Abt Thomas
Für Abt Thomas war das Jahr 2002 wieder ein Jahr mit den drei größeren Schwerpunkten Leitung, Begleitung, Vertretung.
Die Leitung umfasst derzeit die Gemeinschaft in Windberg, das wachsende abhängige Priorat Roggenburg und die Prämonstratenserabtei Speinshart in der Oberpfalz. Leitung bedeutet immer auch, vor Ort präsent zu sein und ein Stück mitzuleben. So war der Abt relativ viel "auf Achse", um in den drei Häusern diese Aufgabe, wenn oft auch nur recht kurz wahrnehmen zu können. Dabei gibt es dann die Möglichkeit zu Gesprächen, die nötigen Kapitel abzuhalten, die diversen Verhandlungen zu führen und Kontakt mit allen möglichen Stellen zu halten. In jedem Haus ist ein Prior claustralis oder conventualis, der den Abt vertritt und mit ihm in diesem Leitungsdienst zusammenarbeitet; in jedem Haus gibt es die vorgesehenen Räte, die den Abt in seiner Aufgabe unterstützen. In Windberg tagt der Abtsrat in der Regel jeden Monat; das gilt in ähnlicher Weise auch für die anderen Häuser. Neben dieser Aufgabe ist der Abt auf Zirkarieebene und Ordensebene in der Verantwortung. Die Äbte der deutsch-sprachigen Zirkarie trafen sich einmal im Jahr, heuer in der westböhmischen Abtei Teplá. Das Ordensdefinitorium tagte im Frühjahr in Rom, im Herbst in Strahov, Prag.
Der Bereich Begleitung umfasste die Aufgabe als Novizenmeister und Juniorenmagister. Es war eine Freude, dass der Novize Fr. Petrus-Adrian, die Profess auf Zeit ablegte und derzeit seine Studien am Herzoglichen Georgianum, München, fortsetzt. Besuche am Studienort sind dabei eine wichtige Form der Betreuung. Dazu kamen in letzter Zeit verstärkt auch die Aufgabe der Geistlichen Begleitung in Form von Einzelbegleitung – bis zu acht Tagen, Einzelexerzitien und regelmäßigen Gesprächen. Die Aufgabe ist eine intensive seelsorgliche Form, einen Menschen zu begleiten und mit sich und seinem Werdegang zu konfrontieren. Im Geistlichen Leben spielt dieses sich im Gespräch stellen und gemeinsam auf Gott hinzuhorchen eine unersetzbare Rolle.
Im dritten Aufgabenbereich vertrat der Abt die Gemeinschaft nach außen. Das begann in Windberg beim Neujahrsempfang der Gemeinde und hörte mit der Jahresabschlussfeier der Gemeinde auf. Dazwischen gab es viele Gelegenheiten, das Kloster zu vertreten, Gottesdienste zu feiern und Termine wahrzunehmen. Der Abt war bei der Äbtissinnenweihe in Thyrnau zugegen, vor allem bei der Bischofsweihe des neuen Regensburger Bischofs Dr. Gerhard Ludwig Müller. Die Verabschiedung des Landrates Weiß wie das Bischofsjubiläum in Regensburg erforderten seine Teilnahme. Als Prediger und Zelebrant war er gefragt beim Hohen Umgang in Oberelchingen, bei der Wolfgangswoche in Regensburg, bei der Holzkirchner Kerzenwallfahrt auf den Bogenberg und beim Jubiläum in Sossau. Insgesamt waren es 19 Firmungen, die er im Auftrag des Bischofs in verschiedenen Gemeinden feiern durfte. Dazu kamen noch drei Ehevorbereitungsseminare und Einkehrtage, Besinnungstage für das Referat Berufe der Kirche, für das Dekanat Abensberg und den Familienkreis Winzer, Vorträge in Ilbenstadt, Wetterau, und in Kostenz zum Thema "Führen und Leiten nach der Augustinusregel". Die Teilnahme an der Novizenmeistertagung in Wilten, an der VDO-Tagung in Würzburg, beim Zirkarietreffen in Teplá und bei den regionalen Treffen der Äbte und Provinziäle in München waren weitere Verpflichtungen. Bei der Beerdigung des langjährigen Priors Otto Fenyi in Gödöllö, Ungarn, hielt der Abt die Traueransprache.
Über allem, was auch dieses Jahr an Aufgaben und Terminen gebracht hat, mag das Wort von Wilhelm Willms stehen: "Wir möchten Bäume sein, die nicht nur Blätter tragen und Blüten, je nach der Jahreszeit der Mode; wir möchten Früchte tragen, die jeder pflücken kann, der auf uns zukommt und Hunger hat!"
Prior Rainer
Seit dem 15.10.1982 ist P. Rainer Pfarrer von Roggenburg. Er konnte heuer also das 20jährige Jubiläum begehen. Er war der erste Prämonstratenser, der damals in das Kloster Roggenburg einzog und die Wiederbesiedlung einleitete.
Am 08.11.2002 war wiederum ein kleines Jubiläum fällig: Vor genau 10 Jahren wurde P. Rainer Prior des Klosters Roggenburg.
