonderstudium im Vatikan Mitte März mit "summa cum laude" ab; er beschäftigte sich gut vier Monate theoretisch und praktisch mit der Geschichte, der Theologie und den rechtlichen Aspekten von Selig- und Heiligsprechungsprozessen. Neben dem erworbenen Wissen und den vielfältigen Kontaktmöglichkeiten zu den Offizialen der Kongregation schätzte er die freundliche Aufnahme im römischen Generalat, besonders auch durch Generalabt Thomas. Seitdem ist P. Gabriel jeden Monat eine Woche in Sachen Ordensheiligen unterwegs: nach Coutances (F) für Petrus-Adrian Toulorge, nach Krakau (PL) für Sr. Emilia Podoska und die sel. Bronislawa sowie nach Tepl (CZ) für den sel. Hroznata, dessen Heiligsprechungsprozess in diesem Jahr anläßlich der Diözesanwallfahrt des Bistums Pilsen nach Tepl von Bischof Frantisek Radkovsky feierlich eröffnet wurde. Überall wird er herzlich willkommen geheißen und freut sich über die steigende Verehrung der Ordensheiligen durch das Volk sowie die hervorragende Zusammenarbeit mit seinen Vizepostulatoren Jean-Baptist Lechat, Sr. Dorota Goldstrom, Sr. Paula Torczynska und P. Marian Slunecko! Ein herzliches Vergelt’s Gott auch an P. Bernard Ardura (Rom), der ihm jederzeit mit Rat und Tat zur Seite steht!
Nur wenige Tage nach seiner Rückkehr nach Windberg begann P. Gabriel seinen Dienst als Pfarradministrator von Windberg (1. April 2004, Nachfolger von P. Johannes). Mit großer Offenheit nahm ihn die Pfarrgemeinde auf und unterstützt seine Pläne nach Kräften: So konnte er in den letzten Monaten etwa das Pfarrbüro (Katharinenhaus) umbauen, nach Jahren wieder einen Mesner für die Pfarr- und Klosterkirche anstellen, zehn neue Ministranten aufnehmen und gemeinsam mit dem neuen Einsiedler Frater Karl die Wallfahrt in Hl. Kreuz wiederbeleben. An dieser Stelle seien stellvertretend für viele fleißige Mitarbeiter Fanny Mayer (PGR), Helmut Haimerl (KV), Joachim Schreiber (Kirchenmusiker) und Helma Herrnberger (Sekretärin) genannt. Er fühlt sich in der Pfarrei sehr wohl und plant für 2005 schon neue pastorale und bauliche Aktionen. Danken möchte der neue Windberger Pfarrer in diesem Zusammenhang Abt Hermann-Josef für seine Vertretungsdienste, wenn er als Postulator in Rom oder anderswo tätig ist.
Für P. Samuel bestimmt nach wie vor der Schuldienst am Veit-Höser-Gymnasium und an der Ludmilla-Realschule in Bogen den größten Teil seines Engagements und seiner Arbeit. Neben dem angelaufenem Unterrichtsalltag übernahm P. Samuel die Koordination der UNESCO-Projektgruppe, die eine wichtige außerunterrichtliche Funktion am Veit Höser Gymnasium als UNESCO-Projektschule einnimmt. Die Suche nach neuen Schülerinnen und Schülern, die sich in der Gruppe engagieren wollen war bereits mit Erfolg gekrönt, so dass die Gruppe die stattliche Zahl von ca. 35 Schülerinnen und Schüler aufweisen kann. Erste inhaltliche Arbeitsschritte – das Vorbereiten einer Ausstellung mit den Schwerpunkten von UNESCO hat bereits begonnen. Das "Geistliche Zentrum" – das Angebot der Abtei für Erwachsene, welches von P. Samuel koordiniert wird, ist mittlerweile im sechsten Jahr und konnte sich in seinem vielfältigen Kursangebot weiter konsolidieren. Der Gesang stellt nach wie vor einen wichtigen Bereich im außerberuflichem Tun von P. Samuel dar. So konnte er in diesem Jahr seine Konzerttätigkeit u.a. mit der "Schöpfung" von Joseph Haydn und verschiedenen Bachkantaten fortsetzen und bot ihm die Möglichkeit mit Spitzenorchestern wie dem Regensburger Kammerorchester zusammenzuarbeiten. Besonders erfreulich ist für P. Samuel die Entwicklung der Konzerte in der Abtei Windberg. Haben sich die Gottesdienstgestaltungen mittlerweile etabliert, konnte in diesem Jahr die Konzertreihe fortgesetzt werden und ermöglicht immer mehr die Zusammenarbeit mit einer großen Anzahl von hervorragenden Musikern.
In der Pfarrgemeinde Wiesenbach hat sich P. Ulrich mittlerweile sehr gut eingelebt. Die Arbeit gefällt ihm außerordentlich und es macht viel Spaß, am Leben der Pfarrei teilzunehmen. Er genießt den Luxus, nur eine Gemeinde zu betreuen – in Zeiten Besorgnis erregenden Priestermangels ein echtes Privileg, das er mehr und mehr zu schätzen lernt!
Die Notfallseelsorge ist da schon bedeutend umtriebiger, doch ist es für P. Ulrich spannend zu erleben, wie sich diese Form der Seelsorge immer mehr konsolidiert und sich auch auf ihre theologisch-pastoralen Fundamente besinnt. Um eine engere Vernetzung der bestehenden Strukturen zu ermöglichen, müssen viele persönliche Kontakte geknüpft werden. So manche Freundschaft konnte sich hier bereits entwickeln.
Seiner Vorliebe für die Türkei ist P. Ulrich auch dieses Jahr treu geblieben: Er lernt weiter Türkisch und hat die Ostgrenze dieses herrlichen Landes bereist. Wer unverfälschte orientalische Herzlichkeit erleben möchte, sollte dort seinen Urlaub verbringen...
Im neuen Jahr wird in P. Martins Kaplans-Pfarrei gefeiert: "50 Jahre Cham/St. Josef - da, wo Kirche Freude macht!" - so lautet das Festmotto. Es ist wie auf den Leib geschneidert, um P. Martins Freude und Eifer an seinem Dienstort zu beschreiben, wo er jetzt sehr zu Hause ist. Seit einem guten Jahr gehört St. Josef als Seelsorgeeinheit mit der Pfarrei Untertraubenbach/St. Martin zusammen, was für Pfarrer Josef Triebenbacher und P. Martin eine große Herausforderung und Mehrbelastung bedeutet. Die Arbeit ist nicht leichter geworden und vieles fordert ganz schön die Kräfte. Oftmals droht auch leider, dass qualitätvolles Arbeiten und persönliche Begegnungen auf der Strecke bleiben. Die gute Zusammenarbeit und die Harmonie im Pfarrhaus mit seinem engagierten Pfarrer und der Pfarrhausfrau Angela Adam hilft aber über manche Belastung hinweg. Die erfolgreiche und große Kinderbibelwoche, so manche Aktionen mit den vielen Ministranten und die stets feierliche Liturgie in St. Josef lassen dann auch wieder einen Seelsorger beschenkt werden.
Mit der Klostergemeinschaft bleibt P. Martin verbunden – v. a. an seinem "freien" Tag. Im Januar wurde er von den Mitbrüdern in den sich neu konstituierenden Abtsrat gewählt. Im September war ein kleines, stillschweigendes "Jubiläum": Seit 10 Jahren ist P. Martin nun im Kloster Windberg – gerade in einem Jahr der großen Umwälzungen. Das ist auch Zeit für Rückschau, für Hinterfragen, was aus der Begeisterung des Anfangs geblieben ist und wie es wohl weitergeht.
Im neuen Jahr wartet neben dem üblichen Pfarreienleben einiges Zusätzliche: Die Zweite Dienstprüfung steht an, der Weltjugendtag und die vorhergehenden Tage in den Pfarreien wollen vorbereitet werden, das Jubiläumsjahr in St. Josef mit einigen extra Veranstaltungen und einer Gemeindemission braucht Aufmerksamkeit. Bei alledem aber ist bei P. Martin die Begeisterung an seinem Dienst und die "Freude am Herrn" und der Kirche nicht vergangen!
Nach erfolgreicher Ausbildung zum Imker im Rahmen des Schöpfungsgartens, siedelte er auch im Klostergarten ein Bienenvolk an. Nach anfänglicher Distanz und Zurückhaltung verschiedener Mitbrüder wich und wandelte sich diese in scheue Neugierde.
Die Arbeit in der Jugendbildungsstätte prägt nach wie vor P. Patricks Tagesablauf.
Die Diözese Regensburg bat P. Patrick um seine Mithilfe im Bereich der Gehörlosenseelsorge. Seit September betreut er den südlichen Bereich des Bistums. So kann man ihn zwischen Cham und Ingoldstadt, Landshut und Deggendorf antreffen. Er ist nach wie vor als Schulseelsorger am Hörgeschädigten Institut in Straubing tätig.
Für Pater Jakob begann im September seine "zweite Runde" als Novizenmeister. Langsam hat er sich in seine Aufgabe als Novizenmeister und Begleiter der Novizen und Juniores eingefunden. Hilfreich dazu ist eine Ausbildung am Institut der Orden, die er im April dieses Jahres begonnen hat und die ihn in die wichtigsten Felder der Begleitung einführt. Dies bringt es allerdings mit sich, dass er öfter außer Haus ist.
Der Klosterladen gehört nach wie vor zum Hauptschwerpunkt seiner Tätigkeiten. Hier freut ihn vor allem, dass der Klosterladen in der Bevölkerung immer beliebter und weiter empfohlen wird.
Schließlich konnte er auch dieses Jahr wieder mehrere Maßnahmen in der Erwachsenenbildung im Rahmen des Geistlichen Zentrums durchführen wie etwa Bibelkreise, Philosophischer Grundkurs und eine Fahrt nach Helfta.
Er studiert nun im 7. Semester Theologie an der Ludwig Maximilians Universität in München und ist zur Zeit damit beschäftigt, seine Diplomarbeit über unseren Ordensgründer, den hl. Norbert, zu einem guten Ende zu bringen. Im Herzoglichen Georgianum, dem Priesterseminar, wo er bis auf die Wochenenden lebt, fühlt er sich sehr Wohl und gut begleitet. Im Kloster ist ihm die Berufungspastoral und die Liturgie ein großes Anliegen. So war er zum erstenmal auf der Tagung für Berufungspastoral der deutschen Männerorden (AGMO) in Würzburg. Als Zeremoniar begleitete er den Abt auf einige Firmreisen und kümmerte sich um die Gestaltung der kirchlichen Feiertage. Im August fuhr er wie die anderen Novizen und Junioren auf das internationale Juniorentreffen des Ordens nach Neureisch.
Im Juni dieses Jahres kehrte Fr. Christian von seinem Auslandsstudienjahr in Rom zurück nach Roggenburg. Die Erlebnisse und Erfahrungen des Studiums an der päpstlichen Universität Gregoriana, der Weltkirche und des Aufenthaltes im ordenseigenen Collegio San Norberto werden dem "Ex-Römer" noch lange auf seinem Weg begleiten und bereichern. Besonders wertvoll waren dabei die Begegnungen mit Professoren, Studenten und Prämonstratensern aus allen Erdteilen. Drei seiner Studienkollegen aus dem Collegio, die fratres Bernát, István und Rafael, besuchte Fr. Christian während seines Urlaubs in der Prämonstratenser-Abtei Nagyvàrad in Rumänien. Die Teilnahme im August am weltweiten Prämonstratenser-Junioren-Treffen in Tschechien rundete für Fr. Christian ein wirklich "internationales Jahr" ab.
Bis zum Weiterstudium der Theologie an der katholischen Fakultät in Augsburg seit Mitte Oktober konnte sich Fr. Christian noch an der Gestaltung der neuen Klosterhomepage für Roggenburg beteiligen, sowie ein fünfwöchiges Pfarrpraktikum in Dießen am Ammersee bei Pfarrer Manfred Mayr absolvieren.
Im März dieses Jahres konnte er sein Pfarrpraktikum in Steingaden absolvieren. Hierbei gewann er wertvolle Einblicke in den Alltag einer Pfarrei. Er bedankt sich auf diesem Wege nochmals herzlich bei Pfarrer Günther Bäuerle und seinen Mitarbeitern für die freundliche Aufnahme und die gute Begleitung.
