Abt Hermann Josef

Für Abt Hermann Josef war dieses vergangene Jahr geprägt von neuen Begegnungen, neuen Herausforderungen, neuen Aufgaben. Das begann schon am Neujahrstag, an dem er traditionell beim Empfang der Gemeinde Windberg eine kleine Neujahrsansprache hielt und ihn Bürgermeister Josef Wurm offiziell als Einwohner von Windberg willkommen hieß.
Froh war er, dass sich für seine ehemalige Stadtpfarrei Weißenhorn mit den umliegenden Gemeinden schon bald nach dem Jahreswechsel ein Nachfolger gefunden hat. P. Alfons Schmid CMF von den Claretinern aus Weißenhorn übernahm die Aufgabe als Stadtpfarrer. Damit konnte er auch die Temporalienverwaltung abgeben und wurde am Sonntag, den 1. Februar, in einem festlichen Abendgottesdienst verabschiedet. Im sich anschließenden Empfang in der Stadthalle in Weißenhorn wurde ihm von verschiedener Seite gedankt für seine seelsorgliche Tätigkeit in den Gemeinden Weißenhorn, Grafertshofen, Emershofen und Oberhausen. Ebenso verabschiedete er sich von den Mitbrüdern im Dekanat Neu-Ulm und vom Regionalteam.
Bei der AGOM-Frühjahrsversammlung, die am 5. und 6. März in Rohr tagte, wurde er als Beisitzer in den Arbeitsausschuss gewählt, der die Versammlungen immer vorbereitet und organisiert. Darüber hinaus wurde er bei der Mitgliederversammlung der VDO (Vereinigung der deutschen Ordensoberen), die vom 20. bis 22. Juni in Obermarchtal abgehalten wurde, in den erweiterten Vorstand gewählt. Vonseiten der deutschsprachigen Zirkarie unseres Ordens hat Abt Hermann Josef von seinem Vorgänger die Redaktion der Zeitschrift Communicantes übernommen. Deshalb traf er sich mit Prior Lukas von Schlägl, Fr. Johannes Baptist aus Roggenburg und Fr. Markus in Windberg, um die Herausgabe der nächsten Nummer vorzubereiten, die Generalabt Thomas noch zusammengestellt hatte.
Auch als Prediger wurde Abt Hermann Josef in diesem vergangenen Jahr von verschiedenen Seiten eingeladen. So hielt er u.a. eine Fastenpredigt in Kelheim, eine Wallfahrtspredigt zum Fatimatag auf dem Bogenberg, eine Festpredigt zum 100-jährigen Bestehen der Stadtkapelle Lauingen, zum Willeboldfest in Berkheim, zur Einweihung des neuen Wohnheims "Fr. Eberhard Hack" bei den Barmherzigen Brüdern in Straubing, zur Orgelweihe in Weißenhorn oder zum Patrozinium der Wallfahrtskirche auf dem Pilgramsberg. Hauptsächlich in den Monaten Juni und Juli übernahm er für den erkrankten Domdekan Franz X. Hirsch einige Firmspendungen im Bistum Regensburg. Im Herbst gestaltete er Einkehrtage für Mallersdorfer Schwestern in Passau und für die Dekanatsräte des Dekanates Bogenberg-Pondorf. Den Abschluss bildete am 2. Dezember die Abtsbenediktion von Eric de Sutter in der belgischen Abtei Grimbergen, wo er als Vertreter der Abtei Windberg teilnahm und dem neuen Abt die besten Glück- und Segenswünsche unserer Gemeinschaft übermittelte.

 

P. Michael

Pater Michael als singender Engel Aloisius beim "unschuldigen Abt"Auch im Jahr 2004 waren vor allem seine handwerklichen und technischen Fähigkeiten wieder gefragt. Zu Beginn des Jahres wurde das Computernetzwerk im Kloster und in der Jugendbildungsstätte auf den neuesten Stand gebracht. Dies erforderte einiges an technischen Wissen. Aber nach einiger Nachtarbeit funktionierte das Ganze schließlich. Auch gibt es das ganze Jahr über immer wieder Arbeiten im Haus, die von ihm durchgeführt werden. Da kaum ein Tag vergeht, wo irgendetwas kaputt geht, ist oftmals seine Hilfe gefordert. So gibt es von der Kegelbahn im Keller bis zur Beleuchtung im Dachboden immer etwas in Ordnung zu bringen.
Neben dieser "nebenberuflichen" Tätigkeit ist er seit Dezember letzten Jahres wiederum von Abt Hermann-Josef zum Prior ernannt worden. Als Provisor (Finanzverwalter) ist er bereits seit zwei Jahren tätig und hat sich hier gut eingearbeitet. Auch ist er weiterhin tätig als Geschäftsführer der Jugendbildungsstätte und seit April dieses Jahres auch offiziell Geschäftsführer des Klosterladens Windberg.
Als Verantwortlicher für das Personal im Kloster und in der Jugendbildungsstätte war er in diesem Jahr besonders im Küchenbereich gefordert. Neben vielen Gesprächen und Sitzungen wurde einiges an Veränderungen angedacht und auch teilweise umgesetzt. In gemeinsamen Gesprächen kam vieles zur Sprache und muss im kommenden Jahr noch weitergeführt werden.
Nachdem Ende März seine alleinlebende Mutter aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in ihrer Wohnung bleiben konnte, musste hier eine Lösung gefunden werden. So zog sie um in ein Altenheim und wird dort sehr gut versorgt. Als Folge davon musste er zusammen mit seinem Bruder die Wohnung räumen und hatte dabei einiges zu tun. So besucht er nun weiterhin in regelmäßiger Zeit seine Mutter im Heim.
Im Oktober nahm er an der jährlich stattfindenden Tagung der Cellerare und Prokuratoren der Orden – der Finanzverwalter – in Reute im Allgäu teil. Neben mitbrüderlichen Gesprächen gab es viel Informationen zur Geschäftsführung, Finanzierung, zu Immobilien und zum Betreuungsrecht.
Bereits seit geraumer Zeit steht in seinem Büro auf dem Schreibtisch ein kleines Buch mit irischen Segenswünschen. Auf der Rückseite stehen folgende Zeilen: "Möge das neue Jahr nur gute Tage für dich haben und mit Gottes Liebe gesegnet sein." Dies ist sein Wunsch für sich und für alle Leser dieses Heftes für das kommende Jahr.