P. Rainer unternahm mit dem Noviziat in der Pfingstwoche (01. - 04.04.) eine Fahrt auf den Spuren der Prämonstratenser nach Chur und Churwalden in der Schweiz. Das ehemalige Kloster St. Luzi in Chur gewährte Gastfreundschaft.
Auf der Historikertagung in Windberg (03. - 06.10.) hielt P. Rainer ein Referat über "Abt Thaddäus Aigler und die Säkularisation des Klosters Roggenburg". Es ging vor allem um die Bemühungen des letzten Abtes um eine Fortsetzung des klösterlichen Lebens in Roggenburg nach der Säkularisation im Jahre 1802.
Als Prior des Klosters Roggenburg nahm P. Rainer am 27. - 28.10. am Treffen der deutschsprachigen Zirkarie im Stift Tepl (CZ) teil.
Aus dem Pfarrleben ist die gemeinsame Pfarrwallfahrt des Pfarrverbandes Roggenburg in der Pfingstwoche (20. - 26.05.) erwähnenswert, die in die Heimat von P. Rainer nach Holland führte. Die Marienwallfahrtsorte Kevelaer (D) und Scherpenheuvel (B) waren das Ziel der Pilgerreise. Es wurden auch die Prämonstratenser-Abteien Berne in den Niederlanden, sowie Tongerlo und Averbode in Flandern besucht.
Prior Michael
Ein sehr ereignisreiches Jahr geht langsam dem Ende zu. Sowohl im privaten als auch im klösterlichen/beruflichen Bereich gab es für ihn tiefe Einschnitte. Nach neun Jahren Tätigkeit als Leiter der Jugendbildungsstätte und Jugendbildungsreferent ging diese Zeit für ihn am 30. September zu Ende. Auf Wunsch der Gemeinschaft übernahm er ab Oktober das Amt des Provisors, d.h. des (Finanz)Verwalters des Klosters. Gleichzeitig wechselte er in die Geschäftsführung der Jugendbildungsstätte. Vieles ist für ihn zur Zeit noch neu und ein "Buch mit sieben Siegeln". So sitzt er, bildlich gesprochen, wieder auf der Schulbank, um sich Neues anzueignen, um dieser Aufgabe gerecht zu werden. Viel Unterstützung erhält er dabei vor allem von "seiner" Sekretärin und von seinem Vorgänger P. Andreas – denn man kann einfach noch nicht alles wissen.
Im privaten Bereich musste er heuer seinen Vater zu Grabe tragen. Nach kurzer Krankheit verstarb dieser im Juli im Krankenhaus. Viele Mitbrüder waren dabei zu seiner Beerdigung gekommen und nahmen dabei Anteil. So kümmert er sich jetzt in besonderer Weise um seine Mutter und macht hier öfters Besuche.
P. Laurentius
wurde kurz vor Weihnachten des vergangenen Jahres von Bischof Manfred Müller zum Bischöflich Geistlichen Rat (BGR) ernannt. In seinem Namen proklamierte der Pfarrer von Windberg, P. Johannes, für alle völlig unerwartet, diese ehrenvolle Auszeichnung bei der Hausgemeinschaftsfeier. Von der Verkehrswacht in Bogen erhielt er die Auszeichnung in Gold für 30 Jahre unfallfreies Fahren eines PKWs.
Am 4. März beging er seinen 65. Geburtstag und gab einige Aufgaben, vor allem die Aushilfekoordination, ab. Die Gemeinschaft profitiert von seiner "AOW" – Pension aus den Niederlanden.
Zur 100-Jahr-Feier der Schwestern konnte er nach Olmütz fahren. Auf der Hinfahrt traf er sich mit Cfr. Hugo Pitel aus dem Stift Tepl im Ordinariat von Budweis zum Mittagessen und konnte die Nacht in der Abtei Neureisch in Mähren verbringen. Auf der Heimreise stattete er noch dem Stift Geras einen Besuch ab.
Seit 20 Jahren hilft P. Laurentius nun treu an jedem 13. des Monats auf dem Bogenberg aus und sitzt seit den Anfängen der Fatima-Feiern eine Stunde und auch mehr im Beichtstuhl. Sogar seinen Urlaub legt er so, dass er auf den Bogenberg fahren kann. In seinem Urlaub verwirklichte er dieses Jahr einen langersehnten Wunsch: Ende Juni machte er mit der "roten" rhätischen Bahn zwei sehr schöne Fahrten in der Schweiz: Von Chur nach Tirano in Italien und von Brig nach Andermatt. Im Priorat der Mitbrüder in Miasino (Italien) und bei den Schwestern in Berg Sion (Schweiz) fand er freundliche Aufnahme.
