Abt Hermann Josef

"Nicht das Leben mit Tagen, sondern die Tage mit Leben zu füllen" – so heißt ein geflügeltes Wort. Im Rückblick auf das vergangene Jahr waren die Tage von Abt Hermann Josef wieder mit viel Leben gefüllt, mit vielen Begegnungen und Gesprächen, mit Gottesdiensten und Vorträgen, bei Festen und Feiern und im Alltag.

Doch neben freudigen Anlässen gab es auch traurige. So musste er als Abt mit P. Konrad den ersten Mitbruder aus dem Kloster Roggenburg beerdigen, der am 7. August mit 65 Jahren sehr schnell an seiner Krebserkrankung gestorben ist. Auch wenn der Tod von P. Konrad für die Gemeinschaft von Roggenburg ein großer Verlust ist, so ist es doch auch ein Zeichen der Hoffnung, dass wenige Wochen nach der Beerdigung mit Fr. Franziskus ein junger Mann das Klosterleben in Roggenburg begonnen hat. Auch das feierliche Professversprechen auf Lebenszeit, das er von Fr. Philipp am 13. September in der Klosterkirche von Windberg entgegennehmen durfte, ist ein ermutigendes Zeichen für die gesamte Gemeinschaft.

Am 17. März fand die konstituierende Sitzung des Priesterrates der Diözese Regensburg statt, bei der Abt Hermann Josef als Vertreter der Ordenspriester teilgenommen hat, nachdem ihn Bischof Rudolf Voderholzer dazu berufen hatte. Im bischöflichen Auftrag übernahm er – wie in den Jahren zuvor – wieder einige Firmspendungen im Bistum. So war er in den Pfarreien Wolnzach, Lam, Riedenburg, Wilting, Rimbach, Eitlbrunn, Mitterteich, Bernhardswald, Schwandorf/Herz Jesu, Neutraubling und Neunburg vorm Wald. Überall waren es schöne und gut gestaltete Feiern und die Begegnungen mit manchen Firmgruppen im Vorfeld in Windberg waren mitunter sehr erfrischend und humorvoll. Als Prediger wurde Abt Hermann Josef am 24. Mai in Greßthal zu einer Triduumspredigt eingeladen, am 25. Mai zum 40-jährigen Kirchenjubiläum in Kirchenthumbach, am 29. Juni zur Primizpredigt von P. Lukas in Maulbronn, am 6. Juli zum goldenen Priesterjubiläum von Pfarrer Anton Dinsenbacher, zur Fatimafeier am 13. Oktober nach Tirschenreuth und am 23. November in die Pfarrei Steingaden. Gefreut hat ihn vor allem die Einladung von Pfarrer Erwin Albrecht, für die Reihe "Zeit und Ewigkeit" im Hl. Land in Tabgha vom 15. Bis 19. September zwei Sendungen für den BR aufzunehmen. Bei dieser Gelegenheit traf Abt Hermann Josef seinen Amtsbruder Abt Gregory Collins OSB von der Domitio-Abtei in Jerusalem und den aus dem Bistum Regensburg stammenden P. Matthias.

Als Pfarrer von Windberg konnte Abt Hermann Josef heuer 4 Kinder zur Erstkommunion begleiten. Darüber hinaus wurden 29 Jugendliche aus der Pfarrei, die von P. Jakob begleitet worden sind, am 28. März von Bischof Rudolf Voderholzer in Hunderdorf gefirmt. Schon am 16. Februar wurde der neue Pfarrgemeinderat gewählt. Abt Hermann Josef verabschiedete am 18. März nach der konstituierenden Sitzung die scheidenden PGR-Mitglieder. Leider kam in diesem Jahr die geplante Innenrenovierung der Kirche etwas ins Stocken, nachdem der staatliche Anteil der Baukosten frühestens im Jahr 2016 finanziert werden kann. So konnte die Pfarrei aus der Not nur eine Tugend machen und wird die Zeit jetzt nutzen, weitere Spenden für dieses Projekt zu sammeln. Neu war für ihn in diesem Jahr, dass Abt Hermann Josef von Bischof Rudolf den Auftrag erhielt, die Eremitin Sr. Sophie Montaperto in einer kleinen Feier in der Heilig-Kreuz Kirche am Freitag, den 20. Juni, den Schleier zu übergeben. Schlusspunkt des Kirchenjahres war die sogenannte "kleine" Visitation mit Prodekan, Pfarrer Kilian Saum, am Dienstag, den 25. November. Nach einem gemeinsamen Gottesdienst in der Pfarr- und Klosterkirche Windberg wurde im Kreis von Kirchenpfleger, PGR-Sprecher und Priester der Seelsorgebericht besprochen. An dieser Stelle sei P. Jakob gedankt für alle Mithilfe in der Pfarrseelsorge!

Neben seiner Aufgabe als Pfarrer von Windberg ist Abt Hermann Josef auch Administrator der Abtei Speinshart. Dort war das Jahr 2014 ein ganz herausragendes Jahr. Seit über 50 Jahren konnten die Mitbrüder dort wieder eine Priesterweihe erleben. Am Pfingstmontag, den 9. Juni, weihte Weihbischof Reinhard Pappenberger Fr. Lukas Prosch zum Priester. Und ein paar Monate später legte Fr. Korbinian König am 5. September in Speinshart die zeitliche Profess ab. Beide Feiern sind für die kleine Gemeinschaft in Speinshart ein großes Hoffnungszeichen.

Neben seiner Aufgabe als Administrator von Speinshart ist Abt Hermann Josef der ständige Vertreter des indischen Abtes Thomas Benzes von Jamtara für seine in Neustift tätigen Mitbrüder. Unsere vier indischen Mitbrüder, die in Neustift/Freising eine kleine Prämonstratenserzelle bilden, halten regelmäßigen Kontakt mit unserer Abtei, je nachdem wie es ihre Zeit zulässt. P. Antony hat sich nach einem Jahr gut in Neustift eingelebt. Mit P. Maria Soosai, der als Leiter benannt wurde, betreut er die Pfarreiengemeinschaft Neustift-Marzling, die Anfang Oktober neu errichtet wurde. P. Ignatius ist weiterhin als Pfarrvikar in der Pfarreiengemeinschaft Zolling tätig und Fr. Deepak studiert Theologie in München und wohnt während des Semesters im erzbischöflichen Priesterseminar. So hat sich diese kleine Gruppe im letzten Jahr gut konsolidiert.

Im Definitorium des Ordens nahm Abt Hermann Josef an den zwei jährlichen Sitzungen teil, die vom 30. März bis 2. April in Rom und vom 2. bis 5. November in Averbode (Belgien) stattfanden. Dabei wurden anstehende Fragen des gesamten Ordens besprochen. Nachdem vom letzten Generalkapitel der Auftrag erteilt worden ist, die Ordenskonstitutionen neu zu redigieren, hat sich eine Kommission, die vom Generalabt eingesetzt wurde, vom 20. Bis 24. Januar in der Abtei
Jasov (Slowakei) getroffen, zu der auch Abt Hermann Josef anreiste. Dabei wurden in kleineren Gruppen einzelne Arbeitsaufträge erteilt, die bis zu einem weiteren Treffen im nächsten Jahr erledigt sein sollen. Von 26. Oktober auf 27. Oktober fand das jährliche Treffen der Oberen der deutschsprachigen Zirkarie im Kloster Roggenburg statt. Üblicherweise war der Schwerpunkt die einzelnen Berichte aus den Häusern und aus dem Orden, u.a. Überlegungen zum "Jahr der Orden".
Vom 1. bis 4. Juni fand die alljährliche Mitgliederversammlung der DOK statt, bei der die Neuwahlen des Vorstands auf der Tagesordnung stand. Um eine gewisse Kontinuität zu wahren, nachdem es im Haus der Orden bzw. im Amt der Generalsekretärin einen Wechsel gab, stellten sich Abt Hermann Josef und Sr. Regina wieder für die Ämter als 1. und 2. Vorsitzende zur Verfügung. Beide wurden wiedergewählt. Mit ihnen zusammen wurden P. Josef Grünner SDB, Br. Peter Berg FMMA, Sr. Anna Maria Kofler SSpS, Sr. Scholastika Jurt OP, Sr. Katharina Kluitmann OSF und Sr. Dr. Emmanuela Kohlhaas OSB in den erweiterten Vorstand gewählt. Neue Generalsekretärin wurde Sr. Agnesita Dobler OSF. Damit ist die Vorstandschaft der Deutschen Ordensobernkonferenz für die nächsten 4 Jahre gut aufgestellt. Und die Arbeiten des Vorstands galten u.a. den Planungen für das bevorstehende "Jahr der Orden".