Schließlich konnte er sein Studium an der katholisch-theologischen Fakultät der Universität Augsburg fortgesetzt. Dort begann er seine Diplomarbeit im Fach Kirchenrecht bei Prof. Dr. Elmar Güthoff.
wurde zusammen mit Fr. Jonas am 22. Januar 2004 von Abt Hermann Josef in der Klosterkirche Roggenburg zum Lektor und Akolythen beauftragt. In der Fastenzeit war er vier Wochen als Pfarrpraktikant in der Pfarrgemeinde Ottobeuren tätig. Es war ein gute und lehrreiche Zeit, was sicher an der guten Anleitung durch P. Johannes Schaber OSB und an der herzlichen Gastfreundschaft der Benediktiner lag. Seit Ende des vergangenen Jahres arbeitete Fr. Johannes-Baptist im Vorbereitungsteam für den Stand der VDO/VOD am Katholikentag in Ulm mit, weswegen er öfters nach Mainz zu Besprechungen musste. Der Katholikentag selber blieb ihm als gelungenes und geistliches Ereignis in Erinnerung. Im Sommersemester ging es dann ans Lernen für den ersten Teil des Theologie-Diploms. Alle Prüfungen sind gut gelaufen. Nach den Prüfungen war Fr. Johannes-Baptist beim Juniorentreffen in Nová Rise; die herzlichen Begegnungen und die große Gastfreundschaft haben ihn tief beeindruckt. Gemeinsam mit Prior Rainer und einem Studienfreund verbrachte Fr. Johannes-Baptist zehn schöne Urlaubstage in Frankreich. Gut erholt konnte er im Oktober ins vorletzte Semester starten und mit der Diplomarbeit zum Thema "Pastorale Sterbebegleitung" beginnen.
ist seit einem Jahr Doktorand an der Ludwig Maximilians Universität München im Fach Bayerische Kirchengeschichte unter Prof. Dr. Manfred Heim. Nachdem er in den ersten zwei Semestern fünf Seminarscheine erworben hat, erforscht er nun die geschichtliche Entwicklung des Herzoglichen Albertinums in München seit der Aufhebung des Jesuitenordens bis zum Ende der Monarchie in Bayern (1773-1918). Mit Beginn des neuen Schuljahres arbeitet er auch als Präfekt am Studienseminar Albertinum. Seit 1. Juli 2004 erhält er ein Doktorandenstipendium der Hanns-Seidel-Stiftung. Am 25. September 2004 legte Fr. Benedikt in Roggenburg die zeitliche Profess ab.
Im Frühjahr bekam Fr. Josef auf der traditionellen Noviziatsfahrt einen guten Einblick in die deutschen und brabantischen (niederländischen und belgischen) Häuser unseres Ordens. Nach Pfingsten durfte er Abt Hermann Josef zu einigen Firmungen begleiten und konnte so unser Bistum Regensburg weiter kennenlernen. Im August nahm er mit den fünf anderen Junioren der Abtei Windberg am internationalen Juniorentreffen in Neureisch (Tschechien) teil. So war ein Kennenlernen von Mitbrüdern und -schwestern aus anderen Ländern möglich und der Blick auf das Leben in Windberg wurde geweitet.
Nach Abschluss des kanonischen Jahres in der Abtei begann Frater Josef mit der Arbeit in der Pfarrseelsorge. Zum 1. September wurde er zum pastoralen Mitarbeiter in der Seelsorge in den Pfarreien Mitterfels und Haselbach mit der Filiale Herrnfehlburg ernannt. Diese Pfarreien bilden eine neue Seelsorgeeinheit. Das Kennenlernen der Menschen in den unterschiedlichen Gruppen der Pfarreien und die Arbeit in vielen verschiedenen Bereichen (Schule, Krankenhaus, Ministrantenpastoral, KLJB, Erstkommunionvorbereitung, Familienmesskreis, PGR ...) bereitet ihm viel Freude. Er fühlt sich dort sehr wohl!
Am 12. September ging für Fr. Markus sein erstes Noviziatsjahr zu Ende. Er ist sehr froh, diese Zeit "überstanden" zu haben, denn das zurückliegende Jahr war für ihn oft eine harte Zeit, wenngleich sie ihn auch menschlich sehr geprägt und positiv verändert hat. Wichtige Eckpunkte dieses kanonischen Jahres waren neben dem täglichen Noviziatsunterricht und kleineren Arbeiten im Haus die Teilnahme und Mithilfe bei den großen Festen der Gemeinschaft (z. B. bei der Abtbenediktion), die obligatorische Noviziatsfahrt in die brabantische Zirkarie sowie die Teilnahme am internationalen Juniorentreffen in Neureisch/ Tschechien, das viele interessante Begegnungen mit sich brachte.
Nach Ende dieser klösterlichen "Einübungszeit" brach Fr. Markus erst einmal in den heiß ersehnten Urlaub auf, der ihn diesmal nach Rom und Wien führte.
Im Oktober ging es dann nach der (oft zu ruhigen) Noviziatszeit endlich los mit der ersehnten Tätigkeit: Fr. Markus begann sein Theologiestudium an der Universität Regensburg, wo er während der Woche im bischöflichen Priesterseminar untergebracht ist, das sich zur Zeit wegen Umbauarbeiten im "Exil" im diözesanen Erzbischof-Buchberger-Studentenwohnheim aufhält. Er fühlt sich dort sehr gut integriert und aufgenommen und findet es sehr spannend, im Seminar und an der Uni neben altbekannten Gesichtern auch viele neue Menschen kennen lernen zu können. So blickt er zuversichtlich und doch auch bangend auf die bevorstehende Studienzeit, gilt es doch jetzt die ersten Hürden von Griechisch, Hebräisch und Philosophie (hoffentlich) gut zu meistern!
Er freut sich, da er sich von vielen lieben Menschen begleitet weiß, auf das kommende Jahr, in dem es viel Neues zu erkunden gilt und sich die klösterliche Lebensweise bei ihm neu bewähren muss. Auf geht´s !!!
Unser Novize stellt sich vor:
Ich wurde am 15. Juli 1975 in Trier geboren und in meiner Heimatgemeinde Sankt Maternus auf den Namen Dirk getauft. Nach dem Besuch der Grundschule und des Gymnasiums, legte ich im Sommer 1995 in den Fächern Englisch, Französisch, Geschichte und Biologie die Abiturprüfungen ab. Es folgte ein Jahr im Sanitätsdienst der Bundeswehr, dessen herausragendes "Highlight" für mich die Teilnahme am 38. Internationalen Friedensgebet in Lourdes im Sommer 1996 war. Im gleichen Jahr nahm ich das Medizinstudium an der Medizinischen Universität zu Lübeck auf. Hier absolvierte ich die Vorklinik und den ersten klinischen Studienabschnitt, der sich an das Physikum anschließt und mit dem ersten Teil der Ärztlichen Prüfung endet. Zum zweiten klinischen Studienabschnitt bot sich mir die Möglichkeit nach München zu wechseln und an dem von der Ludwig-Maximilians-Universität und der Harvard Medical School in Boston erarbeiteten Reformstudiengang (Harvardkurs) teilzunehmen. Es folgten arbeitsintensive Jahre in München. Nach dem zweiten Teil der Ärztlichen Prüfung und dem Praktischen Jahr in den Fächern Psychiatrie, Innere Medizin und Chirurgie konnte ich in diesem Herbst mit Ablegung des dritten Teils der Ärztlichen Prüfung, das Medizinstudium beenden. Bereits in Lübeck hatte ich mit meiner Doktorarbeit über deutsch-russische Medizin- und Wissenschaftsbeziehungen im 18. Jahrhundert begonnen, die nunmehr ebenfalls kurz vor ihrem Abschluss steht. Zeitgleich mit meinem Wechsel nach Bayern begann ich über die Möglichkeit eines Theologiestudiums nachzudenken. Geistliche Heimat ist mir in dieser Zeit die Jesuitenkirche Sankt Michael gewesen, wo ich an wöchentlichen Schriftgesprächen teilnahm und als Kommunionhelfer und Lektor bei der Gestaltung der Samstagabendgottesdienste mithelfen durfte. Sankt Michael wurde für mich ein Ort, an dem mein Entschluss, mich auf eine neue Wende in meinem Leben einzulassen, reifen konnte. Soweit es das Medizinstudium zuließ, versuchte ich an einzelnen Kursen und Seminaren der katholisch-theologischen Fakultät teilzunehmen. Sehr dankbar bin ich für die Möglichkeit während der letzten eineinhalb Jahre als Gast im Herzoglichen Georgianums (einem überdiözesanen Priesterseminar) wohnen zu dürfen. Über den dort lebenden Frater Petrus-Adrian habe ich die Windberger Prämonstratenser kennengelernt. Einer Einladung zur Abtsbenediktion im Januar folgten viele Besuche, bei denen mir Windberg schnell ans Herz gewachsen ist. Viele Begegnungen sowohl mit den Mitbrüdern als auch mit Menschen aus Windberg und Umgebung haben mir Mut gemacht, den Weg in den Bayerischen Wald anzutreten. Ich freue mich sehr auf die nun vor mir liegende Zeit als Novize.
Ein Jahr in Rom.
Wie geht es mit Italienisch? Das ist die Frage, die mir in diesem Jahr am meisten gestellt wurde. Allora, it could be better! Ein gutes Jahr bin ich nun in Rom. Am 30.09.2003 fand die nicht ganz unerwartete Wahl in Rom zum Generalabt statt; am 27. Oktober ging es dann mit Sack und Pack und in Begleitung von P. Jakob nach Rom. Inzwischen habe ich mich dort eingelebt und eingewöhnt im Generalat an der Viale Giotto, das die "Curia Generalizia" und das "Collegio San Norberto" mit ca. 35 Studenten umfasst. Das Haus ist international besetzt, die Hauptsprache und die Sprache der Liturgie ist Italienisch.
Was tut ein Generalabt? "Das Band der Einheit knüpfen", so der offizielle Auftrag. Die Einheit in einem dezentral organisierten Orden mit lauter selbständigen Häusern vertiefen und stärken, das ist nicht so einfach und nur auf sehr indirekte Weise möglich: als Informationsbörse, durch Besuche und Visitationen, als Drehscheibe für Besuche, Nachrichten, Kontakte. Es gab schon einige liebe Besuche aus Windberg im Generalat und es ergaben sich schon viele Reisen und Besuche zu und in den verschiedenen Ordenshäusern, so in Spanien, Brasilien, USA und in Indien.
Die Leitung des Ordens umfasst die normale, tägliche Büroarbeit ebenso wie die Repräsentation in Rom und die Präsenz bei den diversen Anlässen in den einzelnen Kanonien, seien es Jubiläen, Wahlen, Visitationen oder Ordenstreffen.
Der Generalabt soll repräsentieren und Krisen managen, er soll in Rom erreichbar und in den Häusern vertreten sein: eine spannende Aufgabe und ein bewegtes Leben. Ein Jahr in Rom - eine Herausforderung und eine ganz neue Ebene von Verantwortlichkeit und Leitungsauftrag.
Wie geht es Ihnen?, wurde einmal ein neugewählter Oberer gefragt. "Noch sind alle freundlich zu mir", war seine Antwort. Nach einem Jahr als Generalabt in Rom kann ich das voll übernehmen und sage einfach herzlichen Dank für alle "Freundlichkeit", für alle Offenheit, für allen Einsatz im Orden, für das Vertrauen und Wohlwollen von vielen Seiten, für alle Unterstützung und Hilfe und nicht zuletzt für mein Zimmer in Windberg.
Grazie tante e cardiali saluti.
+ Thomas Handgrätinger abate generale
Arbeitsgemeinschaft Praemonstratensia
Die anlässlich der Historikertagung des Jahres 2002 hier in Windberg gegründete "Arbeitsgemeinschaft Praemonstratensia" (AG Praemonstratensia mit Sitz in Windberg) hatte vom 8. - 10. Oktober zu einer Tagung in das ehemalige Prämonstratenserinnenkloster Maria Engelport (bei Treis-Karden an der Mosel) geladen. Teilnehmer aus Deutschland, Frankreich, aus den Niederlanden und Belgien sowie aus der Schweiz machten die Tagung zu einem internationalen Treffen. Thema der Tagung war "Die Prämonstratenser im Mittelalter. Die Zirkarien Westfalen und Wadgassen". Hochkarätige Referentinnen und Referenten stellten ihre neuesten Forschungen zu diesem Themenbereich vor: Dr. Ingrid Ehlers-Kisseler referierte über das Entstehen der Zirkarie Westfalen, Prof. Dr. Franz Felten befasste sich mit der gleichen Thematik in Bezug auf die Zirkarie Wadgassen. Die Generalkapitel im Mittelalter beschäftigten Dr. Florent Cygler, während Dr. Sabine Penth die Bedeutung der Prämonstratenser für die Politik der Staufer vorstellte. Auf besonderes Interesse stieß auch die Verbindung der Abtei Steinfeld mit Friesland, die von Dr. Hans Mol aufgezeigt wurde. Diesem Vortrag voraus ging ein Blick in das Innenleben der Abtei Steinfeld, aufgezeigt von Dr. Ingrid Joester. Die Tagung wurde abgerundet durch eine Exkursion in das ehemalige Prämonstratenserkloster Arnstein, in welchem Dr. Bruno Krings die Gruppe fachkundig führte.
Die Verantwortlichen der AG Praemonstratensia blicken voll Dankbarkeit auf diese gelungene Tagung und auf das stetige Anwachsen der Mitgliederzahlen der Arbeitsgemeinschaft (mittlerweile mehr als 70 Mitglieder). Für das Jahr 2006 ist eine Tagung im ehemaligen Prämonstratenserkloster Oberzell bei Würzburg geplant
Der neue Bischof Gerhard Ludwig Müller wurde mit einem Regionaltag in Plattling feierlich empfangen. Am nächsten Tag schon machte er einen Kurzbesuch in Kloster Windberg und nahm an der Mittagshore teil.
Die Gemeinschaft freute sich über den frischgebackenen Dr. Jakob Seitz und funktionierte das Hauskapitel zu einer spontanen Promotionsfeier um.
Herzlichen Glückwunsch!
Das traditionelle Namenstagsessen fand diesmal in Schwarzach statt. Am Nachmittag hatte der Bischof die Ordensleute im Regensburger Dom zur Feier des "gottgeweihten Lebens" eingeladen.
Im Februar verstarb der langjährige Mitbewohner Leo Hohenstein, der seit 1945 im Haus lebte und mithalf, vor allem früher in der Landwirtschaft, später besonders im Bierstüberl.