Ende August ging der Pfarrer von Konzell und Elisabethszell, Herbert Meier, in den Ruhestand. Damit ging P. Laurentius’ Aushilfs-Tätigkeit in beiden Pfarreien seit 1994 auch zu Ende. Seit seiner Jugend ist P. Laurentius Philatelist. Ein Grund mehr, um die Internationale Briefmarkenausstellung Amphilex zu besuchen, die zum Anlass des 150. Geburtstags der niederländischen Briefmarke dieses Jahr in Amsterdam stattfand. Bei dieser Gelegenheit besuchte er auch seine Mutter. In der Michel-Rundschau war nachher zu lesen: Amsterdam war die Reise wert.
Zusammen mit P. Johannes gab er am 4. November dem mit 65 Jahren verstorbenen Kurskollegen Pfarrer i. R. BGR Edwin Völkl in Trausnitz das letzte Geleit.
Am 7. Dezember schließlich konnte er der Installation seines langjährigen Studien- und Kurskollegen Peter Damen zum Propst unserer Schwestern in St. Catharinadal-Oosterhout beiwohnen. Im Pfarrpriorat in Tilburg fand er gastfreundliche Aufnahme.
P. Andreas
Dieses Jahr brachte für P. Andreas einschneidende Veränderungen: Bei den Kommunalwahlen im März stellte er sich nicht mehr für den Gemeinderat zur Verfügung. So ging Ende September nach Abschluss der Arbeiten im Pfarrgarten sein Engagement für die politische Gemeinde zu Ende. Auch im Kloster wurde sein Amt als Provisor Anfang September von Prior Michael übernommen. So ist er nun von allen bisherigen Aufgaben entbunden.
Es war ein schon lange gehegter Wunsch von P. Andreas, nach diesen doch recht arbeits- und zeitintensiven Tätigkeiten, bei denen nach seinen eigenen Worten so manche geistigen und geistlichen Belange auf der Strecke blieben, eine Zeit zur Regeneration zu erhalten. So freut er sich, dass ihm eine Aus-Zeit, ein sogenanntes "Sabbatjahr" zugestanden wurde. In diesem Jahr möchte er wieder mehr lesen, studieren, meditieren, musizieren, spazieren gehen und sich erholen.
Welche Aufgaben nach diesem Jahr auf ihn warten oder welche er sich vorstellen könnte – darüber möchte er sich heute noch keine Gedanken machen.
P. Gilbert
Das Jahr 2002 war für P. Gilbert ein sehr anstrengendes, arbeitsreiches Jahr. Das erste Vierteljahr war geprägt von den intensiven Vorbereitungen für die Eröffnungen von Bildungszentrum und Klostergasthof. Viele Bauausschusssitzungen und die Sorge, dass beide Häuser rechtzeitig fertig werden, kostete viel Zeit, Anstrengung und Nerven. Die Eröffnungsfeiern von Bildungszentrum und Klostergasthof vor Ostern waren für ihn persönliche Höhepunkte, denen die ganzen Jahre zuvor alle Mühe und Arbeit gegolten haben. Aber, wie sagt ein Sprichwort: "gebaut ist schnell!".
Der innere Aufbau und die innere Organisation von Klostergasthof und Bildungszentrum, das Miteinander und Ineinander der beiden einander zugeordneten Häuser waren die Aufgaben und Herausforderung der darauffolgenden Wochen und Monate. Leider hatte der Gasthof mit seinen Führungskräften, den "Gastro-Profis", Pech, und die Gesellschafter mussten sich im Verlauf eines halben Jahres vom Geschäftsführer, dem Restaurantleiter und dem Chefkoch, der zeitweise auch Betriebsleiter war, trennen. Dies hat viel Ärger, Stress und Arbeit bedeutet, da P. Gilbert nun viel mehr in das Tagesgeschehen des Klostergasthofes einbezogen war, als ursprünglich beabsichtigt. Er führt jetzt als klösterlicher Geschäftsführer zusammen mit einem Betriebsleiter den Klostergasthof. Eine junge Mannschaft aus einheimischen Mitarbeitern unterstützt ihn hierbei engagiert und erfolgreich.
Da er zeitlich und mit dem Kopf sehr stark in den wirtschaftlichen und organisatorischen Angelegenheiten des Provisorates engagiert ist, war es P. Gilbert ein Anliegen, die anspruchsvolle Aufgabe des Novizen- und Klerikermagisters einem anderen Mitbruder abgeben zu können. So ist eine klare Konzentration auf die drängenden Aufgaben von Organisation, Finanzierung und der weiteren Bauprojekte für P. Gilbert möglich, ohne der Magisteraufgabe gegenüber ständig ein schlechtes Gewissen haben zu müssen.
An Sonn- und Feiertagen übernahm er wieder zahlreiche Aushilfen in den Dekanaten Neu-Ulm, Krumbach, Günzburg, Illertissen und auch im Nachbarbistum. Auch eine Reihe von Trauungen und Taufen durfte er im Verlauf des Jahres vornehmen.
P. Gilbert ist dankbar für die finanzielle Unterstützung und Hilfe vieler Freunde, Gönner und Förderer für das Kloster Roggenburg. Allen Förderern sei von Herzen gedankt!