P. Jakob

Sein Aufgabengebiet hat sich in diesem Jahr nochmals verändert. Mit Wirkung zum 1. Juli wurde er zum Geistlichen Beirat des Katholischen Deutschen Frauenbundes für die Diözese Regensburg berufen. Im Rahmen dieser Tätigkeit ist er viel unterwegs auf Besinnungstagen, Vorträgen und Kursen. Die Tätigkeit für und mit den Frauen zusammen mit seiner Arbeit mit den Studierenden für das Lehramt Katholische Religionslehre fügen sich sehr gut in das Profil des Geistlichen Zentrums ein.
Das Jahr begann mit der Vorbereitung auf die Firmung, die dieses Mal schon sehr früh anstand. Zum zweiten Mal wurden die Jugendlichen der Pfarrei Windberg zusammen mit "den Hunderdorfern" in Hunderdorf gefirmt. Die Kooperation klappte hervorragend – ein herzliches Vergelt's Gott an P. Martin. Der Firmausflug führte bei strahlendem Sonnenschein in den Naturpark bei Bayerisch Eisenstein, wo Wölfe und Luchse bewundert werden konnten. Die Ministrantenwallfahrt nach Rom, die insgesamt 26 Windberger nach Rom führte, war mit ein Höhepunkt in diesem Jahr. Vor allem genossen alle die Sonne und die Wärme – und beides war nicht selbstverständlich in diesem Sommer.

Die Zisterzienserinnen der Abtei Seligenthal in Landshut durfte er eine Woche lang auf ihren Exerzitien begleiten. Die tägliche Feier der Eucharistie, Vorträge und Impulse und viele Gespräche bildeten den Rahmen dieser Woche, die sich allen nachdrücklich eingeprägt hat.

Die Arbeit mit den Studierenden im Mentorat bereitet P. Jakob große Freude. Besonders am Herzen liegen ihm die Referendare, die er in Besinnungstagen, aber auch darüber hinaus begleiten darf. Für die Studierenden organisiert er Besinnungstage, Exerzitienwochenenden, aber auch Veranstaltungen im Mentorat in Regensburg. Auch wenn er viel mehr auf der Straße ist als früher, lohnt sich der Aufwand durch die vielen positiven Rückmeldungen. Mit den Studierenden erlebte er auch zwei Tage lang den Katholikentag in Regensburg. Mit ihnen besuchte und diskutierte er unterschiedlichste Veranstaltungen. Am Samstag war er dann zusammen mit dem Abt die "ständige Vertretung" am Stand, mit dem sich das Kloster auf dem Katholikentag präsentierte. Nach den vielen schönen Begegnungen und interessanten Gesprächen wussten allerdings beide am Abend nicht mehr, wo ihnen der Kopf stand.

Seine Tätigkeit im Frauenbund führte P. Jakob im Herbst schon in einige Bezirke und Zweigvereine. Bei Jubiläumsfeierlichkeiten durfte er die Festpredigt halten. Auch die regelmäßigen Vorstandssitzungen in Regensburg lassen ihn "Frauenbundluft" schnuppern, die sich aber gut atmen lässt.

Mentorat, Frauenbund und Geistliches Zentrum bilden eine schöne Kombination seiner Arbeit und führen ihn mit unterschiedlichsten Menschen zusammen. Mit einem weinenden Auge sieht er freilich auch, dass ihm die Zeit für die Mitarbeit in der Pfarrei weniger wird. Es ist wie immer: Es bleibt spannend.

P. Stefan

Zum 1. Januar 2014 wurde P. Stefan von Abt Hermann Josef zum Prior des Klosters Roggenburg in der Nachfolge von P. Rainer ernannt. Wenn dies auch völlig unverhofft und überraschend für ihn kam, so dankt er dem Abt und den Mitbrüdern in Roggenburg für ihr Zutrauen, ihm diese Aufgabe zu übertragen. Während des Jahres 2014 galt es, sich in Dienst des Priors einzuarbeiten, auch in die diversen Bereiche, die neben der Aufgabe in der Klostergemeinschaft noch zusätzlich damit verbunden sind (Mitarbeit im Vorstand des Trägerverbunds des Bildungszentrums, in der Sparkassenstiftung, in der Prämonstartenserstiftung Kloster Roggenburg u. a. m.).

Und all das ist dann auch noch mit der weiter bestehenden Aufgabe als Leiter des Amts für Kirchenmusik im Bistum Augsburg unter einen Hut zu bringen… .
Diese persönliche "Umstrukturierung" war für P. Stefan durchaus etwas zehrend in den letzten Monaten, er hofft aber, dass er nach diesem ereignisreichen Jahr in Roggenburg mit seinen Höhen und Tiefen – von der Priesterweihe von P. Lukas bis zur Krankheit und zum Tod von P. Konrad und zur Einkkleidung von Fr. Franziskus, allmählich im Dienst des Priors angekommen ist. Allen Mitbrüdern dankt er für ihre Unterstützung und Ermunterung, die er in 2014 vielfältig spüren durfte.

P. Johannes Baptist

Mit Beginn des neuen Jahres wurde P. Johannes-Baptist von seinem Amt als Novizenmeister entbunden, da er für die nächsten fünf Jahre dem neuen Prior P. Stefan als Subprior zur Seite stehen wird. In den Pfarrgemeinden ging es die ersten beiden Monate des Jahres den gewohnten Gang. Mit Bekanntwerden der schweren Erkrankung von P. Konrad Anfang März übernahm P. Johannes-Baptist allerdings mehr und mehr auch die Koordination der Seelsorge im nördlichen Pfarrverband. Zum 23. November wurde nun aus dem bisherigen Pfarrverband Roggenburg die Pfarreiengemeinschaft Roggenburg errichtet, die P. Johannes-Baptist als leitender Pfarrer betreuen wird.

P. Johannes

Auf das Jahr 2014 kann P. Johannes mit Dankbarkeit zurückblicken. Mehrere Male konnte er sich bei Aushilfen verdienstlich machen. Neben der Teilnahme am gemeinschaftlichen Gebets- und Gottesdienst in der Abtei war er übers Jahr in Hunderdorf, Oberalteich (Fest des Sel. P. Albert OSB von Oberalteich und Gedenken an den ehem. Lehrer, Organisten und Komponisten Wimmer), München (Taufe und Trauung), Bogenberg (Trauung), Konzell und Gossersdorf (jeweils für die "Königstreuen"), in Windberg (Ehejubiläum) und Windberg-Heilig-Kreuz (Trauung) der liturgische Vorsteher. Der jährliche Besuch der Kommunionkinder aus Feldkirchen mit einer Führung in Windberg und Hl. Kreuz macht viel Freude. In der alten Heimat begleitete er liturgisch den Sohn einer Befreundeten Familie und dessen Braut am Hochzeitstag. Auch feierte er am 05. Juli mit seiner Familie dort einen Festgottesdienst zum goldenen Priesterjubiläum, wobei das Wochenende zu einem großen Familientreff wurde. Besuche bei den Geschwistern (von Groningen bis Tilburg) rundeten die Tage ab.
Wichtig waren Besuche bei den Mitbrüdern in Roggenburg: die Priesterweihe und Primiz von P. Lukas, die Beerdigung von P. Konrad, die Einkleidung von Frater Franziskus (wo P. Johannes auf der Fahrt dorthin die Tücken eines Coffee-to-go entdecken musste!) und der 70. Geburtstag von P. Rainer.
Viel Freude hatte P. Johannes am Windberger Trachtenverein "Dö gmüatlichen Waldler", wo er als Schriftführer tätig war, und an den Treffs bei den "Königstreuen Konzell", für die er regelmäßig die Gestaltung der Gottesdienst übernahm. Die beiden Vereine waren auch der Grund für eine regelmäßige Teilnahme an verschiedenen Vereinsfesten im Bayerischen Wald.
Seinen Urlaub machte P. Johannes in Juli wieder in Noordbroek bei seiner jüngsten Schwester und ihrem Gatten und auf dem benachbarten Campingplatz der Familie Vermüe. Dort benutzte er zum letzten Mal den etwa 40 Jahren alten Caravan, den er dann den Enkeln der Fam. Vernüe zur Verfügung stellte. Also: Schluss mit Camping!
Zweimal war P. Johannes beim traditionellen Treffen seiner ehemaligen Studienkollegen. In Windberg und in Regensburg wurden dabei viele Erinnerungen aus der Studentenzeit wieder wach. Familienmitglieder der Fam. Flamman aus den Niederlanden besuchten mit Frau Anna Schlicht, der ehemaligen Pfarrhausfrau, das Grab ihres verstorbenen Bruders P. Laurentius und freuten sich über seine Erwähnung auf einem Gedenkstein auf dem Friedhof in Pfelling.
Nicht unerwähnt bleiben dürfen weitere Tage der Abtei: Exerzitien, Gäubodenfest mit dem Dekanat, mit den Frs. Marcus und Felix eine "Schnapsfahrt" nach Bad Kötzting zur Vorbereitung auf das Fest der "Ewigen Profess" von Frater Philipp und dessen Professfeier, die Klosterfahrt zum P. Petrus-Adrian nach Steingaden (mit einigen Staus). Nicht vergessen werden dürfen die verschiedenen Fahrten mit seinem treuen Begleiter Walter Schneider und eine schöne Bootsfahrt auf der Donau mit Fam. Schaffer. Der Besuch in
Geras zum Fest des Sel. Jakob Kern OPraem, verbunden mit einem nachgeholten Geburtstagsbesuch (zum 90.!) bei Frau Anni Trötzmüller in Weikertschlag/NÖ waren Höhepunkte. Der "Seniorentag" der Ruhestandspfarrer in Hunderdorf rundete all diese erlebnisreichen Tage ab.
Ein wahrlich erfülltes Jahr!