Im Januar war schon der langjährige Mesner Norbert Zitzelsberger im Alter von 94 Jahren verstorben, im Mai dann Hans Zitzelsberger, der als Verwalter mit seiner Frau Anna über viele Jahre die Ökonomie des Klosters mit großem Fleiß betrieben hatte. Für diesen enormen Einsatz, für diese Treue und Verbundenheit mit dem Kloster je in ganz spezieller Form sei jedem der Verstorbenen ein herzliches Vergelt’s Gott gesagt. Der Herr lohne ihre Mühe und schenke ihnen ewiges Heil.
Der Monat des Kriegsgottes "Mars" bescherte uns erneut einen Krieg, wieder gegen den Irak. Alle Friedensappelle halfen nichts.
Zum Klosterkurs kamen drei junge Männer, die sich mit Klosterleben befassten. Die Konventsexerzitien in Kostenz mit Prof. Dr. Karl Schlemmer, Passau, gaben die richtige Einstimmung für die Fastenzeit. Einen anderen Akzent setzte die Ausstellung im Amtshaus zum Thema "Requiescat in pacem". Wirklich über Sterben und Tod nachzudenken, das wurde durch die intensive Darstellung bei zahlreichen Besuchern erreicht. Fr. Raphael hat hier seine große Sammlung von Sterbebildchen eingebracht und "seine" Ausstellung hervorragend präsentiert.
P. Simeon konnte in Neukirchen seinen frisch renovierten Pfarrhof einweihen. Abt Thomas hielt die Festpredigt und nahm die Segnung vor.
Im April und im Laufe des Jahres konnte P. Jakob vom Klosterladen aus mehrere Persönlichkeiten zu Autorenlesungen nach Windberg bringen, im April Prior Adalbert Seipold, Metten, Dr. Wunibald Müller, Münsterschwarzach im Mai und den bekannten Schriftsteller und Denker Helmut Zöpfl Anfang November.
Am Palmsonntag fand in der Pfarr- und Klosterkirche ein Benefizkonzert statt. Das Geistliche Zentrum Windberg setzte damit die Tradition der Kirchemusik in Windberg fort; es folgten im Mai ein Konzert mit dem Windberger Freizeitchor und 5 Tuttlinger Bläsern, im September ein Konzert für Orgel und Bläser und am Stefanietag das große Weihnachtskonzert.
Im Mai feierte Degernbach das 125-jährige Gründungsfest der FFW, ferner im November die Einweihung des Pfarrheimes. Degernbach wird seit vielen Jahren von Windberg seelsorglich mitbetreut, gehört aber zur Seelsorge-einheit Bogenberg.
Das Jahr 2003 ist das Gedenkjahr der Säkularisation und Aufhebung aller Klöster im Jahre 1803. In Schussenried fand aus diesem Anlass eine große Landesausstellung statt, die von Bundespräsident Rau, Generalabt Hermenegild Noyens und Abt Thomas am 11.5. besucht wurde. Die Abtei Windberg hatte für dieses Jahr einen anderen Akzent gesetzt. Sie ließ mehrere Windberger Handschriften in der Staatsbibliothek München, die bei der Aufhebung Windbergs 1803 nach München wanderten, durch besondere Schutz-Kassetten schützen, um so das "patrimonium" Windbergs zu bewahren. Beim Konventausflug Ende September konnte der Konvent diese gesponserte Aktion selber in Augenschein nehmen.
Nur wenige wissen, dass es vor 650 Jahren ein Herzogtum "Straubing-Holland" gegeben hat. Die Stadt Straubing lud aus diesem Anlass zu einem großen Festakt ein, an dem neben Abt vor allem unsere niederländischen Mitbrüder gerne teilnahmen.
Dann folgte eine Serie von Festereignissen, das Norbertifest, gefeiert am Donnerstagabend, den 5.6., die Recollectio mit Frau Dr. Marianne Schlosser am 6.6., die feierliche Priesterweihe von Fr. Patrick und Fr. Jakob mit Bischof Wenzel Lobkowicz am 7.6. und die große Klosterprimiz am Pfingstsonntag, zu der die Windberger Pfarrei eingeladen war. Es war ein strahlend schöner Tag mit großer Beteiligung und festlicher Stimmung. Die beiden Heimatprimizen fanden am 19.6. in Duisburg und am 22.6. in Schwabmünchen statt. Es waren bewegende Tage. Dem Herrn gilt Dank für dieses Geschenk zweier Neupriester.
Am 14. Juni feierte P. Roger seinen 75. Geburtstag. Der Konvent gratulierte herzlich zu diesem Wiegenfest und feierte ausgiebig.
Eine Abschiedsfeier gab es mit den beiden Zivis, Matthias und Johannes, die beide ihren Einsatz beendeten. Damit ist die Ära der Zivis für Windberg beendet, da für diesen Bereich alle Stellen gestrichen wurden. Allen Zivis der vergangenen 10 Jahre sei herzlicher Dank gesagt.
Langsam ging das Schuljahr zu Ende. Bevor es mit den Sommer-Freizeiten losging, war der Betriebsausflug geplant, diesmal zum Flughafen nach München. Nach kurzen Abstechern in Neustift und Landshut endete der Ausflug mit einem opulenten Buffet in Mirsdorf.
Es ist der Monat der Ferien- und Urlaubszeit. Viele Mitbrüder sind unterwegs und genießen den wohlverdienten Urlaub. Dennoch wurde am Patroziniumstag "Maria Himmelfahrt" (15.8.) und am Augustinustag (28.8.) ein Festgottesdienst gehalten und danach im Klostergarten gegrillt.
Nach einer sehr interessanten Recollectio durch den Augustinusfachmann Prof. Dr. Gerlings, nach den Einkleidungsexerzitien in Sonnenwald, in einem Forsthaus von Schlägl, durfte der Abt zwei Kandidaten einkleiden und ihnen den Namen fr. Josef und fr. Markus geben. Der neu ernannte Novizenmeister P. Jakob Seitz kann gleich mit diesen beiden Novizen und fr. Augustinus, dem Novizen von der Abtei Speinshart, ein intensives Jahr der Eingliederung ins Ordensleben absolvieren. Allen vier Mitbrüdern einen guten Weg miteinander.
Ende September wurde es turbulent in und für Windberg. Auf dem außerordentlichen Wahlkapitel im Rahmen des Prälatentreffens in Rom wurde am 30.9. Abt Thomas zum neuen Generalabt des Prämonstratenserordens gewählt. Damit wurde automatisch der ebenfalls kurz zuvor vom Abt neu ernannte Prior P. Andreas Hamberger zum "Prior-Administrator", der bis zur Wahl eines neuen Abtes die Kanonie zu leiten hatte. Ihm zur Seite stand der neu ernannte Supprior P. Simeon Rupprecht.
Für Windberg war dies eine einschneidende Sache. Es galt, einen neuen Abt zu finden. Auf einem Orientierungskapitel am 12.10. wurde alles genau besprochen und ein Zeitplan entwickelt.
Am 10. Oktober konnte P. Simeon den 5. Band der Windberger Schriftenreihe zum Thema "Die Seitenaltäre des Mathias Obermayr – Studien zur Ausstattungsgeschichte der Windberger Klosterkirche" vorstellen zugleich mit dem neuen Klosterführer "Prämonstratenser-Abtei Windberg" (Verlag Josef Fink), herausgegeben von Abt Thomas.
Leider ist der Klosterkurs ausgefallen, aber die Tage waren durch die neu eingetretene Situation rund um die Wahl turbulent genug.
Kurz vor Monatsende zog der neue Generalabt nach Rom um. P. Gabriel folgte ihm, um in Rom einen Ausbildungskurs als Postulator anzutreten. In Rom macht bereits seit 1.9. fr. Christian ein Freijahr und wohnt im "Collegio St. Norberto" im Generalat.
Ansprache zur Verabschiedung von Generalabt Thomas
Lieber Thomas, liebe Gäste,
vor ein paar Wochen kam das Gespräch auf Papst Johannes Paul II. Da meinte ein Mitbruder: "Der Papst ist beinahe schon länger Papst als ich auf der Welt bin. Ich kenne gar keinen anderen." Nun, Thomas, Du bist hier in Windberg noch länger Oberer gewesen, über 27 Jahre. Konkret heißt das, dass Du für alle, die nach Dir hier in Windberg oder in Roggenburg eingetreten sind, der einzige Obere bist, den sie kennen. Von den derzeit 32 Mitbrüdern (mit Dir) sind das immerhin 24. Da wird deutlich, wie fest und untrennbar Du mit Windberg, mit dem Kloster verbunden bist.
Und dies gilt nicht nur nach innen, für die Mitbrüder, für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Kloster und in der Jugendbildungsstätte, sondern auch nach außen. Nur die Älteren wissen noch, dass es vor Dir einmal einen Prior Wolfgang, einen Administrator van Veghel oder gar einen Prior Michael van der Hagen gegeben hat. Der Obere, der Vertreter und Repräsentant des Klosters Windberg für eine ganze Generation warst einfach Du.
Noch stärker hast Du dann das Kloster repräsentiert, als nach den Jahren des Aufschwungs von Ordensseite her immer stärker die Anfrage an Windberg gestellt wurde, der Abtei Windberg doch nun auch die ordensübliche Obrigkeitsstruktur zu geben, d.h. den Oberen zum Abt zu wählen. Nach den langen Jahren, in denen wir uns – auch aus der Sorge um die Brüchigkeit unserer Gemeinschaft – eher in Deckung hielten und uns lieber mit einem Prior de regimine bescheiden wollten als bewusst an die Öffentlichkeit zu treten und mit einem Abt auch ein Stück Selbstbewusstsein zu zeigen, war 1994 endlich der Zeitpunkt gekommen, mit Dir diesen Schritt zu wagen. Die Entscheidung war damals sehr knapp, inzwischen steht aber die deutliche Mehrheit unserer Gemeinschaft zu dieser Entscheidung. Auch das hat natürlich sehr viel mit Dir, mit Deiner Art, das Kloster zu führen und zu repräsentieren, zu tun.
Windberg, das kleine verschlafene Nest am Rand des Landkreises Straubing-Bogen, Windberg, das weithin unbekannte holländische Kloster in Niederbayern, Windberg hat in den Jahren Deiner Regierung einen unglaublichen Aufschwung genommen. In den siebziger Jahren war es das Jugendhaus und ab 1975 die Jugendbildungsstätte, die dem Kloster ein neues Image und eine neue Bekanntheit gaben. Für das Konzept und den Aufbau und Umbau in den Klostermauern waren P. Bonifaz und vor allem P. Roger die entscheidenden und tatkräftigen Männer jener Zeit. Doch P. Bonifaz sagte damals schon öfter zu uns jungen Leuten: "Bauen ist nicht das Problem, die Gebäude mit Leben erfüllen, das können nicht wir, das müsst ihr tun." Und mit "ihr" meinte er uns drei jungen Leute, die 1962 und 1963 ins Kloster eintraten: P. Thomas, P. Rainer und mich.
Jeder, der Windberg kennt, weiß, das es P. Thomas war, der diese Aufgabe übernahm und wie kein anderer in die Tat umsetzte. Nach den Anfangsbemühungen um die Anerkennung des Jugendhauses als erste Jugendbildungsstätte Bayerns war P. Thomas 18 Jahre als Jugendbildungsreferent tätig und mit Martha Altweck-Glöbl und Bernhard Suttner über lange Jahre das Dream-Team an unserer Jugendbildungsstätte. Thomas mit seinem Lachen, seiner Fröhlichkeit und seinem unkomplizierten Zugehen auf die jungen Leute, Martha mit ihrer mütterlichen und doch fordernden Art und Bernhard mit seinem scharfen analytischen Verstand prägten auf Jahre die Jugendarbeit hier an der Jugendbildungsstätte.
Es war eine Aufbruchstimmung in jeder Beziehung. Die Kirche lebte noch stärker im Aggiornamento des II. Vatikanischen Konzils, politisch waren die 68er Jahre noch spürbar, die Jugendorganisationen waren noch nicht mit Identitätskrisen und Selbstfindung beschäftigt, sondern lebten von und mit den verschiedensten Aktionen und Aktivitäten. Die Welt war in Bewegung – und Windberg, die Jugendbildungsstätte Windberg war mit vorne dran. Das war das Image von Windberg, das war auch das Image von Dir. Nicht allen Politikern gefiel das damals so gut. Aber es war Leben in der Bude. Und Windberg bekam damals und behielt seither das Image von Lebendigkeit, von Mut und Progressivität – in Absetzung zu anderen, eher konservativen Strömungen und Gemeinschaften.
Aber man würde Dich vollkommen verkennen, wenn man Dich in dieser Zeit so als Luftikus, als lockeren, oberflächlichen Typ ansehen würde. Du warst und bist vom Charakter her immer eher wertkonservativ. Und die Werte, die religiösen Grundwerte waren es auch, die Du überzeugend in die Jugendarbeit einbrachtest. Da war nichts aufgesetzt oder gemacht, das war authentisch eben P. Thomas. Während heute vielen Jugendlichen Religion eher gleichgültig ist, gab es damals rege Diskussionen, Gespräche und Auseinandersetzungen mit und über religiöse Fragen. Und was bei solchen Gesprächen immer überzeugt, ist, wenn die Gesprächspartner spüren, dass es da nicht um Argumente im luftleeren, theologischen Raum geht, sondern um den konkreten Menschen und sein konkretes Leben.