P. Anselm
Seine Aufgaben – Pfarrvikar von Neukirchen und Perasdorf, Krankenbesuchsdienst für vier Klosterpfarreien im Kreiskrankenhaus Bogen und Succentor im Kloster – blieben gleich.
Aus dem Jahresablauf seien kurz einige hervortretende Besonderheiten genannt: Schon vom Ort her ungewöhnlich war eine Taufe in der Schlosskapelle zu Haggn am Ostermontag. Zwei 125-jährige Feuerwehrjubiläen wurden gefeiert; vom 5. - 7.07. in Obermühlbach (Gemeinde Neukirchen) und vom 19. - 21.07. in Perasdorf. Am 23.06. feierte er in Berlin mit der ehem. Jugend-Schola der Pfarrei Hl. Geist, wo er jahrelang mitgesungen hatte, das 30-jährige Bestehen. Die insgesamt wohl musikalischste Trauung, die er je erlebte, fand am 7.09. in St. Englmar (ehem. Klosterpfarrei!) statt; P. Anselm durfte Daniela Schmelmer, Mitglied der bekannten Englmarer Stubnmusi, und Heinz Kagerbauer (Vater war Fahrdienstleiter in Straubing!) trauen.
Insbesondere im Urlaub pflegte er alte Kontakte, Beziehungen und Verbundenheit zu Herrn Kaiser, einem alten Freund der Familie in Bad Harzburg, zu seinen früheren Semesterkameraden im Erzbistum Paderborn, zum Jesuitenorden (Besuche in Frankfurt a.M. bei seinem Cousin P. Ehlen und in Koblenz bei P. Kania), zum Zisterzienserorden (Aufenthalt im Stift Lilienfeld) und nicht zuletzt zu vielen Eisenbahnern und Eisenbahnfreunden und deren Vereinen. An dieser Stelle zu guter Letzt ein besonders herzliches Dankeschön dem Personal der 52 8195 und der 41 018: Am 6.10. durfte er von Bayerisch Eisenstein bis Zwiesel auf der 52er und am 12.10. von Heilbronn bis Crailsheim auf der 41er mitfahren.
P. Dominik
P. Dominik ist nun schon im vierten Jahr Pfarrer in Mitterfels. Wie schon die Jahre zuvor, hat er sich auch heuer bemüht, den Mitterfelsern ein guter Pfarrer zu sein.
P. Roman
Solche Momente wie beim Ökomarkt waren für P. Roman im Jahr 2002 sehr selten.
Fr. Raphael
Viel Zeit und Energie steckte Raphael dieses Jahr in die Vorbereitung für die Ausstellung REQUIESCAT IN PACE. Sie wird vom 08.03. - 21.4.2003 im Windberger Amtshaus gezeigt, und beschäftigt sich mit der Geschichte und Entstehung der Sterbebilder und dem Totenbrauchtum im Bayerischen Wald. Mit der Ausstellung durch die ganze Fastenzeit wird ein jahrelanges sammeln und Inhaltliche auseinandersetzen mit dem Thema Tod zum Abschluss gebracht. Als Begleitprogramm konnten für alle Fastensonntage sehr bewegende Musikstücke gewonnen werden! Sein Dank gilt auch den vielen Helfern und Leihgebern, die dieses Werk mit möglich gemacht haben.
Anfang April verstarb sein Vater Herr Karl Sperber, viele Mitbrüder und Abt Thomas waren bei der Beerdigung in Windischeschenbach dabei. Auch das Kloster verliert mit ihm einen Treuen Freund und Besucher! Einen Tag nach Herrn Sperber verstarb am 11. April Herr Prof. Heribert Losert in Wörth an der Donau. Frater Raphael ist seit vielen Jahren mit ihm und seiner Frau in Freundschaft verbunden. Herr Losert leitete viele Jahre die Malkurse der Sommerakademie in Windberg.
So war dieses Jahr für Fr. Raphael auf besondere Weise durch das Thema Sterben und Tod geprägt!
MITTEN IM LEBEN, SIND WIR VOM TOD UMGEBEN!
P. Hermann-Josef
P. Hermann-Josef feierte am 17. März mit dem Ortsverband der KAB Weißenhorn das 90-Jährige Bestehen. Festprediger war Diözesanpräses Wolfgang Miehle, der ihm am Festabend die Ernennungsurkunde zum Kreispräses der KAB im Kreis Iller-Donau überreichte. Zusammen mit seinem Studienkollegen, dem Pastoralreferenten Siegfried Assmann, hat er diese Aufgabe übernommen. Als solcher nahm er auch an der Ketteler-Wallfahrt der KAB nach Altötting am 13. Juli teil.
In lebendiger Erinnerung blieb für alle Mitglieder des Kirchenchors Weißenhorn der diesjährige Chorausflug nach Windberg, in die nähere Heimat der Kirchenmusikerin und Chorleiterin Anja Meier, die aus Hofdorf bei Mengkofen stammt. Bei schönem Wetter wurde Straubing besichtigt, die Konventmesse in Windberg musikalisch gestaltet und Einkehr in Bogenberg gehalten. Alles in allem waren es vergnügliche Stunden für jung und alt, die zum Leidwesen manches Mitbruders bis tief in die Nacht dauerten.