 

P. Rainer

Das Jahr 2004 brachte für P. Rainer nicht nur gute Tage. Sein Gesundheitszustand zeigte einige Schwächen. Zweimal war ein Krankenhausaufenthalt notwendig: Ende Januar in Illertissen und Mitte Mai in Weißenhorn. Anschließend war P. Rainer jeweils eine Zeit lang zur Erholung fort: im Februar einige Tage bei den Norbertusschwestern in Rot a.d. Rot und im Juni drei Wochen im Erholungsheim der Ursberger Schwestern in Füssen.
Am 10. Februar starb nach längerer Krankheit der Schwager von P. Rainer, Herr Arie de Zwart. P. Rainer hielt am 14. Februar den Trauergottesdienst ("Uitvaart") in seiner Heimatgemeinde Etten-Leur (Holland). Herr de Zwart war in Roggenburg und Windberg durch seine häufigen Besuche bestens bekannt.
P. Rainer hielt am 16./17. Juli einen Einkehrtag für das Dekanat Ochsenhausen über die Augustinus-Regel.
Seinen Urlaub verbrachte P. Rainer in diesem Jahr in Frankreich an der Loire, wo er die berühmten Schlösser besichtigte. Außerdem fuhr er mit dem Theaterkreis Biberach Ende August für eine Woche nach Schottland. Ein Höhepunkt dieser Fahrt war für ihn der Besuch der romantischen Klosterruine der Prämonstratenser-Abtei Dryburgh.
Als Prior des Klosters Roggenburg nahm P. Rainer vom 10.-11. Oktober am Treffen der deutschsprachigen Zirkarie (Ordensprovinz) des Prämonstratenser-Ordens in Magdeburg teil.
Am 8. November beging P. Rainer seinen 60. Geburtstag. Die Feier wurde begangen mit einem Stehempfang der Pfarrgemeinde Roggenburg am Sonntag , den 7. November, im historischen Refektorium des Klosters und einer privaten Feier am 8. November im Saal des Klostergasthofes für geladene Gäste.
Vom 15. November bis 6. Dezember war P. Rainer zusammen mit Abt Ulrik Geniets aus der Abtei Averbode (Belgien) als Visitator in der Abtei Berne in Heeswijk (Holland) unterwegs.

 

P. Simeon

Die Seelsorge in den Pfarreien Neukirchen und Perasdorf macht P. Simeon immer noch sehr gerne und auch große Freude. Die Höhepunkte in den Pfarreien waren die Festgottesdienste anlässlich des 20 jährigen Jubiläums der Jugendblaskapelle Perasdorf, des 50 jährigen Jubiläums der BRK-Gruppe Neukirchen und des 40 jährigen Jubiläums der BRK-Gruppe Obermühlbach. Sehr beeindruckend war die Pfarrwallfahrt nach Rom mit Papstaudienz und Besuch bei unserem Generalabt Thomas. Die gesamte Pfarrei Perasdorf freut sich über die neu gegründete KLJB. An dieser Stelle möchte sich P. Simeon sehr herzlich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beider Pfarreien und bei P. Anselm über die tatkräftige Unterstützung und gute Zusammenarbeit bedanken.
Am Anfang des Jahres hat Abt Hermann-Josef P. Simeon weiterhin als Subprior bestätigt und ihn in den Abtsrat berufen.

 

P. Adrian

Seit fünf Jahren betreut P. Adrian zusammen mit P. Rainer den "südlichen" Pfarrverband. Verschiedene Baumaßnahmen standen bzw. stehen in den Pfarreien an: In Schießen konnte endlich mit der Renovierung der Taufkapelle begonnen werden. In Biberach steht im Winter der 1. Bauabschnitt der Kirchenrenovierung an. Die Kapelle in Asch wurde durch die Finanzierung der Stadt Weißenhorn und der Diözese Augsburg renoviert und fertig gestellt. Im Pfarrsaal in Schießen wurde nach einem Einsturz die Decke saniert. Bei diesen Beispielen handelt es sich zum Teil um große Projekte, die für die einzelnen Gemeinden oft ein großer finanzieller Kraftakt ist. Die Zeiten sind bezüglich Finanzen nicht leichter geworden. Alle müssen sparen. Auch die Gemeinden müssen lernen, nicht alles sofort haben zu können.
Aber es ist sicherlich nicht das Geld, das den Gemeinden zu schaffen macht. Der eigentliche Mangel liegt woanders: Wird es nach uns noch junge Christen geben, die diese Gotteshäuser als Orte der Gottesbegegnung sehen und wahrnehmen können? – Vieles verändert sich – auch auf dem Land!
Neben diesen Fragen, engagiert sich P. Adrian nach wie vor als Leiter der ökumenischen Notfallseelsorge im Landkreis Neu-Ulm. Zahlreiche Einsätze – zum Teil sehr belastende – konnte das 11-köpfige Team bewältigen. Auch im Kloster wurden die Aufgaben nicht weniger: Neben dem Amt des Novizenmeisters, Magisters und Kantors versucht er nun auch dem Amt des Subpriors gerecht zu werden. Ferner wurde er von den Mitbrüdern in den Abtsrat gewählt. Konkret heißt das: Die Sitzungen nehmen zu. Und er selber?! …an Erfahrung und Weisheit!

 

P. Roger

Das alljährliche Mitbrüdertelegramm im communio ist für P. Roger in den letzten Jahren schwieriger geworden! In einem Jahresbericht erwartet man eine Zusammenstellung von im Vorjahr erbrachten Tätigkeiten oder sogar Leistungen. Nichts von dem ist da! So behauptet er. Durch Alter und Krankheit bleibt Vieles auf der Strecke. Es werden nur noch kleine Brötchen gebacken.
Die Arbeit in der Klosterbibliothek macht ihm aber immer noch Spaß. Die Katalogisierung ist nahezu abgeschlossen. Zur Zeit druckt P. Andreas nach Jahren wieder eine neue Liste der katalogisierten Bücher aus. So können die "Computer-Steinzeitmenschen" in einem Katalog auch fündig werden.
Zur Zeit sind gut 40600 Titel erfasst und etikettiert. Das alles macht ca. 914 laufende Meter Bücher. Wenn wir unsere Bibliothek auch nicht zu den großen und wertvollen Bibliotheken rechnen möchten, es ist doch eine ansehnliche Zahl. Damit dem Bibliothekar die Arbeit nicht ausgeht, kommen immer wieder Erbschaften und Nachlässe, die aussortiert werden müssen. Viele Bücher kommen aus dem Kloster Mallersdorf.
Allen herzlichen Dank!

 

P. Laurentius

Im Januar wurde im Fernsehen ein Film über Windberg ausgestrahlt. Danach wurde er öfter von Leuten angesprochen, die ihn dort als zigarrenrauchenden Pater beim Briefmarkensammeln mit dem Bild der niederländischen Königin Beatrix gesehen hatten. Für etwas mehr als 5 Minuten Film war das Team mehr als 5 Stunden mit ihm in seinem Zimmer beschäftigt.
Die Marienwallfahrt am Bogenberg besteht heuer 900 Jahre. Deshalb war P. Laurentius öfter Konzelebrant zusammen mit Bischöfen und am 15. August mit Kardinal Ratzinger.