Lieber Thomas, das zeichnet Dich auch heute aus, das zeichnet Deine Predigten aus. Wenn Du immer wieder angefragt wirst zu Gottesdiensten, Predigten, Vorträgen, Exerzitien und geistlicher Begleitung, dann deshalb. Man hört Dir gerne zu, weil man spürt, da ist die Rede vom Menschen, vom Menschen mit einem religiösem Grund und Tiefgang. Und da theoretisiert nicht jemand, sondern läßt an seinem eigenen persönlichen Leben teilhaben. Und das ohne jedes Besserwissen, ohne belehren zu wollen und ohne alle Standesallüren. Deine Natürlichkeit und Unkompliziertheit, Dein ungezwungenes Zugehen können auf Leute haben schon öfter zu der positiv gemeinten Bemerkung von Leuten geführt: "Das ist ja ein ganz normaler Mensch!"
Wenn ich mich frage, was Dein Fundament ist, was Deine Kraftquellen sind, so komme ich nicht vorbei an Deinem religiösen Leben. Wenn Du uns zwischendurch immer wieder angeregt hast zu Betrachtung, Meditation, Schriftlesung, Chorgebet und Liturgie, dann deshalb, weil Du das für Dich selber als wertvoll erfahren hast. Du hast mit einer seltenen Treue am Chorgebet teilgenommen und ließest all die Jahre kaum eine Entschuldigung zum Fernbleiben für Dich selber gelten. Dabei hatten wir wirklich nicht den Eindruck, Du machst das, weil Du ein gutes Vorbild für uns sein willst, sondern Du machst es aus eigenem Antrieb, eben weil Du spürst, dass das Deiner Seele gut tut.
Das erklärt vermutlich auch Dein unerschütterliches Vertrauen und Deinen Mut, wenn es um Neuanfänge und neue Wege ging. Wo andere – die sogenannten Realisten – nur die beschränkten eigenen Möglichkeiten im Blick hatten und deshalb oft zu einem "Das geht nicht!" kamen, hattest Du keine Angst vor mutigen Schritten und nicht genau kalkulierbaren Risiken. Und wo manche Deiner Mitbrüder Dir vielleicht Unbekümmertheit und Sorglosigkeit vorgeworfen haben, bist Du aus Deinem Grundvertrauen heraus – und ich denke auch im Zutrauen auf Kräfte und Hilfe von oben und außen – nicht vor Entscheidungen und Neuaufbrüchen zurückgeschreckt. Im Nachhinein liest und spricht man dann vom "Wunder von Windberg". Ohne dich, Thomas, wären so manche der guten Wege Windbergs gar nicht versucht worden oder in den Ansätzen stecken geblieben.
Über Deinen Führungsstil gab und gibt es im Konvent gelegentlich unterschiedliche Ansichten. Was ich persönlich bewundere, ist Deine – ich möchte es so nennen – Deine "Langmut", d.h. Deinen lang anhaltenden Mut. Du hast immer auf die Freiwilligkeit und die eigene Einsicht der Mitbrüder gesetzt. Ich kann mich nicht erinnern, dass Du einmal "vi oboedientiae", d.h. kraft Deines Amtes Gehorsam eingefordert hast, auch nicht auf manches Drängen von Mitbrüdern. Gelegentlich wünscht man sich ja einen starken Oberen, vor allem wenn es darum geht, einem Mitbruder etwas einzuheizen und Tacheles mit ihm zu reden. Ist man selber betroffen, dann ist man freilich froh um jede Nachsichtigkeit. Über 27 Jahre lang das Vertrauen und das Zutrauen zu den Mitbrüdern nicht aufzugeben und immer wieder mit Geduld Anstöße zu geben – dazu gehört wirklich sehr viel Mut, dazu gehört Langmut.
Aber ich will jetzt aufhören mit Lobeshymnen! Wir sind ja bei keiner Heiligsprechung, sondern nur bei einer Verabschiedung. Aber wie es eben geht bei einem Abschied: Solange der andere da ist, nimmt man alles für selbstverständlich, was er tut. Erst wenn er weggeht, merkt man, was er bedeutete, welche Lücke entstanden ist, wie sehr er nun plötzlich fehlt. Lieber Thomas, dem Konvent von Windberg und Roggenburg geht es da nicht anders. So locker scheinbar die Generalabtswahl von manchen weggesteckt wurde, in den letzten Wochen ist so manchem erst bewusst geworden, welche Konsequenzen und Veränderungen dies für Windberg und Roggenburg hat und manche Gesichter sind nachdenklicher geworden. Windberg und Roggenburg haben Dir wirklich sehr, sehr viel zu verdanken. Und wir möchten uns heute bei Dir, Thomas, ganz herzlich für Deine Arbeit und Dein Wirken all die Jahre bedanken.
Lieber Thomas, wir lassen Dich nun ziehen nach Rom. Anders als in früheren Jahrhunderten ist Rom ja nicht mehr aus der Welt. In ein paar Stunden kannst Du hier sein. Und ich denke, dass es genügend Anlässe gibt, einen Abstecher oder Aufenthalt hier in Windberg und in Roggenburg zu machen.
Mit diesem Abschied geht in Windberg und für Windberg eine Ära zu Ende, ganz ohne Frage. Aber ich spreche sicher auch in Deinem Namen, wenn ich sage: Wir schauen jetzt mit unserem neuen Abt nach vorne, in die Zukunft – und es wird mit Windberg und Roggenburg schon irgendwie gut weitergehen.
P. Andreas
Am Sonntag, 9.11. fand in Windberg die 2. Abtswahl seit 1799 (Abt Ignaz Breu) unter Vorsitz des neuen Generalabtes und des Vicarius Abt Martin Felhofer, Schlägl, statt. Gewählt wurde der Schwabe und gebürtige Lauinger P. Hermann-Josef Kugler, seines Zeichens Stadtpfarrer von Weißenhorn, Dekan und Regionaldekan, im Alter von 37 Jahren. Dem neuen Abt Gottes Segen und eine glückliche Hand. Er wird am 17. Januar durch Bischof Gerhard Ludwig die Abtsbenediktion empfangen.
Am nächsten Tag wurde der "Altabt" Thomas feierlich verabschiedet und als neuer Generalabt geehrt. Nach dem Dankgottesdienst gab es einen großen Empfang und eine bewegende Entlassfeier mit viel "Weihrauch" und Geschenken. Damit gingen 40 Jahre Leben und Wirken von P. Thomas in Windberg zu Ende.
Der Advent ist eher eine stille Zeit. Alljährlich lädt P. Wolfgang den Konvent nach Hunderdorf zu einer besinnlichen Nikolausfeier ein. Wie in Hunderdorf finden solche Begegnungen des Konventes mit den Pfarreien, in denen Mitbrüder wirken, auch in Mitterfels, jeweils am Pfingstmontag, und in Neukirchen, heuer erstmals am Martinsfest 11.11., statt. Nach Vesper und Eucharistiefeier gab es jeweils im Pfarrhof ein ausgiebige Bewirtung. Die letzte Recollectio und vorweihnachtliche Einstimmung hielt in diesem Jahr P. Josef Schrott C.Ss.R. aus Cham. Die ganze Hausgemeinschaft traf sich schlussendlich am 22. Dezember zur adventlichen Dankesfeier. Den Dank für ein ganzes Jahr Arbeit und Einsatz in Kloster, Pfarrhof und Jugendbildungsstätte sprach schon der neue Abt Hermann-Josef aus.
Das alte Jahr 2003 brachte für Windberg Wandel und Aufbruch. Es möge eine gute Zukunft folgen.
Noviziat
Von der Zeit der Umbrüche und Neubesetzungen blieben auch Noviziat und Juniorat in Windberg nicht verschont. Zum Fest des hl. Augustinus wurde P. Jakob Seitz von Abt Thomas für den Dienst des Novizenmeisters und Juniorenmagisters bestimmt. Er ist damit für die Ausbildung und Begleitung unserer Novizen und Junioren zuständig und erteilt Ihnen – zusammen mit P. Dominik, P. Simeon und P. Samuel – den Noviziatsunterricht. Und dies gleich für 3 Novizen: Für Fr. Josef und Fr. Markus, die ihren Weg nach Windberg gefunden haben und für Fr. Augustinus, der im September in der Abtei Speinshart eingekleidet wurde und einen Teil seines Noviziates hier in Windberg verbringt.
Der Schwerpunkt des Noviziates liegt im Kennen lernen unserer Gemeinschaft, in der Auseinandersetzung mit seiner eigenen Berufung und in der Prüfung seiner Beziehung zu Gott. Es ist eine Art "Probezeit" für die Novizen und für unsere Gemeinschaft.
Freilich keine Stubenhockerei. Neben der alltäglichen Arbeit und dem Unterricht im Kloster besuchten die Novizen unsere Mitbrüder in den Pfarreien, die sie betreuen. Auch ein Besuch in unserem Priorat in Roggenburg war gleich zu Beginn des Noviziates angesagt. Dabei hatten sie auch die Möglichkeit, die Landesausstellung zum Thema "Säkularisation" im ehemaligen Prämonstratenserreichsstift Schussenried zu besichtigen. Ein Besinnungswochenende bei unseren Mitbrüdern im Stift Wilten/
Innsbruck rundete das diesjährige Programm ab. Für die Gastfreundschaft dort auch auf diesem Wege nochmals ein herzliches Vergelt’s Gott.
Windberger Schätze neu entdeckt
Zum Gedenken an "200 Jahre Säkularisation" nahmen die Windberger Prämonstratenser schon seit dem Frühjahr 2003 Kontakt zur Bayerischen Staatsbibliothek in München auf, in der auch rund 250 wertvolle Handschriften aus dem ehem. Klosterbestand ruhen. Unter ihnen ist der "Windberger Psalter", eine Interlinearübersetzung der Psalmen, das Nekrolog (Totenbuch der Abtei des 12.-17. Jh.) und eine der ältesten Aristoteles-Abschriften, die es auf der Welt gibt. Um einige dieser "Codices" besser schützen zu können, finanzierten 11 Windberger Mitbrüder sog. Schutzkassetten, die eigens angefertigt werden, um die bedeutendsten Handschriften des 12./13. Jh. vor Temperaturschwankungen zu bewahren. Auch die Bucheinbände sollen bestmöglich konserviert werden; an einigen sind noch die Ansätze von mittelalterlichen Ketten, mit denen sie in der Bibliothek festgemacht waren.
Kürzlich nun besuchten die Windberger München, um die neuen Kassetten zu begutachten und von Frau Dr. Gullath (Handschriftenabteilung) in die Schätze Windberger Schreibkunst und Buchmalerei eingeführt zu werden. Besonders die bunten Miniaturen faszinierten die 14 niederbayerischen Gäste. Den engagierten und lebendigen Vortrag von Dr. Gullath ergänzte P. Gabriel Wolf, der sich für seine Doktorarbeit auch mit alten Handschriften aus den Abteien Schäftlarn und Windberg beschäftigte. Am Ende durfte Abt Thomas ein Glanzstück der Sammlung mit Handschuhen präsentieren: den großformatigen "Windberger Psalter" aus der Mitte des 12. Jh.
Neben den üblichen Terminen, die sich für Abt Hermann Josef aus den Firmspendungen und Festpredigten in den Bistümern Regensburg und Augsburg ergaben, war für ihn die Teilnahme am Generalkapitel des Ordens, das auf dem Domberg in Freising tagte, ein Höhepunkt. Die Begegnung mit den Mitbrüdern und Mitschwestern, der Austausch und die Erfahrung von "Weltkirche" prägten diese Tage.
Für ihn schockierend und traurig war, dass sein früherer Chef und Vorgänger als Stadtpfarrer von Weißenhorn, Pfarrer Hans Beer, nach kurzer schwerer Krankheit mit gerade 63 Jahren am 5. Juli gestorben ist. Als Diakon und Kaplan hat Abt Hermann Josef die ganze Zeit seiner Ausbildung bei ihm in Weißenhorn verbracht. Pfarrer Beer, seine Persönlichkeit und sein Arbeitsstil, hat ihn geprägt. Noch vier Wochen vor seinem Tod, als ihn Abt Hermann Josef besuchte, hat er den Wunsch geäußert, dass er ihm beim Requiem die Ansprache halten möge und dass er die Firmlinge seiner Pfarrei Reisensburg von ihm grüßen soll. Am Montag, den 10. Juli, wurde Pfarrer Beer in einer eindrucksvollen Feier in einer großen Zahl von Priestern und Gläubigen auf dem Weißenhorner Friedhof beerdigt. Gott lohne ihm allen Einsatz und lasse ihn leben in seinem Reich der Liebe und des Friedens!
Die Erfahrung, dass wir mitten im Leben vom Tod umfangen sind, macht umso dankbarer für das Leben, das uns zu leben geschenkt ist. So konnte Abt Hermann Josef am Montag, den 11. September, dankbar auf 40 Lebensjahre zurückblicken. Im Kreise der Familie und Mitbrüder, der Musikkameraden, Freunde und Verwandten, die sich im Klostergasthof in Roggenburg versammelt hatten, wurde angemessen hineingefeiert. Generalabt Thomas, der bei dieser Feier anwesend war, gratulierte gar im Namen des Gesamtordens und wünschte ihm Gesundheit, Wohlergehen, Freude und Frieden, Kraft und Ausdauer, Stehvermögen und Phantasie in den vielen Aufgaben und Verantwortlichkeiten. Für alle guten Wünsche ein herzliches Vergelt’s Gott! Dass er am selben Tag am Abend beim Treffen des Papstes mit Seminaristen und Ordensleuten noch den Segen des Papstes empfangen konnte, rundete den Festtag wirklich ab. Es ist ja doch nicht alltäglich, dass der Papst zeitgleich zum Geburtstag im Lande weilt.