Neben den üblichen Aufgaben und Tätigkeiten das Jahr über ist hervorzuheben, dass in diesem Jahr zwischen dem türkisch-islamischen Kulturverein und der katholischen Kirchengemeinde engere Kontakte gewachsen sind. Im Juli wohnten Mitglieder des islamischen Kulturvereins einem Pfarrgemeindegottesdienst bei und anschließend gab es eine interessante Austauschrunde im Versammlungsraum des Pfarrhofs. Der Gegenbesuch des Pfarrgemeinderates in der Weißenhorner Moschee fand nach dem Beginn des Fastenmonats Ramadan, am 8. November, statt. Bei dieser Gelegenheit wohnten die Mitglieder des Pfarrgemeinderates dem Abendgebet bei und danach gab es ebenfalls bei türkischem Tee und Kaffee einen regen Austausch. Dabei war man sich einig, dass die geknüpften Kontakte auch zusammen mit der evangelischen Kirchengemeinde weiter aufrechterhalten werden sollten.
P. Adrian
Zusammen mit P. Rainer betreut P. Adrian den "südlichen" Pfarrverband. Er ist der Pfarrseelsorger für die Pfarreien Biberach und Schießen. Er ist zuständig für die beiden Kindergärten in Schießen und Biberach, gibt 6 Stunden Religionsunterricht in GS Roggenburg und übernimmt die Jugendarbeit und Erstkommunion- und Firmvorbereitung in den drei Pfarreien.
Ein herausragendes Ereignis war die Glockenweihe in der Filiale in Schleebuch. Am 21. Juli weihte Abt Thomas die beiden neuen Glocken. Im Zuge dieser Maßnahme wurde auch der Turm saniert, und eine elektronische Glockenanlage eingebaut.
P. Adrian ist nun schon 7 Jahre ehrenamtlich tätig als Leiter der "ökumenischen Notfallseelsorge im Landkreis Neu-Ulm". Das Notfallseelsorgeteam – z.Z. sind es 10 Mitglieder – wurde in diesem Jahr zu über 30 Einsätzen alarmiert. Die Einsatzarten waren ganz unterschiedlicher Natur. (Überbringen einer Todesnachricht, Verkehrsunfall, Kindstod, Leichenfund, Beratungsgespräche....).
Seit Oktober ist P. Adrian Novizenmeister und Juniorenmagister in Roggenburg. Er ist sehr dankbar, dass ihn einige Mitbrüder beim Noviziatsunterricht unterstützen.
P. Simeon
Seit einem guten Jahr ist nun P. Simeon Pfarradministrator in den Pfarreien Neukirchen und Perasdorf. Die erste Zeit des Hineinarbeitens war nicht immer leicht – zumal alles doppelt zu bewältigen ist. Doch er fühlt sich sichtlich sehr wohl in beiden Pfarreien.
Zum Jahresende wurde nun auch endlich die Renovierung des Pfarrhofes in Neukirchen abgeschlossen. Der Pfarrhof ist ein richtiges Schmuckkästchen geworden. An dieser Stelle soll ein herzliches Vergelt’s Gott an alle Beteiligten gesagt werden.
Im Urlaub zog es ihn wieder mit dem Rad an den Rhein, diesmal an den Oberrhein und den Bodensee.
Ansonsten tut er seiner Seele immer wieder etwas Gutes, indem er an Kursen wie ZEN-Meditation und Sakraler-Tanz teilnimmt.
P. Gabriel
Da sich P. Gabriel im Lauf des Jahres von seinen Bandscheiben-Beschwerden recht gut erholt hat, widmet er sich nun mit ganzer Kraft seiner liturgiewissenschaftlichen Dissertation "TRADO MEIPSUM ECCLESIÆ – Die Feiern der Eingliederung in den Prämonstratenser-Orden als Spiegel prämonstratensischer Spiritualität". Des öfteren war er dafür in der Bayer. Staatsbibliothek München und zweimal in Belgien und Frankreich, um dort in Archiven zu forschen. Herzlich dankt er an dieser Stelle den Mitbrüdern in Averbode, Grimbergen und Tongerlo für ihre Gastfreundschaft. Inzwischen steht die Arbeit fast, so dass er sie – so Gott will – im Januar 2003 abgeben kann: Neben einem ersten Band (Geschichte), der zum Promotionsverfahren vorgelegt wird, will er einen weiteren veröffentlichen, in dem die Zeit nach dem II. Vatikanischen Konzil beleuchtet wird (heute gültiges Formular von 1987 und Anpassungen der einzelnen Abteien sowie ein Neuentwurf der Feiern).
Dankbar ist er für seine beiden Urlaubsreisen ins geliebte Rom und nach Kleinasien "auf den Spuren der Apostel im Land der frühen Konzilien". Wenn es die Zeit zuließ, übernahm er Aushilfen in Windberg und Hunderdorf sowie im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in München (mit Hospiz).