Der Höhepunkt in diesem Jahr war für ihn gewiss die Feier seines 40-jährigen Priesterjubiläums, das er am 11. Juli zusammen mit seinem Mitbruder Johannes begehen durfte. Beim Pontifikal-Gottesdienst mit Abt Hermann-Josef Kugler waren auch Generalabt Thomas und Abt Michael von Strahov anwesend, letzterer aus Anerkennung und Dank für seine langjährigen Kontakte zu den Mitbrüdern im Osten – vor allem in der ehemaligen CSSR. Seine Mutter und einige Angehörige aus den Niederlanden waren anwesend. Ein großes Geschenk von Kloster, Verwandten und einigen guten FreundInnen war eine Reise nach Kanada, wo er unsere Mitbrüder in Saint-Constant bei Montreal in der Provinz Quebec besuchen konnte. Von dort aus machte er Besuche in Saint-Bernard-de-Lacolle nahe der Grenze zur U.S.A., wo die Abtei Tongerlo 1949 zuerst begonnen hatte, sowie in Montreal. Auf dem Rückweg besuchte er noch das teure Island, wo er mit viel Regen zu kämpfen hatte.
Die Deutsche Post-Philatelie überreichte ihm eine Treue-Urkunde mit Nadel für 35 Jahre Briefmarkensammeln im Abonnement.
Schließlich war P. Laurentius beim Requiem und bei der Beisetzung von Prälat Ludwig Scharf, seinem ehemaligen Regens am Klerikalseminar in Regensburg, wo er 1961 – 1965 wohnen durfte, in Laaberberg mit dabei.

 

P. Andreas

Ende letzten Jahres bat ihn der neu gewählte Generalabt Thomas, im österreichischen Prämonstratenerstift Geras, das in argen Nöten ist, das Amt des Provisors zu übernehmen. Zunächst war an einen Einsatz ab Mitte des Jahres gedacht, sodass er seine Arbeit in Roggenburg in Ruhe beenden könnte. Doch dann drängte der Wechsel immer mehr. So zog er nach Geras um und nahm am 9. Februar 2004 seine Tätigkeit als neuer Provisor auf.
Das Stift Geras mit seinen Eigenbetrieben Forst, Jagd, Teichwirtschaft, Gärtnerei, Naturpark, Fernheizwerk, Ausstellungen, Tourismus- und Kursbetrieben ist wesentlich anders strukturiert als unser niederbayerisches Kloster Windberg. So habe er inzwischen zwar einen groben Überblick bekommen, ist aber noch weit davon entfernt, sich überall auszukennen. Die Probleme des Wirtschaftens und der Finanzen sind ihm freilich nicht unbekannt.
Bisherige Schwerpunkte waren die Barockausstellung "Reiselust & Kunstgenuss" vom Mai bis Oktober, die Verpachtung der Tourismus- und Kursbetriebe, das Einarbeiten in die Verwaltung, das Erfassen der wirtschaftlichen und finanziellen Verhältnisse und – nicht zu vergessen – das Mitleben im Konvent von Geras als neuer Mitbruder.
Noch ist er guten Mutes und hofft auf eine baldige positive Entwicklung.

 

P. Gilbert

Der Beginn des Jahres 2004 war für den Provisor von Jahresschlussrechnungen, Bilanzen und Geschäftsberichten geprägt. P. Andreas Hamberger war seit September 2003 zum "Controlling" in Roggenburg und zusammen mit ihm kam es zu einigen Umstrukturierungen in Klostergasthof und Bildungszentrum, was auch personelle Konsequenzen hatte. Mit den kreditgebenden Banken wurde in einem ersten Schritt die Finanzierung des Eigenanteils des Klosters an den Investitionen der letzten Jahre bei Sanierung und Renovierung des ehem. Westlichen Wirtschaftshofes Prälatengarten zum "Haus der Kunst und Kultur", dem Neubau von "Zentrum für Familie, Umwelt und Kultur" und des Klostergasthofes, sowie der Sanierung und Renovierung des Oberen Tores angegangen. Eine gewaltige Investition, die hier getätigt wurde im Blick auf die Zukunft des Klosters, die aber auch eine enorme finanzielle Bürde für unser junges Kloster bedeutet. Diese Bürde zu schultern wird nicht ohne die aktive und finanzielle Unterstützung und Förderung unserer Freunde und Gönner zu bewältigen sein.
Der von P. Gilbert als Geschäftsführer geführte Klostergasthof hat sich inzwischen fest auf dem Markt etabliert. Ebenfalls gut eingeführt hat sich der Klosterladen. Viele Stammkunden schätzen unser umfangreiches Angebot und loben die Warenpräsentation.
Anfang Juli konnte P. Gilbert sein Silbernes Priesterjubiläum begehen. Am Weihetag feierte er zusammen mit seinem Kurs- und Weihekollegen Bernhard Moser, der zugleich auch der Heimatpfarrer von P. Gilbert ist, einen Dankfestgottesdienst in seiner Heimatpfarrei Mariae Himmelfahrt in Schongau. Der Kirchenchor umrahmte den Festgottesdienst mit einer Mozartmesse, im Anschluss daran gab die Pfarrei einen Stehempfang, das Fest klang im Gasthaus Blaue Traube aus. Freunde aus der Jugendzeit von P. Gilbert in Schongau bereiteten ihm eine besondere Gratulation, worüber er sich sehr freute.
Am Termin des Primiztages feierte P. Gilbert zusammen mit seinen Mitbrüdern, mit Abt Hermann-Josef und Generalabt Thomas Handgrätinger den festlichen Dankgottesdienst in der Klosterkirche in Roggenburg, der vom Kirchenchor mit einer Orchestermesse besonders gestaltet wurde. Viele Freunde und Verwandte von P. Gilbert waren zu dieser Feier gekommen, die Anwesenheit von Bundesminister a.D. Dr. Theo Waigel, Bezirkstagspräsident a.D. Dr. Simnacher, Landrat Erich Josef Geßner und Bürgermeister Brechtel ehrten ihn ganz besonders. Dankbar durfte er auf 25 Jahre priesterlichen Wirkens und Gottes gütiger Führung in seinem Leben zurückblicken. Im Klostergasthof-Festsaal fand die Feier ihren Ausklang.
In St. Ottilien nahm er an den "Jubiläums-Exerzitien" teil.
Landrat Erich Josef Geßner gründete anlässlich seines 60. Geburtstages zu Gunsten des Klosters Roggenburg eine Prämonstratenser-Stiftung und berief P. Gilbert in den Vorstand. Ebenfalls wurde er wieder im Verein der Freunde des Klosters Roggenburg in den Vorstand gewählt.
Zusammen mit zwei Freunden verbrachte P. Gilbert die Woche vor Palmsonntag in Rom, wo er im Generalat wohnte. Er dankt dem Generalabt herzlich für seine große Gastfreundschaft. Den beiden Freunden konnte er zu Fuß und per Bus die Schönheit und Geschichtsträchtigkeit der Ewigen Stadt erschließen. In der Pfingstwoche ging er auf Klosterwein-Suche in die Toskana. Leider wurde er nur bei den Benediktinern der Erzabtei Monte Oliveto Maggiore bei Siena fündig. Die Säkularisation unter Napoleon hat auch in Italien für das Ende zahlreicher Klöster gesorgt, deren Weinberge in Privatbesitz übergingen!
Im Oktober durfte er als Teilnehmer der Schwäbischen Delegation am Empfang des neuen Bundespräsidenten Köhler im Antiquarium der Münchner Residenz teilnehmen.
An Sonn- und Feiertagen übernahm er wieder zahlreiche Aushilfen in den Dekanaten Neu-Ulm, Krumbach und Günzburg, sowie zahlreiche Trauungen und Taufen. Als Festprediger war er in Rot a.d. Rot beim Dorffest, beim Weiherfest in Stoffenried und beim Patrozinium in Erolzheim eingeladen, für den Kreisjagdverband hielt er wie jedes Jahr die Hubertus-Messe, für die Kreis-CSU den jährlichen Adventsgottesdienst.
Zwei Priesteramtskandidaten aus Lantershofen durfte er Anfang September Exerzitien geben, für ein Weihekurstreffen aus der Diözese Augsburg hielt er Geistliche Impulse.