P. Andreas

P. Andreas ist weiterhin in Speinshart. Neben seiner Tätigkeit als Provisor und als Mitarbeiter im Pfarreienverband ist die Betreuung der Sanierungen ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit.

Ende September letzten Jahres wurde der neue Klostergasthof in Betrieb genommen. So können wir bereits auf ein gutes Betriebsjahr zurückblicken. Ein gutes Jahr, nicht nur zeitlich gesehen. Der Gasthof findet mit seiner Ausstattung, seiner Atmosphäre und seinem Betrieb allgemein große Akzeptanz. Die Baukosten haben leider die vorgesehene Summe überschritten. Die Prüfung des Verwendungsnachweises und damit ein finanzieller Abschluss steht noch aus.

Ebenso zum Abschluss kamen der Bauabschnitt II mit der Begegnungsstätte und dem Klosterhof 3. Auch hier liegen die Verwendungsnachweise vor. Die geplanten Kosten konnten auch hier nicht eingehalten werden. Die Gründe dafür sind vielfältig; sie liegen nicht zuletzt in den extrem langen Bauzeiten mit notwendigen Umplanungen.

Die Klostersanierung geht mit dem derzeitigen Bauabschnitt III in die Endphase. Sie dürfte voraussichtlich in einem guten Jahr zum Abschluss kommen. Zwanzig Jahre Sanierung finden damit hoffentlich ein gutes Ende.

P. Rainer

Das neue Jahr 2014 begann für P. Rainer mit einem Paukenschlag! Nach über 30jähriger Tätigkeit als Leiter und Oberer der Klostergemeinschaft von Roggenburg wurde er vom Windberger Abt Hermann Josef Kugler am Neujahrstag vom Amt des Priors, das er seit 1992 innehatte, entpflichtet.

P. Rainer ist einer der "Klosterpioniere" , er hatte im Oktober 1982 zusammen mit Fr. Konrad Gomm, der leider in diesem Jahr am 8. August 2014 verstorben ist, den mühsamen Neuanfang des Roggenburger Prämonstratenser-Klosters eingeleitet.
P. Stefan Kling, der bisherige Subprior, wurde am selben Tag vom Abt als neuer Prior mit der Leitung des Klosters betraut, P. Johannes-Baptist Schmid wurde zum neuen Subprior bestimmt.

Diese Entwicklung kam für P. Rainer auf Grund seines fortgeschrittenen Alters und der turnusmäßigen Neubesetzung der Klosterämter nach der Abtswahl in Windberg im November 2013 keineswegs unerwartet, dennoch bedeutet sie für ihn einen tiefen Einschnitt in seinen Lebenslauf. Als "Gründerprior" und langjähriger Pfarrer war er aufs engste mit allen Fragen und Entwicklungen des neuen Klosters verbunden, das ihm stets ein Herzensanliegen war, wobei er die Liebe zum "Mutterkloster" in Windberg (Ndb.) niemals vergaß (und sogar noch das Kloster Speinshart (Opf.) mit einbezog).

Eine Verabschiedung in den wohlverdienten Ruhestand bedeuten diese Entscheidungen des Abtes für P. Rainer allerdings nur sehr bedingt, denn Abt Hermann Josef ernannte ihn zugleich zum neuen Novizenmeister und Klerikermagister im Kloster Roggenburg! Eine lange Erfahrung im Klosterleben und ein fundiertes Wissen und Verstehen der verschiedenen Ordenstraditionen und nicht zuletzt eine gewisse "Altersmilde" machen ihn zum geeigneten Kandidaten für dieses verantwortungsvolle Amt in der Begleitung und Ausbildung des Klosternachwuchses.
Mit einer feierlichen Vesper in der Klosterkirche am Neujahrstag wurde der Priorenwechsel im Kloster Roggenburg begangen. Der neue Prior

P. Stefan überreichte dem scheidenden Prior P. Rainer als gebürtigem Holländer zum Dank für seine lange Amtszeit einen Strauss mit 31 orangefarbigen Rosen. Die offizielle Verabschiedung soll im November 2014 zugleich mit der Feier seines 70. Geburtstages erfolgen.

Als Magister unternahm P. Rainer, zusammen mit dem Novizen Fr. Joseph, vom 12.-23. Mai die traditionelle "Brabantia-Fahrt", d.h. eine Fahrt durch die Brabantische Zirkarie (Ordensprovinz) entlang den niederländischen und flämischen Klöstern des Prämonstratenser-Ordens, wobei ein längerer Aufenthalt in unserer (Groß-)Mutterabtei Berne in Heeswijk (NL) die Hauptrolle spielt. Auf Grund der guten Französischkenntnisse unseres Novizen wurde auch die wallonische Abtei Leffe bei Dinant (B) besucht.

Das ganze Jahr über hatte P. Rainer immer wieder gesundheitliche Beschwerden. Bei seinem Urlaub in Südtirol im Juli kamen sie voll zum Ausbruch. Dies machte Anfang August eine Aufnahme ins Krankenhaus und eine Operation notwendig. Anschließend verbrachte P. Rainer eine Erholungszeit in den Klöstern Windberg und Speinshart.

Am 26. September begann Herr Andreas Schuler nach seiner Einkleidung als Fr. Franziskus sein Noviziat im Kloster Roggenburg. Nun hat P. Rainer wieder eine volle Betätigung als Magister, einige Mitbrüder helfen ihm dankenswerterweise dabei.
Als Sozius der Historischen Kommission des Prämonstratenserordens nahm P. Rainer an der Tagung der " AG (Arbeitsgemeinschaft) Praemonstratensia" teil, die vom 10.-12. Oktober in Aachen stattfand. Das Thema lautete: "Die Frauenklöster im Prämonstratenserorden."
Anschließend besuchte er, nach einem Aufenthalt in der Abtei Berne, wo er sehr freundlich aufgenommen wurde, seine beiden kranken Schwestern Leny und Addy in seiner Heimatgemeinde Etten-Leur (NL). Bei seinem Bruder Jan in Roosendaal feierte er mit allen seinen Geschwistern schon im Voraus seinen bevorstehenden 70. Geburtstag mit einer traditionellen "Brabantse Koffietafel" (deftige Mahlzeit mit niederländischen Speisen und Getränken).
Über die Geburtstagsfeier Anfang November in Roggenburg wird die nächste Ausgabe von "communio" berichten.

P. Anselm

Bei ihm gab es im letzten Jahr nichts Spektakuläres. Auch Kontinuität tut gut! Er ist besonders dankbar für alte und kranke Menschen da sein zu dürfen. Gerade bei denen, denen er die Krankenkommunion bringen darf, entsteht oft eine große innerliche Verbundenheit und der Abschied bei einer Beerdigung ist dann umso schwerer.

Überpfarrlich verrichtet er den Dienst der Krankenbesuche für vier Klosterpfarreien in der Klinik Bogen, den er auch gerne tut. Die Patienten sind dankbar für die Besuche des "Pfarrers" und auch P. Anselm kann so manches Mal innerlich was mitnehmen. Nebenbei kennt er an vertrauter Stätte die "Pforten-Engel", die Ärzte und Schwestern gut…..

In beiden Pfarreien ist er auch regelmäßig bei den Seniorennachmittagen dabei. - Aber nicht nur für die Kranken und Alten will er da sein, sondern auch für die Kinder. So schaut er regelmäßig bei den beiden Kindergärten vorbei oder steht als Vertretung zur Verfügung in Sachen Schulunterricht, wenn P. Simeon verhindert ist. Im Neukirchener Kirchenchor singt er gern im Baß mit.

Im Urlaub besuchte er seinen Studienkameraden Reinhard Lenz, Pfarrer in Freudenberg bei Siegen im Erzbistum Paderborn. Allgemein ist P. Anselm das Kontakthalten sehr wichtig. In diese Kategorie fiel auch der Besuch bei senem Freund Harry Heydenbluth in Halle/Saale, langjähriger verdienstvoller Lokführer auf der Schnellzuglok 03 1010.

Im Urlaub war er auch wieder in Berlin, zum Gang zu den Gräbern seiner Eltern zusammen mit seinem Bruder Michael. Er möchte nicht zuletzt Danke sagen für die großartige Gastfreundschaft bei den Steyler-Missionaren in Berlin!

P. Michael

Auch in diesem Jahr waren seine Arbeitsschwerpunkte wieder verteilt in Windberg und in Straubing. Bereits acht Jahre ist er nun an der Justizvollzugsanstalt (JVA) in Straubing als Seelsorger tätig. In dieser Funktion gab es auch in diesem Jahr wieder viele Einzelgespräche. So hat er immer ein offenes Ohr für die Probleme und Sorgen der Gefangenen aber auch für den einen oder anderen Bediensteten. Gottesdienste an einem normalen Sonntag gehören zum Seelsorgealltag, sind aber für die Inhaftierten ein wichtiger Wochenhöhepunkt zum Innehalten und auch um etwas Abwechslung in den üblichen Wochenablauf zu bringen. Die liturgischen Höhepunkte wie Ostern, Pfingsten, Weihnachten werden auch in der JVA im Rahmen der Möglichkeiten feierlich gestaltet, um die Besonderheit dieser Tage herauszuheben. Ebenso wurden wieder "kleine Geschenke" zu den unterschiedlichsten Anlässen an die Gefangenen verteilt: Tabak, Kaffee, Kerzen, Kalender, Briefmarken, Schokolade … .Das Jahr über verteilt organisierte er wieder Seminare für (Ehe)Partner von Gefangenen, plante Besuche mit Angehörigen, vermittelte Telefonate von Europa bis Afrika, nahm an Ausführungen teil und besuchte den einen oder anderen Gefangenen zu seinem runden Geburtstag – 50, 60, 70 Jahre. So war die Zeit mit seiner "halben Stelle" in Straubing auch in diesem Jahr wieder gut gefüllt.