Im vergangenen Jahr haben sich zusätzlichen Aufgabenfelder für Abt Hermann Josef angesammelt, die er künftig unter einen Hut bringen muss. Aufgrund seiner Wahl zum stellvertretenden Vorsitzenden der DOK am 8. Juni, seiner Ernennung zum Administrator von Speinshart am 1. Dezember und seiner Ernennung als Pfarradministrator von Windberg mit Wirkung vom 1. Januar, wird er künftig Firm- und andere Sondertermine auf ein Mindestmaß reduzieren. Dankenswerterweise wird er dabei in der Pfarrseelsorge von P. Jakob tatkräftig unterstützt. Durch seine Tätigkeit als Pfarrseelsorger von Windberg kommt er wieder in eine ihm vertraute Aufgabe.
Auch im Jahr 2006 waren seine handwerklichen und technischen Fähigkeiten im Haus wieder gefragt. Da kaum ein Tag vergeht, wo irgendetwas kaputt geht, ist oftmals seine Hilfe gefordert. So gibt es vom Keller bis hin zum Dachboden immer etwas in Ordnung zu bringen.
Neben dieser "nebenberuflichen" Tätigkeit ist er "hauptberuflich" als Provisor (Finanzverwalter) des Klosters, sowie als Prior des Klosters Windberg eingesetzt.
Auch ist er weiterhin tätig als Geschäftsführer der Jugendbildungsstätte sowie des Klosterladens Windberg GmbH.
Als Verantwortlicher für das Personal in Kloster und in der Jugendbildungsstätte galt sein besonderes Augenmerk dem Küchenbereich. Neben vielen Gesprächen und Sitzungen wurde einiges an Veränderungen angedacht und auch teilweise umgesetzt. In gemeinsamen Gesprächen kam vieles zur Sprache und manches muss auch im kommenden Jahr noch weitergeführt werden.
Im Oktober nahm er an der jährlich stattfindenden Tagung der Cellerare und Prokuratoren der Orden – der Finanzverwalter – in Reute im Allgäu teil. Neben mitbrüderlichen Gesprächen gab es viel Informationen zur
Geschäftsführung, Zivilrecht-Kirchenrecht-Ordensrecht, Arbeitsrecht, Informationen zur Vermarktung von Klosterprodukten sowie ausführliche Informationen aus dem Generalsekretariat der Deutschen Ordensoberenkonferenz.
Um ein Standbein wieder in der Seelsorge zu haben, hat P. Michael ab 1. September eine halbe Stelle als Seelsorger in der JVA Straubing übernommen.
Bereits seit geraumer Zeit steht in seinem Büro auf dem Schreibtisch ein kleines Buch mit irischen Segenswünschen. Auf der Rückseite stehen folgende Zeilen: "Möge das neue Jahr nur gute Tage für dich haben und mit Gottes Liebe gesegnet sein." In der Hoffnung auf viele gute Tage im Jahr 2007 blickt er auf das kommende Jahr.
Ende Januar verbrachte P. Rainer eine Woche im Krankenhaus in Illertissen und anschließend einige Tage bei den Ursberger Schwestern im Erholungsheim in Krumbad.
Der Pfarrgemeinderat der Pfarrei Roggenburg hielt vom 03. - 04. März mit P. Rainer ein Einkehrwochenende in Langenargen am Bodensee. Die Heimfahrt gestaltete sich wegen heftiger Schneefälle als äußerst schwierig.
Für die Zeitschrift "Berne" der gleichnamigen Prämonstratenser-Abtei in Heeswijk (Niederlande) schrieb
P. Rainer einen Artikel über die Wiederbesiedelung und die aktuelle Entwicklung des Klosters Roggenburg. Die Abtei Berne hat im Jahre 1923 das Kloster Windberg wieder errichtet und ist somit die "Großmutter-Abtei" von Roggenburg.
Am 15. März vertrat P. Rainer als Prior das Kloster Roggenburg beim ersten offiziellen Treffen der Ordensoberen beim neuen Bischof Dr. Walter Mixa in Augsburg.
Vom 03. - 11. Mai unternahm P. Rainer zusammen mit dem Roggenburger Novizen, Fr. Lukas und dem Magister und den Novizen des Stiftes Schlägl (OÖ) die traditionelle "Brabantia-Fahrt", d.h. eine Rundreise durch die niederländischen und flämischen Klöster des Prämonstratenser-Ordens. Im Rahmen dieser Fahrt nahm die ganze Reisegruppe am 07. Mai an der Abtsbenediktion des neuen Abtes Jos Wouters in der Abtei Averbode teil.
Am Internationalen Museumstag am 21. Mai hielt P. Rainer für zahlreiche Besucher eine Führung durch das Klostermuseum in Roggenburg.
Als gewählter Vertreter der Abtei Windberg nahm P. Rainer vom 23. Juli bis 05. August am Generalkapitel des Prämonstratenser-Ordens in Freising teil.
Einen Teil seines diesjährigen Urlaubes verbrachte P. Rainer zusammen mit Fr. Lukas in Churwalden (Schweiz). Dieses Dorf wurde vom alten Kloster Roggenburg jahrhundertelang seelsorglich betreut. Seit der Wiederbesiedlung des Klosters bestehen wieder vielfache freundschaftliche Beziehungen zwischen den beiden Orten.
P. Rainer und Fr. Benedikt waren vom 06. - 08. Oktober im Kloster Oberzell (bei Würzburg), wo eine Tagung "AG Praemonstratensia" und der Historischen Kommission des Prämonstratenser-Ordens mit dem Thema "Die Prämonstratenser in Franken" stattfand.
Nach wie vor ist P. Simeon Pfarrseelsorger in den Pfarreien Neukirchen und Perasdorf. Er fühlt sich dort sehr wohl und ist glücklich und dankbar, dass sich die Pfarrangehörigen sehr aktiv in das Pfarreileben einbringen. Dies haben wieder die Pfarrgemeinderats- und Kirchenverwaltungswahlen gezeigt. Die Buswallfahrt nach Lourdes war ein außerordentliches Ereignis bei der Pfarreien. Für P. Simeon war dabei das Besondere, dass er in der Grotte als Hauptzelebrant den deutschsprachigen Gottesdienst leiten durfte. An der Radwallfahrt nach Altötting beteiligten sich wieder 50 Wallfahrer. Zum Papstgottesdienst nach Regensburg fuhr P. Simeon und P. Anselm mit zwei Bussen, darunter 30 Ministranten. Dies war für alle ein beeindruckendes Erlebnis.
Zur Zeit muss sich P. Simeon als Bauherr bewähren. In Neukirchen wird ein neues Pfarr- und Jugendheim gebaut, worauf sich die gesamte Pfarrgemeinde freut.
Für P. Petrus-Adrian durfte P. Simeon die Primizpredigt in Scheidegg halten. Gleich in der Nähe predigte er einige Zeit später auf dem Kienberg am Fest des Hl. Wendelin. Beim anschließenden Wendelinrittes war er hoch zu Ross dabei.
Den Urlaub verbrachte dieses Jahr P. Simeon in Berlin, der Heimatstadt von P. Anselm. Mit seiner Schwester und seinem Patenkind stieg er dann noch in den Dolomiten auf die Berge.
Auf die spirituelle Vertiefung legt P. Simeon großen Wert. Daher besuchte er wieder Kurse in ZEN-Meditation in Dietfurt und im Sakralen Tanz bei Beatrice Grimm. Auch seine monatliche geistliche Begleitung bei Sr. Thoma ist ihm sehr wertvoll und eine große Hilfe.
Seit 7 Jahren betreut P. Adrian zusammen mit P. Rainer den südlichen Pfarrverband. In seinen Aufgabenbereich fallen die beiden Kindergärten in Schießen und Biberach. Er gibt 6 Stunden Religionsunterricht in GS Roggenburg und übernimmt die Jugendarbeit und Erstkommunion- und Firmvorbereitung in den drei Pfarreien.
Im vergangenen Jahr begleitete er Fr. Lukas als Novizenmeister. Er war sehr dankbar, dass er von vielen Mitbrüdern beim Noviziatsunterricht unterstützt wurde.
Nach wie vor ist er Leiter der "ökumenischen Notfallseelsorge im Landkreis Neu-Ulm". Das Notfallseelsorgeteam mit seinen 12 Mitgliedern wurde in diesem Jahr zu über 30 Einsätzen alarmiert. Die Einsatzarten waren ganz unterschiedlicher Natur. (Überbringen einer Todesnachricht, Verkehrsunfall, Kindstod, Leichenfund, Beratungsgespräche, ...).
Pater Roger schloss im communio 2005 seinen kurzen Bericht in der Hoffnung am Ende des Jahres 2006 wieder aus dem Film "dinner for one" den schönen Satz "The same as every year" – also "genau wie im vergangenen Jahr", sagen zu können. Das ist tatsächlich eingetreten.
Nur ein Ereignis hob sich heraus: Sein 50-jähriges Priesterjubiläum. Das wurde in Windberg, in Holland und in seiner früheren Pfarrei Perasdorf gebührend gefeiert. Dafür möchte er an dieser Stelle recht herzlich danken.
Im täglichen Leben ist er noch immer präsent, wenn auch mit reduzierter "Arbeitswut".
In einem großen Haus, wie das Kloster Windberg, findet er mit seinem Ordnungssinn immer wieder eine Beschäftigung.
Sein Lieblingskind, die Bibliothek, sorgt immer wieder für Arbeit. Bücher aus Zugängen und Nachlässen müssen aussortiert und eingeordnet werden.
Auf diesem Weg möchte er allen Spendern einmal recht herzlich danken. Es macht ihm immer wieder Freude.
P. Laurentius konnte im Januar seiner Mutter in Rotterdam zum Geburtstag gratulieren. Dankbar nahm er das Angebot der Mitbrüder in Hamborn an, bei ihnen zu übernachten.
Am 19. März durfte er zu seiner großen Freude bei Bischof em. Manfred Müller in Degernbach konzelebrieren.
Seine Diabetes plagt ihn weiterhin. Daher wurde er von seinem langjährigen Hausarzt Dr. Heinrich Miller in Bogen auf eine Spritze und drei Tabletten täglich eingestellt.
Auch im Alter beweist P. Laurentius Flexibilität: So gestaltete er in diesem Jahr seinen Urlaub anders. Anstatt, wie bisher, 3 - 4 Häuser unseres Ordens zu besuchen, verbrachte er in diesem Jahr seinen Urlaub in Bois-Seigneur-Isaac in Wallonien und folgte damit einem Vorschlag des verstorbenen Abtes Ulrik Geniets von Averbode. Unglücklicherweise stürzte er bereits am Tag seiner Anreise auf der Rolltreppe am Bahnhof Brüssel-Midi. Am nächsten Tag stellte man im Krankenhaus von Braine l’Alleud fest, dass zwei Finger der rechten Hand gebrochen waren. So musste er einen Monat lang eine Handschiene tragen.
Mit großer Begeisterung empfing P. Laurentius das Generalkapitel in Windberg. Durch seine guten Kontakte in unserem Orden kannte er fast 75% der 120 Teilnehmer – so konnte er viele Bekannte wiedersehen.
In den letzten Tagen des Monats August machte er sich auf den Weg nach Geras, um seinem Mitbruder P. Johannes beim Umzug nach Windberg zu helfen. Von Geras aus besuchte er die Mitbrüder im Stift Seelau in Tschechien.
Zusammen mit P. Johannes hatte er die traurige Aufgabe, BGR Andreas Lesser in Weiding (Oberpfalz) auf seinem letzten Weg zu begleiten. Er war ein Studienkollege der beiden aus der gemeinsamen Zeit im Klerikalseminar in Regensburg (1961 - 1965).
Die in der Karwoche im März 2005 auf Bitten des Stiftes Geras (NÖ) in den Pfarreien Weikertschlag und Niklasberg übernommene seelsorgliche Betreuung war für P. Johannes eine unerwartete Herausforderung, galt es doch zuerst einen total ausgeräumten Pfarrhof wieder bewohnbar zu machen. Zudem waren die beiden Pfarreien in keinerlei Weise liturgisch auf die Karwoche und das Osterfest vorbereitet, nicht einmal Osterkerzen waren angeschafft worden. Die Pfarrangehörigen aber freuten sich, dass das Stift Geras ihnen schon so bald einen Seelsorger präsentieren konnte. Bischof DDr. Klaus Küng, St. Pölten, ernannte P. Johannes zum Provisor der beiden Pfarreien. Die zunächst bis Ende August 2005 beschränkte Aushilfe wurde schon bald auf Ende August 2006 ausgedehnt.
Die alltägliche Arbeit eines Pfarrers braucht nicht besonders betont zu werden. Neu für beide Pfarreien war der Versuch, die Jugend- und Ministrantenseelsorge zu intensivieren. Regelmäßige Besuche in der Volksschule, Gruppenstunden, die Teilnahme an Ministrantentagen des Bistums St. Pölten (mit jeweils ca. 2500 Minis!), Erstkommunion- und Firmvorbereitung, gemeinsame Wanderungen und der Neuaufbau einer kleinen Straßenkapelle durch die Landjugend brachten ein wenig Leben in die Pfarreien. Die Ernennung zum Dekanatsminiseelsorger durch den Bischof rundete diese Bemühungen um die Pfarrjugend ab.