 

P. Anselm

Seine Aufgaben – Pfarrvikar von Neukirchen und Perasdorf, Krankenbesuchsdienst für vier Klosterpfarreien im Kreiskrankenhaus Bogen und Succentor im Kloster – blieben gleich. In Perasdorf singt er auch beim Kirchenchor mit. Zusammen mit Abt Hermann-Josef ist er fast immer bei den zweimal jährlich stattfindenden AGOM-Vollversammlungen (AGOM = Arbeitsgemeinschaft der Ordensleute im Bistum Regensburg). Zweimal war er 2004 in Berlin bei seinem Vater: Im März zu dessen 81. Geburtstag und im Urlaub im Herbst. Ansonsten war er im Urlaub noch in Bad Harzburg bei seinem Freund Herbert Kaiser und im oberfränkischen Trebgast bei Neuenmarkt-Wirsberg. Eine herzliche Gastfreundschaft erfuhr er zudem bei den "Arnsteiner Patres" im ehem. Prämonstratenser-Kloster Arnstein a.d. Lahn und im Zisterzienser-Stift Rein i.d. Steiermark, wodurch er – wie ebenfalls durch die Teilnahme am Zisterziensertag im Stift Schlägl – die historisch gewachsenen Beziehungen zwischen Zisterziensern und Prämonstratensern pflegte.
Durch so manche Begegnung, intensivem Kontakt oder sogar Freundschaft wird auch immer wieder deutlich, dass auch die Eisenbahn sozusagen ein Teil seines Lebens ist. Das wurde 2004 deutlich bei der Teilnahme am 145-jährigen Streckenjubiläum Geiselhöring-Neufahrn (Ndb.) als Ehrengast. Zudem durfte er ein Stück weit auf drei verschiedenen Dampfloks (01 509, 41 018 und 64 491) mitfahren. Dem Bahnpersonal sei für die Erlaubnis dafür herzlichst gedankt!

 

P. Stefan

P. Stefan ist von der Diözese Augsburg am 01. Februar 2004 zum Leiter des Amts für Kirchenmusik ernannt worden. Diese Tätigkeit erfordert neben vielen Außen- und Repräsenationsdiensten – er ist der leitende diözesane Orgel- und Glockensachverständige der Diözese, der Verantwortliche für die Aus- und Weiterbildung der Nebenamtlichen Kirchenmusiker im Bistum Augsburg mit seinen 1000 Pfarreien, der Koordinator der über 70 hauptamtlichen Kirchenmusiker und der Zuständige für alle weiteren Belange der Kirchenmusik – auch die wöchentlich regelmäßige mehrtägige Anwesenheit im Büro der Dienststelle in Augsburg, so dass es nun gilt einige seiner Aufgaben in Roggenburg zu konzentrieren und zu komprimieren.

 

P. Dominik

Neben den üblichen pastoralen Aufgaben, die im Laufe des Jahres anstehen, hat P. Dominik mit 1. September die Pfarrei Haselbach mit der Filiale Herrnfehlburg übernommen. Zusammen mit Fr. Josef als pastoralem Mitarbeiter betreut er nun die neu gebildete Seelsorgeeinheit Mitterfels-Haselbach. Zwischen beiden Pfarreien gilt es, vieles, was in der Vergangenheit gewachsen ist, zu koordinieren und zu vernetzen. Mit dem Ruhestandsgeistlichen, Pfarrer Josef Groß, hat er dankenswerterweise eine Mithilfe, die es ihm ermöglicht, die Gottesdienste in den Pfarreien zu angemessenen Zeiten entsprechend zu gewährleisten. Zusätzlich zu seiner Pfarrertätigkeit hat P. Dominik sein Interesse für die Liturgiewissenschaft nicht ganz aufgegeben. So hat er z.B. unseren beiden Novizen Fr. Josef und Fr. Markus Noviziatsstunden zum Thema Liturgie erteilt.

 

Fr. Raphael

Nach Wegfall der Zivildienststellen musste der Arbeitsbereich an der Pforte der Jugendbildungsstätte neu geregelt werden. fr. Raphael übernahm Wochenenden und ganze Wochenvertretungen in diesem Bereich. Inzwischen hat sich seine Zusammenarbeit mit den neuen Pfortendamen sehr gut eingespielt!
Sogar bis in dieses Jahr hinein war noch einige Zeit notwendig für die "Nacharbeiten" der Ausstellung zum Totenbrauchtum, die im Vorjahr sehr erfolgreich war.
Zweimal war er auch schon für einen Vortrag über die Geschichte der Sterbebilder und das Totenbrauchtum angefragt.
Inzwischen ist er schon wieder fleißig an der Vorbereitung einer neuen Ausstellung, die sich mit Primiz und Priesterweihe beschäftigen wird. Voraussichtlich wird sie in etwa zwei Jahren in Windberg zu sehen sein. Doch bis dahin gibt es noch viel zu forschen, zu sammeln und wichtige Kontakte herzustellen. Literatur rund um dieses Thema gibt es leider sehr wenig!
Im April nahm Fr. Raphael an der Jahrestagung der Ordensarchivare in Freising teil. Wieder gab es sehr interessante Referate und eine Exkursion nach München zum Thema Säkularisation.
Aufgrund der engen Verbundenheit des Klosters Windberg mit den Bayerischen Rauten nahm Fr. Raphael über das ganze Jahr verteilt mit verschiedenen Mitbrüdern an den Jubiläumsveranstaltungen teil, deren Motor der Kreisarchäologe und Freund unseres Hauses Karl Böhm war. Seit ihrer Gründung im Mittelalter trägt das Kloster Windberg das Rautenmuster in ihrem Wappen.