In seiner weiteren Tätigkeit war er im Haus wiederum als Geschäftsführer der Jugendbildungsstätte und als Provisor des Klosters tätig. In manchen Sitzungen ging es um Personalfragen und Klärungen und Lösungen, um Neuanstellungen und Veränderungen im Personalbereich. Seine Fähigkeit in technischen Fragen war in diesem Jahr besonders gefragt. Nachdem das in die Jahre gekommene Windows XP als Betriebssystem für Computer nicht mehr weiter unterstützt wird, mussten einige neue Rechner angeschafft und ein anderes installiert werden. Dies nahm über das Jahr verteilt viel Zeit in Anspruch. Da in einem Betrieb wie dem Kloster und der Jugendbildungsstätte auch vieles von einem funktionierenden Computernetzwerk und aktuelle Programmen abhängig ist, ist es hier besonders wichtig, alles am Laufen zu halten – auch wenn es nicht immer einfach ist und er sich in diesem Jahr schon des Öfteren die Nächte um die Ohren geschlagen hat. Hier vieles in Eigenregie am Laufen zu halten ist keine leichte Aufgabe. So möchte er hier für die nächsten Jahre auch schauen, wie und in welchen Umfang hier eine Unterstützung von außerhalb des Klosters noch möglich ist.

P. Dominik

Allmählich kommt P. Dominik in das Alter, in dem sich die Jubiläen mehren. Nach seinem 50. Geburtstag vor knapp zwei Jahren konnte unser Mitbruder 2014 nunmehr sein Silbernes Priesterjubiläum feiern. Seine Pfarreien Mitterfels und Haselbach mit der Filialgemeinde Herrnfehlburg, für die P. Dominik seit mittlerweile 15 bzw. zehn Jahren als Pfarrer tätig ist, bereiteten ihm dazu am 15. Juni einen unvergesslich schönen Festtag, der ihm bis heute in dankbarer Erinnerung ist: mit einem Kirchenzug mit Blasmusik, einer vollen Kirche mit zahlreichen Abordnungen der Ortsvereine und seiner Familie, die dazu nach Mitterfels angereist war, einem Ständchen der Erstkommunionkinder, einem herrlichen Blumenteppich, den die zahlreich angetretenen Ministranten gelegt hatten, einer festlichen Messe der vereinigten Kirchenchöre, mit einer zu Herzen gehenden Festpredigt, die P. Martin hielt, mit zahlreichen Gratulanten beim anschließenden Stehempfang des Pfarrgemeinderats auf dem Kirchplatz und dem Mittagessen im Gasthaus mit den geladenen Gästen, zu dem seine Haushälterin, Martina Lex, die herrliche Tischdekoration und die beiden Frauenbünde das Kuchenbuffet vorbereitet haben. Es war ein herrliches Fest des Glaubens für alle Beteiligten.

Zusammen mit seinem Weihekurs war unser Mitbruder anlässlich seines Priesterjubiläums wenig später zu einer Messe mit Bischof Rudolf Voderholzer in den Regensburger Dom und einem gemeinsamen Mittagessen im Kolpinghaus geladen.

In seiner Seelsorgsarbeit erhält P. Dominik seit diesem Jahr neben seiner Gemeindereferentin, Birgit Blatz, und dem Ruhestandspfarrer Johann Six, der seit mittlerweile acht Jahren fleißig in der Seelsorge mithilft, zusätzliche Unterstützung durch den emeritierten Regensburger Professor für Mittlere und Neue Kirchengeschichte, Prof. Dr. Karl Hausberger, der in Mitterfels seinen Wohnsitz genommen hat und seine priesterlichen Dienste in der Pfarreiengemeinschaft durch die Übernahme von Gottesdiensten einbringt.

Zu einer schönen Begegnung kam es während der diesjährigen Ministrantenfahrt zwischen P. Dominik und Markus Weinzierl, dem Trainer des FC Augsburg. Nach der Stadionführung passten die Ministranten das Trainingsende der Fußballprofis ab, um Autogramme und Fotos von Spielern und Trainern zu ergattern. Dabei ergab sich ein nettes Gespräch zwischen P. Dominik und Markus Weinzierl, der in Salching, nicht weit von Windberg wohnt, an dessen Ende sich der Trainer per Handschlag von P. Dominik verabschiedete und dieser ihm und seiner Mannschaft viel Erfolg für das kommende Bundesligaspiel in Frankfurt wünschte. Und siehe da: Der FC Augsburg – bis dahin am Tabellenende – gewann die nächsten beiden Spiele souverän. Ob es am priesterlichen Beistand durch unseren Mitbruder lag?

Bei den Bayreuther Wagner-Festspielen hatte P. Dominik auch 2014 Glück bei der Kartenvergabe und konnte am Premierentag, zu dem die versammelte Prominenz auf dem Grünen Hügel vorfährt, zusammen mit P. Petrus-Adrian die Aufführung des Tannhäuser besuchen. Die Bundeskanzlerin, mit der die beiden daher gemeinsam im Festspielhaus zu sitzen hofften, blieb der Premiere dieses Jahr allerdings leider fern.

P. Roman

Am Neujahrstag 1999 begann P. Roman hauptberuflich für die neu entstehende Bildungsstätte zu arbeiten. In einem kleinen Büro im Kloster befand sich die erste Geschäftsstelle des Trägerverbundes. Die Umsetzung der ersten Bildungsmaßnahmen fielen in dieses Jahr: Begründung der Familien-Umwelt-Nachmittage, Kinderbuchausstellung, der Roggenburger Ökomarkt sind bis heute erfolgreiche Akzente im Roggenburger Jahr. Altlandrat Geßner dankte P. Roman für diese 15 Jahre Aufbauarbeit beim Bildungszentrum und die vertrauensvolle und freundschaftliche Zusammenarbeit im Trägerverbund.

P. Roman begleitete P. Konrad seit seiner Krebsdiagnose im Frühjahr. In dieser Zeit half er verstärkt in der Pfarrseelsorge im nördlichen Pfarrverband aus z.B. bei den Erstkommunionen. P. Konrad war ihm nicht nur ein lieber Mitbruder, sondern auch in der Seelsorge über lange Jahre verbunden. P. Roman wurde nach seiner Priesterweihe P. Konrad als Kaplan zur Seite gestellt und sie begründeten manches gemeinsame Projekt. Aus dieser langjährigen großen Vertrautheit bat P. Konrad ihn, die Wegstrecke seiner Krankheit und seines Sterbens am 07.08.2014 mit ihm zu gehen und übertrug ihm die notwendigen Vollmachten. Diese Phase intensiver Begegnung und Begleitung prägte fortan dieses Jahr und machte es sehr besonders.

Am 15. September konnte P. Roman auf 30 Jahre Einkleidung zurückblicken.

Fr. Raphael

Sehr prägend war dieses Jahr, die Vorbereitung, der Aufbau und die Durchführung der Ausstellung: Ohne Fleiß kein Preis, für Frater Raphael. Etliche Jahre der Vorbereitung auf das Thema Fleißbilder und der schulischen Belobigung waren nötig. Ein Kontakt aus Sammlerkreisen zu Prof. Dr. Hans Gärtner, erwies sich als sehr inspirierend und gegenseitig befruchtend. Auf diesen Weg kamen nicht nur wertvolle Sammlerstücke zur Ausstellung dazu, sondern es ließ sich sogar ein Buch, aus gemeinsamen Forschungen erstellen. So konnte der bewährte Autor Prof. Hans Gärtner, im Windberger POPPE Verlag das Buch: Dem braven Kind, vorstellen. Der neue Band umfasst über 200 Seiten und ist mit Glanzstücken aus der Ausstellung reich bebildert. Der Freundeskreis der Abtei und die Gemeinde Windberg, sowie die Sparkassenstiftung und der Bezirk Niederbayern, förderten die Publikation und Ausstellung. So wurde dieses Projekt auch erst möglich. Am 14. September war im Amtshaus die Buchpräsentation und die Ausstellungseröffnung, vom 20. September bis zum 26. Oktober war dann die Schau zu sehen. In vielen verschiedenen Zeitungen fanden die Fleißbilder und das Buch, gute Beachtung. Die Regisseurin, Frau Sabine Barth, drehte einen Beitrag, der beim BR im Stationen Magazin gezeigt wurde.