Wichtig für P. Johannes war der regelmäßige Kontakt mit den Mitbrüdern im Stift Geras. Die freundliche Aufnahme im Konvent wird ihm in sehr guter Erinnerung bleiben. Die Gestaltung eines Besinnungstag je für Konvent und Dekanat sowie die Festpredigt bei einem "Dreizehnten" wurden dankbar angenommen.
Der Rückkehr nach Windberg am 1. September folgte schon bald die Reise auf die nordfriesische Insel Pellworm, wo sich P. Johannes von September 2004 bis März 2005 aufhielt. Das katholische Zentrum der Insel (das Momme-Nissen-Haus) enthält neben einer Kapelle u.a. ein kleines Appartement für einen Seelsorger. Der Benutzer wird gebeten, für die wenigen Inselkatholiken und Touristen den sonntäglichen Gottesdienst und freiwillig weitere notwendige Seelsorgsaufgaben zu übernehmen. Von April bis September machen jährlich einige Priester von dieser Möglichkeit Gebrauch. Der längere Aufenthalt von P. Johannes dort bietet der sehr kleinen Diasporagemeinde die Möglichkeit, ein Stück katholischer Gemeinde intensiver zu erleben. Die damals gelegten Kontakte mit dem Pfarrer in Husum, dem Dekanat Flensburg und dem Erzbisch. Ordinariat Hamburg sind wichtig. Zusätzlich betreut P. Johannes (auf Anfrage) die Pfarrei St. Knud auf Nordstrand und gibt den Thuinern Schwestern dort Beichtgelegenheit und Bibelgespräche und gestaltet ihnen Recollectio.
Nachdem Ende des Jahres 2005 Frau Martha Rüggenmann, die 50 Jahre lang das Amt des Mesners in Biberberg ausgeübt hatte – zunächst mit ihrem Mann Johann Rüggenmann und nun seit ca. 15 Jahren allein –, ihren Mesnerdienst aus gesundheitlichen Gründen gekündigt hatte, wurde ihr im Rahmen eines Festgottesdienstes und beim Pfarrfamilienabend der Dank der Pfarrgemeinde ausgesprochen. Erfreulicherweise hat sich sofort Frau Elisabeth Windeisen bereit erklärt, die Mesnerstelle zu übernehmen.
Zu Beginn dieses Jahres wurde in Biberachzell damit begonnen, für die Kinder im Kindergartenalter einmal im Monat parallel zum Erwachsenengottesdienst eine Kinderkirche im Pfarrsaal des Pfarrhofes anzubieten. Dabei werden die Kinder nach dem Tagesgebet mit einem Lied aus der Gottesdienstgemeinde verabschiedet, um dann im Pfarrsaal mit dem Vorbereitungsteam ihre Katechese kindgerecht feiern zu können.
Am 12. März wurde in all unseren Pfarrgemeinden ein neuer Pfarrgemeinderat gewählt.
Am 15. Mai begann in Wallenhausen die große Ausräumaktion der Pfarrkirche St. Mauritius. Denn jetzt wurde die große Innenrenovierung mit einem Kostenaufwand von ca. 400.000,- Euro in Angriff genommen. Seitdem werden alle Gottesdienste in Wallenhausen in der Leonhardskapelle gefeiert.
Am 20. Mai führte die Pfarrgemeinde Wallenhauen-Biberberg unter der Leitung von P. Konrad eine Pfarrwallfahrt nach Maulbronn und Hirsau durch, die fr. Lukas zum größten Teil vorbereitet hatte, da Maulbronn seine Heimat ist; er hat auch selbst an dieser Wallfahrt teilgenommen. Diese Fahrt wurde für alle zu einem tiefgreifenden Erlebnis.
Am 6. August feierte die Pfarrgemeinde Wallenhausen-Biberberg die 750 Jahrfeier der Kirchweihe "St. Mauritius", diesmal allerdings in den "Bürgerstuben", da die Kirche selbst eingerüstet ist.
Anfangs September wurden die Eingangsstufen des Westeingangs der Pfarrkirche in Biberachzell erneuert.
Der Sachausschuss Öffentlichkeitsarbeit im nördlichen Pfarrverband hat erstmals im September einen eigenen Pfarrbrief herausgebracht mit dem Motto "Entdecke die Möglichkeiten ... in deiner Pfarrgemeinde". Er soll zweimal jährlich erscheinen und über Ereignisse, Themen, Aktionen etc. unserer Pfarrgemeinden informieren. Diese Berichte werden von den verschiedenen Gremien und Gruppen erstellt.
Zum Schulbeginn übergaben die PGR-Mitglieder des nördlichen Pfarrverbandes persönlich Fragebogen an alle Pfarrgemeindemitglieder ab 14 Jahren, in denen diese Stellung beziehen sollen über die Sonntagsgestaltung in ihrer Familie, über die Sonntagskultur und den Sonntagsgottesdienst.
Nachdem diese Fragebogen auch wieder persönlich abgeholt wurden, steht nun die Auswertung dieser Aktion bevor. Anschließend werden die Pfarrgemeinderäte überlegen, wie das Thema "Sonntag" verstärkt in unseren Pfarrgemeinden behandelt werden kann.
Ebenfalls zu Beginn des neuen Schuljahres hat der Pfarrgemeinderat Biberachzell/Ober-reichenbach zum Kirchencafe im Pfarrhof Biberachzell eingeladen, wo sich die Pfarrmitglieder ungezwungen zum Ratschen zusammenfinden können, sozusagen ein Frühschoppen für Klein und Groß. Dieses Kirchencafe soll alle 2 Monate stattfinden – im Anschluss an die Kinderkirche.
Seine Aufgaben – Pfarrvikar von Neukirchen und Perasdorf, Krankenbesuchsdienst für vier Klosterpfarreien im Kreiskrankenhaus Bogen und Succentor im Kloster – blieben in bewährter Weise gleich. Er freute sich sehr, dass er Ende Oktober 2005 bei den Feiern zum 80-jährigen Bestehen des Berliner Jesuiten-Gymnasiums Canisius-Kolleg dabei sein und damit seine Verbundenheit zu seiner alten Schule bekräftigen konnte.
Wie es nun einmal im menschlichen Leben so ist, brachte auch das Jahr 2006 Höhen und Tiefen. Letzteres z.B. in Form einer hartnäckigen Nasennebenhöhlenentzündung. Der freudige Höhepunkt des Jahres war für P. Anselm ohne Zweifel sein 50. Geburtstag am 10. September. An diesem Festtag feierte er mit 22 (!) Eisenbahnern aus nah und fern (z.B. Halle a.d. Saale), seinen zwei Brüdern und seiner Münchner Schwägerin. Nachträglich gratulierten auch die beiden Pfarreien während und nach zwei eindrucksvollen Gottesdiensten. Für alle Gratulationen und Geschenke ein ganz herzliches Vergelt’s Gott!
Am 14. Oktober gab er zusammen mit dem ev. Pfarrer Hartlehnert während eines Festaktes den neugestalteten Bahnhof und Bahnhofsgelände in Bogen den kirchlichen Segen. Ursprünglich sollte beim gleichzeitig stattfindenden Bahnhofsfest am 14. und 15. Oktober ein dampfbespannter Sonderzug zwischen Straubing und Bogen fahren. Das Verkehren dieses lange vorher angekündigten und publik gemachten Sonderzuges wurde – die größte Enttäuschung für P. Anselm in diesem Jahr – aus logischerweise nicht verständlichen Gründen äußerst kurzfristig am Nachmittag des 13. Oktober – ein Freitag Nachmittag (!) – verboten. Derzeit wartet er und viele andere mit ihm noch auf eine Erklärung für dieses mysteriöse Verhalten.
Sein Urlaub führte ihn wie jedes Jahr zu seinem Vater nach Berlin. In dieser Zeit wohnte er im Heilig-Geist-Kolleg der Steyler Missionare. Ansonsten war er im Urlaub noch in Warburg-Welda bei seinem Studienfreund Alfons Weskamp, bei den Mitbrüdern im Prämonstratenser-Stift Wilten in Innsbruck, bei den Salvatorianern im ehem. Prämonstratenser-Kloster Steinfeld und in Trebgast/Oberfranken. Die historisch gewachsenen Beziehungen zwischen Zisterziensern und Prämonstratensern pflegte er durch einen einwöchigen Besuch im Zisterzienser-Stift Stams/ Tirol. Ein Teil seines Lebens ist auch die Eisenbahn. So hält er weiterhin seine Kontakte und Freundschaften zu vielen Eisenbahnern und Eisenbahnfreunden aufrecht.
P. Stefan hat in seinem Dienst als Leiter des Amts für Kirchenmusik der Diözese Augsburg wieder ein Jahr mit vielfältigen Aufgaben hinter sich. Bischof Dr. Walter Mixa ernannte ihn im März zum Mitglied der Liturgischen Kommission des Bistums. Ein besonderes Ereignis war für ihn die Segnung des neuen Carillons mit 49 Glocken auf dem Turm der Stadtpfarrkirche Illertissen, die er am Ostersonntag vornehmen konnte. Dieses mechanisch bespielbare Glockenspiel, das in einer niederländischen Gießerei gefertigt worden ist, ist das einzige seiner Art in der ganzen Diözese.
Ebenso konnte die Restaurierung der ältesten Orgel Bayerns von 1609, die in der Pfarrkirche von Gabelbach bei Augsburg steht, auf den Weg gebracht werden. Sie soll im kommenden Jahr wieder eingeweiht werden.
Ein ganz neues Wirkungsfeld eröffnete sich ihm als Bordseelsorger auf dem Kreuzfahrtschiff TS Maxim Gorki. Bei einer großen Nordlandfahrt zu den Naturschönheiten der Polarwelt, durfte er in Gespräch und Gottesdienst viele bereichernde Begegnungen mit den Gästen, den Künstlern und der Reiseleitung machen.
Eine ebenso schöne Erfahrung war die Begegnung mit den Mitbrüdern und –schwestern des Ordens auf dem Generalkapitel der Prämonstratenser in Freising, wo er als Organist der zahlreichen Gottesdienste fungierte und ein Orgelkonzert in der ehemaligen Prämonstratenserklosterkirche in Neustift gab.
Auch nach seiner Zeit als Landjugendpfarrer der Diözese Augsburg blieb er der Jugendarbeit im Landkreis Neu-Ulm stets verbunden. Seit 12 Jahren ist er ehrenamtlicher Kreisseelsorger der KLJB und beim BDKJ. Er vertritt die Belange kirchlicher Jugendarbeit im Kreisjugendring und im Jugendhilfeausschuss des Landkreises. Der Kreisjugendring benannte ihn seit Jahren als Vertrauensperson für die Jugendarbeit im Landkreis.
Im Jahr 2006 startete er zusammen mit der Evangelischen Jugend die Aktion "Jugend aus bilden!" Sie umfasst einen Fotowettbewerb, der die Situation von jungen Leuten ohne Ausbildungsplatz sichtbar machen soll und eine CD-Rom für Gruppenleiter, damit die Themen von "Jugend und Beruf" in den Jugendgruppen des Landkreises leichter aufgegriffen werden können.
In seiner Funktion als Archivar des Klosters pflegte Fr. Raphael seit gut zwei Jahren einen sehr herzlichen und freundschaftlichen Kontakt mit dem Ehepaar Karin und Hermann-Josef Huber. Er war selbst Künstler und Sohn des bekannten Münchner Malers Hans Huber-Sulzemoos. Das Paar betrieb ein Privatmuseum mit dem künstlerischen Nachlass von Huber-Sulzemoos und einer Volkskundlichen Sammlung. Kurz vor Weihnachten des letzten Jahres starb nun auch Frau Huber und folgte ihrem Mann, der bereits im Januar verstorben war. Unsere Klostergemeinschaft bekam eine schöne alte Weihnachtskrippe geschenkt.
Im Februar wurde Fr. Raphael auch zum ersten mal Onkel und die Freude war gleich doppelt groß, weil der kleine Konrad auch noch eine Zwillingsschwester, die Theresa, bekommen hat. So sind die Besuche und der Heimaturlaub inzwischen noch interessanter und lustiger geworden.
Die Mitfeier der Priesterweihe, der Kloster- und Heimatprimiz von P. Petrus-Adrian waren ganz besondere Erlebnise. Die schönen Tage im Heimatort des Neupriesters im wunderbar gelegenem Allgäuer Kurort Scheidegg werden in langer Erinnerung bleiben und durch neu entstandene Kontakte auch weiterhin gepflegt! Mitte Juli war Fr. Raphael von seinem früheren Heimatpfarrer Franz Reich zur Mitfeier des 50-jährigen Priesterjubiläums in Windischeschenbach eingeladen.
Viel Zeit und Energie wendete Fr. Raphael im Laufe des vergangenen Jahres für die Vorbereitungen der nächsten Ausstellung auf. Vom 29. April bis zum 10. Juni 2007 läuft dann die Ausstellung "Pfarrergschicht’n" im Windberger Amtshaus. In verschiedenen Bereichen soll der Werdegang eines Pfarrers verfolgt werden. Am Anfang der Ausstellung steht das Thema: Kinder "spielen Pfarrer". Dann geht es um Themen zur Berufung und Ausbildung des Priesterberufes. Das Schwerpunktthema der Ausstellung geht um den Brauchtum zur Feier der Primiz. Die Primizfeier mit der ganzen Pracht früherer Symbolik wird beleuchtet und dargestellt. Das Leben von Josef Ratzinger und seinem Bruder kann über Familienfotos und den Original Primiz- und Jubiläumsbildern genau nachgegangen werden. Vervollständigt wird sein Weg über die Bischofsweihe, die Erhebung zum Kardinal, sein Weg nach Rom und die Wahl zum Papst.