P. Samuel
Für P. Samuel bestimmt nach wie vor der Schuldienst am Veit-Höser-Gymnasium und an der Ludmilla-Realschule in Bogen, den größten Teil seines Engagements und seiner Arbeit. Neben dem angelaufenem Unterrichtsalltag begleitete er in diesem Jahr Schüler des Veit-Höser-Gymnasiums zum Austauschprogramm nach Rom und die Kollegstufe 12 bei ihrer Studienfahrt nach Italien – Marina di Massa. Letztmals in diesem Jahr engagierte er sich in der Organisation und Durchführung der Orientierungstage für neunten Klassen der Realschule, da ein neues Konzept diese außerschulische Jugendbildungsmaßnahme neu beleben soll. Das "Geistliche Zentrum" – das Angebot der Abtei für Erwachsene, welches von P. Samuel koordiniert wird, ist mittlerweile im vierten Jahr und konnte sich in seinem vielfältigen Kursangebot weiter konsolidieren. Der Gesang stellt nach wie vor einen wichtigen Bereich im außerberuflichem Tun von P. Samuel dar. So konnte er in diesem Jahr seine Konzerttätigkeit u.a. mit Werken wie der "Paukenmesse" von Haydn und dem "Te Deum" Anton Bruckners fortsetzen und bot ihm die Möglichkeit mit Spitzenorchestern wie den Bamberger Symphonikern oder dem Regensburger Kammerorchester zusammenzuarbeiten. Eine besondere künstlerische Herausforderung war sicher die Titelpartie des Elias im gleichnamigen Oratorium von Mendelssohn – Bartholdy, mit welcher er sich sowohl in Burghausen als auch in Bad Füssing dem Publikum vorstellen konnte. Besonders erfreulich ist für P. Samuel die Entwicklung der Konzerte in der Abtei Windberg. Haben sich die Gottesdienstgestaltungen mittlerweile etabliert, konnte in diesem Jahr die Konzertreihe fortgesetzt werden. Herauszuheben ist sicherlich das besonders erfolgreiche Herbstkonzert u.a. mit Mozarts "Exultate jubilate", dem Klarinettenkonzert A-Dur Mozarts und einem dem Konzertpublikum unbekannten "Salve Regina" von Michael Haydn, welches P. Samuel als Abschrift von Alois Kirchberger vor Jahren erhielt und in seinem Notenarchiv schlummerte. Obwohl die Organisation viel zusätzliche Arbeit und Mühe bedeutet, ist gerade die positive Publikumsreaktion ein starker Motor und Antrieb diesen kulturellen Beitrag in der Region fortzusetzen.
P. Ulrich
Viel Neues in Roggenburg – da möchte P. Ulrich natürlich nicht zurückstehen! Auch bei ihm tat und tut sich viel Neues.
Das erste Halbjahr war von Fortbildungen, Hausarbeit, und Prüfungen zum erfolgreichen Bestehen der Pfarramtsprüfung dominiert.
Um sich von den Prüfungen und vom pastoralen Geschehen in Weißenhorn zu erholen, verbrachte P. Ulrich seinen Urlaub dieses Jahr in der Türkei. In Antakya, der ehemaligen Metropole Antiochia, durfte er knapp drei Wochen bei Barbara Kallasch im christlich-muslimischen Begegnungshaus wohnen. Diese Zeit nutzte er nicht nur, um sich zu erholen, sondern auch, um neue Erfahrungen auf dem weiten Feld des interreligiösen Dialogs zu machen. Es war ein nahezu perfekter Urlaub, der eigentlich nicht zu überbieten ist...
Zurück in Weißenhorn begann P. Ulrich sein letztes Jahr als Kaplan. Im September 2003 wird er als Diözesanbeauftragter für die Notfallseelsorge wieder nach Roggenburg wechseln.