Ein Jahr nach dem Brunnenfest, wurde im Herbst die gesamte Steinoberfläche, vom Samariter Brunnen, durch die Firma Kainz, aus Mallersdorf-Pfaffenberg restauriert. Bei dieser Gelegenheit, wurden auch alle rostigen Eisenklammern entfernt und alles wurde neu verfugt. Durch die Reinigung von Flechten und Moosen, zeigten sich die Konturen der Figurengruppe, ganz frisch. Überraschend war auch, wie hell der Donau Kalksandstein ursprünglich war. Der Freundeskreis der Abtei, gab auch für diese Maßnahme eine große Spende. Nun muss nur noch an der Abdeckplatte vom Brunnen etwas gemacht werden und dann ist für die kommenden Jahre, wieder alles in Ordnung.

P. Adrian

Seit über sechs Jahren lebt und wirkt P. Adrian im Kloster Speinshart. Für das Kloster Speinshart war das Jahr 2014 ein wichtiges Jahr. Nach fast 60 Jahren wurde am Pfingstmontag, dem 9. Juni 2014, P. Lukas Prosch von Weihbischof Reinhard Pappenberger zum Priester geweiht. Für Kloster und Pfarreiengemeinschaft war es ein großer Tag. Am 5. September legte Fr. Korbinian König seine zeitliche Profess ab. Zwei sehr hoffnungsvolle Ereignisse für das Kloster Speinshart.
Für P. Adrian ist schön, bei diesem Aufbruch mit dabei zu sein und ihn mitzugestalten.
Seine Hauptaufgabe ist nach wie vor die Leitung der Pfarreiengemeinschaft Speinshart, Schlammersdorf, Oberbibrach, Tremmersdorf und Vorbach. Viel Unterstützung erfährt er durch P. Andreas und Prior P. Benedikt, die werktags und am Sonntag Gottesdienste übernehmen.

P. Simeon

Unser ehemaliger Mitbruder und jetziger Dominikaner Johannes Schäffler empfing im Mai in Braunschweig die Priesterweihe. P. Simeon durfte bei diesem besonderen Ereignis dabei sein. Als Mitstudent in Eichstätt lernte damals P. Simeon durch P. Johannes Matthias Schäffler das Kloster Windberg kennen. Daher war es für P. Simeon eine sehr große Freude, dass er von P. Johannes als Primizprediger bei der Heimatprimiz in Illertissen am Pfingstsonntag ausgewählt wurde.
In seiner Familie hat eine neue Generation begonnen. Im Juli konnte er seine erste Großnichte Mia in Tirschenreuth taufen.

Mit seinen Pfarreien Neukirchen und St. Englmar unternahm er eine Pilgerreise auf den Spuren des Hl. Norbert. Diese Pfarrwallfahrt führte nach Xanten, nach Kevelaer, nach Genepp, zur Abtei Berne, nach Cappenberg und zur Abtei Hamborn. In Genepp wurden sogar alle Pilger vom dortigen Bürgermeister im Rathaus empfangen.

Der Katholikentag in Regensburg bereitete ihm beim Infostand des Kloster Windberg viele interessante Begegnungen. Auch mit seinen Pfarreien nahm er beim Katholikentag teil.

Die Ministranten beider Pfarreien begleitete er bei der Ministrantenwallfahrt nach Rom. Beeindruckt hat P. Simeon, dass sich die Ministranten für diese Stadt so begeistern konnten und dass die Minis von Neukirchen und St. Englmar so gut zusammenhielten und dies so geblieben ist. Sie haben sich selbst den Namen "Ministranten von St. Neukirchlmar" gegeben.
Allen Mitarbeitern beider Pfarreien möchte P. Simeon ein herzliches Vergelt´s Gott sagen!

P. Gabriel

Ein Bandscheibenvorfall, verursacht durch einen Sturz beim Vorhangaufhängen Ende 2013, der im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Regensburg operiert wurde, bremste P. Gabriel für gut 10 Wochen aus. Er ist dankbar, dass er nach einer Zeit der Wiedereingliederung wieder ganz genesen ist.

Als Seelsorger der Bundespolizei war er in diesem Jahr besonders durch die nach Deggendorf ausgelagerte Ausbildung von 120 Anwärtern sowie die Begleitung der Kollegen an der Südgrenze beschäftigt, an der immer mehr unerlaubte Einreisen zu verzeichnen sind. Neben Gesprächen vor Ort organisierte er die Aktion "Stofftiere für Flüchtlingskinder", die gut ankommt. Er freute sich über einen langen Bericht in der bundesweit erscheinenden Zeitschrift "Bundespolizei kompakt" über die Begleitung von Kollegen in Krisenzeiten, besonders beim Sterben von "Sternenkindern". Beim Adventgottesdienst am 18. Dezember musste er seinen langjährigen Mitarbeiter Josef Wirler verabschieden. Bundespolizei-Bischof Dr. Hans-Jochen Jaschke war dazu eigens nach Deggendorf angereist und würdigte dessen Verdienste: In über 40 Jahren bei der Seelsorge chauffierte "Bruder Josef" vier Pfarrer unfallfrei knapp 1,1 Mio. km zu den Dienststellen ins Süd- und Ostbayern, zu Berufsethischen Lehrgängen, Haus-/Krankenbesuchen und Sakramenten.

Besondere Highlights waren 2014 das neue Auto (Ibiza) und die Einschulung seines Neffen Paul am 16. September in Neusäß-Steppach, der mit strahlenden Augen den neuen Lebensabschnitt begann.

Als Postulator des Prämonstratenser-Ordens freute sich P. Gabriel über das Erscheinen der erweiterten Neuauflage des "Hagiologion" und der dem sel. Petrus-Adrian Toulorge gewidmeten Ausgabe 27 der Ordenszeitschrift "Communicantes", den ersten Gebetstag um Seligsprechung von Abt Paulus Soucek und Gefährten aus der Abtei Neureisch (CZ), die 1942 im KZ Auschwitz ums Leben kamen, und die Renovierung des Reliquienschreins des sel. Hugo im römischen Generalat. Zum Norbertusfest versandte der Postulator neue, historisch korrekte Lebensbeschreibungen der Heiligen und Seligen des Ordens in deutsch, englisch, französisch, italienisch und tschechisch zum Einstellen in den Internetseiten der jeweiligen Kanonien.

P. Ulrich

"Gott ist ein guter Arbeiter, aber er lässt sich gerne helfen." – P. Ulrich hat sich auch im Jahr 2014 bemüht, Gott bei der Arbeit zu helfen. Manches ist gut gelungen, manches muss gewiss noch nachgearbeitet werden…

Anfang des Jahres musste sich P. Ulrich von seinem ehemaligen Heimatpfarrer Josef Spengler verabschieden, der ihn viele Jahre begleitet hat und dem er vieles verdankt. Glücklicherweise war das der einzige Todesfall im engeren Kreis der Freunde und Verwandten.
In der Pfarreiengemeinschaft Elchingen "ver-herzlicht" sich die Arbeit zunehmend. Mittlerweile hat das fünfte Jahr dort begonnen und P. Ulrich fühlt sich immer noch und immer mehr wohl.

Die Tätigkeit in der Notfallseelsorge lief 2014 erfreulich unaufgeregt und routiniert. Es macht P. Ulrich großen Spaß, ein Teil des Teams zu sein. Die Kontakte zum KID des BRK dürfen weiterhin als herzlich und beispielhaft bezeichnet werden. Neu hinzugekommen ist P. Ulrichs Verantwortung als Seelsorger für die Feuerwehren im Landkreis Neu-Ulm.

Höhepunkte des Jahres waren für P. Ulrich der Urlaub in Fernost, der Besuch bei den Mitbrüdern in De Pere/USA, die Hochzeit der Tochter seiner Cousine und verschiedene Familienfeiern.

2014 war sicher ein arbeitsreiches Jahr, aber ganz bestimmt auch ein frohes und zufriedenes…

P. Martin

War schon das letzte Jahr 2013 ein besonderes Jahr der inneren und traurigen Herausforderungen, so kam im Dezember zu P. Martin die schwere Nachricht, dass sein Vater an einer schweren Krebskrankheit erkrankt war. Viel Sorge, ein behutsames Mitgehen auf dem Krankheitsweg, viel Hoffen, Ängste, Gebete begleiteten das erste halbe Jahr. So war es um so mehr ein Geschenk des Himmels, dass die Behandlungen und Therapien anschlugen und sein Vater wieder zu Gesundheit und Kräften gekommen ist. Gott sei Dank! Seitdem kommt auch ins Leben von P. Martin wieder mehr Freude und Schwung.
In dieser Zeit des ersten halben Jahres musste vieles hinten anstehen.

P. Martin empfindet das Mitgefühl, Verständnis und Gestützt-Sein sowohl in seinem beruflichen Umfeld der Pfarrgemeinde als auch in der Klostergemeinschaft als wertvolle Erfahrung dieses Jahr. Im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Regensburg fand Familie Müller einen hervorragenden Ort der medizinzischen und menschlichen Begleitung in harter Zeit. P. Martin hat wieder einmal neu spüren dürfen, wie in einer schweren Phase wertvolle und intensive Freunde an seiner Seite standen. Dafür ist er allen seinen lieben Freunden und Wegbegleitern überaus dankbar!