Ebenso wird die Priesterweihe von Karl Leisner in KZ Dachau über Bilder und Dokumente in Erinnerung gebracht.
Weitere Themen wie Fleißbilder, "Sakrale Kunst" und Tod und Sterben eines Pfarrers runden die ganze Ausstellung ab.
Zusammen mit Pater Roger konnte Fr. Raphael bei der Beerdigung von Schwester Ritalis im Kloster Mallersdorf teilnehmen. Die am 17. Oktober verstorbene Schwester war auch mit anderen Mitbrüdern unseres Klosters im Kontakt. Das zeigt die freundschaftliche und lebendige Verbindung zwischen beiden Klöstern.
Nach schwerem Krebsleiden verstarb Edgar Wolf, der Vater von P. Gabriel, am 28. Januar. Er war ein wegweisender Pädagoge, der als Rektor "seine" Mönchbergschule in Würzburg (mit hohen Ausländeranteil) zu einem vorbildlichen Lernort der Integration machte. P. Gabriel dankt im Namen der Familie allen Mitbrüdern für ihr Gebet und die große Teilnahme an den Trauerfeiern in Veitshöchheim!
Dankbar blickt er auf so manche gelungene Aktion in der Pfarrei Windberg zurück, genannt seien die PGR-Wahl mit einer Rekordbeteiligung von 57%, die Aufnahme von 13 neuen Ministranten oder der Abschluss der Kirchendach- und Friedhofssanierung. Nur gemeinsam – etwa mit Mesnerin Gisela Biendl, Sekretärin Helma Herrnberger, den engagierten Mitarbeitern in den Gremien, vor allem Kirchenpfleger Helmut Haimerl, sowie den vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern – entsteht eine lebendige Pfarrei, in der man gerne arbeitet! Dennoch wird P. Gabriel zum Jahreswechsel die Pfarrseelsorge an Abt Hermann-Josef und P. Jakob abgeben, um in Deggendorf die Stelle als Pfarrer in der Bundespolizei (früher Bundesgrenzschutz) anzutreten; ihm sind dort gut 3000 Beamte in Mittelfranken/Ostbayern anvertraut. Dies gestattet P. Gabriel ab 2007 mehr Zeit für seine Nebentätigkeit als Generalpostulator des Ordens, die er mit viel Begeisterung ausübt: Beim Generalkapitel in Freising wurde er in seinem Amt bestätigt und am 7.4. auch als Postulator der "Causa Jakob Kern" berufen. Somit sind ihm 2 Selig- und 3 Heiligsprechungsprozesse anvertraut.
Er hat die neue fünfsprachige Internetseite erstellt mit der Adresse: www.postulatio.info
Für P. Samuel bestimmt nach wie vor der Schuldienst am Veit-Höser-Gymnasium und an der Ludmilla-Realschule in Bogen, den größten Teil seines Engagements und seiner Arbeit. Neben dem angelaufenem Unterrichtsalltag bestimmt auch die Koordination der UNESCO-Projektgruppe, die eine wichtige außerunterrichtliche Funktion am Veit Höser Gymnasium als UNESCO-Projektschule einnimmt, den Schulalltag. Gerade im Schuljahr 2005/2006 war in diesem Bereich einiges zu organisieren. Im März jährte sich die Verleihung der Anerkennung als UNESCO-Projektschule zum zehnten Mal. Grund also zu feiern. Eine Festwoche wurde mit Hilfe vieler Kolleginnen und Kollegen geplant und durchgeführt. Die vielen Gäste aus Italien, Ungarn, Russland, Tschechien und Australien ermöglichten hier eine internationale Begegnung. Neben der Festwoche war auch die Planung der traditionellen Projektwochen in diesem Jahr erstmals auch in der Hand des UNESCO-Koordinators und der Mitarbeiterin im Direktorat, Frau Andrea Hielscher. Da die SchülerInnengruppe mittlerweile auf über 50 Mitglieder angewachsen war, teilte P. Samuel die Gruppe in weitere Arbeitsgruppen, die im ganzen Schuljahr zu den inhaltlichen Schwerpunkten von UNESCO arbeiteten.
Nach seiner abgeschlossenen Ausbildung für Krisenseelsorge an Schulen (KiS) hielt P. Samuel einige regionale Lehrerfortbildungen ab, war aber auch konkret an der Schule gefragt, wenn es um Trauer und Tod ging.
Der Gesang stellt nach wie vor einen wichtigen Bereich im außerberuflichem Tun von P. Samuel dar. Eine Reihe von Konzerten und gestalteten Gottesdiensten ermöglichten einen guten Ausgleich zur doch umfangreichen beruflichen Tätigkeit.
Den Spannungsbogen zwischen actio und contemplatio hat P. Ulrich auch im vergangnen Jahr in seiner Bandbreite erlebt.
Die Notfallseelsorge befindet sich auf dem Weg von ihren charismatischen Anfängen hin zu Strukturgebung und -harmonisierung. Im Großen wie im Kleinen wird der Dienst von überzeugten Christen, die sich für Menschen in Grenzsituationen Zeit nehmen, immer stärker geschätzt, denn Seelsorge in Notfällen ist "mehr" und "anders" als psychologische Begleitung.
Da zu sein, wenn das Leben schier unbewohnbar wird, für Menschen Zeit und Kraft anzubieten und damit Gottes ureigenstes Motto "Ich bin da!" mit Leben zu füllen ist die aktive Seite – die contemplative Seite ist die Sorge um die eigene Seele. Ruhe, Geborgenheit, Gebet, aber auch Musik und Sport schaffen einen wohltuenden Ausgleich. Den gilt es zu nutzen.
Auch in Wiesenbach tut sich so Manches. Das IDEE-Projekt sieht sich durch die demographische Studie "Deutschland 2020" mehr als bestätigt. In Kooperation mit dem Landkreis Günzburg, dem Katholischen Landvolk Bayern und dem Zentrum für allgemeine wissenschaftliche Weiterbildung der Universität Ulm sucht die Gemeinde Wiesenbach den eigenen Weg in eine Zukunft, die so lebens- und liebenswert wird, wie die Gegenwart ist. P. Ulrich ist sehr glücklich, diesen Prozess begleiten zu dürfen.
Seine beruflichen Tätigkeiten lassen P. Ulrich zum reisenden Pater werden (manche meinen, er sei eher ein rasender Pater…). Tagungen, Konferenzen und Meetings führen ihn durch die gesamte Bundesrepublik – seinen Ausgleich dazu findet er unter anderem im Urlaub, den er traditionell mit Freunden in Antakya/Türkei und in Istanbul verbrachte – die Liebe zur Türkei ist immer noch ungebrochen…
Das Jahr 2006 hat für P. Martin begonnen, wie es kaum besser hätte anfangen können: Mit päpstlichen Segen! Hunderdorf wurde als eine von sechs Sternsinger-Gruppen ausgelost, um zum Neujahrs-Gottesdienst mit Papst Benedikt nach Rom zu reisen. Am 1. Januar saßen die vier Hunderdorfer Sternsinger und P. Martin buchstäblich in der 1. Reihe des Petersdoms! "Päpstlich" ging es das Jahr auch noch weiter, da P. Martin im August mit einer größeren Gruppe an der Internationalen Ministranten-Wallfahrt in Rom teilnahm. Intensiv und für ihn bereichernd erlebte er auch im September den Papstbesuch in München, Altötting und Regensburg.
Das Entscheidende aber war für ihn heuer, sich als Pfarrer in seine neue Gemeinde Hunderdorf/St. Nikolaus einzuleben und vertraut zu werden mit den Pfarrangehörigen und ihrer je eigenen Art, was mit viel Geduld, Gespür und Arbeit verbunden ist. Vieles galt es neu zu regeln. Durch das Wegfallen der Gemeindereferenten-Stelle hat sich die pastorale Situation verändert. Einige eifrige Mitarbeiter durfte er in Hunderdorf vorfinden, so dass manches ganz gut auf dem Weg gekommen ist. Manch anderes braucht vielleicht noch seine Zeit.
In diesem Jahr hatte er bezüglich der Renovierung des Pfarrhauses sich mit den staatlichen Behörden auseinander zu setzen, in deren Baulast das Gebäude liegt. Seit seinem Beginn als Pfarrer in Hunderdorf lebt P. Martin mehr "auf Kisten", als dass man von einem Wohnen sprechen könnte. Doch im September konnte dann die Sanierung beginnen, so dass im neuen Jahr hoffentlich eine bessere Ausgangsbasis für sein Arbeiten in Hunderdorf geschaffen werden kann. Aufgrund dieser Renovierung musste er das Pfarrbüro ins Pfarrheim verlegen.
Völlig überraschend nach so kurzer Zeit des Pfarrer-Daseins kam für ihn am 1. März die Ernennung zum Prodekan des Dekanates Bogenberg-Pondorf durch Bischof Gerhard Ludwig Müller von Regensburg. Nach dem Weggang von Dekan Josef Ofenbeck aus Bogen, war P. Martin froh, dass der Bischof in Kilian Limbrunner aus Stallwang wieder einen neuen Dekan gefunden hat, mit dem P. Martin jetzt zusammenarbeiten wird. In der Zeit, als die Dekans-Stelle vakant war, versuchte P. Martin die Dekanatsaufgaben zu koordinieren.
So geht ein Jahr der Umstellungen für ihn also zu Ende. P. Martin ist dankbar über so manche Freunde, auch aus seiner ehemaligen Kaplansstelle Cham, die ihn mit ihrem Wohlwollen und Gebet begleiten.
Für P. Patrick verlief das letzte Jahr unspektakulär. Bis September des Jahres war er als Leiter der Jugendbildungsstätte im Einsatz. Im Februar war er zusammen mit einigen Mitbrüder auf der Beerdigung von Herrn Wolf, dem Vater von Pater Gabriel.
Über die Erstkommunion seines Patenkindes Ende Mai freute er sich besonders und feierte sie im Kreise seiner Familie. Die Jahresexerzitien verbrachte P. Patrick in Irland. Beim Papstbesuch feierte P. Patrick die Vesper im Dom zu Regensburg mit. Seit September ist P. Patrick wieder als Lehrer im Institut für Hörgeschädigte in Straubing tätig und seit November bereitet er die gehörlosen Kinder der Schule auf die Erstkommunion vor. An verschiedenen Wochenende ist er in der Diözese Regensburg unterwegs und feiert zusammen mit den Gehörlosen Gottesdienste und spendet die Sakramente.
Dass es im Klosterleben nicht langweilig wird, konnte P. Jakob auch dieses Jahr wieder erfahren. Im Mai konnte er seine zweijährige Ausbildung am "Institut der Orden" abschließen, die ihm Hilfestellungen zur Leitung eines Noviziates bot. Diese Ausbildung brachte es mit sich, dass er viel auf Lehrgängen war – so ging ein zeitintensiver Abschnitt zu Ende.
Seine Aufgabengebiete in unserer Gemeinschaft haben sich nicht verändert. Noviziat und Juniorat, Klosterladen und Erwachsenenbildung durch Kurse und Fahrten sind die Schwerpunkte seiner Tätigkeit. Mit den Jahren wird jedoch immer deutlicher, wie eng diese Aufgaben mit der Seelsorge verknüpft sind – egal, ob es das Gespräch im Klosterladen oder aber das Gespräch im Rahmen einer Geistlichen Fahrt oder am Ende eines Kurses ist.
Zum 01. Januar 2007 unterstützt er Abt Hermann Josef in der Pfarrei Windberg. Ein neues Feld der Seelsorge, auf das er sich schon sehr freut.
Für P. Petrus-Adrian geht ein sehr ereignisreiches Jahr zu Ende. Am 2. Februar 2006 beendete er sein Studium an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Vom 1. März - 20. August besuchte er den Einführungskurs in Jugendpastorale Handlungsfelder in Benediktbeuern. Er wurde vom Leiter des Jugendpastoralinstituts und seinem Mentor Winfried Vogesser, dem Leiter des Aktionszentrum P. Stefan Stöhr und seiner Anleiterin Geli Mühlbauer sehr gut auf die Aufgabe als Leiter unserer Jugendbildungsstätte, die er am 1. September übernahm, vorbereitet. Er ist sehr dankbar für alles was er in Benediktbeuern lernen durfte. Als Leiter der Jungendbildungsstätte Windberg muss er noch viel lernen, dennoch macht ihm die Arbeit viel Freude.