 

P. Gabriel

Generalpostulator P. Gabriel schloss sein Sonderstudium im Vatikan Mitte März mit "summa cum laude" ab; er beschäftigte sich gut vier Monate theoretisch und praktisch mit der Geschichte, der Theologie und den rechtlichen Aspekten von Selig- und Heiligsprechungsprozessen. Neben dem erworbenen Wissen und den vielfältigen Kontaktmöglichkeiten zu den Offizialen der Kongregation schätzte er die freundliche Aufnahme im römischen Generalat, besonders auch durch Generalabt Thomas. Seitdem ist P. Gabriel jeden Monat eine Woche in Sachen Ordensheiligen unterwegs: nach Coutances (F) für Petrus-Adrian Toulorge, nach Krakau (PL) für Sr. Emilia Podoska und die sel. Bronislawa sowie nach Tepl (CZ) für den sel. Hroznata, dessen Heiligsprechungsprozess in diesem Jahr anläßlich der Diözesanwallfahrt des Bistums Pilsen nach Tepl von Bischof Frantisek Radkovsky feierlich eröffnet wurde. Überall wird er herzlich willkommen geheißen und freut sich über die steigende Verehrung der Ordensheiligen durch das Volk sowie die hervorragende Zusammenarbeit mit seinen Vizepostulatoren Jean-Baptist Lechat, Sr. Dorota Goldstrom, Sr. Paula Torczynska und P. Marian Slunecko! Ein herzliches Vergelt’s Gott auch an P. Bernard Ardura (Rom), der ihm jederzeit mit Rat und Tat zur Seite steht!

Einführung von P.Gabriel als neuer Pfarradministrator in WindbergNur wenige Tage nach seiner Rückkehr nach Windberg begann P. Gabriel seinen Dienst als Pfarradministrator von Windberg (1. April 2004, Nachfolger von P. Johannes). Mit großer Offenheit nahm ihn die Pfarrgemeinde auf und unterstützt seine Pläne nach Kräften: So konnte er in den letzten Monaten etwa das Pfarrbüro (Katharinenhaus) umbauen, nach Jahren wieder einen Mesner für die Pfarr- und Klosterkirche anstellen, zehn neue Ministranten aufnehmen und gemeinsam mit dem neuen Einsiedler Frater Karl die Wallfahrt in Hl. Kreuz wiederbeleben. An dieser Stelle seien stellvertretend für viele fleißige Mitarbeiter Fanny Mayer (PGR), Helmut Haimerl (KV), Joachim Schreiber (Kirchenmusiker) und Helma Herrnberger (Sekretärin) genannt. Er fühlt sich in der Pfarrei sehr wohl und plant für 2005 schon neue pastorale und bauliche Aktionen. Danken möchte der neue Windberger Pfarrer in diesem Zusammenhang Abt Hermann-Josef für seine Vertretungsdienste, wenn er als Postulator in Rom oder anderswo tätig ist.

 

P. Samuel

Für P. Samuel bestimmt nach wie vor der Schuldienst am Veit-Höser-Gymnasium und an der Ludmilla-Realschule in Bogen den größten Teil seines Engagements und seiner Arbeit. Neben dem angelaufenem Unterrichtsalltag übernahm P. Samuel die Koordination der UNESCO-Projektgruppe, die eine wichtige außerunterrichtliche Funktion am Veit Höser Gymnasium als UNESCO-Projektschule einnimmt. Die Suche nach neuen Schülerinnen und Schülern, die sich in der Gruppe engagieren wollen war bereits mit Erfolg gekrönt, so dass die Gruppe die stattliche Zahl von ca. 35 Schülerinnen und Schüler aufweisen kann. Erste inhaltliche Arbeitsschritte – das Vorbereiten einer Ausstellung mit den Schwerpunkten von UNESCO hat bereits begonnen. Das "Geistliche Zentrum" – das Angebot der Abtei für Erwachsene, welches von P. Samuel koordiniert wird, ist mittlerweile im sechsten Jahr und konnte sich in seinem vielfältigen Kursangebot weiter konsolidieren. Der Gesang stellt nach wie vor einen wichtigen Bereich im außerberuflichem Tun von P. Samuel dar. So konnte er in diesem Jahr seine Konzerttätigkeit u.a. mit der "Schöpfung" von Joseph Haydn und verschiedenen Bachkantaten fortsetzen und bot ihm die Möglichkeit mit Spitzenorchestern wie dem Regensburger Kammerorchester zusammenzuarbeiten. Besonders erfreulich ist für P. Samuel die Entwicklung der Konzerte in der Abtei Windberg. Haben sich die Gottesdienstgestaltungen mittlerweile etabliert, konnte in diesem Jahr die Konzertreihe fortgesetzt werden und ermöglicht immer mehr die Zusammenarbeit mit einer großen Anzahl von hervorragenden Musikern.

 

P. Ulrich

In der Pfarrgemeinde Wiesenbach hat sich P. Ulrich mittlerweile sehr gut eingelebt. Die Arbeit gefällt ihm außerordentlich und es macht viel Spaß, am Leben der Pfarrei teilzunehmen. Er genießt den Luxus, nur eine Gemeinde zu betreuen – in Zeiten Besorgnis erregenden Priestermangels ein echtes Privileg, das er mehr und mehr zu schätzen lernt!
Die Notfallseelsorge ist da schon bedeutend umtriebiger, doch ist es für P. Ulrich spannend zu erleben, wie sich diese Form der Seelsorge immer mehr konsolidiert und sich auch auf ihre theologisch-pastoralen Fundamente besinnt. Um eine engere Vernetzung der bestehenden Strukturen zu ermöglichen, müssen viele persönliche Kontakte geknüpft werden. So manche Freundschaft konnte sich hier bereits entwickeln.
Seiner Vorliebe für die Türkei ist P. Ulrich auch dieses Jahr treu geblieben: Er lernt weiter Türkisch und hat die Ostgrenze dieses herrlichen Landes bereist. Wer unverfälschte orientalische Herzlichkeit erleben möchte, sollte dort seinen Urlaub verbringen...