P. Martin
Dieses Jahr war bei P. Martin geprägt von der besonderen Dynamik des ersten Dienstjahres als Priester. Es war (und ist!) schon eine spannende Sache! So galt es, ganz neu anzufangen. Es war nicht immer eine einfache Angelegenheit, ohne Erfahrungen und ohne "Vorräte" im Schubladen alle Aufgaben wahrzunehmen. Oftmals ist Martin schon auch an seine Grenzen gestoßen. Aber alles in allem lässt sich sagen, dass es ein sehr schönes und gelungenes Jahr war. "Macht euch keine Sorgen, denn die Freude am Herrn ist unsere Stärke!" Mit diesem Primizspruch hat P. Martin im letzten Jahr seinen priesterlichen Dienst aufgenommen. Die "Freude am Herrn" und an den Gemeindemitgliedern von St. Josef in Cham, die ist ihm geblieben bzw. sie ist noch viel tiefer geworden. Martin ist in Cham richtig heimisch geworden. St. Josef hat sich schon bei seinem Vorgänger P. Simeon bestens bewährt. Nun ist sie auch für Martin ein wertvoller Ort des Schaffens und Lebens geworden. Martin schätzt ganz besonders die wunderbare Atmosphäre im Pfarrhaus bei Pfarrer Josef Triebenbacher und der Pfarrhausfrau Angela Gall. In St. Josef wird einiges für Kinder veranstaltet, u. a. eine tolle Kinderbibelwoche. Diese Arbeit und die Gemeinschaft mit "seinen" Ministranten gefällt ihm besonders gut. Dagegen gehört der Schulunterricht noch immer nicht zu seinen großen Vorlieben – wobei es besser funktioniert, als er selbst es dachte! Besonders geehrt hat sich Martin heuer gefühlt, als er gleich drei "große" Predigten halten durfte: Er war eingeladen zum Triduum anlässlich des 40jährigen Priesterjubiläums seines Praktikumpfarrers Johann Six in Neufahrn/Ndby., sowie zu einem Vorbereitungsgottesdienst in seiner Heimpfarrei Mitterfels – Heilig Geist anlässlich der Primiz von Johannes Plank. Außerdem durfte er bei seinem langjährigen Freund und "treuen Begleiter" Günter Renner die Primizpredigt in Diesenbach halten. So etwas zeigt, wie tief manche Beziehungen doch gewachsen sind. Es waren schöne Feste! In Cham-St. Josef war die Kirche heuer fünf Monate wegen Innenrenovierung geschlossen. Nun ist sie sehr schön geworden. Doch leider ist deshalb der Geldbeutel der Pfarrei total leer. Zugunsten der Renovierung wird nun ein Theater gespielt, bei dem auch P. Martin mitspielt. So muss er im Moment kräftig üben. Am 11./12. und 18./19. Januar wird gespielt. Auf den ein oder anderen Besuch würde sich Martin sicherlich freuen...
Fr. Patrick
Das zurück liegende Jahr war für Frater Patrick sehr ereignisreich.
Er zog von Augsburg, wo er im Priesterseminar lebte und wohnte zurück in die Abtei nach Windberg. Auch beendete er seine Tätigkeit als Gehörlosen Lehrer am Förderzentrum für Hörgeschädigte in Augsburg, um neue Arbeits- und Aufgabenfelder in Windberg zu übernehmen. Damit geht ein dreijähriger Aufenthalt von Dillingen über Augsburg zu Ende. Frater Patrick ist Mitglied es Arbeitskreises für die Gehörlosenseelsorge der bayrischen Bistümer, an deren Treffen er regelmäßig teilnimmt. Nach vier Jahren, der Vorbereitung und Prüfung, legte Frater Patrick im September seine Profess auf Lebenszeit ab und bindet sich entgültig an die Gemeinschaft von Windberg. Zu diesem Fest waren die Familie und auch Freunde angereist.
Seit Anfang September ist Frater Patrick neuer Leiter der Jugendbildungsstätte Windberg und wurde somit Nachfolger von Pater Michael. Die Arbeit mit dem Team der Jugendbildungsstätte bereitet ihm Freude. Er ist sehr dankbar für die Herzlichkeit und Unterstützung, die er erfahren durfte. Fr. Patrick hofft, möglichst bald den Alltag zu erfahren, da dieses Jahr von vielen wichtigen Ereignissen geprägt war. Auch geht er für einen Tag in der Woche zum Hörgeschädigten Institut Straubing. Dort ist er als Religionslehrer tätig.
Am 7. Dezember wird Fr. Patrick zusammen mit Fr. Jakob von Bischof Gerhard Ludwig Müller in Weiden zum Diakon geweiht. Damit geht für ihn ein überaus vielfältiges Jahr zu Ende.
Fr. Jakob
Für ihn geht wiederum ein ereignisreiches Jahr seinem Ende entgegen. Seine Studien in München konnte er dieses Jahr mit der Promotion zum Dr. phil. erfolgreich abschließen. Damit endet für ihn eine intensive Studienzeit an der von den Jesuiten geleiteten Hochschule für Philosophie. Fr. Jakob blickt mit Dank zurück auf diese wertvolle Zeit, vor allem mit seinem Doktorvater Prof. Dr. Norbert Brieskorn SJ.
Der Klosterladen wird zu seiner großen Freude positiv auf- und angenommen. Doch steht noch ein hartes Stück Arbeit bevor, bis er sagen kann, dass der Laden floriert. Es ist eine Herausforderung, auf die er, dank der Unterstützung seiner Gemeinschaft, gerne eingeht.
Ein fester Bestandteil im Programm des Geistlichen Zentrums sind mittlerweile die "Prämo-Reisen", die er zusammen mit Abt Thomas durchführt. Dieses Jahr führten Sie "Auf den Spuren der Prämonstratenser im süddeutschen Raum" nach Roggenburg und zu unseren Mitbrüdern nach Mondaye in der Normandie.
Wichtiger jedoch als die Erlangung des Doktortitels war für ihn in diesem Jahr die Feier seiner Profess auf Lebenszeit. Im kleinen Kreis konnte dieses Ereignis gebührend gefeiert werden. Alle für Fr. Jakob wichtigen Personen waren versammelt. Mit der Spendung der Diakonenweihe durch den neuen Diözesanbischof Dr. Gerhard Ludwig Müller am 7. Dezember in Weiden war für ihn ein letzter Höhepunkt in diesem an Höhepunkten nicht armen Jahr erreicht. Er blickt voll Spannung darauf, was ihm das nächste Jahr alles bescheren wird.