In seiner Pfarrgmeinde Hunderdorf/St. Nikolaus hat P. Martin die seit einigen Jahren in Blick und in Planung genommene Kirchenrenovierung ganz und gar in Anspruch genommen. Zusammen mit Kirchenpfleger Josef Breu und Mesnerin Angelika Weinzierl war er an vorderster Front, um die großangelegte Innen- und Außenrenovierung zu begleiten. Das war eine große Bewährungsprobe. Es wurde konkret, was es heißt "Kirche zu bauen"…! Nach dem "Weißen Sonntag" musste die Kirche geschlossen werden und konnte nach über sieben Monaten zum Patrozinium an St. Nikolaus wieder eröffnet werden, um im neuen Glanz und mit moderner Technik zu erscheinen. Alle größeren Festlichkeiten, wie z. B. Erstkommunion und Firmung, mussten daher unmittelbar noch vor oder gleich nach Ostern geschehen. Bei der Firmung in der Fastenzeit, die zusammen mit den Firmlingen der Pfarrgemeinde Windberg gefeiert wurde, kam schon nach so kurzer Zeit im Amt Bischof Rudolf Voderholzer von Regensburg, was für die Pfarrgemeinde eine besondere Ehre war.

Im August nahmen die Ministranten aus Hunderdorf mit einem ganzen Bus an der großen Ministranten-Wallfahrt nach Rom teil. Bei Vorbereitung und Durchführung der Wallfahrt wurden die Ministranten und P. Martin in bewährter Weise von Fr. Philipp unterstützt und begleitet. Wieder zeigte sich hierin, wie schön die große Ministrantengemeinschaft in Hunderdorf ist und wie alle miteinander ein gutes Team bilden. Darüber freut sich P. Martin sehr.
In seiner Aufgabe als Dekan führte P. Martin zusammen mit Prodekan Kilian Saum die Visitationen der Pfarrgemeinden im Dekanat Bogenberg-Pondorf durch. Wenn die Visitation auch eine sehr zeitaufwendige und sehr verwaltungstechnische Angelegenheit darstellt, kam es aber in den Pfarreien zu schönen Begegnungen und Gottesdiensten.
Nach vielem Bauen der letzten Jahre wünscht sich P. Martin nun wieder mehr mit den "lebendigen Steinen" gestalten zu können und geht mit diesem Wunsch und einem großen "Vergelt's Gott" für alle Begleitung in ein neues Jahr...

P. Petrus-Adrian

Für P. Petrus-Adrian geht ein ganz normales Seelsorgejahr in der Pfarreiengemeinschaft Steingaden/Prem zu Ende. Vieles hat sich inzwischen gut eingespielt und läuft rund. Im Februar wurden die neunen Pfarrgemeinderäte gewählt. So auch in Steingaden und Prem. P. Petrus-Adrian ist sehr froh und dankbar in beiden Pfarrgemeinden sehr engagierte und motivierte Gremien zu haben die ihm mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ohne dieses ehrenamtliche Engagement wäre viel weniger möglich. Sehr gut und fruchtbar ist auch die Zusammenarbeit mit dem Gemeindereferenten Karl Müller-Hindelang.
Etwas ganz besonders war in diesem Jahr die Wallfahr der Pfarreiengemeinschaft nach Prémontre. Eine Woche waren 60 Personen, vorwiegend aus Steingaden und Prem, unterwegs zu den Wurzeln des Prämonstratenserordens. Stationen wurde auch in Cappenberg, Xanten, Tongerlo, Brüssel und Laon gemacht. Alle TeilnehmerInnen wurden mit vielen Eindrücken reich beschenkt.

Ein Höhepunkt im Kirchenjahr, in der Pfarreiengemeinschaft Steingaden, ist die Feier des Norbertfestes Anfang Juni. P. Petrus-Adrian konnte dieses Jahr Abt Raimund Schreier aus Wilten willkommen heißen. Das anschließende Dankschön-Fest für die ehrenamtlichen Mitarbeiter bot eine ´gute Möglichkeit zum Austausch.
Am 06. Juni machte sich eine stattliche Gruppe des Pfarrgemeinderates von Steingaden auf den Weg, um in Windberg das Norbertfest zu feiern. Für alles war es ein sehr gelungener Festabend und stärkte die Beziehung zum Kloster Windberg.
Am 27. Juni kam Domkapitular Peter Manz in die Pfarreiengemeinschaft zu Besuch und spendete das Sakrament der Firmung.

Gleich zweimal ging es dieses Jahr nach Rom. Einmal begleitete P. Petrus-Adrian eine Gruppe von 18 MinistrantInnnen zur nationalen Ministrantenwallfahrt nach Rom und ein zweites Mal den Premer Kirchenchor.

Schön war auch, dass der diesjährige Konventausflug der Gemeinschaften von Windberg und Roggenburg nach Steingaden führte. Überhaupt freut sich P. Petrus-Adrian über jeden Besuch den er in Steingaden bekommt.
Wieskurat Gottfried Fellner gilt an dieser Stelle ein besonderer Dank. P. Petrus-Adrian hat in ihm einen mitbrüderlichen Freund gefunden, der ihn immer unterstützt und mithilft so gut er kann. Durch die Vertretung in der Seelsorge ermöglicht er es ihm immer wieder seine Gemeinschaft zu besuchen und Kontakt zu Windberg zu halten. Vielen Dank!

Eine wunderbare Bereicherung für die Liturgien sind die fast 80 Ministranten der Pfarreiengemeinschaft. Dem Einsatz der Gruppenleiterrunde ist es zu verdanken, dass es ein buntes Jahresprogramm für die Ministranten gibt.
P. Petrus-Adrian ist ein großer Freund der Kirchenmusik und so ist er sehr dankbar für das Engagement vieler Steingadener und Premer in den Chören der Pfarreiengemeinschaft. Ein besonderer Dank gilt den Organisten und Chorleitern Caspar Berlinger, Eduard Heißerer, Margit Riesemann-Lang, Meike Melinz, Andrea Hollerbach und Danila Alvisini, die sich mit viel Einsatz für eine würdevolle Gestaltung der Gottesdienste einsetzten und immer eine offenes Ohr für die Wünsche des Pfarrers haben.

P. Christian

Im Jahr 2014 war P. Christian weiterhin als Religionslehrer und Schulseelsorger am "Kolleg der Schulbrüder" in Illertissen tätig. Besondere Akzente in der Schulseelsorge werden die zurückliegenden Monate noch lange in Erinnerung behalten: Zusammen mit seinen Schülerinnen und Schülern initiierte P. Christian eine Solidaritätsaktion für verfolgte Christen. Dabei wurden Unterrichtskonzepte erarbeitet, Gottesdienstentwürfe gestaltet und eine Unterschriftenaktion an die Bundesregierung durchgeführt. Das gesammelte Ergebnis letzterer durfte das Team um P. Christian Anfang Oktober im Bundestag präsentieren. Die Abgeordnetengruppe "Stephanuskreis" nahm sich dazu eineinhalb Stunden Zeit um die Schüler anzuhören, mit ihnen zu diskutieren und zwei Boxen mit 10.728 Unterschriften entgegenzunehmen um sie an die Bundeskanzlerin weiterzuleiten. Nicht weniger erlebnisreich war für P. Christians Schüler die Kurzvisite im Vatikan. Der Präfekt des päpstlichen Hauses ermöglichte es, das Projekt persönlich dem Hl. Vater vorzustellen und ihm das Projektergebnis als Solidaritätsgeschenk zu überreichen. Papst Franziskus bedankte sich für das Engagement und lobte P. Christian und seine Schüler, weil sie damit "die Aufforderung zu einem missionarischen Aufbruch" ernstgenommen haben. Kurz vor Redaktionsschluss unserer Zeitschrift "Communio" erreichte P. Christian eine Urkunde aus Berlin mit der Nominierung zum Deutschen Lehrerpreis 2014. Dazu gratulieren wir ihm ganz herzlich und wünschen ihm weiterhin viel Freude und Kraft für seinen Dienst am Gymnasium Illertissen.

P. Benedikt

P. Benedikt konnte im vergangenen Jahr gleich drei Jubiläen in seiner Pfarrgemeinde begehen: am 25. Mai die 40-Jahr-Feier der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt mit Abt Hermann Josef Kugler OPraem, am 15. Juni die 360-Jahr-Feier der Gößweinstein-Wallfahrt mit Wallfahrtspfarrer Hannes Lorenz und schließlich am 14. September die 300-Jahr-Feier der Bergkirche Mariazell – insgesamt also 700 Jahre Jubiläum, weshalb die Pfarrei ein Festjahr veranstaltete. Höhepunkt war das Bergfest vom 12. bis 14. September: Am Freitagabend gestalteten die Fratres Johannes Bosco und Korbinian aus Speinshart eine Vigilfeier in der Bergkirche. Der Samstagabend gehörte der Jugend bzw. den jung Gebliebenen mit einem Jugendgottesdienst im Festzelt, den Diözesanjugendpfarrer Thomas Helm feierte. Am Sonntag konnte die Pfarrei zum Festgottesdienst unseren Bischof Dr. Rudolf Voderholzer begrüßen. Zuvor fand ein großer Festzug von der Pfarrkirche zur Bergkirche statt. Zur großen Lichterprozession am Abend kam schließlich Erzbischof Dr. Ludwig Schick aus Bamberg, der die Festpredigt in der Marienfeier hielt.