 

P. Martin

Im neuen Jahr wird in P. Martins Kaplans-Pfarrei gefeiert: "50 Jahre Cham/St. Josef - da, wo Kirche Freude macht!" - so lautet das Festmotto. Es ist wie auf den Leib geschneidert, um P. Martins Freude und Eifer an seinem Dienstort zu beschreiben, wo er jetzt sehr zu Hause ist. Seit einem guten Jahr gehört St. Josef als Seelsorgeeinheit mit der Pfarrei Untertraubenbach/St. Martin zusammen, was für Pfarrer Josef Triebenbacher und P. Martin eine große Herausforderung und Mehrbelastung bedeutet. Die Arbeit ist nicht leichter geworden und vieles fordert ganz schön die Kräfte. Oftmals droht auch leider, dass qualitätvolles Arbeiten und persönliche Begegnungen auf der Strecke bleiben. Die gute Zusammenarbeit und die Harmonie im Pfarrhaus mit seinem engagierten Pfarrer und der Pfarrhausfrau Angela Adam hilft aber über manche Belastung hinweg. Die erfolgreiche und große Kinderbibelwoche, so manche Aktionen mit den vielen Ministranten und die stets feierliche Liturgie in St. Josef lassen dann auch wieder einen Seelsorger beschenkt werden.
Mit der Klostergemeinschaft bleibt P. Martin verbunden – v. a. an seinem "freien" Tag. Im Januar wurde er von den Mitbrüdern in den sich neu konstituierenden Abtsrat gewählt. Im September war ein kleines, stillschweigendes "Jubiläum": Seit 10 Jahren ist P. Martin nun im Kloster Windberg – gerade in einem Jahr der großen Umwälzungen. Das ist auch Zeit für Rückschau, für Hinterfragen, was aus der Begeisterung des Anfangs geblieben ist und wie es wohl weitergeht.
Im neuen Jahr wartet neben dem üblichen Pfarreienleben einiges Zusätzliche: Die Zweite Dienstprüfung steht an, der Weltjugendtag und die vorhergehenden Tage in den Pfarreien wollen vorbereitet werden, das Jubiläumsjahr in St. Josef mit einigen extra Veranstaltungen und einer Gemeindemission braucht Aufmerksamkeit. Bei alledem aber ist bei P. Martin die Begeisterung an seinem Dienst und die "Freude am Herrn" und der Kirche nicht vergangen!

 

P. Patrick

Nach erfolgreicher Ausbildung zum Imker im Rahmen des Schöpfungsgartens, siedelte er auch im Klostergarten ein Bienenvolk an. Nach anfänglicher Distanz und Zurückhaltung verschiedener Mitbrüder wich und wandelte sich diese in scheue Neugierde.
Die Arbeit in der Jugendbildungsstätte prägt nach wie vor P. Patricks Tagesablauf.
Die Diözese Regensburg bat P. Patrick um seine Mithilfe im Bereich der Gehörlosenseelsorge. Seit September betreut er den südlichen Bereich des Bistums. So kann man ihn zwischen Cham und Ingoldstadt, Landshut und Deggendorf antreffen. Er ist nach wie vor als Schulseelsorger am Hörgeschädigten Institut in Straubing tätig.

 

P. Jakob

Für Pater Jakob begann im September seine "zweite Runde" als Novizenmeister. Langsam hat er sich in seine Aufgabe als Novizenmeister und Begleiter der Novizen und Juniores eingefunden. Hilfreich dazu ist eine Ausbildung am Institut der Orden, die er im April dieses Jahres begonnen hat und die ihn in die wichtigsten Felder der Begleitung einführt. Dies bringt es allerdings mit sich, dass er öfter außer Haus ist.
Der Klosterladen gehört nach wie vor zum Hauptschwerpunkt seiner Tätigkeiten. Hier freut ihn vor allem, dass der Klosterladen in der Bevölkerung immer beliebter und weiter empfohlen wird.
Schließlich konnte er auch dieses Jahr wieder mehrere Maßnahmen in der Erwachsenenbildung im Rahmen des Geistlichen Zentrums durchführen wie etwa Bibelkreise, Philosophischer Grundkurs und eine Fahrt nach Helfta.

 

Fr. Petrus-Adrian

Er studiert nun im 7. Semester Theologie an der Ludwig Maximilians Universität in München und ist zur Zeit damit beschäftigt, seine Diplomarbeit über unseren Ordensgründer, den hl. Norbert, zu einem guten Ende zu bringen. Im Herzoglichen Georgianum, dem Priesterseminar, wo er bis auf die Wochenenden lebt, fühlt er sich sehr Wohl und gut begleitet. Im Kloster ist ihm die Berufungspastoral und die Liturgie ein großes Anliegen. So war er zum erstenmal auf der Tagung für Berufungspastoral der deutschen Männerorden (AGMO) in Würzburg. Als Zeremoniar begleitete er den Abt auf einige Firmreisen und kümmerte sich um die Gestaltung der kirchlichen Feiertage. Im August fuhr er wie die anderen Novizen und Junioren auf das internationale Juniorentreffen des Ordens nach Neureisch.

 

Fr. Christian

Im Juni dieses Jahres kehrte Fr. Christian von seinem Auslandsstudienjahr in Rom zurück nach Roggenburg. Die Erlebnisse und Erfahrungen des Studiums an der päpstlichen Universität Gregoriana, der Weltkirche und des Aufenthaltes im ordenseigenen Collegio San Norberto werden dem "Ex-Römer" noch lange auf seinem Weg begleiten und bereichern. Besonders wertvoll waren dabei die Begegnungen mit Professoren, Studenten und Prämonstratensern aus allen Erdteilen. Drei seiner Studienkollegen aus dem Collegio, die fratres Bernát, István und Rafael, besuchte Fr. Christian während seines Urlaubs in der Prämonstratenser-Abtei Nagyvàrad in Rumänien. Die Teilnahme im August am weltweiten Prämonstratenser-Junioren-Treffen in Tschechien rundete für Fr. Christian ein wirklich "internationales Jahr" ab.
Bis zum Weiterstudium der Theologie an der katholischen Fakultät in Augsburg seit Mitte Oktober konnte sich Fr. Christian noch an der Gestaltung der neuen Klosterhomepage für Roggenburg beteiligen, sowie ein fünfwöchiges Pfarrpraktikum in Dießen am Ammersee bei Pfarrer Manfred Mayr absolvieren.

 

Fr. Jonas

Im März dieses Jahres konnte er sein Pfarrpraktikum in Steingaden absolvieren. Hierbei gewann er wertvolle Einblicke in den Alltag einer Pfarrei. Er bedankt sich auf diesem Wege nochmals herzlich bei Pfarrer Günther Bäuerle und seinen Mitarbeitern für die freundliche Aufnahme und die gute Begleitung.
Schließlich konnte er sein Studium an der katholisch-theologischen Fakultät der Universität Augsburg fortgesetzt. Dort begann er seine Diplomarbeit im Fach Kirchenrecht bei Prof. Dr. Elmar Güthoff.