Fr. Petrus-Adrian
Für Frater Petrus-Adrian geht ein bewegtes Jahr zu Ende. Im Herzoglichen Georgianum in München hat er sich gut eingelebt und auch das Studium an der LMU in München bereitet ihm keine größeren Schwierigkeiten. Am 26. April starb völlig überraschend seine Mutter. Es war nicht immer einfach für ihn neben der Trauer, die ganze Verwaltung zu Hause und das Studium in München auf die Reihe zu bekommen. Am 14. September endete sein Noviziat mit der Profess auf Zeit.
A Fr. Christian
Für Frater Christian endete dieses Jahr die Noviziatszeit. Nach einer Woche Professexerzitien in Harpfetsham mit Herrn Paulus aus Schlägl durfte er am 28. September zusammen mit fr. Jonas und fr. Johannes-Baptist die zeitliche Profess, zugleich die erste seit 1799, in der Roggenburger Klosterkirche ablegen. Neben einem absolvierten Sozialpraktikum in der Dominikus-Ringeisen-Stiftung in Ursberg, begleitete ein Schulpraktikum in der St.-Anna-Volksschule in Augsburg sein Theologiestudium an der katholischen Fakultät der Universität Augsburg. Zudem durfte fr. Christian an dem im nächsten Jahr erscheinenden Buch "Kloster-ABC" mitschreiben.
Fr. Jonas
Fr. Jonas hat im vergangenen Jahr sein Studium der Kath. Theologie an der Universität Augsburg fortgesetzt. Am 28. September durfte fr. Jonas zusammen mit fr. Christian und fr. Johannes-Baptist die zeitliche Profess ablegen. Im September machte er sein Jugendpraktikum im Haus der Begegnung im Claretiner-Kolleg in Weißenhorn, wobei er die Jugendlichen bei Tagen der Orientierung etc. begleitete. In diesem Wintersemester absolviert er im Rahmen seines Studiums ein Schulpraktikum an der Grundschule in Meitingen bei Augsburg.
Fr. Johannes-Baptist
Bis Ende Februar 2002 war fr. Johannes-Baptist noch als Praktikant in der Erwachsenenbildung und Jugendarbeit der Diözesanregion Neu-Ulm tätig. Im März startete er dann wieder mit dem Doppelstudium in Benediktbeuern, wo er bei den Salesianern Don Boscos wohnen kann. Der Frühsommer war geprägt durch den ersten Teil der Diplomprüfungen in Sozialpädagogik, worauf dann im August der Urlaub in Spanien mit seinem Schulfreund Christian Rehm die nötige Erholung brachte. Sehr gute Exerzitien unter der Leitung von H. Paulus vom Stift Schlägl mit den beiden Mitbrüdern Christian und Jonas bereiteten fr. Johannes-Baptist auf die zeitliche Profess im September vor. Zur Zeit ist fr. Johannes-Baptist mit seiner Diplomarbeit in Sozialpädagogik zum Thema "Die Zeit heilt nicht alle Wunden. Zum Beitrag der Sozialen Arbeit in der Trauerbegleitung verwaister Eltern" beschäftigt.
Fr. Benedikt
Mario Röder, geboren 1975 und aufgewachsen in Hessen, engagierte sich schon früh als Ministrant in seiner Heimatgemeinde. Als das Abitur näher rückte, fragte er sich, was er danach tun solle. Jura und Geschichte hätten ihn damals schon interessiert, auch eine Lehre zum Bankkaufmann war denkbar. Durch seinen Religionslehrer angeregt, kam ihm der Gedanke, ob nicht Theologie etwas für ihn wäre. Gerade rechtzeitig kam ein Schnupperkurs im Fuldaer Priesterseminar. Danach wagte er den ersten Schritt und trat ins Seminar ein. Während des Studiums tauchte immer wieder die Frage auf, ob er später als "Einzelkämpfer" in der Seelsorge tätig sein wollte oder ob es nicht eine Alternative gäbe. So bat er nach dem Diplom um ein Jahr Bedenkzeit und machte sich auf die Suche nach einer Gemeinschaft. Um nicht in der Luft zu hängen, holte er im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in München den Zivildienst nach, wo er wertvolle Erfahrungen sammeln durfte. Schon bald führte sein Weg nach Roggenburg und ihm wurde klar: Das ist es, was du suchst. Nach einiger Zeit des Kennenlernens fiel dann die Entscheidung, um Aufnahme in der Gemeinschaft von Roggenburg zu bitten, gar nicht mehr so schwer. In der Zwischenzeit betreute er noch im Auftrag seines Heimatbistums Fulda den Kirchen-Pavillon auf der Landesgartenschau in Hanau. Jetzt lebt er im Kloster Roggenburg und prüft im Noviziat, ob der Gemeinschaftsweg der Prämonstratenser auch der seine ist.