P. Rupert

Pater Ruperts letztes Jahr im Promotionsstudium war neben seiner Tätigkeit an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main durch seine Engagement als medizinethischer Berater des Sanitätsdienstes der Bundeswehr geprägt. Neben verschiedenen Projekten, die er an der Sanitätsakademie in München betreute, reiste er viele Male nach Koblenz zum Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr. Auch führte ihn seine Tätigkeit im letzten Jahr in die Schweiz und nach Belgien. Bei all dem blieb für Freizeit und Urlaub im vergangenen Jahr fast keine Zeit. Pater Rupert freut sich jedoch auf eine hoffentlich ruhige Zeit zwischen den Jahren, um Kraft zu schöpfen für ein ereignisreiches Jahr 2015, das bereits heute seine Schatten vorauswirft.

Fr. Philipp

Ein ereignis- und arbeitsreiches Jahr liegt hinter Fr. Philipp. Ein "Großereignis" jagte die andere. Vor allem mit dem Katholikentag im Mai hatte er alle Hände voll zu tun. Neben der Planung und Organisation des Klosterstandes auf der Kirchenmeile, war es vor allem ein neues Medienkonzept, an dem er arbeitete. Mit einem neuen Info-Flyer, einem Imagefilm sowie Roll-Ups ist das Kloster nun wieder einige Jahre gut aufgestellt. Neben der Vorbereitung des Klosterstandes war er Gast bei einer Podiumsdiskussion über Glaube und Zweifeln im Jugendzentrum und stelle zusammen mit
Fr. Felix auf der Bistumsbühne das Kloster Windberg vor. Viele schöne Begegnungen, gerade auch am Klosterstand, werden ihm noch lange in Erinnerung bleiben. "Nebenbei" standen im Studium der erste Teil der Magisterprüfungen an: im Februar die Fächer Alter Kirchengeschichte und Mittlere und Neue Kirchengeschichte; im Juli die Fächer Dogmatik, Liturgie, Kirchenrecht, Sozialethik und Moraltheologie. Die weiteren Fächer folgen im kommenden Juli. Der Großteil der Prüfungen hat er aber bereits erfolgreich hinter sich gebracht. Damit ist sein Theologiestudium nun endgültig in den Endspurt gegangen. Auch wenn ihm das Studium sehr viel Freude macht, ist er doch froh, wenn er in der Seelsorgebald "richtig" arbeiten darf.

Als Ausgleich zu den vielen Lernstunden und Prüfungen spielte Fr. Philipp bei den diesjährigen Windberger Festspielen den "Saufkumpanen Nym" bei den "Lustigen Weibern von Windsor", was ihm sehr viel Freude machte. Im August begleitet er die Hunderdorfer Ministranten bei der Ministrantenwallfahrt nach Rom. Vor allem die Vesper mit anschließender Audienz mit Papst Franziskus und den vielen tausend Ministranten hat ihn tief beeindruckt. Anschließend fehlte Fr. Philipp natürlich auch dieses Jahr nicht beim Gäubodenfest in Straubing. Für ihn als volksfesterprobten Niederbayern ein absolutes Muss…
Ganz besonders durfte er im vergangen Jahr die Begleitung seiner Freunde aus dem Studium, aus dem Kloster und der Heimat erfahren. Sie waren in ihm in vielen Höhen und Tiefen dieses Jahres wirkliche Wegbegleiter. Deshalb freute es ihn besonders, dass er mit ihnen allen am 13. September seine Feierliche Profess feiern konnte. Es war für ihn eine beeindruckende Feier und ein sehr schönes Fest. Besonders freute es ihn, dass die Hunderdorfer Ministranten bei diesem Gottesdienst in großer Zahl ministrierten. Musikalisch wurde die Eucharistiefeiern von einem Projektchor bestehend aus Windberger Schola und Freunden von Fr. Philipp gestaltet.
Ein besonderes Erlebnis war für ihn der Drehtag mit dem Bayerischen Rundfunkt Mitte September. Einen Tag lang begleitet ihn die BR-Redakteurin Birgit Fürst mit einem Kamerateam. Das Ergebnis ist ein wirklich sehenswerter Film über unser Leben, unsere Arbeit und über Fr. Philipp. Er war total überrascht über die vielen positiven Rückmeldungen zu diesem Film ob per Mail, Facebook oder auch per Post. Das macht ihm Mut für seine Arbeit und hat ihn sehr gefreut. Sie können den Film in unserer Mediathek auf der Kloster-Homepage ansehen.

Fr. Felix

Auch bei Fr. Felix war heuer wieder viel los. Neben vielen Seminaren mit Schulklassen, Firm- und Jugendgruppen an unserer Jubi standen auch in diesem Jahr wieder besondere Aktionen an, bei denen Fr. Felix beteiligt war.
Ein großer Erfolg war der erstmals deutschlandweit durchgeführte "Tag der offenen Klöster", an dem sich auch unsere Abtei beteiligte. Der von Fr. Felix koordinierte Aktionstag, bei dem es vor allem um Begegnung mit der Lebenswelt Kloster ging, stieß auf breite positive Resonanz bei den vielen Besuchern.

Beim Katholikentag in Regensburg war Fr. Felix mit eingebunden bei der Planung und Durchführung der Aktionen im Jugendzentrum. Viel Arbeit wurde da investiert, aber die zahlreichen interessanten Begegnungen und Erlebnisse waren für ihn durchaus bereichernd, zumal auch viele neue Kontakte in der Jugendarbeit geknüpft werden konnten.
Besonders froh ist Fr. Felix darüber, dass der Schwerpunkt Umweltbildung an der Jugendbildungsstätte noch weiter ausgebaut werden konnte. Dazu trugen vor allem das Umweltbildungsprojekt "Ein Jahr nach der Flut – Bewältigung und Verhaltensänderung", die bayernweiten "Jubi-Klimatage", die die Jugendbildungsstätte am Katholikentag in Regensburg präsentieren durfte, und die Umweltbildungsaktion "Bau mit am summenden Zuhause" auf der Landesgartenschau in Deggendorf bei.

Neben der Jugendbildungsarbeit ist Fr. Felix auch in der Erwachsenenbildung aktiv. So gestaltete er erlebnispädagogische Besinnungstage für die "Klosterpfarreien", die Pfarreiengemeinschaft Stallwang-Loitzendorf, die Pfarreien Kirchenthumbach, Hirschau und Teisbach. Zudem engagiert er sich mit großer Freude in der Vorstandschaft des BDKJ im Landkreis Straubing-Bogen. Als besonderes Highlight dieser Zusammenarbeit ist ihm die Jugendwallfahrt auf den Bogenberg in Erinnerung geblieben. Unter dem Motto "YOLO – lem duast nua oamoi" durfte er mit Jugendlichen aus der Region ein beeindruckendes Wallfahrtsfest mitgestalten – wiederum viel Arbeit, die sich aber vollauf gelohnt hat. Und so freut sich Fr. Felix auch auf die künftige Zusammenarbeit in Sachen regionaler kirchlicher Jugendarbeit.

Langweilig wurde es Fr. Felix in diesem Jahr nie – und auch das kommende Jahr birgt dafür wenig Potenzial. So sind neben den vielen Klassenseminaren weitere Umweltbildungsprojekte an der Jubi geplant, das 50jährige Jubiläum der Jugendwallfahrt will geplant werden, ebenso ein großer Dekanatsministrantentag in Windberg. Zudem wird er, so Gott will, im September seine Profess auf Lebenszeit ablegen und im Anschluss daran den Pastoralkurs beginnen. Viele Ideen und Pläne also, aber auch noch einige Fragezeichen für das Jahr 2015, dem Fr. Felix mit viel Freude und Elan entgegenblickt.

Fr. Joachim

Frater Joachim studiert weiterhin Theologie in München und befindet sich inzwischen im dritten Fachsemester. Auch dieses Jahr war er bei der Ministrantenfreizeit der Pfarreien mit dabei. Besondere Ehre wurde ihm zuteil, als er im Mai in seiner Heimatgemeinde, im Rahmen des 120jährigen Jubiläums der Kolpingfamilie Mudau, Festprediger sein durfte. Ein weiterer Höhepunkt in diesem Jahr war die Studienreise nach Konstantinopel, die vom ökumenischen Lehrstuhl in München ausging.

Fr. Joseph

Nachdem für Fr. Joseph im Juni 2013 das kanonische Jahr des Noviziates angefangen hatte, ging das Jahr 2014 zunächst weiter, wie das Jahr 2013 geendet hatte. Mit der Diagnose und beginnenden Behandlung der Krankheit von P. Konrad kamen ein paar Außeneinsätze im Nördlichen Pfarrverband Roggenburg, der von P. Konrad als Pfarrer betreut wurde, zum bisherigen Stundenplan hinzu. Im Mai fand dann die traditionelle Brabantiafahrt mit Magister P. Rainer statt, der in der Brabantischen Zirkarie durch seine frühere Visitatorentätigkeit durchaus bekannt ist und seit seinem Studium in Leuven auch von den damaligen brabantisch mitstudentischen Mitbrüdern geschätzt wird. Bei dieser Gelegenheit lernte Fr. Joseph nach der Abtei Hamborn, die auf dem Anreiseweg besucht wurde, alle Klöster der Brabantischen Zirkarie kennen und stellte fest, dass sich eine touristische Fahrt nach Holland und flämisch Belgien auch einmal anbieten könnte, da dies in der klösterlich-prämonstratensischen Fahrt ausgespart war; allerdings nur mit entsprechend sprachlich begabtem Führer oder Begleiter. Den Höhe- und Endpunkt nahm die Fahrt dann in der Abtei Leffe, die allerdings, obwohl in Belgien gelegen, zur französischsprachigen Zirkarie zählt.