Der Höhepunkt des Jahres war für P. Petrus-Adrian die Priesterweihe, die Klosterprimiz und seine Heimatprimiz. Friedrich Kardinal Wetter, der Erzbischof von München und Freising, weihte ihn am 27. Mai in unserer Pfarr- und Klosterkirche zum Priester. Am Tag darauf feierte er seine erste hl. Messe. Ein große Anzahl seiner Mitbrüder, Verwandten, Freunde, Studienkollegen und Pfarrangehörigen aus Windberg und seiner Heimat Scheidegg nahmen an diesen Feiern teil. Am 18. Juni feierte er in Scheidegg seine Heimatprimiz. Die Freude in der Marktgemeinde über dieses Ereignis war unbeschreiblich. Dankbar blickt er auf diese Ereignisse zurück und freut sich über das viele Wohlwollen, das ihm entgegengebracht wurde. Nach all den Feierlichkeiten verbrachte er seinen Urlaub in der Ukraine, wobei der Besuch des stillgelegten Kernkraftwerkes Tschernobyl und der Geisterstadt Prypiat ihn sehr beeindruckten. Den Abschluss vieler Reisen auf denen er den Primizsegen erteilen durfte, war die Fahrt zusammen mit P. Gabriel nach Muneville le Bingard. Hier im Geburtsort seines Namenspatrons hielt er am 8. Oktober die Festpredigt zum Todestag des Dieners Gottes Petrus-Adrian Toulorge und erteilte zum letzten Mal den Primizsegen. Neben dem Besuch des Heimatortes standen noch andere Wirkungsorte von Petrus-Adrian Toulorge auf dem Programm. Am Ende dieses Jahres blickt er auf ein Jahr zurück, dass reich an schönen Erfahrungen und Eindrücken war.
Die ersten sechs Monate des Jahres 2006 waren für Fr. Christian geprägt durch das Verfassen seiner Diplomarbeit im Fach Kirchenrecht (Teilbereich Ordensrecht) und den Abschlussprüfungen für den Diplomstudiengang der Katholischen Theologie an der Universität in Augsburg. Daran schlossen sich einige ereignisreiche Erlebnisse an: So durfte Fr. Christian als "cooperator" am zweiwöchigen Generalkapitel des Ordens in Freising teilnehmen, bevor er befreundete Mitbrüder in Brasilien besuchte. Prämonstratenser-Niederlassungen in São Paolo, Belo Horizonte, Montes Claros und Salvador waren Stationen dieser, die Erfahrung sehr bereichernden Reise. Mit der Papstmesse in Altötting, an welcher Fr. Christian als Kommunionhelfer teilnahm, begann für ihn der so genannte Pastoralkurs, den er in der Pfarreiengemeinschaft St. Michael in Krumbach bei Pfarrer Josef Baur absolviert.
Fr. Jonas hat im Februar diesen Jahres sein Studium der Theologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Augsburg abgeschlossen. Seit dem Studienabschluss hat er im Pfarrverband Roggenburg mitgewirkt. Im Sommer wurde er aber leider wegen Krankheit zu einer längeren Pause gezwungen. Im September hat er zusammen mit fr. Benedikt und 6 Klosterinteressenten eine Klosterkursfahrt nach Magdeburg unternommen, wo der Hl. Norbert seit 1126 als Erzbischof gewirkt hat. Seit dem 1. November ist er nun als Pastoralpraktikant in der Seelsorgeeinheit Rot an der Rot tätig.
Das Jahr 2006 wird Pater Johannes-Baptist gut im Gedächtnis bleiben. Es war geprägt durch den seelsorglichen Dienst als Diakon und Neupriester in seiner Pastoralkurs-Pfarrei Ottobeuren unter der Obhut seines "schwarzen" Chefs P. Johannes Schaber OSB.
Höhepunkt des Jahres war die Priesterweihe am 10. Juni in der Roggenburger Klosterkirche durch Bischof Dr. Walter Mixa aus Augsburg. Zuvor verbrachte P. Johannes-Baptist einige Tage im Stift Schlägl, um sich durch geistliche Impulse von Prior Lukas Dikany auf die Priesterweihe vorzubereiten. Bei strahlendem Sonnenschein feierte der Neupriester festliche Tage der Primiz in Roggenburg, Gutenzell und Ottobeuren. Es war ihm und seiner Familie eine besondere Ehre und Freude, dass Generalabt Thomas Handgrätinger nach Gutenzell zur Heimatprimiz kam und dort die Primizpredigt hielt. Allen, die in irgendeiner Form zum Gelingen dieser schönen Festtage des Glaubens und der Gemeinschaft beigetragen haben, sei an dieser Stelle nochmals ausdrücklich gedankt. Neben der Tätigkeit als Kaplan in den Pfarreien Ottobeuren und Hawangen mit insgesamt etwa 7500 Katholiken, unterrichtet P. Johannes-Baptist seit September acht Stunden am Gymnasium Ottobeuren Kath. Religionslehre, was für ihn zwar eine Herausforderung darstellt, aber auch Spaß macht. Seinen "30er" wollte er nach diesem "Fest-Marathon" im Sommer eher im kleinen Kreis feiern. An Silvester wird P. Johannes-Baptist nach 14 Monaten Pastoralkurs in Ottobeuren seine Zelte wieder abbrechen und mit dem beginnenden Jahr 2007 neue Aufgaben in der Seelsorge übernehmen.
Fr. Benedikt studiert zusammen mit Fr. Rupert in München, wo sie am Leben des Herzoglichen Georgianums teilnehmen. Um seine Dissertation über das Erziehungsinstitut für Studierende in München (1773-1918) baldmöglichst beenden zu können, wurde Fr. Benedikt vom Dienst als Präfekt am Studienseminar Albertinum in München befreit. Höhepunkte im Verlauf des Jahres waren seine Reise nach Irland im August, wo er zur Priesterweihe eines Münchner Studienkollegen geladen war. Eine Studienfahrt nach Dresden unternahm er mit P. Rainer. Mit Fr. Jonas organisierte er die Klosterfahrt nach Magdeburg im September. Schließlich bildete er sich mit P. Rainer im Oktober an der Historikertagung in Oberzell weiter.
Hinter Fr. Rupert liegt ein spannendes und ereignisreiches Jahr, das im Januar mit der überraschenden Wahl zum Senior des Herzoglichen Georgianums in München begann.
Er setzte sein Philosophiestudium an der Hochschule für Philosophie der Jesuiten in München fort. Zum Sommersemester nahm er ferner das Studium der katholischen Theologie an der Ludwig-Maximilians-Universität auf, wo er bereits sein Medizinstudium absolviert hatte.
Eine Reihe großer Prüfungen konnte Rupert sehr erfolgreich bewältigen, so die Latinumsprüfung im Frühjahr und die Vorbaccalaureatsprüfungen in Philosophie im Sommer.
Im August kehrte dann etwas Ruhe ein, bevor das nächstes und wichtige Ereignis, seine zeitliche Profess am 9. September, stattfand. Im Kreis der Mitbrüder, Eltern und Geschwister verbrachte er einen wunderschönen Professtag.
Am 11. September schließlich brach er zu einer fast fünfwöchigen Pilgerreise nach Santiago de Compostela auf. Die anfängliche Sorge, er könne sich mit dem 500 km langen Weg von Burgos nach Santiago zu viel vorgenommen haben, wich einer zunehmenden Freude. Voller Dankbarkeit für die vielen Begegnungen und großartigen Momente auf dem Camino und die vielen, die ihn in Gedanken und Gebet auf seinem Weg begleitet haben, kehrte er Mitte Oktober in die Abtei zurück.
Am 23.09.2006 endete für Fr. Lukas das erste Noviziatsjahr. Dieses bestand jedoch nicht, wie die weit verbreitete Meinung lautet, "nur" aus Beten, Schriftlesung und Kontemplation, sondern hielt viel Abwechslungsreiches bereit. So nahm er z.B. aktiv an der Kinderbuchausstellung 2005 teil, arbeitete – ganz seinem früheren Beruf entsprechend, im Klosterladen mit, bereitete mit P. Konrad die Pfarrwallfahrt in seine Heimat Maulbronn vor, leitete zusammen mit den Mitarbeitern des Bildungszentrums mehrere Kurse und hielt Wortgottesdienste und Andachten in den Pfarreien des Pfarrverbandes. Auch kulturelle war einiges geboten. So sei an dieser Stelle auch lediglich das Highlight "Brabantiafahrt" genannt. Diese Fahrt führte ihn und die Novizen aus dem Stift Schlägl unter der fachkundigen Leitung von Prior P. Rainer in einige der holländischen und belgischen Prämonstratenser-Klöster.
Am 4. Oktober ist Fr. Lukas nun in die Fußstapfen von P. Roman und P. Johannes-Baptist getreten und studiert Theologie und Sozialpädagogik an den Hochschulen in Benediktbeuern.
"Brannte nicht unser Herz" war das Motto des heurigen Generalkapitels in Freising vom 23. Juli bis 5. August 2006. "Wer glaubt, ist nicht allein" war der Leitspruch beim Besuch Papst Benedikt XVI. in Bayern vom 10. - 15. September. Das waren sicher die beiden herausragenden "events" in diesem Jahr für mich als Generalabt. Das Generalkapitel hatte ich zu leiten, beim Papstbesuch in seiner bayerischen Heimat durfte ich an mehreren Orten dabei sein.
Als die beiden Emmausjünger den Satz aussprachen "Wir aber hatten geglaubt, dass er der Messias sei" (Lk 24,21) da war der Herr schon neben und mit ihnen gegangen, da waren sie schon nicht mehr allein. Als sich die Emmausjünger mit dem Herrn zum Abendessen zusammensetzten und er das Brot brach, da ging es ihnen siedendheiß durchs Gemark: Wir haben es doch dauernd gespürt, unser Herz war doch längst sensibilisiert und voller Ahnung, als er mit uns sprach und uns die Schrift erschloss. Das waren so Schlüsselerlebnisse, das gemeinsam auf dem Weg sein, auch in Stunden der Enttäuschung und Verzweiflung, das Sprechen miteinander, das Sich dem andern Öffnen, das Einkehren und das gemeinsam Mahl halten, das Brechen des Brotes. Emmaus war nicht der Ort zum Verweilen. Noch in derselben Nacht machten sich die beiden, mit dieser unsäglichen Freude im Herzen, auf den Weg nach Jerusalem zu den Brüdern. Aus der Begegnung wird Sendung.
Das waren sicher auch die Schlüsselerfahrungen bei unserem Generalkapitel in Freising. Weil der Dom geschlossen war, konnten wir in der ehemaligen Kloster- und jetzt Pfarrkirche in Neustift/Freising den Eröffnungsgottesdienst mit Kardinal Friedrich Wetter und den Abschlussgottesdienst feiern. Zwischen den Kapitelwochen besuchten wir die Abtei Windberg, ein lebendes und lebendiges Kloster, wo wir Eucharistiefeier halten durften, und das ehemalige Prämonstratenserkloster Osterhofen, wo wir die Vesper feiern konnten: wahrlich herausragende Begegnungen mit dem Herrn und untereinander. An beiden Orten wurden wir, die Kapitelväter und unsere Schwestern, etwa 120 an der Zahl, sehr herzlich aufgenommen und großzügig bewirtet. So gilt den Mitbrüdern in Windberg und der Pfarrei von Osterhofen mit den dortigen Schwestern unser herzlicher Dank und unsere große Anerkennung. Zwei Wochen waren wir beim Generalkapitel gemeinsam unterwegs und haben miteinander gesprochen und reflektiert, gebetet und gefeiert. Wir haben viel von einander gehört und erfahren. Und in diesem Sich-Öffnen ging Er mit uns mit, in den Stunden der Liturgie, in den heißen Tagen unseres Aufenthaltes Ende Juli, in den Bemühungen, sich zu verstehen und unser Prämonstratensersein zu hinterfragen, im Hinhören auf die Nöte und Sorgen der Mitbrüder und Schwestern in den einzelnen Konventen. Auch Freising mit seinem Domberg war bei aller Gastlichkeit und Gastfreundschaft nicht der Ort des Bleibens. Mit neuem Schwung und Elan brachen die Brüder und Schwestern in ihre Heimatgemeinschaften auf, erfüllt mit der Erfahrung von Offenheit und Nähe, Begegnung mit Ihm und neuer Sendung.
Jetzt geht es darum, all die Impulse, Anregungen und Aufträge des Kapitels, das ja mehr einem Laboratorium gleicht, umzusetzen und auf die Basis zu transponieren. Dazu mag auch das Motto des Papstbesuches beitragen. Wer glaubt, ist nicht allein! Als Klostergemeinschaften sind wir in erster Linie Glaubens- und Lebensgemeinschaften, die gemeinsam auf dem Weg sind, "ein Herz und eine Seele auf Gott hin", wie unser Regelvater, der Hl. Augustinus, es ausdrückt. Als Klostergemeinschaft leben wir unseren Glauben und leben aus dem Glauben, einander stützend und fördernd, einander ermunternd und tragend, und erfahren so, dass wir in der Begegnung mit Ihm immer zugleich auch Gesandte sind über die Klostergemeinschaft hinaus zu den Menschen.
Wie der Papstbesuch nicht nur der nostalgischen Erinnerung des Papstes an seine Herkunft und Kinderzeit galt, sondern nach vorne gerichtet auch als Ermutigung und Stärkung der Christen in Bayern gedacht war, als starker Impuls und Anstoß für ein konsequentes Leben aus dem Glauben in unserer Zeit, so sehe ich auch meine Aufgabe als Generalabt, der viel unterwegs ist, ohne hier eine ungebührliche Gleichsetzung zu versuchen, gerade darin, die Mitbrüder zu ermuntern und zu würdigen, ihren Einsatz und Schaffen anzuerkennen, genau hinzuhören auf die Fragen und Nöte in den Häusern und bei den einzelnen Mitbrüdern.
Wenn man aus Brasilien, aus halb West- oder Osteuropa nach einem Besuch bei den Mitbrüdern wieder heimkommt, dann ist immer zuerst "un caffè per favore" in Rom fällig. Dann hat man wirklich das Gefühl, man ist "angekommen". Bei den Mitbrüdern hoffe ich es zumindest.
+ Thomas Handgrätinger abate generale
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