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Regelvater

Unser Regelvater - der hl. Augustinus von Hippo

Augustinus


Geboren am 13. November 354 in Thagaste (in Algerien) als Sohn von Patricius und Monica, besuchte er die Grundschule in Thagaste bis er auf eine Schule in Madaura (365) wechselte. Im Herbst des Jahres 370 zieht er nach Karthago zum Studium. Dort geht er mit einer jungen Karthagierin eine eheähnliche Verbindung ein. Ihnen wird im Jahre 372 ein Sohn, Adeodatus, geboren. In diesen Jahren wendet er sich durch die Lektüre des Hortensius der Philosophie zu, schließt sich der Lehre der Manichäer an. In den Jahren 373 bis 383 sind Lehrtätigkeiten in Thagaste und Karthago belegt. 383 wendet er sich von den Manichäern ab – sie hatten ihn enttäuscht. Nachdem er im selben Jahr nach Rom gefahren war und dort eine Lehrtätigkeit aufgenommen hatte, geht er im Herbst des darauf folgenden Jahres als Professor nach Mailand, dem Zentrum des römischen Kaiserreiches. 385 macht er Karriere und wird offizieller Redner. Er ist mit heutigen Maßstäben als Regierungssprecher zu bezeichnen und muss die Festreden bei Geburtstagen und anderen Anlässen halten.

Nach langem inneren Kampf gab Augustinus im Alter von 33 Jahren seinen Lehrstuhl der Rhetorik an der Schule von Mailand auf und zog sich im Herbst 386 auf das Landgut des Verecundus, eines Mailänder Kollegen, bei Cassiciacum zurück. Dort verbrachte er in Gemeinschaft mit seiner Mutter Monica und einigen Freunden mehrere Monate in fruchtbarer geistiger und seelischer Tätigkeit. Anfangs der Fastenzeit 387 kehrte er nach Mailand zurück, um sich zusammen mit seinem Sohn Adeodatus und seinem Freund Alipius auf die Taufe vorzubereiten. Wahrscheinlich empfing er diese am Karsamstag desselben Jahres.


Augustinus als Bischof


Die Erfahrung des gemeinsamen Lebens mit gleichgesinnten Gottsuchern zu Cassiciacum hatte in ihm die Überzeugung geweckt, dass er berufen sei, in Gebet und Arbeit in klösterlicher Stille Christus zu dienen. Mit diesem Ziel vor Augen kehrte er nach Afrika zurück. Doch in Ostia starb seine Mutter. Dadurch verzögerte sich seine Heimkehr ein ganzes Jahr. Er verbrachte dieses Jahr in Rom sehr nutzbringend damit, dass er die Manichäer entlarvte und das Klosterleben in Rom kennen zu lernen suchte. Nach seiner Ankunft in Thagaste gegen Ende 388 gründete er mit einigen Freunden auf einem Besitz, den er von seinen Eltern geerbt hatte, eine Gemeinschaft von Laienmönchen. Die drei Jahre, die er dort verbrachte, waren die glücklichsten seines Lebens. Von Thagaste aus verbreitete sich der Ruf seiner Frömmigkeit und Gelehrsamkeit. Bei einem Besuch in Hippo Regius im Jahre 391 verlangte die dortige Christengemeinde einstimmig, dass er für ihre Geschäfts- und Hafenstadt zum Priester geweiht werde. Er empfing vom betagten Bischof Valerius die Priesterweihe und drei Jahre später die Bischofsweihe. Er war zunächst Hilfsbischof des Valerius, nach dessen Tod, wahrscheinlich im Jahre 396, wurde er Bischof von Hippo.


Augustinus und die Priestergemeinschaft


Dieses neue, verantwortungsvolle Amt verleitete Augustinus nicht dazu, sein Klosterideal aufzugeben. Bis zu seiner letzten Stunde lebte er treu nach seiner klösterlichen Lebensregel. Als Priester hatte er auf einem Teil des Kirchengartens, den ihm Valerius gegeben hatte, ein Kloster gebaut. Als Bischof nutzte er sein Bischofshaus als Kloster, in dem er mit seinen Hausgenossen ein vollkommen gemeinsames Leben führte. In Augustinus dem Bischof bildete sich mehr und mehr die Überzeugung, dass Ordensleben und Priesteramt zu einer Einheit verbunden werden könnten. Da die Gemeinschaft am besten die geistige und seelische Ausbildung gewährleisten kann, war er der Ansicht, dass dies nicht nur ein Weg, sondern der einzig gangbare Weg für den Klerus sei. Den meisten Menschen gilt Augustinus als der große Denker, der Philosophie, Theologie und dem ganzen geistigen Leben endgültige Richtung gegeben und die karitativ-soziale Seite im Leben der Kirche stark mitgeprägt hat. Man sollte jedoch seinen Beitrag zum Ordensleben der Kirche nicht übersehen, denn aus dieser Quelle schöpfte er Kraft für seine großen Leistungen. Das insbesondere ist unser kostbares Erbe. Am 28. August des Jahres 430 stirbt Augustinus in dieser Stadt während sie von den Vandalen belagert wird.

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