Bereits im Juni zeigte sich, dass der Gesundheitszustand von P. Konrad eine pastorale Tätigkeit so nicht mehr zuließ, weswegen Fr. Joseph vom Bistum Augsburg mit der priesterlichen Seelsorgemithilfe im Pfarrverband Roggenburg beauftragt wurde.

Im Sommer 2014 bekam Fr. Joseph über längere Zeit die Gelegenheit, in mehreren Abschnitten in die Tätigkeit eines Militärpfarrers hineinzuschnuppern, während er P. Patrick bei seinem Dienst an den und für die Soldaten der Bundeswehr begleitete.

Im Juli fuhren Magister P. Rainer und Fr. Joseph zusammen für eine gute Woche nach Südtirol in Urlaub, wo sie bei überwiegend gutem Wetter ein paar schöne Juli-Tage verbrachten, um hinterher wieder in den pastoralen Alltag in den Pfarreien Roggenburg mit Ingstetten und Meßhofen, Biberach mit Asch, Schießen mit Unteregg, Biberachzell, Oberreichenbach und Wallenhausen mit Biberberg einzutauchen.

In die Schule geht Fr. Joseph seit September unterrichtenderweise derzeit nach Altenstadt an der Iller, gleich benachbart zum ehemaligen römischen auf vorchristliche Zeiten zurückgehende Kastell Caelius Mons.
Für die neue Aufgabe im PV Roggenburg und der Grundschule Altenstadt/Iller wünschen wir Fr. Joseph alles Gute und Gottes Segen.

Unser Novize stellt sich vor:

Bevor ich in das Prämonstratenser Kloster Roggenburg eingetreten bin, war mein Name Andreas Schuler und jetzt heiße ich im Kloster Fr. Franziskus. Ich bin 23 Jahre alt und stamme aus Burtenbach (Landkreis Günzburg).Aufgewachsen bin ich mit drei Geschwistern. Meine Interessen sind: Bücher lesen, klassische Musik hören, Spazierengehen, zeichnen und die Natur beobachten.

Von der Erstkommunion bis September 2013 war ich Ministrant in der Franziskuskirche in Burtenbach. In dieser Zeit ist in mir der Wunsch gewachsen Priester zu werden. So besuchte ich von 2009 bis 2014 das Gymnasium "St. Matthias" in Waldram, das ich mit dem Abitur abschloss. Dort habe ich gespürt, wie wichtig mir ein Gemeinschaftsleben ist. In dieser Zeit habe ich die Gemeinschaft von Roggenburg kennengelernt und bin dort am 26. September eingetreten. Jetzt ist schon einige Zeit vergangen, seitdem ich eingekleidet bin. Hier bei den Prämonstratensern in Roggenburg fühle ich mich sehr wohl und bin glücklich diesen Weg gehen zu dürfen.

Bericht des Generalabtes aus Rom

Den Satz von Søren Kiergegaard abgewandelt "Die Welt besteht aus lauter Gelegenheiten zur Liebe" könnte über diesem Jahr stehen "Ein Jahr besteht aus lauter Gelegenheiten zur Liebe!" Was in diesem Rückblick folgt, ist sicher diesem Anspruch nicht gerecht geworden, aber auch schon der feste Wille zählt und das schlichte Bemühen, den Auftrag als Generalabt zu erfüllen. In den Konstitutionen dazu heißt es: "Der Generalabt sei der wichtigste Baumeister der Einheit unter den Häusern des Ordens sowie des Friedens im Orden nach innen und außen. Er sei das höchste Vorbild dienender Liebe für die Prälaten und Mitglieder. Er sorgt für das Leben und die geistliche Lebenskraft der ganzen norbertinischen Gemeinschaft" ¹.

So sieht der Generalabt seine Aufgabe im Dienst aus Liebe und Respekt vor dem, was die Mitbrüder und Mitschwestern im Orden leisten und was sie zum Aufbau des Reiches Gottes beitragen. Und er fühlt sich auch dem Seligen Hugo de Fosses, dem ersten Generalabt des Ordens, verpflichtet, der am 10. Februar 1164, also vor 850 Jahren in Prémontré verstorben ist. Als erster Abt von Prémontré hatte er einen wesentlichen Anteil am Aufbau und an der Konsolidierung der neuen Ordensgründung. Seine Idee regelmäßiger, zunächst alljährlicher Treffen der Prälaten in Prémontré, seine Sorge um eine einheitliche Liturgie und die Schaffung der ersten Statuten gab dem Orden Festigkeit und auch Durchschlagskraft, was sich in zahlreichen Gründungen und Stiftungen niederschlug. Es ist auch eine Freude, dass die Reliquien des Seligen Hugo nun im Generalat in Rom einen Ort der Verehrung und Würdigung gefunden haben.

Dem Respekt vor der Autonomie der einzelnen Kanonien und zugleich dem Versuch, den Zusammenhalt im Orden zu stärken, verpflichtet, war der Generalabt viel auf Reisen, um die verschiedenen Häuser zu besuchen, um bei Wahlen den Vorsitz zu führen und um an diversen Treffen teilzunehmen. Zweimal tagte das Definitorium, der oberste Ordensrat, in diesem Jahr, in Rom und in Averbode. Er fuhr nach Indien, um beim "Inter-Canonry-Juniors-Meeting" in Jamtara dabei zu sein. An mehreren Kommissions-sitzungen war er zugegen, so in Doksany und Rom. Der Generalabt leitete die Wahlen in Montes Claros, Brasilien, in Tongerlo, Belgien, in Saint-Constant, Kanada, und in Sant'Antimo in der Toskana. Seine Besuche führten ihn zu den drei Häusern in Brasilien (Jaú, Montes Claros, Itinga), nach Muston, England, nach Kilnacrott,
Irland, nach De Pere, USA, dann zu vielen Häusern in Mitteleuropa, in Tschechien, Ungarn, Rumänien,
Polen, und schließlich am Jahresende nach Kommetjie in Südafrika. Er nahm an zwei Historikertagungen des Ordens in Mondaye (40. CERP) und Aachen (AG PRAEMONSTRATENSIA) teil, ebenso an der feierlichen Inauguration des Priorates Mirasole/Opera südlich von Mailand durch Kardinal Angelo Scola.

Wichtig sind ihm die Kontakte und Begegnungen mit den Schwestern des Ordens. So gab es Treffen in Doksany (CZ) zusammen mit der Schwestern-Kommission, in Zsámbék (H), Zwier-zyniec, Imbramowice (P) und Mariëngaard (NL). Wie jedes Jahr war er auch angefragt für Firmungen rund um Windberg, in Böbrach, Blaibach, Roding, Schwandorf, Drachslsried und Deggendorf. Abseits von all den Reisen ist der Aufenthalt im Generalat in Rom sein Alltag und bringt manches an Besuchern, Gesprächen, Begegnungen, Konferenzen und Tagungen mit sich. Auch der Anteil am kulturellen Leben in Rom kommt nicht zu kurz. Konzert- und Ausstellungsbe-suche und Teilnahme an Einladungen haben ihren Platz. Der Generalabt freut sich über jeden Besuch aus dem Orden im Haus und kann so den Kontakt im Orden pflegen und vertiefen. Schön war es auch, das vier Juniores aus Želiv und Nová Riše (CZ) drei Wochen für ein sommer camp im Haus verbrachten und vieles renovierten und strichen. Höhepunkt im Generalat ist jedes Jahr das Norbertusfest zum Abschluss des akademischen Jahres und zum Patrozinium des "Collegio San Norberto". In diesem Jahr zelebrierte und predigte Kardinal Kurt Koch, Präfekt des "Päpstlichen Rates für die Einheit der Christen" mit und für die Hausgemeinschaft.
Nach der eindrucksvollen Begegnung mit dem Heiligen Vater im letzten Jahr konnte dieses Bittgebet von Papa Francesco ihn auch durch das Jahr 2014 begleiten und auf den verweisen, dem aller Einsatz eines Jahres als Generalabt gilt:
"Herr, ich möchte fruchtbar sein; ich möchte, dass mein Leben Leben schenkt, dass mein Glaube fruchtbar ist und dass ich vorwärts gehen und ihn anderen geben kann. Herr, ich bin unfruchtbar. Ich kann es nicht, aber du kannst es. Ich bin eine Wüste. Ich kann es nicht, aber du kannst es."²

+ Thomas Handgrätinger OPRAEM Abate Generale

¹ Konstitutionen, Nr. 194. ² Papa Francesco, 19.12.2013.