 

Fr. Johannes-Baptist

wurde zusammen mit Fr. Jonas am 22. Januar 2004 von Abt Hermann Josef in der Klosterkirche Roggenburg zum Lektor und Akolythen beauftragt. In der Fastenzeit war er vier Wochen als Pfarrpraktikant in der Pfarrgemeinde Ottobeuren tätig. Es war ein gute und lehrreiche Zeit, was sicher an der guten Anleitung durch P. Johannes Schaber OSB und an der herzlichen Gastfreundschaft der Benediktiner lag. Seit Ende des vergangenen Jahres arbeitete Fr. Johannes-Baptist im Vorbereitungsteam für den Stand der VDO/VOD am Katholikentag in Ulm mit, weswegen er öfters nach Mainz zu Besprechungen musste. Der Katholikentag selber blieb ihm als gelungenes und geistliches Ereignis in Erinnerung. Im Sommersemester ging es dann ans Lernen für den ersten Teil des Theologie-Diploms. Alle Prüfungen sind gut gelaufen. Nach den Prüfungen war Fr. Johannes-Baptist beim Juniorentreffen in Nová Rise; die herzlichen Begegnungen und die große Gastfreundschaft haben ihn tief beeindruckt. Gemeinsam mit Prior Rainer und einem Studienfreund verbrachte Fr. Johannes-Baptist zehn schöne Urlaubstage in Frankreich. Gut erholt konnte er im Oktober ins vorletzte Semester starten und mit der Diplomarbeit zum Thema "Pastorale Sterbebegleitung" beginnen.

 

Einfache Profess von Fr. Benedikt in RoggenburgFr. Benedikt

ist seit einem Jahr Doktorand an der Ludwig Maximilians Universität München im Fach Bayerische Kirchengeschichte unter Prof. Dr. Manfred Heim. Nachdem er in den ersten zwei Semestern fünf Seminarscheine erworben hat, erforscht er nun die geschichtliche Entwicklung des Herzoglichen Albertinums in München seit der Aufhebung des Jesuitenordens bis zum Ende der Monarchie in Bayern (1773-1918). Mit Beginn des neuen Schuljahres arbeitet er auch als Präfekt am Studienseminar Albertinum. Seit 1. Juli 2004 erhält er ein Doktorandenstipendium der Hanns-Seidel-Stiftung. Am 25. September 2004 legte Fr. Benedikt in Roggenburg die zeitliche Profess ab.

 

Fr. Josef

Im Frühjahr bekam Fr. Josef auf der traditionellen Noviziatsfahrt einen guten Einblick in die deutschen und brabantischen (niederländischen und belgischen) Häuser unseres Ordens. Nach Pfingsten durfte er Abt Hermann Josef zu einigen Firmungen begleiten und konnte so unser Bistum Regensburg weiter kennenlernen. Im August nahm er mit den fünf anderen Junioren der Abtei Windberg am internationalen Juniorentreffen in Neureisch (Tschechien) teil. So war ein Kennenlernen von Mitbrüdern und -schwestern aus anderen Ländern möglich und der Blick auf das Leben in Windberg wurde geweitet.

Begrüßung von P.Dominik und Fr. Josef in Haselbach Nach Abschluss des kanonischen Jahres in der Abtei begann Frater Josef mit der Arbeit in der Pfarrseelsorge. Zum 1. September wurde er zum pastoralen Mitarbeiter in der Seelsorge in den Pfarreien Mitterfels und Haselbach mit der Filiale Herrnfehlburg ernannt. Diese Pfarreien bilden eine neue Seelsorgeeinheit. Das Kennenlernen der Menschen in den unterschiedlichen Gruppen der Pfarreien und die Arbeit in vielen verschiedenen Bereichen (Schule, Krankenhaus, Ministrantenpastoral, KLJB, Erstkommunionvorbereitung, Familienmesskreis, PGR ...) bereitet ihm viel Freude. Er fühlt sich dort sehr wohl!

 

Fr. Markus

Am 12. September ging für Fr. Markus sein erstes Noviziatsjahr zu Ende. Er ist sehr froh, diese Zeit "überstanden" zu haben, denn das zurückliegende Jahr war für ihn oft eine harte Zeit, wenngleich sie ihn auch menschlich sehr geprägt und positiv verändert hat. Wichtige Eckpunkte dieses kanonischen Jahres waren neben dem täglichen Noviziatsunterricht und kleineren Arbeiten im Haus die Teilnahme und Mithilfe bei den großen Festen der Gemeinschaft (z. B. bei der Abtbenediktion), die obligatorische Noviziatsfahrt in die brabantische Zirkarie sowie die Teilnahme am internationalen Juniorentreffen in Neureisch/ Tschechien, das viele interessante Begegnungen mit sich brachte.
Nach Ende dieser klösterlichen "Einübungszeit" brach Fr. Markus erst einmal in den heiß ersehnten Urlaub auf, der ihn diesmal nach Rom und Wien führte.
Im Oktober ging es dann nach der (oft zu ruhigen) Noviziatszeit endlich los mit der ersehnten Tätigkeit: Fr. Markus begann sein Theologiestudium an der Universität Regensburg, wo er während der Woche im bischöflichen Priesterseminar untergebracht ist, das sich zur Zeit wegen Umbauarbeiten im "Exil" im diözesanen Erzbischof-Buchberger-Studentenwohnheim aufhält. Er fühlt sich dort sehr gut integriert und aufgenommen und findet es sehr spannend, im Seminar und an der Uni neben altbekannten Gesichtern auch viele neue Menschen kennen lernen zu können. So blickt er zuversichtlich und doch auch bangend auf die bevorstehende Studienzeit, gilt es doch jetzt die ersten Hürden von Griechisch, Hebräisch und Philosophie (hoffentlich) gut zu meistern!
Er freut sich, da er sich von vielen lieben Menschen begleitet weiß, auf das kommende Jahr, in dem es viel Neues zu erkunden gilt und sich die klösterliche Lebensweise bei ihm neu bewähren muss. Auf geht´s !!!

 

Unser Novize stellt sich vor:

Fr. Rupert

Ich wurde am 15. Juli 1975 in Trier geboren und in meiner Heimatgemeinde Sankt Maternus auf den Namen Dirk getauft. Nach dem Besuch der Grundschule und des Gymnasiums, legte ich im Sommer 1995 in den Fächern Englisch, Französisch, Geschichte und Biologie die Abiturprüfungen ab. Es folgte ein Jahr im Sanitätsdienst der Bundeswehr, dessen herausragendes "Highlight" für mich die Teilnahme am 38. Internationalen Friedensgebet in Lourdes im Sommer 1996 war. Im gleichen Jahr nahm ich das Medizinstudium an der Medizinischen Universität zu Lübeck auf. Hier absolvierte ich die Vorklinik und den ersten klinischen Studienabschnitt, der sich an das Physikum anschließt und mit dem ersten Teil der Ärztlichen Prüfung endet. Zum zweiten klinischen Studienabschnitt bot sich mir die Möglichkeit nach München zu wechseln und an dem von der Ludwig-Maximilians-Universität und der Harvard Medical School in Boston erarbeiteten Reformstudiengang (Harvardkurs) teilzunehmen. Es folgten arbeitsintensive Jahre in München. Nach dem zweiten Teil der Ärztlichen Prüfung und dem Praktischen Jahr in den Fächern Psychiatrie, Innere Medizin und Chirurgie konnte ich in diesem Herbst mit Ablegung des dritten Teils der Ärztlichen Prüfung, das Medizinstudium beenden. Bereits in Lübeck hatte ich mit meiner Doktorarbeit über deutsch-russische Medizin- und Wissenschaftsbeziehungen im 18. Jahrhundert begonnen, die nunmehr ebenfalls kurz vor ihrem Abschluss steht. Zeitgleich mit meinem Wechsel nach Bayern begann ich über die Möglichkeit eines Theologiestudiums nachzudenken. Geistliche Heimat ist mir in dieser Zeit die Jesuitenkirche Sankt Michael gewesen, wo ich an wöchentlichen Schriftgesprächen teilnahm und als Kommunionhelfer und Lektor bei der Gestaltung der Samstagabendgottesdienste mithelfen durfte. Sankt Michael wurde für mich ein Ort, an dem mein Entschluss, mich auf eine neue Wende in meinem Leben einzulassen, reifen konnte. Soweit es das Medizinstudium zuließ, versuchte ich an einzelnen Kursen und Seminaren der katholisch-theologischen Fakultät teilzunehmen. Sehr dankbar bin ich für die Möglichkeit während der letzten eineinhalb Jahre als Gast im Herzoglichen Georgianums (einem überdiözesanen Priesterseminar) wohnen zu dürfen. Über den dort lebenden Frater Petrus-Adrian habe ich die Windberger Prämonstratenser kennengelernt. Einer Einladung zur Abtsbenediktion im Januar folgten viele Besuche, bei denen mir Windberg schnell ans Herz gewachsen ist. Viele Begegnungen sowohl mit den Mitbrüdern als auch mit Menschen aus Windberg und Umgebung haben mir Mut gemacht, den Weg in den Bayerischen Wald anzutreten. Ich freue mich sehr auf die nun vor mir liegende Zeit als Novize.

 

Grüße aus Rom von Generalabt Thomas

Ein Jahr in Rom.
Wie geht es mit Italienisch? Das ist die Frage, die mir in diesem Jahr am meisten gestellt wurde. Allora, it could be better! Ein gutes Jahr bin ich nun in Rom. Am 30.09.2003 fand die nicht ganz unerwartete Wahl in Rom zum Generalabt statt; am 27. Oktober ging es dann mit Sack und Pack und in Begleitung von P. Jakob nach Rom. Inzwischen habe ich mich dort eingelebt und eingewöhnt im Generalat an der Viale Giotto, das die "Curia Generalizia" und das "Collegio San Norberto" mit ca. 35 Studenten umfasst. Das Haus ist international besetzt, die Hauptsprache und die Sprache der Liturgie ist Italienisch.

Generalabt Thomas beim Schwesterntreffen in der Klosterkirche in KrakauWas tut ein Generalabt? "Das Band der Einheit knüpfen", so der offizielle Auftrag. Die Einheit in einem dezentral organisierten Orden mit lauter selbständigen Häusern vertiefen und stärken, das ist nicht so einfach und nur auf sehr indirekte Weise möglich: als Informationsbörse, durch Besuche und Visitationen, als Drehscheibe für Besuche, Nachrichten, Kontakte. Es gab schon einige liebe Besuche aus Windberg im Generalat und es ergaben sich schon viele Reisen und Besuche zu und in den verschiedenen Ordenshäusern, so in Spanien, Brasilien, USA und in Indien.
Die Leitung des Ordens umfasst die normale, tägliche Büroarbeit ebenso wie die Repräsentation in Rom und die Präsenz bei den diversen Anlässen in den einzelnen Kanonien, seien es Jubiläen, Wahlen, Visitationen oder Ordenstreffen.
Der Generalabt soll repräsentieren und Krisen managen, er soll in Rom erreichbar und in den Häusern vertreten sein: eine spannende Aufgabe und ein bewegtes Leben. Ein Jahr in Rom - eine Herausforderung und eine ganz neue Ebene von Verantwortlichkeit und Leitungsauftrag.
Wie geht es Ihnen?, wurde einmal ein neugewählter Oberer gefragt. "Noch sind alle freundlich zu mir", war seine Antwort. Nach einem Jahr als Generalabt in Rom kann ich das voll übernehmen und sage einfach herzlichen Dank für alle "Freundlichkeit", für alle Offenheit, für allen Einsatz im Orden, für das Vertrauen und Wohlwollen von vielen Seiten, für alle Unterstützung und Hilfe und nicht zuletzt für mein Zimmer in Windberg.
Grazie tante e cardiali saluti.

 + Thomas Handgrätinger abate generale

Arbeitsgemeinschaft Praemonstratensia

Die anlässlich der Historikertagung des Jahres 2002 hier in Windberg gegründete "Arbeitsgemeinschaft Praemonstratensia" (AG Praemonstratensia mit Sitz in Windberg) hatte vom 8. - 10. Oktober zu einer Tagung in das ehemalige Prämonstratenserinnenkloster Maria Engelport (bei Treis-Karden an der Mosel) geladen. Teilnehmer aus Deutschland, Frankreich, aus den Niederlanden und Belgien sowie aus der Schweiz machten die Tagung zu einem internationalen Treffen. Thema der Tagung war "Die Prämonstratenser im Mittelalter. Die Zirkarien Westfalen und Wadgassen". Hochkarätige Referentinnen und Referenten stellten ihre neuesten Forschungen zu diesem Themenbereich vor: Dr. Ingrid Ehlers-Kisseler referierte über das Entstehen der Zirkarie Westfalen, Prof. Dr. Franz Felten befasste sich mit der gleichen Thematik in Bezug auf die Zirkarie Wadgassen. Die Generalkapitel im Mittelalter beschäftigten Dr. Florent Cygler, während Dr. Sabine Penth die Bedeutung der Prämonstratenser für die Politik der Staufer vorstellte. Auf besonderes Interesse stieß auch die Verbindung der Abtei Steinfeld mit Friesland, die von Dr. Hans Mol aufgezeigt wurde. Diesem Vortrag voraus ging ein Blick in das Innenleben der Abtei Steinfeld, aufgezeigt von Dr. Ingrid Joester. Die Tagung wurde abgerundet durch eine Exkursion in das ehemalige Prämonstratenserkloster Arnstein, in welchem Dr. Bruno Krings die Gruppe fachkundig führte.
Die Verantwortlichen der AG Praemonstratensia blicken voll Dankbarkeit auf diese gelungene Tagung und auf das stetige Anwachsen der Mitgliederzahlen der Arbeitsgemeinschaft (mittlerweile mehr als 70 Mitglieder). Für das Jahr 2006 ist eine Tagung im ehemaligen Prämonstratenserkloster Oberzell bei Würzburg geplant