P. Roger



 

Laurentius Wilhelm Flamman OPraem

* 04.03.1937     + 17.04.2010

Gott, der Schöpfer der Welt und Herr über Leben und Tod, auf den wir unsere Hoffnung setzen, hat am 17. April 2010 unseren Mitbruder Laurentius Wilhelm Flamman OPraem zu sich in die Ewigkeit gerufen.

P. Laurentius wurde am 4. März 1937 in Rotterdam geboren und besuchte das Gymnasium in Heeswijk, wo er den Prämonstratenserorden kennenlernte. Am 6. April 1958 wurde er in der Abtei Windberg eingekleidet, nachdem er zuvor einige Zeit als Kandidat in der Gemeinschaft lebte. Die zeitliche Profess legte er am 6. April 1960 ab, die feierliche Profess am 6. April 1963. Die philosophischen Studien absolvierte er im Rahmen eines Hausstudiums in der Abtei Windberg, die theologischen Studien wie auch den Pastoralkurs beendete er in Regensburg. Die Priesterweihe erteilte ihm Bischof Rudolf Graber am 11. Juli 1964 in der Abtei Windberg. Nach seiner Priesterweihe war er als Aushilfspriester tätig bis er zum Pfarrprovisor in der Pfarrei Pfelling ernannt wurde, die er von 1981 bis 1992 seelsorglich betreute. Vor allem die monatliche Beichtaushilfe in der Wallfahrtskirche Bogenberg über mehr als 25 Jahre hinweg übernahm er in großer Treue. Von 1992 an lebte P. Laurentius im Kloster und erledigte vielfältige kleine Dienste im Haus.

Ein Bild aus dem Photo-Album von P. Laurentius , das ihn zusammen mit dem damaligen Kardinal Ratzinger zeigt, als er mit ihm am 15. August 2004 auf dem Bogenberg konzelebrierte.P. Laurentius war gerne unterwegs auf Reisen. So bereiste er im Laufe seines Ordenslebens 58 Häuser unseres Ordens und ist wohl neben Generalabt Thomas Handgrätinger der am meisten bekannte Windberger Prämonstratenser im Orden. Vor allem der Kontakt zu den tschechischen Mitbrüdern im Untergrund während der kommunistischen Diktatur lag ihm am Herzen. Aus dieser jahrelangen Verbindung heraus erhielt er in Würdigung seiner Verdienste die bischöflichen Titel eines „Bischöflich Geistlichen Rates“ im Bistum Regensburg und eines „Bischöflichen Konsistorialrates“ im Bistum Ostrau-Troppau, worüber er sich sehr geehrt fühlte. Seine Reisen führten ihn fast rund um die Welt und als eifriger Briefmarkensammler in meist die entsprechenden Poststellen.

Im Juni vergangenen Jahres wurde bei ihm ein Lungenkrebs diagnositiziert, der umgehend durch verschiedene Chemotherapien behandelt wurde. Leider war die Metastasierung selbst durch Bestrahlungen nicht mehr aufzuhalten. Folgen der Behandlung war eine körperliche Schwächung, die ihm das Gehen immer schwerer machte. Am Weihnachtstag des vergangenen Jahres, am 25. Dezember 2009, starb seine zweite Mutter, der er sehr verbunden und dankbar war für die Liebe, die sie seinem Vater und den Kindern aus erster Ehe entgegenbrachte. Da er durch seine eigene Krankheit geschwächt war, konnte er an deren Beerdigung nicht teilnehmen. Anfang dieses Jahres verschlechterte sich sein Zustand immer mehr. Er konnte zwar noch sein Goldenes Professjubiläum erleben, doch am Samstag vor dem 3. Ostersonntag folgte er seiner Mutter in die Ewigkeit.

Den Mitbrüdern wird P. Laurentius als ein treuer und pflichtbewusster Mitbruder in Erinnerung bleiben, der seine Eigenheiten hatte, aber auf den man sich hundertprozentig verlassen konnte.

Den Mitbrüdern wird P. Laurentius als ein treuer und pflichtbewusster Mitbruder in Erinnerung bleiben

Möge er bei Gott leben in seinem Frieden!

Abt und Konvent der Kanonie Windberg

 



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